Gerade komme ich zurück von einer wunderbaren Reise: Ich habe an der Land Rover Experience Tour in Peru teilgenommen. Für mich stand allerdings das Berichten und nicht das Fotografieren im Vordergrund. Ich habe mich daher mit der Kamera eher wie ein Tourist verhalten und nicht so sehr als Profi agiert. Trotzdem war mein Rat als Berufsfotograf gefragt, was an dem Kollegen lag, der sich mit mir ein Auto geteilt hat.
Er hatte eine Sony A6300 dabei, haderte aber ständig damit und überlegte laut, ob er nicht auch eine Spiegelreflexkamera mit Vollformatsensor anschaffen sollte. Davon rate ich grundsätzlich keinem ab, denn für mich ist das Arbeiten mit einer dicken, schweren Spiegelreflex das Größte. Wie viele Fotografen liebäugele ich zwar auch mit einer kleinen Fuji-Kamera, aber im Wesentlichen denke ich: Solange ich die Kraft habe, drei bis vier Pfund vors Auge zu stemmen, mache ich das. Und auch wenn das vielleicht ironisch klingt: Es ist total ernst gemeint.
Also: Von mir aus soll sich jeder eine DSLR holen, dem Kollegen habe ich allerdings geraten, erst einmal tiefer in die Menüs der A6300 einzusteigen. Die hat immerhin einen APS-C-Sensor, also das Zweitgrößte hinter dem Vollformat, außerdem stehen mehr als 400 Autofokuspunkte zur Verfügung, die Kamera macht elf Bilder pro Sekunde, und sie bietet so lustige Sachen wie „überlegene Automatik“, man kann sich also beim rein technischen Vorgang des Bildermachens ganz gut helfen lassen.
Jedenfalls hatte ich immer mal wieder Gelegenheit, über die Unterschiede von Zeit- und Blendenautomatik zu sprechen, und angesichts der bereits getätigten 1000-Euro-Investition in die A6300 riet ich dazu, dass der Kollege einfach den kreativen Part der Fotografie übt, bevor er noch mehr Geld ausgibt für noch mehr Technik. Mein konkreter Vorschlag war: Nimm dir für einen Monat vor, an jedem einzelnen Tag wenigstens ein einziges Bild zu machen, das dir gut gefällt. Und wenn dir diese Aufgabe zur Last fällt, gib dein Geld für etwas anderes aus als eine DSLR.
Während unserer gemeinsamen Fahrten gab es nicht so viele Mußestunden zum Üben, denn wir hatten einige Kilometer zu machen, und das Fahren in Peru war teils zeitraubend und anspruchsvoll. So wurde ich Zeuge mehrerer Versuche, nach dem Zufallsprinzip gute Fotos zu machen. Das geht so: Man fährt zum Beispiel durch die Wüste, ist beeindruckt von der Landschaft und hält die Kamera aus dem Fenster. Zack, fertig ist das Bild, „überlegene Automatik“ halt.
Ich weiß, dass hier viele Leute mitlesen, die diese Art der Fotografie ablehnen. Für mich persönlich halte ich das auch so, schon weil es mir zu heikel wäre, meine Zwei-Kilo-Kamera während der Fahrt (also vom Fahrersitz aus) aus dem Fenster zu halten. Davon abgesehen, können auf diese Weise ja nur zufällig gute Bilder entstehen. Und da ich beruflich fotografiere, will ich die guten Bilder mit Absicht machen.
Andererseits habe ich hier mal ein zufälliges und ein absichtliches Bild von mir eingestellt. Das zufällige seht ihr ganz oben, ich habe es durch die Windschutzscheibe unseres Autos hindurch gemacht, als ich auf dem Beifahrersitz saß. Eigentlich finde ich es blöd, durch Scheiben hindurch zu fotografieren, andererseits konnten wir bei dieser Dünenabfahrt nicht anhalten.
Beim zweiten Foto hatte ich Zeit zum Aussteigen und auch für eine anständige Bildkomposition – ich hoffe, das sieht man. Mich macht es zufriedener, auf diese Weise zu fotografieren, trotzdem will ich den spontanen Erinnerungs-Schnappschuss oben auch nicht missen. Denn diese Dünenlandschaft direkt an der Pazifikküste kommt in meinem Leben nie mehr wieder.
Ich finde es also völlig okay, wenn Leute ihre kleinen Kameras oder auch ihre Smartphones zücken und fotografieren, ohne hinzusehen. Oder ohne sich Gedanken über Komposition zu machen. Denn was Berufsfotografen und anspruchsvolle Amateure oft vergessen: Es geht bei einem Bild nicht allein um Aufbau, Schnitt, Unschärfebereich und was es noch alles an Qualitätsmerkmalen gibt.
Oft geht es schlicht um die Erinnerung an ein Erlebnis oder an einen Menschen. Und wie wir alle wissen, gehen die entscheidenden Momente so schnell vorbei – wenn also jemand mit Knipsen statt mit Fotografieren auf diese Momente reagiert, soll mir das recht sein. Ich freue mich, wenn mich jemand fragt, wie er seine Fotos verbessern kann. Wenn er mit dem zufrieden ist, was er hat (nämlich Erinnerungen), ist mir das aber auch recht.
Nur von der teuren Vollformatausrüstung würde ich dann abraten.
“Nur von der teuren Vollformatausrüstung würde ich dann abraten.” - Aber unsere EOS 5D MkIV möchten wir beide nicht mehr missen, oder ???
Danke übrigens für Deinen Tipp, bei High-ISO-Fotos eher auf das JPEG zu setzen. Ich war von den Ergebnissen gewaltig überrascht !
Nein, Matthias, natürlich will ich meine große Kamera nicht mehr missen, aber ich benutze die ja auch ständig mit Ernst und Hingabe. Wer das nicht tut, muss nicht unbedingt so viel Geld ausgeben, sondern kann fröhlich mit allem möglichen Gerät vor sich hin fotografieren. Mehr wollte ich ja gar nicht sagen. Und danke für Deinen Jpg-Kommentar, freut mich, dass Du die kamera-interne Rauschunterdrückung auch so effektiv findest. Schönen Abend
Ich hätte jetzt das Motive mit dem einen Auto als Absicht und das mit den vielen Autos als Zufall getippt. Vielleicht nur weil letzteres schief ist.
Interessant, Marius, wir Künstler werden doch immer mal missverstanden 😉 Im Ernst: Die schräg gehaltene Kamera gehört zu meinem Bildstil, nicht bei jedem Bild, aber es gibt auch keine Produktion ohne solche Motive. Ab und zu bekomme ich auch Kritik dafür, aber meistens sind die Reaktionen positiv. Wenn man schräg fotografieren will, muss man nur aufpassen, dass nicht irgendwo total auffällig ein Horizont im Bild ist. Und das Motiv sollte sich im Vordergrund befinden und leicht zu identifizieren sein, in diesem Fall ist es also der vordere Land Rover – ich hoffe, wenigstens das ist hier erkennbar 😉 Schönen Abend.
Hallo Stefan. Das erste Bild – der Schnappschuss – ist für mich das klar bessere Bild. Es vermittelt ein Gefühl, macht eine Geschichte dahinter spürbar, hat eine klare Komposition und einen Ausblick, der seinesgleichen sucht. Ein Bild, welches ich in Erinnerung halten werde/kann. Das zweite erzählt auch eine Geschichte, die einer organisierten Werbefahrt in identischen Autos durch eine Wüste. So weit, so langweilig für mich als Betrachter. Nichts, dass mir in Erinnerung bleiben wird. Vielleicht würde ein extremer Schnitt ins Hochformat mehr Spannung reinbringen. Hättest du die beiden Bilder ohne Auflösung gezeigt, hätte ich auf alle Fälle bei Bild 1 als die gewollte Komposition getippt. Auch wenn dort technisch nicht alles perfekt ist. Aber wie du sagst, die Erinnerung hinter einem Bild ist für den Photographen wichtig. Da ich deine logischerweise nicht teile, komme ich zu einem anderen Schluss.
Vielen Dank, sehr interessante Einschätzung, und Du bist damit mindestens schon der zweite (zusätzlich zu allen, die sich hier nicht schriftlich äußern). Ich mag das obere Bild natürlich auch, aber tatsächlich sagt mir eine Inszenierung wie im zweiten Bild mehr zu, und ich war sogar froh, dass da noch einige andere Autos auf demselben Weg folgten. Das gibt der heißen Wüste eine etwas kühle Ästhetik, und ich mag das. Aber ja, es sieht auch nach dem aus, was es eigentlich ist: eine PR-Fahrt. Ich habe solche unterschiedlichen Bewertungen meiner Fotos übrigens öfter: Wenn Du für Zeitungen arbeitest, entscheidest ja nicht Du selbst darüber, welches Deiner Bilder gedruckt wird, sondern Layout, Art Direktion, Chefredakteur. Und dass der Bildschnitt so bleibt, wie Du ihn mal gewählt hast, darauf kannst Du Dich auch nicht verlassen. That’s life. Schönen Abend.
Ein interessanter Artikel, da ich mich gerade andersrum mit dieser Frage beschäftige.
Ich besitze eine Canon EOS 5 Mark III und kenn sie einfach in- und auswendig. ich “spiele“ mich mit ihr.
Als Ergänzung wollt ich mir noch was kleines, leichtes zulegen für Schnappschüsse, aber auch mein bisheriges Können mit einfließen zu lassen.
Deswegen habe ich mir die Sony Alpha 6000 zugelegt.
Aber irgendwie werd ich mit der neuen Kleinen nicht so ganz warm.
Ja, für Schnappschüsse ist sie wirklich ganz nett und gut.
Doch mein (technisches) Können bleibt mit der Cam irgendwie auf der Strecke. Und nun?
Für die Schnappschüsse ist sie wie gesagt super und ich hoffe, das der Rest noch wird. Irgendwelche Tipps, dass der Knoten mit der Kleinen platzt?
Interessantes Problem, ich weiß da im Moment keine Lösung. Wenn ich noch mal jenseits meiner 5D Mk IV zuschlage, dann wird es die Fuji X100F. Mit der 35-mm-Festbrennweite (umgerechnet) würde ich dann Streetfotografie machen, was ich mit der mega-auffälligen DSLR lieber bleiben lasse. Insofern hätte die Kamera bei mir ihre Nische – vielleicht kannst Du die A6000 ja auch mit einem speziellen Thema verknüpfen. Schönen Abend.
Hi Paddy, lustig.… also ich muss auch sagen, dass ich das erste Bild wesentlich gelungener finde ? Aber das ist ja auch das Schöne am fotografieren.… die Meinungen gehen manchmal komplett auseinander.
Vielen Dank übrigens für deinen Blog und deine Bilder!!!
Ich mag das erste Bild auch am liebsten.
Die Snapshots mag ich im übrigen immer am liebsten, auch an meinen Bildern.
Find ich sogar noch schwieriger die Bilder nach Schnappschuss aussehen zu lassen, als irgendwelcher gestellter Kram (auf People bezogen).
Das erste Bild mit seiner klaren und einfachen Komposition gefällt mir deutlich besser. Es ist auch nicht “zufällig” entstanden. Wer seit Jahrzehnten fotografiert, kann gar kein “zufälliges” Bild machen. Der Impuls, gerade zu dem Zeitpunkt ein Bild in diese Richtung zu machen kommt doch von irgendwo her, in dem Fall wahrscheinlich aus dem Unterbewusstsein eines erfahrenen Fotografen. Das zweite Bild gefällt mir auch, aber die schräge Perspektive wirkt auf mich gekünstelt.
Lieber Stefan,
um es kurz zu machen: Das erste Bild gefällt mir in vielerlei Hinsicht besser!
Es ist gerade kein komponiertes Bild, es lebt vom Moment, von Dynamik und Einmaligkeit. Auf dem ersten Bild wird (meiner Meinung nach) viel mehr Emotion vermittelt, als auf dem zweiten Foto. Auch farblich empfinde ich es als ansprechender, die Formen der Dünen runden das Foto ab. Das zweite Bild ist für mich technisch in jedem Fall in Ordnung, könnte gut in einem Katalog für Expeditionsreisen abgedruckt sein - allerdings “spricht” es mich nicht an - im Gegensatz zum ersten.
Und es bestätigt mich wieder in meiner Überzeugung: Oft sind die beeindruckenden Bilder diejenigen, die nicht geplant und bis ins letzte Detail konzeptioniert sind! Gerade sind es die Bilder, die Emotionen vermitteln, den Betrachter auf einer anderen Ebene erreichen und fesseln!
Viele Grüße aus München!
Ich habe oft das Gefühl, man ist entweder nur das eine oder das andere und dementsprechend ist man auch ausgerüstet. Warum geht nicht beides? Es tut nicht weh, neben einer “normalen” Kamera ? auch noch eine “Knippse” zu verwenden. Ich bin aktuell in Australien unterwegs und hab mir neben den zwei Olys für alles am Strand, Wasser und Unterwasser eine Lumix FT-5 eingepackt. Ich hatte schon so oft nun die Gelegenheit, dass ich einfach drauf los “fotografierte” (Bildaufbau geht auch damit), während Andere neben mir kurz das grosse Teil zückten und es dann lieber wieder schützend in der Tasche ließen, weil die Witterung oder der Platz ungeeignet schienen. Ich rede da jetzt nicht von Berufsfotografen, bei denen auch mal eine teuere DSLR während eines Auftrags draufgehen kann weil versichert. Ich will nur mal wieder sagen, wer IM Moment DIE Kamera hat, macht auch DAS Bild. Ist ein bisschen wie mit dem Fiat 500 im Parkhaus: es macht durchaus Spaß, dem Q7 die Show zu stehlen ?
Man sollte auch Zufallstreffer beim Knippsen nicht abwerten. Glück braucht es bei vielen Künsten und vielen Sportarten. Und oft Glück ist ja bekanntlich auch Können ?.
(Für diesen Post tat der Autor 10€ in sein Phrasenschwein für gute Zwecke)
Hallo,
ich möchte einfach nur einen Satz zitieren, der mir hier wichtig ist: “Oft geht es schlicht um die Erinnerung an ein Erlebnis oder an einen Menschen.”
Hallo zusammen,
ich war im Juli auf Expedition durch Sibirien. In 16 Tagen haben wir über 2.500 km zurückgelegt, angesichts der oft gar nicht vorhandenen Straßen und Flussdurchquerungen eine Herausforderung sowie ein straffes Tagespensum! Und so musste ich auch meist durch Autofenster fotografieren und filmen und hoffen, dass eines der Bilder was wird. Muss aber gestehen, dass mir viele dieser Fotos besser gefielen als die nach den Regeln der Kunst erstellten.
Finde beide Fotos ganz toll und ob bei einem tollen Foto eine Glasscheibe o. ä. dazwischen war, interessiert keinen außer uns Fotografen. Hatte in Sibirien übrigens die teure Vollformat-Ausrüstung dabei, die zwar ziemlich gelitten hat, aber eine derart unvergessliche Reise ist es mir wert, nur das beste und zuverlässigste Equipment zu nutzen und die Ausrüstung kann man ersetzen.
LG aus IBK
P.S: Wen Sibirien interessiert, einfach auf meinen Namen klicken oder auf YT “abenteuer altai” eingeben.
Hallo Stefan,
ich mag es überhaupt nicht, wenn jemand die Kamera aus dem fahrenden Auto hält. Meine Frau macht das 🙁 Eine ziemlich sichere Methode, Dreck durch die Ritzen auf den Sensor zu blasen, auch bei einer Kompaktknipse… Aber sonst finde ich, alles ist erlaubt, um den Augenblick festzuhalten. Sie hat auf diese Weise schon Bilder gemacht, die es sonst nicht geben würde und ein Foto ist immer besser als keins.
Ach ja, sorry, aber mir gefällt das erste Bild auch besser. Ich finde sogar, das oft der erste Blick und die erste Idee besonders ist. Mit gefällt oft mein erstes Bild, bei dem ich etwas sehenswertes erkannt- und eher reflexmäßig draufgehalten habe, besser als das zweite und dritte, wo ich mir dann Gedanken um Blende, optimalen Bildaufbau etc. gemacht habe.
Hallo Stefan,
auch von mir mal ein Kommentar dazu:
Das erste Bild gefällt auch mir viel besser, es wirkt authentisch und echt.
Wenn jetzt beim zweiten z.B. drunter gestanden hätte: ” Das Bild ist eher zufällig beim runterpurzeln eines Abhangs entstanden” oder so ähnlich hätte ich das ganz witzig gefunden, aber das als “komponiertes” Bild… nee, ganz ehrlich, das ist nicht meins!
Viele Grüße
Manfred
Vielen Dank, Manfred. Ich habe ja schon mitbekommen, dass die Geschmäcker hier verschieden sind, was die beiden Bilder angeht. Aber das zweite Bild sieht für Dich zufällig aus und nicht komponiert? Also: Tiefe Perspektive, um das Auto auf Augenhöhe zu haben und unscharfen Wüstensand als Vordergrund zu bekommen. Darauf geachtet, dass die Staubwolke Platz hat. Darauf geachtet, dass der Verlauf der Piste hinterm Auto erkennbar ist, und dass noch andere Autos in der Spur sind. Kamera schräg gehalten für einen anderen Dynamik-Eindruck. Auto exakt im Schnittpunkt der Drittellinien positioniert. Das waren jetzt fünf bis sieben Gedanken, die ich mir tatsächlich vor dem Auslösen gemacht habe (und wofür ich noch zwei andere Land Rover habe passieren lassen, bis ich alle Gedanken sortiert hatte), während ich bei Bild 1 nur wenige Sekunden Zeit hatte und aus der Hüfte geschossen habe. Manchem Kritiker kam Bild 2 etwas zu rational und kühl vor, das kann ich nachvollziehen, denn es war auch ein bisschen so gemeint. Aber das zweite Foto als Zufallsprodukt zu sehen, das finde ich eher exotisch als Kritik. Aber es zeigt auch: Kein Fotograf ist davor gefeit, dass andere sein Bild ganz anders verstehen als er selbst. Meine Strategie dagegen: Weitermachen, immer weitermachen, das Motiv noch deutlicher betonen, wenn nötig. Und wenn ich Dir noch einen Tipp fürs Bildergucken geben darf: Auch wenn Du irgendetwas “zufällig” findest – schau doch bei Gelegenheit zwei Augenblicke länger hin und versuche herauszufinden, was der Fotogtaf gemeint und wie er seine Idee umgesetzt haben könnte. Ich mache das oft so (und ich schaue auch immer, ob Kunstlicht verwendet wurde, und wo es herkommt), das ist eine interessante Übung, finde ich. Schönen Abend.
Hallo Stefan,
also das hast Du ja nun gründlich missverstanden! Für mich sieht das zweite Bild NICHT “zufällig” aus, ich sehe es keinesfalls als Zufallsprodukt, NEIN! Wenn es so gewesen wäre, hätte ich das witzig gefunden. So war das gemeint! Als komponiertes Bild finde ich es aber halt nicht so gut! Die “schräge” Perspektive ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber ja auch nicht “das alltägliche”. Also nicht falsch verstehen, ich mag beide Bilder, nur an die Wand hängen würde ich mir nur das erste!
Mir geht das auch oft so, die Bilder die ich am besten finde und am intensivsten bearbeite und optimiere und für Super-duper halte kommen oft bei meinen Betrachtern gar nicht so rüber. Da ist dann z.B. ein meiner Meinung nach interessanter Lens-Flare mit im Bild, und das erste was ich zu hören kriege: “Da ist ja ein Fleck auf dem Bild”. Ah ja, danke fürs Gespräch! 😉
In diesem Sinne, war nicht als Kritik gedacht!
Liebe Grüße
Manfred
Alles klar, jetzt habe sogar ich es verstanden 😉 Danke und schönes WE.
Erstmal, zwei tolle Fotos, auch das erste sieht für mich durch Bildaufbau, dem verwehten Sand etc. nicht gerade zufällig aus. Zudem hätte ich vermutet, dass man die Windschutzscheibe deutlicher wahrnimmt.
Zweitens, ich bin echt neidisch auf die Teilnahme an der Experience Tour 😉
Und zu guter letzt, darf man das? Ich finde, Fotografen gehen oft zu verbissen an die Sache heran. Ja, ich weiß, böse böse Verallgemeinerung. Aber es gibt viele, die sich bis aufs Blut streiten, ob jetzt Crop oder Kleinbild das einzig wahre ist, um mal ein Beispiel zu nennen. So ganz kann man sich davon aber auch nicht freisprechen. Wenn ich so im Alltag sehe, was für ein kompletter Unsinn mit Smartphones fotografiert wird, Künstler auf Bühnen in 100 Metern Entfernung bei Gegenlicht und ansonsten kompletter Dunkelheit, dann wundere ich mich schon. Zudem hab ich den Eindruck, dass immer mehr Leute primär ein Ereignis filmen oder fotografieren, anstatt das Ereignis selbst wahrzunehmen. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen, aber es befremdet mich schon ein wenig.
Auf der anderen Seite, wer bin ich, dass ich darüber urteilen sollte? Wie man merkt, ich bin da auch etwas unsicher. Im Endeffekt ist es vermutlich wie immer, weniger drüber nachdenken, mehr Spaß bei der Sache haben und einfach rausgehen und mit dem was man hat zufrieden sein.
für das was du zum ausdruck bringen möchtest ist die bildauswahl nicht sonderlich glücklich gewählt! das erste foto ist auch für meinen geschmack um längen besser, das zweite wirkt auf mich zu sehr gewollt…
die themenüberschrift habe ich zudem auch nicht verstanden…
nichts für ungut!