Fotografie und Recht von Daniel Kötz und Jens Brüggemann heisst das Buch, das ich Euch heute kurz vorstellen möchte. Es ist im mitp-Verlag erschienen und gehört zur Reihe Edition Profifoto, welche in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Profifoto entstanden ist.
Dieses Buch ist ein praktischer Ratgeber für alle, die mit der Fotografie gerne Geld verdienen möchten und sich daher zwangsläufig mit einigen Rechtsfragen beschäftigen müssen. Aber auch der Hobbyfotograf, der gerne Bilder im Internet veröffentlichen möchte sollte sich einige Grundkenntnisse anlesen um nicht eines Tages unliebsame Post im Breifkasten zu haben.
Fotografie und Recht geht im ersten Kapitel auf die Grundlagen ein und räumt erst einmal mit einigen Mysterien auf. Was ist der Unterschied zwischen einem Lichtbild und einem Lichtbildwerk? Wie funktioniert das mit dem Urheberrecht oder was sind wesentliche Punkte in einem Modellvertrag? Aber auch das Impressum für Webseiten kommt nicht zu kurz und wird erläutert.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Organisation, was u.a. Themen wie der Umgang mit Nutzungsrechten, Haftungsrisiken bei Modellbuchungen, Verlinkung von Websites oder die Herausgabe von Negativen bei Hochzeitsfotos abdeckt. Beim Stichwort Negativ stellt sich dann auch gleich die Frage wie das eigentlich bei der digitalen Fotografie ausschaut, denn da gibt es ja kein Negativ und man kann lustig drauf los kopieren.
Kapitel 3 deckt die Realisation ab, was vor allem verschiedene Locations und deren Eigenheiten umfasst. Was muss man z.B. beachten wenn man in einem Hotel fotografiert oder in einer Mietswohnung, die in ein Studio umfunktioniert wurde. Wem gehören die Bilder, die man auf einem Workshop erstellt wo der Kursleiter das Modell bezahlt hat? Und was hat es eigentlich mit dieser Panoramafreiheit auf sich?
Im letzten Teil geht es um Verwertung und Verletzung, wo man erfährt was Aktivlegitimation ist oder ob man Auftragsfotos auch für Eigenwerbung nutzen darf. Was kann man eigentlich machen, wenn man Fotoklau der eigenen Bilder entdeckt und was mache ich mit einem Modell, welches plötzlich einem Sinneswandel unterliegt? 😉
Das sind nur wenige Fragen, denen das Buch auf den Grund geht. Wer mehr wissen möchte, schaut einfach mal ins Inhaltsverzeichnis auf der offiziellen Verlagsseite zum Buch.
Das Thema selbst ist echt trocken und haut mich nicht wirklich vom Hocker, ist aber trotzdem extrem wichtig. Daher ist das Buch auch mehr als Nachschlagewerk, statt als Schmöker, den man durchliest, anzusehen. Besonders gut gefällt mir, dass jedes Thema als Fall beschrieben ist. Am Anfang gibt es eine kurze Einführung in die Sachlage, dann folgt jede Menge Rechts-Bla-Bla und am Ende ein kurzes und knackiges Fazit. Um einen schnellen Überblick zu bekommen liest man einfach die Einführung und das Fazit und bekommt so eine gute Grundidee, wenn man es dann ganz genau wissen will, ackert man sich halt auch noch durch den Mittelteil.
Wie gesagt, Fotografie und Recht ist kein Krimi, aber trotzdem eine Empfehlung für alle, die ein bisschen rechtlichen Background zum Thema Fotografie benötigen. Ob alle Fälle aus rechtlicher Sicht korrekt behandelt wurden kann ich jedoch nicht beurteilen, da ich echt keine Ahnung von Fotorecht habe, aber ich vertraue da einfach mal auf das Fachwissen der Autoren.
Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.