Vor meinem San Francisco Trip stand ich vor der Frage ob ich mir ein Navi bei der Mietwagenstation ausleihe oder das iPhone benutze. Preislich tat sich das nicht viel, denn für 3 Tage wollten die bei Alamo über 40 € haben und die iPhone App von Navigon kostete zu dem Zeitpunkt ca. 45 € (war eine Promotion). Also ich habe ich es einfach mal mit dem Navigon MobileNavigator probiert.
Die iPhone App Navigon USA tut genau das was sie soll, sie navigiert mich anstandslos überall hin, wo ich hin will. Wenn man gerade frisch aus Deutschland kommt, dann braucht es natürlich seine Zeit bis das iPhone das GPS-Signal hat, die Wartezeit ist aber erträglich. Während der Fahrt in und um San Francisco habe ich selten Probleme mit dem GPS-Signal gehabt. Ab und zu ist es mal abgebrochen, war dann aber nach wenigen Sekunden wieder da, eine Abzweigung habe ich deswegen nicht verpasst. Ich habe das iPhone während der ersten Fahrten einfach in eine Ablage im Armaturenbrett gelegt, was gut geklappt hat. Ist natürlich nicht ideal, ein Car Kit wie das von TomTom wäre hier sehr hilfreich. Daher habe ich es mir dann auch im Apple Store San Francisco gleich gekauft 😉
Besonders geil ist die Unterstützung für Fahrspuren. Der Navigon MobileNavigator sagt einem früh genug in welcher Spur man sich einfädeln muss, was bei den amerikanischen Straßen wirklich hilfreich ist. Ohne diese Unterstützung hätte ich so einige Abfahrten verpasst 😉 Ebenfalls super ist die Sprachausgabe, die Anweisungen kommen früh genug und sehr präzise. Einzig die Aussprache der englischen Straßennamen ist lustig, da liest ein Computer mit deutscher Stimme englische Straßennamen vor. Ratet mal, was die Stimme aus Powell Street macht? Sie liest genau so vor, wie man es schreibt. Ist aber halb so wild, man versteht trotzdem wo es hingehen soll.
Besonders gut hat sich die Navigon USA App auch für die Navigation zu Fuß bewährt. Man gibt dann einfach als Geschwindigkeitsprofil “Fußgänger” ein und schon kann man los walken und auch entgegen der Einbahnstrassen navigieren. Die einfache Anzeige der Karte ist ebenfalls hilfreich um sich zu orientieren. Das kann Google Maps zwar auch, aber bei den Preisen für Datenroaming lässt man im Ausland lieber die Finger von Maps. Navigon verursacht übrigens keine Extrakosten, da das ganze Kartenmaterial auf dem iPhone ist. Daher benötigt man auch 1,5 GB Platz und für die Installation kurzfristig sogar 3 GB. Ich musste erst mal ein wenig Platz schaffen, bevor ich installieren konnte. Wer Datenroaming deaktiviert hat muss auch länger auf das GPS-Signal warten, da das iPhone ja bekanntlich über die Triangulation der Sendemasten (nennt man das so?) den Standort sehr schnell grob bestimmen kann. Ob da allerdings Kosten anfallen, kann ich nicht sagen.
Zwei negative Punkte gibt es jedoch auch anzumerken, die jedoch beide zu verkraften sind. Zum einen dauert es sehr lange bis Navigon USA gestartet ist. Das ist normalerweise kein Problem, wenn man aber zu Fuß unterwegs ist und nur mal eben zur Orientierung seine Position auf der Karte sehen möchte, dann kommt es einem wie eine halbe Ewigkeit vor.
Zweitens ist die Suche nach Straßen und Orten etwas zäh, was wohl auf die Performance der iPhone Hardware zurück geht. Ich habe noch ein 3G und ich denke mit einem 3Gs geht das schon flotter, ebenso wie der Start der App.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden, die Grafik und die akustische Navigation ist sehr gelungen und hat mir bisher sehr geholfen in USA meine Ziele zu finden. Aus dem Grund werde ich mir wohl auch zu Hause Navigon Deutschland zulegen.
Die englische Sprachausgabe gibt’s wenn du das iPhone auf Englisch umstellst. Allerdings bekommst du dann auch die Abbiegeanweisungen auf englisch. Oder man schaltet halt die Nennung der Straßennamen ab.
Kenne es sowohl aufm 3G als auch aufm 3GS. Das ist ein Himmelweiterunterschied mit nem Faktor von mehr als 2. Besonders was das anfängliche Laden und das berechnen der Route angeht.
Für mal gucken wo man gerade zu Fuß ist ohne gleich im Mobilfunknetz ordentlich kosten zu verursachen wäre vielleicht auch noch Offmaps was. Die auf OSM Karten navigieren.