Ihr wisst ja, dass ich bei kleinen Portrait-Sessions gerne auf natürliches Licht baue. Das ist vom Handling einfach freier und schneller. Heute gibt es mal ein paar Bilder aus meinem Workshop Light & Location, den ich dazu letztens gegeben habe. Wir sind durch Hamburg gezogen und haben uns auf die Suche nach Locations mit tollem Licht gemacht. Für mich ist das Licht der wichtigste Faktor bei der Auswahl. Die Location darf nicht zu wichtig werden, denn schließlich geht es um den Menschen und nicht um die Location. Ich finde es sollte ein klare Hierarchie zwischen den Elementen im Bild geben. Die Location bildet den Rahmen, den das Model ausfüllt. Also schaue ich mich zunächst nach einer guten Lichtsituation um, bei der das Licht möglichst gerichtet sein sollte. Besonders geeignet sind jede Art von Überdachungen, Unterführungen, Tunnel oder Eingänge. Sind die nicht vorhanden, arbeite ich meistens mit Gegenlicht. So ist es auch möglich bei knalliger Sonne zu arbeiten. Zwar mag ich Sonnenuntergänge ganz besonders, aber wenn man immer nur bei Sonnenuntergang fotografieren könnte, wäre das Zeitfenster am Tag recht kurz.
Ist das Licht gefunden, positioniere ich das Model so, daß der Hintergrund nicht ablenkt. Homogene Texturen eignen sich sehr gut, aber auch Wände und Brücken als Fluchten setze ich gerne ein. Meistens reisse ich die Blende weit auf, denn so erreiche ich eine noch stärkere Freistellung des Models. Blende offen und hoffen sagte mein Freund Spiegelberg einst. Wer von Bildaufbau keine Ahnung hat, macht einfach die Blende auf, oder so ähnlich 😉 Die Location hat wiederum starken Einfluß auf den Look der Bilder. Ich bevorzuge urbane Umgebungen. Es geht halt nichts über eine olle Betonwand. In der Stadt finden sich meistens unzählige Möglichkeiten und genug Ecken, die Schatten bieten oder das Licht formen. Natur funktioniert natürlich auch, Strand oder Wälder geben den Bildern einen ganz anderen Farblook, das Prinzip bei der Lichtsuche ist aber gleich. Ist die Locations so markant wie unsere U-Bahn-Station in der Hafencity, dann darf das Model aber auch schon mal zum Dekoelement avancieren 😉
Alle Bilder in diesem Post sind ohne weitere Hilfsmittel gemacht. Auf einigen könnte man meinen, dass ein Reflektor im Einsatz war. In den Fällen boten z.B. Hauswände eine natürliche Reflektionsfläche. Alle Bilder sind mit 50 mm und zwischen f/1.4 und f/2.0 gemacht.
Erlaubt mir noch etwas Werbung für mein Videotutorial “Wie ich Licht sehe”, in dem es darum geht natürliche Lichtquellen zu finden und einzusetzen.
Danke Dir Paddy für diese tolle Serie und fürs teilen 🙂 Nr. 7 und 12. sind meine Favoriten.
Hi Paddy,
vielen Dank für den Artikel, einfach klasse. Auch die Ergebnisse sind der Hammer. Hast Du die Fotos nur im Lightroom nachbearbeitet oder kam auch Photoshop zum Einsatz?
Gruß, André
Nur Lightroom
Ok, danke 🙂
Hi Paddy, ganz toll…sind hier wieder Deine geliebten VSCO Filter zum Einsatz gekommen?
Viele Grüße aus Frankfurt/M
Mike
Jein. Ich verwende zwar VSCO als Basis, aber die sind mittlerweile stark individualisiert.
Moin Paddy,
knaller Fotos.
Als Fotografie Einsteiger inspirierst Du mich total in dem Bereich “available light”.
Weiter so, und vielen Dank dafür!
Gruß Sven
Moin Moin,
vielen Dank für den tollen Artikel! Die Fotos sehen echt klasse aus!
Available Light ist ein faszinierendes Thema und dein Tutorial dazu hat mir sehr weitergholfen! Bin gespannt, was du in Zukunft noch so “zaubern” wirst.
Danke & Grüße aus OWL
Caro
Hallo Paddy,
sehr coole Bilder. Besonders gefällt mir das Bild mit der weitläufigen Treppe. Das Model ist dort zwar sehr klein abgebildet, durch die Linien wird das Auge aber immer sehr gut an die richtige Stelle gelenkt. Auch das enger geschnittene schwarz-weiß Portrait gefällt mir ausgesprochen gut. Beim letzten Bild hätte ich links noch etwas beschnitten, damit das Geländer, oder was es auch immer ist, nicht mit ins Bild kommt, da mein Blick immer zwischen Model und dem dunklen Punkt hin und her wandert.
Schöne Grüße
Sören
Sehr schöner Artikel mit sehr starken Bildern.
Meine Favoriten sind #10 und #12 - einfach klasse. Wie lange musstet ihr warten, bis bei #12 die komplette Treppe leer war?
Das Aufmacher-Bild des Artikels erinnert mich an ein eigenes Foto (siehe Link)
😉
Schöner Artikel. Vielen Dank für den Fokus aufs Wesentliche
Wieder einmal wirklich schöne Bilder !
Da sieht man wieder dass man auch mit Available Light eine schöne Lichtstimmung erzeugen kann…
Hallo Paddy,
ich mag total deinen Bildlook und den Bildaufbau. Ich meine fast, seit der Leica sind deine Bilder noch stärker geworden. Bin ein Fan deiner Arbeit! Allerdings finde ich dem Model hätte etwas mehr Brennweite nicht geschadet… Zumindest bei den ganz nahen Aufnahmen.
VG
Leon
Hallo Paddy,
die Bilder sehen vom Look mal etwas anders aus als bisher, mir gefallen sie.
Viele Grüße
Christian
Hi Paddy
Meine Favoriten sind 6, 7, 8 und die 12.
Ich fotografiere auch am liebsten mit natürlichem Licht und bin da ganz deiner Meinung. Danke für den schönen Blog-Post. Die Fotos sind echt der Hammer!
Wider mal ein sehr schöner Artikel. Vielen Dank, dass du so oft und fleissig in die Tasten haust. Meine Favoriten sind 7, 8 und die 12.
Hallo,
schöne Fotos, meine Favoriten: 4 und 12. “Available-Light” ist gar nicht so anspruchslos, wie viele vielleicht denken mögen. Der Umgang mit natürlichem Licht will auch geübt sein.
Schön, dass Du Kommentare wieder zulässt. Hoffentlich geht es zukünftig etwas zivilisierter zu, damit das auch so bleibt.
LG aus IBK