Buch Rezension: Professionelle Hochzeitsfotografie von Hendrik Roggemann

Ganz gespannt erhielt ich vor kur­zem das neue Buch von Hen­drik Rog­ge­mann: Pro­fes­sio­nel­le Hoch­zeits­fo­to­gra­fie - Ein­stieg in einen krea­ti­ven Beruf. Mal sehen wie der so tickt, dach­te ich am Anfang, habe dann aber ver­sucht ganz unvor­ein­ge­nom­men ein­fach mal reinzuschauen.

Bereits in der Ein­lei­tung wur­de mir klar, dass Hen­drik eine ähn­li­che Phi­lo­so­phie hat wie ich selbst. Er macht allen Mut, die mit der Hoch­zeits­fo­to­gra­fie star­ten möch­ten und lässt es auch nicht aus einen klei­nen Sei­ten­hieb an die “Profi“fotografen zu ver­tei­len, die nichts bes­se­res im Kopf haben als Ängs­te vor der gros­sen Ver­ant­wor­tung zu schü­ren um ihren eige­nen Arsch zu schüt­zen. Sehr sym­pa­thi­sches Entrée. Den­noch betont Hen­drik, dass die Pro­fes­sio­na­li­tät in der Arbeit als Hoch­zeits­fo­to­graf sehr wich­tig ist.

Das Buch rich­tet sich an ambi­tio­nier­te Foto­gra­fen, die den Ein­stieg in die Hoch­zeits­fo­to­gra­fie suchen. Man soll­te bereits über gute foto­gra­fi­sche Fähig­kei­ten ver­fü­gen, wenn man als Hoch­zeits­fo­to­graf durch­star­ten möch­te. Die­ses Buch ist eine Anlei­tung um die ers­ten Schrit­te zu meis­tern und dum­me Feh­ler zu ver­mei­den. Wer auf der Suche nach Fotos mit Exif-Daten ist, der wird nicht fün­dig und das ist auch gut so. Es geht mehr um den Beruf des Hoch­zeits­fo­to­gra­fen, als um die Foto­gra­fie der Moti­ve. Hen­drik gibt eine Fül­le von Bild­ideen, wie man die­se foto­gra­fiert soll­tet Ihr jedoch selbst wis­sen. Aus mei­ner Sicht genau der rich­ti­ge Ansatz.

Ihr wer­det in dem Buch durch alle Pha­sen der Hoch­zeits­re­por­ta­ge geführt. Die­se beginnt lan­ge vor dem ers­ten Foto, näm­lich beim ers­ten Gespräch mit dem Braut­paar. Eine gute Vor­be­rei­tung ist bekannt­lich die hal­be Mie­te und somit kön­nen im Vor­feld Ärger und Feh­ler ver­mie­den wer­den. Ver­trag­li­che Aspek­te wer­den eben­so bespro­chen wie die Punk­te Wer­bung und Mar­ke­ting. Spe­zi­ell das The­ma Online-Mar­ke­ting kommt aus mei­ner Sicht jedoch etwas zu kurz. Sind Goog­le, Face­book & Co. aus mei­ner Sicht doch die mäch­tigs­ten Ver­bün­de­ten, wenn es dar­um geht Kun­den zu fin­den und zu bin­den. Hey Hen­drik, hät­test Du was gesagt, hät­te ich Dir ger­ne ein Gast­ka­pi­tel geschrie­ben 😉 Aber gut, ich bin ja auch mit Traf­fic, Visits und Con­ver­si­ons aufgewachsen.

Hen­drik beschreibt die typi­schen Pha­sen einer Hoch­zeit und gibt Euch wert­vol­le Tipps und Check­lis­ten mit Punk­ten und Moti­ven auf die Ihr ach­ten soll­tet. Kennt man die Pflicht und hat sie im Hin­ter­kopf, so lässt es sich doch ent­spann­ter an die Kür gehen. Alle Pha­sen sind mit genug Bild­ma­te­ri­al beschrie­ben, so dass Ihr auch gleich ein paar Anre­gun­gen für Bild­ideen bekommt. Was die Fotos im Buch angeht, muss ich geste­hen, dass sie nicht immer mei­nen Geschmack tref­fen. Hen­drik schreibt aber auch in der Anlei­tung, dass vie­le Fotos so gewählt sind, dass sie die Pro­ble­ma­ti­ken beschrei­ben und nicht dar­auf aus­ge­legt sind die bes­ten Hoch­zeits­fo­tos der Welt zu sein. Fin­de ich gut. Trotz allem konn­te ich die ein oder ande­re Bild­idee ent­de­cken, die ich evtl. mal hija­cken werde.

Natür­lich geht es auch in einem Kapi­tel um die Aus­rüs­tung. Kauft Euch Mate­ri­al, das funk­tio­niert und macht kei­ne Kom­pro­mis­se ist die Grund­aus­sa­ge. Aber es muss nicht in allen Berei­chen das teu­ers­te vom Teu­ren sein. Die Lei­den­schaft von Hen­drik zum ent­fes­sel­ten Blit­zen kommt eben­falls immer mal wie­der durch, schliess­lich hat er dazu auch ein inter­es­san­tes Buch geschrieben.

Ein Kapi­tel zur Nach­be­ar­bei­tung und das The­ma Prä­sen­ta­ti­on beim Kun­den run­den das Buch ab. Beson­ders zum The­ma Foto­bü­cher habe ich noch einen inter­es­san­ten Tipp zu einer Soft­ware gefunden.

Etwas Kri­tik habe ich jedoch zum Schluss auch noch. Für mei­nen Geschmack hät­te das Buch etwas emo­tio­na­ler geschrie­ben sein kön­nen. Hoch­zei­ten sind emo­tio­nal und es pas­sie­ren so vie­le lus­ti­ge Din­ge, die jedem Hoch­zeits­fo­to­gra­fen eine Samm­lung klei­ner Anek­do­ten ver­hel­fen. Ich wünsch­te mir, dass davon mehr den Weg in das Buch gefun­den hät­ten um zu unter­strei­chen wie toll die­ser Job ist.

Fazit

Wenn Ihr in das The­ma Hoch­zeits­fo­to­gra­fie ein­stei­gen möch­tet, kann ich Euch das Buch wärms­tens emp­feh­len. Für 30,- € bekommt Ihr eine soli­de Anlei­tung, die Euch bei den ers­ten und auch zwei­ten Schrit­ten behilf­lich ist. Die Phi­lo­so­phie von Hen­drik Rog­ge­mann deckt sich mit mei­ner und daher glau­be ich, dass man damit sehr gut fährt und sehr erfolg­reich sein kann. Machen müsst Ihr aber selbst.

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7 Gedanken zu „Buch Rezension: Professionelle Hochzeitsfotografie von Hendrik Roggemann“

  1. Käm genau rich­tig, um mei­ne Kennt­nis­se zu ver­tie­fen… Bei­spiel­bil­der mit Exifs braucht hier­bei kei­ner. Online-Mar­ke­ting sehe ich zum Teil als wich­tigs­tes an. Mal schau­en. Rezen­si­on macht Lust drauf.

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  2. klingt nicht schlecht und hat mei­ne neu­gier­de geweckt. also mal umge­schaut. muss­te dann fest­stel­len, dass die fotos nicht mein geschmack sind. aber wie die köl­ner sagen: jeder jeck is anders.

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