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Belichtungsmessung mit der AE-L Taste

Paddy · April 25, 2012 · Foto · 26 comments
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Heute habe ich einen kleinen Tipp zur Belichtungsmessung. Normalerweise arbeite ich voll manuell. Drehe also den ganzen Tag am Rad und stelle mit Hilfe der Belichtungswaage im Sucher Blende, Belichtungszeit und ISO ein. Meine bevorzugte Messmethode ist dabei die mittenbetonte Messung. Das funktioniert meistens auch ganz gut. Hin und wieder gibt es dann aber so Tage an denen mich diese Methode an den Rand des Wahnsinns treibt. Letzten Freitag z.B. bei einer Hochzeit in Altona. Die Hochzeitsgesellschaft sammelte sich vor dem Rathaus, die Sonne schien, die Sonne war weg, ein paar Wolken, viele Wolken … argghhhh. Dann drehen sich die Menschen auch noch ständig, so dass sie mal im Schatten und mal im Licht stehen. In solchen Situationen ist mir die manuelle Einstellung zu anstrengend, da man teilweise von Bild zu Bild kräftig drehen muss.

Dann verwende ich die Blendenpriorität (A, bzw. Av bei Canon). Allerdings habe ich die AE-L Taste etwas umkonfiguriert. Standardmäßig ist diese bei Nikon so eingestellt, dass man den Daumen drauf lassen muss, um die Belichtung zu speichern. Das habe ich geändert, so dass man nur einmal drauf drücken muss und die Belichtung gespeichert bleibt. Es gibt bei Nikon zwei Optionen: Belichtung speichern ein/aus und Belichtung speichern ein/aus (Reset). Ich verwende die erste Option, denn dabei bleibt die Belichtung auch nach dem Auslösen gespeichert. Zudem könnt Ihr nach dem Speichern die Blende verändern und die Kamera passt die Belichtungszeit entsprechend des gespeicherten Wertes an. Ebenso könnt Ihr ISO verändern oder die Belichtungskorrektur verwenden. Alle Werte werden entsprechend des gespeicherten Wertes angepasst.

Auf einer der Funktionstasten vorne liegt bei mir die Spotmessung. Diese zusammen mit dem Belichtungsspeicher ermöglicht nun ein sehr genaues arbeiten. Ich drücke kurz die Spotmessungstaste, ziele genau auf die zu belichtende Stelle und speichere die Belichtung. Danach kümmere ich mich in aller Ruhe um den Bildaufbau und fokussiere. Falls nötig nehme ich eine kleine Korrektur über +/- vor oder verändere auch leicht die Blende.

Anfangs hat man natürlich mit mehr Knöpfen zu tun. Daran muss man sich gewöhnen. Das geht aber sehr schnell und dann ist man wirklich sehr genau. Natürlich könnt Ihr auch einfach standardmäßig die Spotmessung einstellen und die AE-L Taste festhalten. Mir ist das aber zu unbequem, wenn ich eine Taste längere Zeit festhalten muss.

Könnt Ihr ja mal ausprobieren. Bei mir klappt es sehr gut. Habt Ihr noch weitere Tipps zur Belichtungsmessung?

P.S.: Bei der D4 wurde die AE-L Taste abgeschafft. Da habe ich die Funktion nun auf der Abblendtaste liegen.

Paddy

Patrick Ludolph, Fotograf aus Hamburg und Gründer von Neunzehn72.
Ich mag jede Art von Fotografie, aber ein Mensch muss bei meinen Fotos meistens mit drauf sein.
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Belcihtungsmessung
26 Comments:
  1. Jaja, man kenn das alles und doch „dreht man am Rad“ … kommt mir irgendwie bekannt vor. Da ist so ein Anstubser doch manchmal ganz hilfreich. Sowas kennen wohl nur M-Fetischisten 😉

    Grüße aus dem Tal
    Holger

    Holger Reich · April 25, 2012
  2. Paddy,
    diese Art von Tutorials sind Gold wert! Danke! So große Klasse, dass du dir so offen in den Spiegelkasten schauen lässt!
    -gu-

    Uwe Boll · April 25, 2012
  3. Guter Tipp. Danke!

    foto-tipps.com · April 25, 2012
  4. Insgesamt leider doch ganz schön viel gedrehe und gedrücke. Ich hätte ja gerne die Funktion der “grünen Taste“ (Belichtungsmessung und Wahl der korrekten Einstellungen in “M“) von Pentax auch bei Nikon, das war schon sehr praktisch.

    Rob · April 25, 2012
  5. Sehr hilfreicher Tipp.

    Vielen Dank!

    Tobi · April 25, 2012
  6. Auff die Idee die Taste umzuprogrammieren bin ich noch nicht gekommen. Bisher habe ich die AE-L-Taste kaum benutzt, da sie für dauerhaftes Halten für mich als brillentragenden „Linksäuger“ zu schlecht zu erreichen ist.

    Da könnte ein einmaliges Betätigen die entscheidende Bedienungserleichterung sein. Werde ich testen

    Thomas · April 25, 2012
    • Danke für den Tipp. Allerdings sind meine Finger wohl zu kurz. Vorne auf die Spotmessund und hinten kommt der Daumen schon nicht mehr zur Taste… Hm, da muss ich noch was anderes probieren.

      Boris · Mai 07, 2012
  7. Danke, solche Infos machen richtig Spaß und sind Gold wert.

    Gruß JD

    Jörg · April 25, 2012
  8. Vielen Dank für diese genialen Tutorials mit denen man wirklich mal den Eindruck bekommt wie jemand mit seinem Werkzeug umgeht!

    Andre · April 25, 2012
  9. Danke! Sehr hilfreicher Tipp! Man lernt NIE aus!

    Daniel · April 25, 2012
  10. Ich verstehe nicht, wo der Vorteil gegenüber dem manuellen Modus liegt: manuell stellst Du einmal ein und „merkst“ Dir auf die Weise die auf den gewünschen Punkt/Ausschnitt gemessene Belichtung. Blendenpriorität nimmst Du, um bei wechselnden Lichtverhältnissen nicht ständig manuell die Zeit nachregeln zu müssen. Wenn die Kamera aber die einmal gemessene Belichtung speichert, erfolgt doch auch keine Nachregeluung der Zeit im A-Modus mehr, so dass das Ergebnis dasselbe ist wie im M-Modus. Oder sehe ich das falsch?

    Olaf · April 25, 2012
    • @Olaf
      Die Zeit wird sehr wohl noch angepasst. Immer so, dass die einmal gewählte Kombination ein richtiges Ergebnis liefert. Ganz praktsch ist das ganze auch im P-Modus, wo du immer ne richtige Belichtung kriegst und trotzdem noch mit Zeit/Blende spielen kannst.
      Benutze ich für schnelle Panoramen, wo es keine unterschiedliche Belichtung geben soll.

      jochen · April 27, 2012
  11. Hey Paddy,
    danke für den Tipp. Ich hab das mal eingestellt und bisschen probiert. Ich glaube ich könnte mich dran gewöhnen. Ich habe bis jetzt immer mit den „Nikon-Standardeinstellungen“ in Sachen Belichtungsmessung im A Modus gearbeitet und habe noch bisschen schiss, dass ich vergesse dass die Belichtung noch gespeichert ist. Aber das wird die Praxis zeigen. Hehe.

    Christian · April 25, 2012
    • Es wird im Sucher eingeblendet wenn die Belichtung gespeichert ist. Da gewöhnt man sich schnell dran drauf zu achten.

      Martin · April 28, 2012
  12. Moin,
    das hört sich ja ganz praktikabel an. Funktioniert diese Programmierung auch bei der D7000?

    TG · April 25, 2012
    • Jup funktioniert da auch. Es gibt halt keine AF-On Taste (grml), deshalb muss man sich für eines von beiden entscheiden: Beleichtung Speichern oder Autofokus aktivieren (Wobei letzteres natürlich auch über den Auslöser gesteuert werden kann)

      Thaumazein · April 25, 2012
      • An der D7000 kann man das Belichtung speichern EIN/AUS auch auf die Funktionstaste oder die Abblendtaste legen, wenn man gleichzeitig AF-ON braucht.

        Bastian · April 25, 2012
  13. Oh, sehr interessant, danke! Ich kannte die Taste bisher nur in dem Zusammenhang, dass man mit ihr fokussieren kann.

    Allerdings finde ich diese „temporäre“ Speicherung der Einstellungen echt super und viel praktischer 🙂

    Jen W · April 25, 2012
  14. Also, ich verstehe den Vorteil nicht ganz, den man da haben soll, das klingt eigentlich nicht nach Arbeitserleichterung: man speichert die Belichtung bei Sonne und drückt noch hier und korrigiert ggf noch da und dann ist plötzlich ’ne Wolke da…was nun? Nimmt die Camera dann die gespeicherten Werte? Muss man da nicht sowieso manuell neu einstellen? Und warum muss man bei Spotmessung die AE-L Taste gedrückt halten, bei Mittenbetonter Messung nur kurz antippen? Das die Blendenpriorität (oder die Zeitpriorität) Vorteile gegenüber dem kompletten manuellen Einstellen hat, leuchtet mir ein. Den Rest hab ich nicht kapiert. Seufz.

    Silvi · April 25, 2012
  15. Cooler Workflow, absolut nachvollziehbar! Danke! Eine Frage habe ich noch: wie lange merkt sich die Kam dabei die Werte, wie lösche ich sie (überschreiben ist klar) also zurück auf „normal“?

    Danke!

    Max Black · April 25, 2012
  16. Ist wahrscheinlich eine dumme Frage aber ich stelle sie trotzdem:
    Warum überhaupt den manuellen Modus nutzen?

    Wenn man Blenden- oder Zeitpriorität nutzt hat man doch jeweils einen
    Wert, um den man sich nicht mehr kümmern muss.
    Das ist doch dann viel schneller und einfacher, oder?

    Natürlich mag es (Licht-)Situationen geben, bei denen die Kamera die Werte
    dann „falsch“ einstellt. Dann ist der M-Modus natürlich nötig/hilfreich.
    Aber immer M-Modus klingt erstmal nach unnötiger Erschwernis.

    Bitte klärt mich auf. 😉

    Patrick · April 25, 2012
    • Weil in M fotografieren Dich zu einem richtigen Fotografen macht..

      Nicht, dass ich’s vergesse: 😉

      Im Ernst: Ändert sich insgesamt das Licht der Situation nicht, macht es sogar sehr viel Sinn, manuell zu belichten. So muss die Kamera nicht neu messen und kann sich nicht verhaspeln und Du bleibst konsistent. Wie gesagt, nur, wenn das Licht konstant bleibt. Ändert es sich in Intensität ständig (Sonne/Wolken/Sonne), dann musst Du natürlich blind wissen, was Du einstellst und blind Ruck zuck bedienen. Das wird den meisten wohl nicht sonderlich zuverlässig gelingen.. Von daher macht Belichtungseicher Sinn: korrekt zu belichtendes Areal anvisieren, Belichtung speichern, schießen.. Anderes Licht: wieder anvisieren, speichern, weiterschießen. Geht bestimmt schneller als die Zeiten zu verstellen.. Und ich drehe auch nach Jahren IMMER noch die Räder zuerst in die falsche Richtung oder nehme das falsche Rad.. Kann mir da mal jemand nen Knoten in’s Taschentuch machen? 🙂

      M.

      Dasmaddin · April 27, 2012
  17. danke schön mal von einer anderen seite eine herangehensweise zu lesen……<

    christian richter · April 25, 2012
  18. @Patrick: Ich finde es immer gut so scheinbar selbstverständliches zu hinterfragen. Bin gespannt, ob sich noch jemand traut deine Frage zu beantworten. 🙂

    Matthias · April 26, 2012
  19. Kann man denn nun die Belichtung bei der D 700 auch mit der AF-ON Taste ohne ständiges Halten speichern ? Für meine Finger ist der Weg zur AE-L Taste auf Dauer zu weit…. und mit Brille auch nicht so bequem. Für Hilfe wäre ich dankbar ..

    Rita · Juli 19, 2012

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