Canon EOS 60D vorgestellt

Canon fin­det ja rela­tiv wenig Erwäh­nung in mei­nem Blog, aber wenn eine neue Kame­ra vor­ge­stellt wird, dann ist die auf jeden Fall einen Blick wert. Man muss ja immer mal schau­en ob es evtl. ein tol­les Fea­ture gibt, wel­ches man als Niko­nia­ner ver­mis­sen könnte.

Die Canon EOS 60D ist eine semi­pro­fes­sio­nel­le DSLR mit einem 18 MP CMOS Sen­sor. Canon ver­spricht ein deut­lich bes­se­res Rausch­ver­hal­ten im hohen ISO-Bereich bei dem neu­en Sen­sor. Hier zeich­net sich eine Ent­wick­lung ab, die ich sehr begrüs­se. Kame­ras mit denen man auch bei ISO 3200 oder 6400 pro­blem­los Fotos schies­sen kann ohne, dass das Foto aus­sieht wie das Fern­seh­bild nach Sen­de­schluss in den 70er Jah­ren, bie­ten einen enor­men Vor­teil. Man ist so viel fle­xi­bler und kann in vie­len Situa­tio­nen auch mal ohne Blitz foto­gra­fie­ren. Ich behaup­te mal, dass in spä­tes­tens 2 Jah­ren ISO 6400 in jeder Ein­stiegs­ka­me­ra brauch­ba­re Bil­der lie­fern wird.

Das 7,7 cm gros­se Dis­play der Canon EOS 60D ist dreh- und schwenk­bar. Ich per­sön­lich bin ja nicht so ein gros­ser Freund von die­sen Dis­plays, weil ich immer Angst habe, dass sie schnel­ler kaputt gehen. Aber in man­chen Situa­tio­nen kann es schon sehr hilf­reich sein, wenn man das Dis­play in eine bestimm­te Posi­ti­on dre­hen kann. Z.B. wenn man über Kopf eine Men­schen­men­ge foto­gra­fiert und bei Makro­auf­nah­men, wenn man im Blu­men­beet rum­krab­belt und Käfer sucht.

Mitt­ler­wei­le zur Stan­dard­aus­stat­tung gehört eine Video­funk­ti­on, so auch bei der 60D. Die­se macht Vide­os in Full-HD und ermög­licht dem Kame­ra­mann die Ein­stel­lung indi­vi­du­el­ler Bild­fre­quen­zen. Schnel­le Sze­nen las­sen sich z.B. mit 50 Bil­dern pro Sekun­de auf­zeich­nen. Video ist für mich bis­her nicht so recht span­nend, weil ich es ein­fach nicht nut­ze. Wenn man aber sieht, was mit den DSLR-Sen­so­ren für Video­qua­li­tä­ten erreicht wer­den, dann glau­be ich, dass sich vie­le Käu­fer auch die­se Funk­ti­on genau­er anschauen.

Inter­es­sant ist auch der inte­grier­te Speed­li­te Trans­mit­ter, der es erlaubt exter­ne Blitz­ge­rä­te draht­los fern­zu­zün­den. Das war für mich bis­her immer eine der Kil­ler­funk­tio­nen von Nikon-Kame­ras, wird aber nun nach der 7D auch bei der Canon EOS 60D eingeführt.

Ansons­ten muss ich sagen, dass sich nicht viel neu­es in der Canon 60D fin­det, zumin­dest nicht an spe­zi­el­len Funk­tio­nen. Kei­ne Spur von einer Ver­bes­se­rung der Bra­cke­ting-Funk­ti­on, die mir sehr wich­tig ist und an der es bei Canon noch krankt. Den­noch füllt die Canon 60D ein wich­ti­ges Seg­ment ober­halb der Ein­stei­ger­ka­ma­res 550D und unter­halb der 7D. Ich bin schon sehr gespannt wie sie sich im Ver­gleich zur Nikon D7000 schla­gen wird.

Preis­lich soll die EOS 60D bei ca. 1.200,- € lie­gen und ab Sep­tem­ber 2010 ver­füg­bar sein.

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

3 Gedanken zu „Canon EOS 60D vorgestellt“

  1. Hmm.. ich bin ja kein Cano­nia­ner (son­dern Pentaxianer,also Ange­hö­ri­ger einer klei­nen, ver­folg­ten Min­der­heits­grup­pe… 😉 ), aber die 60D kommt ja momen­tan bei den 50D Eig­nern teil­wei­se gar nicht gut an. Kunst­stoff­ge­häu­se (bei dem Geld…), klei­ner… wie sag­te einer so schön: “Das ist ne bes­se­re 600D!”

    Über­ra­schen­der fand ich, dass der Vor­gän­ger, die 50D, kei­ne in-cam-Raw-Ent­wick­lung hat.. DAS hät­te mich irri­tiert, sowas gibts andern­orts bei jeder Ent­ry-Level-DSLR. (..wie ist das eigent­lich bei Nikon?)

    Na ja, ohne selbst damit foto­gra­fiert zu haben hal­te ich mich lie­ber zurück.… 😉

    Ansons­ten: Inter­es­san­ter Blog! 😀

    Antworten
  2. Das ist ja auch kein wirk­li­cher Nach­fol­ger der 50D. Wenn 50D-User etwas bes­se­res haben wol­len, sol­len sie die 7D kau­fen. Die 60D wur­de mei­nes Erach­tens sinn­voll zwi­schen der 550D und der 7D posi­tio­niert und ist damit für die xxxD-Besit­zer durch­aus attrak­tiv, zudem der Markt­preis bestimmt (oder hof­fent­lich?) deut­lich nied­ri­ger als oben ange­ge­ben sein dürf­te. Denn für das Geld bekommt man ja schon eine 7D 😉

    Antworten
    • Als Nach­fol­ger der 50D wür­de ich die 60D auf jeden Fall bezeich­nen. Alles ande­re macht doch kei­nen Sinn. Wenn man etwas bes­se­res will, greift man ja auch nicht zum Nach­fol­ger, son­dern zum nächst bes­se­ren Modell, was dann die 7D wäre. Den­noch löst die 60D die 50D ab. Ob Canon damit einen Glücks­wurf lan­det steht natür­lich auf einem ande­ren Blatt.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Paddy Antworten abbrechen