Wenn Du gerne wissen möchtest wie Du bessere Bilder machst, dann solltest Du Dir mal meine 10 Tipps für das perfekte Foto durchlesen. Glaub mir, so und nur so geht es. Wenn Du die Tipps verinnerlichst, dann wirst Du anschließend perfekte Fotos machen und ein besserer Fotograf sein.
- Du brauchst eine schwere Kamera
Vergiss die kleinen und leichten Kameras wie eine EOS 1000D, Nikon D3000 oder so halbe Sachen wie eine EOS 500D und D90. Du musst unbedingt eine von den ganz fetten Kameras kaufen. Unter einer D700 oder 5D Mark II geht gar nichts. Deutlich besser werden Deine Bilder noch mal mit einer D3s oder einer 1d Mark IV. Am allerbesten gleich 2 davon. Mit einer richtig fetten und schweren Kamera schindest Du so viel Eindruck auf die Motive, so dass diese zu Dir kommen, statt dass Du sie suchen musst. - Viel Megapixel
Vergiss alles unter 24 Megapixel. Wer mit weniger fotografiert, der verschenkt unweigerlich Bildqualität und das sieht man auch sofort. Ein Bild mit nur 12 Megapixeln sieht aus wie ein gefliestes Schwimmbad wenn man es auf Postkartengröße vergrößert. Wenn Du Dich schon immer über unscharfe Fotos und schlechte Farben gewundert hast, dann liegt es definitiv an den Megapixeln. Das iss wie beim Auto, ohne PS geht gar nicht. - Du brauchst ein großes Objektiv
Ganz wichtig neben der großen Kamera ist auch großes Objektiv. Lang muss es sein und fett im Durchmesser. Hier ist es so ähnlich wie der Kamera selbst, ohne großes Objektiv auch kein gutes Motiv. Das ist eine Faustregel, die Du Dir hinter die Ohren schreiben musst. Komm niemals auf die Idee kleine oder noch schlimmer günstige Objektive zu kaufen. - Viele Objektive
Kauf unbedingt für jede Brennweite ein bis zwei Objektive, damit Du unterwegs auch etwas zum wechseln hast. Ich empfehle immer im Zoombereich die Brennweiten von 14 bis 600 mm dabei zu haben und zusätzlich noch so viele Festbrennweiten wie Du tragen kannst. Du wirst Dich ärgern, wenn Du unterwegs das falsche Objektiv dabei hast. Glaube nicht den Leuten, die Dir erzählen wollen, dass man mit einem 50 mm alleine kreativ sein kann. - Immer Manuell
Wer nicht manuell fotografiert kann keine guten Fotos machen. Meide den A, S und P Modus. Glaub mir, es ist unmöglich ein gutes Foto zu schießen, wenn man sich der Automatik bedient. Siehst Du einen anderen Fotografen, der nicht im M-Modus fotografiert weise ihn direkt darauf hin, denn so hilfst Du ihm ein besserer Fotograf zu werden. - Mach so viel Bilder wie möglich
Speicher kostet nichts und außerdem lieben wir doch das Auslösegeräusch unserer Kamera mit 15 B/sec. Also halt drauf was das Zeug hält und mache so viele Bilder pro Motiv wie möglich. Am besten einfach den Finger auf dem Auslöser lassen und drauf halten bis es raucht. Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit muss ein gutes Bild dabei sein. - Stativ ist für Weicheier
Wenn Dir jemand erzählt, dass man ein Stativ braucht um wirklich scharfe Bilder bei wenig Licht zu machen, dann ist er eine Lusche von einem Fotografen. Wer die Luft nicht mindestens 1 Minute anhalten kann um Belichtungszeiten von mehr als 30 Sekunden aus der Hand ohne Verwackelung zu realisieren, der ist eh ein Honk. Um das zu Trainieren solltest Du ein Atemtraining für Fotografen absolvieren. Wird an jeder guten Fotoschule angeboten. - Nimm RAW
Wer nicht in RAW fotografiert hat keine Ahnung. Frag nicht warum, das ist halt Gesetz und wenn Du nicht weisst warum, dann bist Du ein schlechter Fotograf. - Zeige Deinem Publikum alles was Du hast
Wenn Du Deine Bilder mal Freunden oder Familie präsentierst, dann zeige Ihnen möglichst alle Bilder, die Du hast. Die Betrachter lieben es ein Motiv aus mindestens 50 Perspektiven anzuschauen. Das zeigt, dass Du Dir Gedanken beim Bildaufbau gemacht hast und keine Mühen gescheut hast das Motiv in allen Varianten abzulichten. Zeige jedes Bild für mindestens 2 Minuten, damit der Abend auch gefüllt ist. Das kommt sehr professionell rüber und jeder wird sich freuen über Deine Einladungen zur Fotopräsentation. - Gib Lack
Wenn Du auf Plattformen wie Flickr unterwegs bist solltest Du unbedingt bei so vielen Bildern wie möglich dem Fotografen sagen wie schlecht er ist und wie kacke Du seine Bilder findest. Sage nicht was Du schlecht findest, das soll er mal schön selbst rausfinden. So tust Du ein gutes Werk, da die anderen Fotografen sich dank Dir weiterentwickeln können. Dein Ansehen als kompetenter Fotograf steigt unweigerlich.
Das sind erst mal 10 der allerwichtigsten Tipps ohne die es nicht geht. Wer jetzt denkt, dass ich hier Scherze, der ist sicherlich ein schlechter Fotograf und hat keine Ahnung.
😎
Du hast vergessen, dass alle analog Knipser in einer veralteten Welt leben und deren Fotos auch prinzipiell kacke aussehen!
Außerdem sollte man seine Marke (NIKON!!!!!!!!!) bis auf den Tod verteidigen. Bilder aus Kameras anderer Hersteller sind generell auch mies!
Hey! Ich war zuerst da!
Meine Reihe “Badpotography” ist eine ähnliche Satire:
http://www.dieolsenban.de/blog/category/badphotography/
Dummerweise nehmen sie viele Leute für bare Münze.
Wir Dir bestimmt ähnlich ergehen.
(-;
Man muss für die Bildbearbeitung unbedingt Corel Draw benutzen.
Man darf anderen Fotografen keine Fragen stellen und darf auch selbst anderen keine Auskunft bzw. Tipps geben! Es sei denn, man will seinen Wissensvorsprung verlieren!
Oh man was bin ich froh das ich den Beitrag und eure Kommentare gelesen habe. Endlich kann ich vielleicht ein besserer Fotograf werden. Wie konnte ich vorher nur so Leben. Ich hab keine Ahnung. Komme mir gerade wie ein billiger Knipser vor. Aber jetzt gehts aufwärts…danke danke danke 😀
Selten so beim lesen gelacht. Paddy, ich danke dir für den Spaß.
Micha
Arbeite nur mit Profimodellen und behandele Deine Modelle möglichst schlecht, alles andere weist nur auf fehlende fotografische Kompetenz hin.
SCHLUCK … ich habe eindeutig zuviel falsch gemacht. hoffentlich krieg ich jetzt noch die kurve … 🙁
wie sieht es denn mit AdobeRGB und PhotoPro aus, muss ich das an meinem macbook unbedingt nutzen? ach ja … fotografen arbeiten nur mit macs, oder?
😀
@kampffusel: Du hast absolut recht, ohne Mac geht gar nichts. Da kannst Du die Bilder gleich wegschmeissen 😉
Danke für die Tipps 😀
Falls hier mal eine Einkaufsliste veröffentlicht wird, sollte Photoshop, Lightroom und das Iphone nicht fehlen!
Eine Warnung vor Gimp vermisse ich auch noch, was nix kostet, taugt auch nix!
Ich sehe gerade Du hast auch ein iphone, das war ja von mir mal wieder ne Arschbombe ins Fettnäpfchen 😉 !
@Rainer: Danke für die Ergänzung. Ganz recht: You get what you pay for 😉
PUH … mit meinem iPhone liege ich damit wieder voll auf kurs … eigentlich sollte alles was status bedeutet und kleine unschuldige modelle beeindruckt zur basisausstattung eines echten hardcore-fotografen gehören. 😉
Das sind ja endlich mal richtig gute Tipps. Jetzt weiß ich, dass ich eigentlich alles falsch mache 😀
Ein guter Fotograf fragt auch nicht ob er was fotografieren darf, sondern er drückt einfach ab. Ein guter Fotograf macht keine schlechten Bilder, der Betrachter hat nur keine Ahnung.…
Oh, da fehlen aber einige für Fortgeschrittene.
- Blitzen hilft. Und viel hilft viel. Also immer den Blitz an und in die Augen. Wenn einer Person (z. B. einem Eingeborenen, der 20 Touristen gegenübersteht) alle feste in die Augen blitzen, tränen sie und das gibt diesen schönen, warmen, weihnachtlichen Glanz.
Aber auch wenn man mit der Kompakt-Knipse und dem 35-100 Faltobjektiv vom hintersten Platz im Fußballstadion die Fußballer aufnimmt, ist Blitzen unverzichtbar. Das funkelt dann so schön auf den Bildern derer, die von der anderen Seite des Stadions fotographieren.
- Schärfe ist verzichtbar, jede kostenlose Bildverarbeitung hat heute Schärfealgorithmen. Wenn man die auf 3 dreht, geht alles.
- Hohe Schule asiatische Fotokunst: Ein Bild ist überhaupt nur gut und speichernswert, wenn irgendjemand (meist immer dieselbe Person auf Reisen) frontal im Vordergrund wie Pik-sieben steht und gelangweilt in die Kamera guckt. Deshalb ist es auch so wichtig, daß nur die Person scharf ist.
- Die Gesichtererkennungs- und Lächel-Foto-Automatik ist genial. Nur Leute die grinsen sollte man fotographieren.
- Der Aussage mit den Objektiven kann ich übrigens voll zustimmen. Lieber das Geld in eine 24-Megapixel-Kamera stecken als für Objektive vergeuden.
- Zumal ja die teure Lichtstärke völlig überflüssig ist. Große Blenden braucht man nicht. Das geht heute alles über Anti-Shake, ISO >= 6400 und Blitzen. Geringe Schärfentiefe macht man sich nachträglich in Photoshop.
Sehr unterhaltsam der Artikel und ebenso die Kommentare 🙂
Endlich steht mal irgendwo schwarz auf weiß was man zu tun hat. ( Zusätzlich natürlich zu der Bad Photography Reihe von Herrn Olsen die ich auch immerwieder gerne lese )
Vielen Dank dafür!
Sehr treffend der Artikel um ein guter Fotograf zu werden und tolle Fotos zu machen. 🙂
In der aktuellen Photodeal schreibt ein Fotograf der über 40 Jahre in diesem Geschäft tätig ist, in einem Leserbrief genau darüber.
Man braucht ein dicke D700 mit Batteriegriff und dickem Objektiv, Stativ um nur rum zu protzen, ob was bringt ist eine andere Frage.
Aber sonst stimme ich voll und ganz den 10 Tipps zu.
Hallo zusammen, Paddy du bzw. ihr habt es auf den Punkt gebracht. Dagegen bin ich ein kleiner Wicht der seine Kamera wieder aller Trauer verkaufen wird und das Fotografieren einstellt, in Zukunft nehme ich wieder mein Handy dafür.
Wieso bitte soll man Nikkon verteidigen. Wenn schon, dann Leica. Also ich finde man sollte nur mit Leica fotographieren und vor allem: Man sollte in jedes Foto per Wasserzeichen den Preis der Ausrüstung einblenden. Dabei müssen natürlich die Objektive, die man nur in der Tasche mitschleppte auch gerechnet werden. Das macht auch Eindruck.
Haha, das mit dem Preis als Wasserzeichen ist definitiv ein geiler Tipp. Werde ich ab sofort in allen Bildern umsetzen.
Regel Nr. 11 - mach das geheime Camera Firmware Update von “Magic Look”. Ist zwar nicht ganz billig, aber man kann dann in der Kamera einstellen um wie viel Jahre die Leute jünger aussehen sollen. Bringt fette Profi Aufträge bei “BestAger” !!!
Regel Nr. 12 - “Wenn Du auf Plattformen wie Flickr unterwegs bist solltest Du unbedingt bei so vielen Bildern wie möglich dem Fotografen sagen wie schlecht er ist und wie kacke Du seine Bilder findest. Sage nicht was Du schlecht findest, das soll er mal schön selbst …Mehr anzeigenidealer Einstieg wäre die fotocomunnity - such dir Kumpels zum gegenseitig puschen und mach alle anderen schlecht. Jeder wird dich für den Besten halten, da du ja so viele “likes” von deinen Buddies hast.…
Regel Nr.13 - Achte auch auf Kleinigkeiten bei der Kritik, gerade bei Landschaftspanoramen Ist der geknickte Grashalm hinten , Mitte rechts schon elementar für die Bildaussage.…Details sind eben wichtig!