Adobe hat wieder einmal ein großes Update der Creative Cloud veröffentlicht. Auch Lightroom wurde aktualisiert. Aber zunächst müssen wir etwas ordnen, denn Lightroom, so wie wir es kennen, heißt nun Lightroom Classic CC. Ein Lightroom CC gibt es daneben auch noch, das ist aber eine komplett neue App, die dem gewohnten Lightroom zwar ähnlich ist, aber komplett auf eine cloudbasierte Datenhaltung setzt. Mit dem Update hat Adobe ganz nebenbei auch angekündigt, dass Lightroom 6 die letzte Version der Standalone-Variante ist. Es wird zwar noch ein Update mit Unterstützung für neue Kameratypen geben, aber das war es dann auch. Lightroom 7 wird es nicht geben.
Lightroom hat mich in letzter Zeit richtig genervt. Die Performance war teilweise so schlecht, dass das für mich den Ausschlag gab zu Capture One zu wechseln. Dazu später noch mal mehr. Auch Photo Mechanic habe ich teilweise eingesetzt, wenn es um wirklich große Datenmengen ging. Nix ist schneller als Photo Mechanic bei der Bildbetrachtung. Aber irgendwie hat es mir auch immer sauer aufgestoßen mit mehreren Programmen zu arbeiten. Ich war immer auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau. Nun hat Adobe endlich reagiert und das wichtigste Feature der neuen Version ist kein neues Feature, sondern, dass die alten Features endlich rund laufen. Das ist ein riesiger Vorteil der Abolösung. Da kann man auch mal ein Update bringen, das eigentlich nur Probleme der alten Version behebt. Stellt Euch vor, Adobe würde Euch in der Kaufversion zusätzlich Geld abnehmen, damit die Software wieder schneller läuft. Das würde wohl auch einen Aufschrei geben. Von daher bin ich eigentlich ein Freund des Abomodells, denn dieses Update war mehr als überfällig. Ich habe mir schon immer gewünscht, dass sich ein Release mal nur mit der Verbesserung von vorhandenem beschäftigt.
Ein paar kleine Neuigkeiten gibt es aber auch an der Feature-Front. Die habe ich mal in einem kleinen Video vorgestellt.
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Der erste Eindruck der Performanceverbesserungen ist wirklich gut. Lightroom (Classic CC) fühlt sich deutlich flüssiger an. Vor allem das Zappen durch die Bilder geht schneller. Ich muss aber auch gestehen, dass ich noch keine Langzeiterfahrungen habe. Die Praxis wird zeigen, wie es bei Shootings mit hunderten oder tausenden von Fotos aussieht. Ich mache es mal kurz und gratuliere Adobe zu diesem Schritt. Das war überfällig und hat sich gelohnt und das meine ich nicht ironisch.
Nun ist es aber etwas anderes, das meiner Meinung nach viel weitreichender ist. Die Namensänderung des klassischen Lightrooms und die Einführung einer neuen cloudbasierten Version. Ich habe beim Laufen um den See heute morgen darüber nachgedacht und war hin und her gerissen, ob das nun gut oder schlecht ist. Das neue Lightroom CC ist eine stark abgespeckte Version. Die vorhandenen Features kommen aber vertraut daher. Im Entwickeln-Modul findet man sich gleich zurecht. Allerdings fehlen auch Funktionen, wie die Gradationskurve. Über noch fehlende Features zu philosophieren ist wohl zu früh. Da nachzulegen dürfte für Adobe ein Klacks sein. Lightroom auf Cloudbasis bringt viele Vorteile. Ich kann auf jedem Rechner oder Tablet arbeiten und habe meine Bilder immer im Zugriff. Auch um lästige Themen wie Backup muss ich mir keine Gedanken machen. In der Praxis hat das aber auch Nachteile. Die Größe von RAW-Dateien und die in Deutschland vorherrschenden Bandbreiten passen einfach nicht zusammen. 1.000 Bilder einer Hochzeit in die Cloud zu laden ist Schwachsinn. Warum auch? Das ist aber auch gar nicht der Anwendungsfall. Professionelle Fotografen werden wohl immer eine Lösung vorziehen, die auf dem lokalen Dateisystem basiert. Man muss hier ganz klar den Anwendungsfall unterscheiden. Denn wenn ich daran denke auf Reisen die Bilder zwischendurch zu bearbeiten und dann über die Cloud auf allen Geräten zur Verfügung zu haben, finde ich das schon wieder sexy. Also so schlecht, wie es manchmal gemacht wird, ist dieses ganze Cloudgedöns gar nicht und das neue Lightroom CC ist ein guter Anfang.
Nun kommt das dicke ABER. Für mich ist die Namensänderung ein klares Zeichen dafür, dass Lightroom Classic CC sterben wird. Wer sollte denn im Marketing sonst so dämlich sein, eine solche Namensänderung vorzunehmen? “Classic” suggeriert doch auch “veraltert”, “Auslaufmodell” und “für Liebhaber”. Beim schreiben dieses Textes eiere ich schon mit den Bezeichnungen rum. Das ist extrem unglücklich. Sowas macht man nur, wenn man den Namen weiter benutzen möchte, damit aber etwas anderes verkaufen will. Zwar hat Adobe sich aktuell noch zur klassischen Version bekannt und verspricht eine Weiterentwicklung, aber mein Gefühl sagt mir, dass die Version in einigen Jahren aussterben wird. Von außen betrachtet wird man “Lightroom CC” ohne irgendwelche Classic-Zusätze immer als das Top-Produkt empfinden. Das ist für mich das größte Problem der neuen Version. Adobe hat den langsamen Tod von Lightroom Classic eingeleitet und ich hoffe wirklich sehr, dass ich mich irre.
Nun weiß ich nicht wo die Reise generell hin geht. Auch wenn ich ein Freund von Clouddiensten bin, ist etwas Skepsis angebracht. Ich habe selbst erlebt, dass Lightroom nicht mehr funktioniert hat, weil es auf meinen Schiffsreisen kein Internet gab und die Lizenz nicht überprüft werden konnte. Und das ist nur eine Lizenz. Was ist, wenn auch meine Daten in der Cloud liegen? OK, ein Teil ist immer lokal bei Lightroom CC, die Supergaus werden sich in Grenzen halten. Vielleicht werden wir auch in einigen Jahren selbst in den entlegensten Gegenden hoch performantes Internet haben. Es wird sich viel tun. Stand heute ist der Gedanke aber nicht so schön.
Und was ist mit Capture One? Nachdem Adobe nun die Performance verbessert hat, ist ja eigentlich mein Hauptkritikpunkt an Lightroom Classic behoben. Zurück zu Lightroom? Ja ne, vielleicht, keine Ahnung. Leider ist es so, dass auch Capture One sich nicht immer mit Ruhm bekleckert. Da steht noch immer dieses Ding mit dem nicht vorhandenen Support der M10-Dateien im Raum. Kurzversion: Als ich begann mit Capture One zu arbeiten habe ich meine Dateien einfach importiert. Funktionierte super und ich konnte alles machen. Woran ich aber nicht dachte ist, dass man dennoch nachschauen muss, ob die Kamera von Capture One supported wird. Denn wenn alles augenscheinlich funktioniert, heisst das noch lange nicht, dass Support vorhanden ist. Denn mit einem Update sahen meine Dateien aus der M10 plötzlich alle komplett anders aus. Antwort vom Support: kein Support der M10-Dateien in der Version, auch wenn alles funktioniert hat. Aktuell gibt es eine vorläufige Unterstützung. Dazu hat man mir aber mitgeteilt, dass auch die nicht endgültig ist und die Dateien bei einem Update wieder anders aussehen können. Ja Mahlzeit. Das ist der aktuelle Stand.
Lassen wir mein persönliches M10-Problem mal außen vor. Gibt wahrscheinlich auch nur eine Handvoll M10/C1-User. Anfangs ist Capture One eine Qual und ich kann verstehen, dass viele sich die Mühe der Einarbeitung nicht machen. Ich bin den steinigen Weg gegangen und habe dann ja auch ein ausführliches Capture One Tutorial erstellt. Die Sache ist nun die: Nachdem ich mich an die Farbbearbeitung von Capture One gewöhnt hatte, kam mir ein Wechsel zurück zu Lightroom vor, wie von einem iPhone zu einem Nokia 3310. Es ist einfach nur geil, was man damit machen kann. Leider ist das Drumherum in Capture One teilweise echt sperrig. Der grundlegende Workflow geht in Lightroom besser und einfacher. Was machen? Ich will doch die eierlegende Wollmilchsau. Nun, Capture One hat mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass die M10 noch immer nicht zu 100% supportet ist. Also kann ich die Software nur auf eigene Gefahr nutzen. Das mache ich auch, wenn es um Shootings geht, bei denen ich mich in der Nachbearbeitung kreativ austoben will. Geht es aber um mehr oder weniger “Standardaufträge”, wo ich eigentlich eh mit meinen Standardpresets arbeite, dann greife ich aktuell noch zu Lightroom. Es ist frustrierend, denn ich fahre da momentan zweigleisig und zahle auch zweifach. Capture One liefert die besseren Ergebnisse, Lightroom ist vom Handling und Workflow besser. Momentan habe ich mich davon verabschiedet alles mit nur einer Software zu machen. Das ist ein Zustand, den die wenigsten von Euch anstreben werden. So einen Kack will niemand. Bei Capture One helfe ich mir momentan damit, dass ich von den fertigen Bildern auch JPGs sichere. Nur so kann ich dem vorbeugen, dass wieder mal etwas in der Unterstützung der Dateien geändert wird.
Letztendlich ziehe ich aus der ganzen Geschichte auch etwas positives. Ich bin halt derjenige, der den Mist für Euch testet und die Kacke an der Hacke hat. Ihr könnt Euch darüber amüsieren und dann für Euch die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Ich hoffe, dass Ihr mich wenigstens dafür liebt 😉
Noch einer dem es so geht wie mir. Bin seit 2 Jahren dabei sowohl mit C1 als auch mit LR zu arbeiten. Die Verwaltung in LR ist unschlagbar und unverzichtbar. Das Arbeiten mit C1 ist anfangs schon sehr gewöhnungsbedürftig und ich habe mehrere Anläufe gebraucht, bis ich einigermaßen damit arbeiten konnte.
Hi Paddy,
deinen ersten Eindruck bzgl. der Performance von LR Classic kann ich auf jeden Fall bestätigen. Als ich das erste Mal den “Classic” Zusatz gelesen habe, war mein erster Gedanke auch, dass sich das wohl bald erledigt hat mit dem Lightroom, das wir bisher kannten.
Ich find den Ansatz auch gar nicht so verkehrt das Programm einfach mal von Grund auf neu zu entwickeln, allerdings kann ich mich nach wie vor nicht für solche Abolösungen begeistern. Denn wenn das Abo mal weg ist, dann kann ich mit meinen Dateien nix mehr anfangen (bei Lightroom kann man wohl noch die Kataloge öffnen und Bilder exportieren).
Eine Alternative zu Photoshop hab ich mit Affinity, denke ich, gefunden und werde als nächstes, wenn man Abo ausgelaufen ist, mal Capture One eine Chance geben, da es ja kein LR 7 geben wird.
Das Update wird hoffentlich auch Thema im nächsten Fotoschnack sein. Da bin ich sehr gespannt was du und Gunther davon haltet.
Viele Grüße
Philipp
Klasse Artikel und die Sache mit der Namensgebung ist so was von verwirrend, dass selbst Adobe im Pressetext das neue Abo (mit dem neuen CC) falsch beschrieben hat. Und Deine Vermutung, dass Classic ausstirbt, klingt durchaus logisch. Denn warum sonst sollte die Marketing Abteilung von Adobe ein solches Durcheinander mit der neuen Namensgebung produzieren. Wie auch schon mit der Kaufversion von Lightroom wird es hier vermutlich ebenfalls ein Sterben auf Raten sein. Wenigstens lässt es einem Zeit sich nach was Neuem umzusehen auch wenn Adobe viele gute Ideen und Features hat. Aber das Rumgehampel mit den verschiedenen Versionen und deren Zukunftssicherheit geht mir extrem auf die Nerven (ich hätte auch Eier sagen können aber das gehört sich ja nicht). Grüße aus dem Rheinland in den Norden. Markus
Wir Lieben Dich !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hai Paddy,
jeder will geliebt werden. ABER NATÜRLICH LIEBEN WIR DICH!
Und im Ernst: Dein Vergleich von Capture One vs. Lightroom war für mich sehr hilfreich. Ich hätte die Zeit für einen solchen Vergleich nicht aufbringen können. So gesehen hast Du mir einiges an Zeit er-/gespart. Dafür ein aufrichtiges DANKE!
Liebe Grüße, Roland
Damit bin ich raus aus LR, werde noch das Update auf die 613 machen und dann schauen was auf meinen Workflow passt. Ziemlich bitter mit über 300k Bildern in LR-Katalogen, aber es wird nicht anders gehen - ich werde keine Subscription für meine Kataloge zahlen. Hat sich mal jemand überlegt was passiert, wenn der Subscriptions-Lizenzserver ausfällt (Finanzkrise … oder vergl.) oder Adobe die Preise verdreifacht? Wer seine ganzen Edits dann abgeschlossen sieht - heilige Sch.… . Derzeit sehe ich gar keine andere Alternative zu LR als C1. Hier wäre mal ein großer Vergleich klasse (und viel Aufwand).
Vielen Dank für deinen Test. Solange die E-M5 II bei mir ist bleibt erstmal LR6 und ACDSee 10 Pro als Bildbetrachter. Wenn die Kamera sich irgendwann ändert werde ich mich nochmal mit dem Thema beschäftigen. Eine Abolösung wird es aber nicht werden. Was mein ist ist mein.
Grüße Sascha
Ich bin leider kein Abo Fan. Wenn ich mir gerade so überlege wofür wie alle gerade so zahlen, Netflix, Prime, Spotify … dann fühle ich mich etwas in die Zeit der Zeitungsabos zurück versetzt. Ich bin gerade bereit für Sachen zu zahlen die extrem oft nutze. Als Hobbyfotograf ist bei mir LR max. 1x die Woche offen. Ich nutze es vorwiegend zum sortieren und Bücher erstellen. Dafür ist es wirklich super. Neuste Features und co.brauche ich persönlich nicht. Profis hingegen schon. Daher bin ich nicht gewillt jedes Jahr ca. 144 € zu zahlen, was mir bisher einmal mit 170 € in den letzten 4 Jahren auch genügte.Dafür hat sich meines Erachtens auch zu wenig getan in der Software. Bis auf heute.
Aber der Cloudzug ist leider gestartet. Da heisst es für mich als Lokalanwender, Gelduld und warten und die alte Software weiter nutzen.
Mir sind es gerade etwas zu viele Abos geworden.
Der Artikel ist super geschrieben. Die Brille mit dem “classic” hatte ich noch gar net auf dem Schirm. Und meine Bilder bleiben doch lieber bei mir. Hat sich ja auch schon Jahrzehnte ohne Datenverlust so bewährt mit zwei Synos.
Moin Paddy,
ich bin gestern Abend halbwegs vom Glauben abgefallen als ich die Präsentation der neuen Lightroom Classic CC gesehen habe. Die Cloud basierte Version kommt für mich nicht in Frage, ich bin oft bei Sportveranstaltungen unterwegs und bringe dann fast immer um die tausend RAW Bilder mit nach Hause. Ich fahre am Besten mit der Combo Photo Mechanic für die Auswahl und Lightroom für die Bearbeitung der Favoriten. Was mich am meisten an den neuen Lightroom Versionen stört, ist die Absage an eine Kauf- bzw. Stand-Alone-Version. Ich bin einfach nicht bereit mich an Adobe “auszuliefern” und auf unabsehbare Zeit einen “Mietvertrag” für die Nutzung von Lightroom abzuschließen. Für Adobe ist das selbstverständlich das beste Vertriebsmodell, die Einnahmen sprudeln gut kalkulierbar monatlich in erheblicher Höhe. Aus Sicht von Adobe ist es auch nicht notwendig bedeutende Updates zu liefern, wenn überhaupt…der Kunde muss trotzdem zahlen. Bei der Kaufversion war das anders, da konnte ich entscheiden ob ich ein Update kaufen will oder nicht. Vielleicht könnt Ihr diese Thematik nochmal im Fotoschnack aufgreifen, wenn es nicht schon thematisiert wurde. Ich jedenfalls werde mich in den nächsten Woche mit Capture One beschäftigen, sicher auch mit Hilfe Deines Tutorials 😀 Good bye, Adobe…
Beste Grüße, Stephan
Hallo Paddy,
natürlich lieben wir dich dafür! Und dein Artikel hat meine eigenen Gedanken bestätigt. Auch ich halte das altbewährte Lightroom, jetzt “Lightroom Classic”, für ein Auslaufmodell und eine generelle Cloud-Lösung gefällt mir persönlich nicht. Schon bei dem Gedanken nach einem Urlaub ein paar hundert RAW Dateien meiner D800 in eine Cloud laden zu müssen, bereitet mir Bauchschmerzen.
Und in einer Gegend ohne Internet-Zugang (oder mit einer lahmen Leitung) kann man gar nichts mehr machen. Die Vorstellung überall auf der Welt einen Highspeed Anschluß zu finden, ist vielleicht toll, aber m.E. auch utopisch. Ich glaube nicht, dass ich das noch erleben werde - jedenfalls nicht zu tragbaren Preisen.
Für Adobe ist es natürlich ein zusätzliches Geschäft, neben den Abos verkauft man auch noch ein bisschen Cloud und bindet die Kunden so noch mehr an sich.
Bisher hatte ich auf eine Standalone Lösung bei Lightroom gesetzt und die alte Photoshop CS6 Version reichte mir auch für meine Zwecke. Wenn es jetzt kein Lightroom 7 mehr geben wird, wird das für mich ein Grund sein mich auch nach Alternativen umzusehen. Schade, dass man immer mit den Füßen abstimmen muss, aber anders lernt es Adobe wohl nicht.
Ja, wir lieben dich und vor allem deine unverblümte Art 😉 immer wieder erfrischend 😀
Liebe Grüße
An Deiner Stelle kann ich voll und ganz nachvollziehen, dass Du hin und her gerissen bist. Für mich als reinen Amateur ist das Abo-Modell schlicht ein bisschen zu teuer. Zumal mir Photoshop egal ist. Ich brauche nur einen guten RAW-Konverter, idealerweise kombiniert mit einer guten Verwaltung. Selbst Lightroom hat allerlei Reiter /Module die ich nie (!) benutze. Weil ich sie nicht brauche. Von daher hat Adobe für mich vor allem eines geschafft: dass ich mir mittelfristig was Neues einfallen lassen muss. Was eigentlich schade ist.
Bezüglich Nameswahl Classic gibt es eine Stellungnahme von Adobe, http://blogs.adobe.com/lightroomjournal/2017/10/answering-your-questions-on-lightroom-cc-lightroom-classic-cc-and-more.html
Grüße Michael
Genau das dachte ich auch, als ich von den zwei “neuen” Versionen hörte. Erst stirbt “Stand alone”, dann folgt “Classic”. Ist nur eine Frage der Zeit. Ich tippe auf 2020. Von mir kommen keine Bilder zwangsweise in die Cloud. Das möchte ich doch selbst entscheiden, wo meine Bilder sich befinden. Da ich Premiere und After Effects auch nutze, muss ich mir mir überlegen, ob ich in Zukunft C1 nutzen möchte (hab noch eine Lizenz vom Kauf meiner Alpha 6500) und für die Filmerei DaVinci Resovle 14. Auf Photoshop zu verzichten würde mir schwer fallen, da ich viel Zeit und Geld investiert habe, um auf den heutigen Stand zu kommen. Alles in allem finde ich die Richtung, die Adobe da einschlägt sch.…ade.
Hallo Paddy,
was den Performanceschub angeht, kann ich das persönlich nur bestätigen. Gerade wenn man mit vielen Bildern von einer Hochzeitsreportage nach Hause kommt, ging das Zähneknirschen schon los, wenn man an die Bildbearbeitung mit LR nur alleine schon gedacht hat…
Seid gestern Abend aber, scheint sich wirklich was getan zu haben und nachdem ich einige hundert Bilder nacheinander bearbeitet habe, kome ich zu dem Schluss, dass sich eine spürbare Verbesserung eingestellt hat.
Mal sehen wie es weiter geht und was die nächsten Updates noch so bringen.
Beste Grüsse
Wie konntest Du nur eine Sekunde daran zweifeln, dass wir Dich lieben… 😉
Aber im Ernst: DANKE für das schnelle Review und die Vorstellung der neuen Features. Genau das hatte ich gebraucht.
Wir sehen uns in Nürnberg 😉
Dieter
ich habe den Umstieg auf C1 vor rund 6 Wochen gemacht. Und sehen mich nach dem Update von Lightroom bestätigt. Mit Affinity Photo habe auch einen guten Ersatz für Photoshop gefunden. Ich werde nicht so schnell zu Adobe zurückkehren.
Hallo Paddy,
als hätte ich bereits geahnt, was Adobe mit der neuen Version vorhat. Habe mir daher vor 4 Wochen Dein “Capture One Tutorial” gekauft und in 3 Nächten reingezogen. War ein krasser Umstieg. Dein Tutorial hat die Umstellungsphase aber vehement beschleunigt, sodass ich nun schon 2 Hochzeiten komplett mit Capture One bearbeitet habe. Da ich schon mal zu Zeiten von CS2 mit Adobe und Aktivierung gekämpft hatte und ich 3 Wochen nicht richtig arbeiten konnte, bin ich kein Freund von diesen Online-Abomodellen mehr und heil froh, dass Du mich durch Deine Tests und Beiträge in Richtung Capture One motiviert hast. Danke Dir und Bye, bye Lightrooom! Das Tutorial ist prima! Die Durchsicht von vielen Bildern geht nun im Flug! Das einzige, was mich an Capture One nervt ist, dass ich beim Stempeln von kleinen Fehlern im Hintergrund, für jede Fliege oder jeden Fleck eine eigene Werkzeugebene benötige?!? Dies geht bei Lightroom definitiv besser…
Hallo,
ein paar Gedanken von mir dazu. Fehlende Verfügbarkeit und Bandbreite ist das eine, was ich mich immer wieder zusätzlich frage ist: Was ist mit Datenschutz, Diskretion und Sicherheit für unsere Fotografen-Kunden. Es glaubt doch nicht wirklich jemand, dass Fotodateien in der Cloud sicher sind. Die Angriffsvektoren sind zu vielfältig, als dass man das reinen Gewissens verantworten könnte. Immer wieder kommt es zu technischen Problemen, Sicherheitsmängeln, Datenlöchern. (Ich bin neben Fotograf auch Informatiker und schreibe Software im Netzwerkumfeld, weiß also, von was ich spreche.)
Vielleicht ist es zu 99% sicher, das heisst (lax gesprochen) statistisch, von 100 Shootings werden die Fotos von einem Shooting geleakt. Gehe davon aus, es ist jenes, welches am ungünstigsten ist - von dem Auftraggeber, der Dir jetzt am meisten Stress macht. Sollen wir den Fotokunden einen Beipackzettel mitgeben, auf dem die Nebenwirkungen und Risiken erläutert werden? Wer ist verantwortlich, wenn Fotos, die privat bleiben sollen, doch öffentlich werden. Ist dann der Fotograf schuld, oder unser Kunde selbst weil er blöd genug war uns zu engagieren oder nimmt Adobe sich in die Pflicht? Wir kennen die Antwort.
Natürlich ist es bei vielen Fotos kein Problem, aber was ist mit Produktfotos von Produkten, die noch geheim sind, was ist mit der Sensibilität bei Aktfotos und anderen privaten Aufnahmen, was ist mit grottenschlechten Fotos, die man als Fotograf mit Sicherheit nicht veröffentlicht haben will, was ist mit Kinderportraits, wenn Kinder garnicht entscheiden können, ob sie in einer Wolke gespeichert werden wollen. So kann man das endlos weiter denken. Schaut einfach mal in euer Archiv oder denkt kurz nach. Genau, dieses Shooting, diese Fotos auf fremden Servern, weltweit zugänglich, zigmal in fremden Backups, im Besitz von uns unbekannten Entscheidern, die einzig und alleine Geld verdienen wollen.
Nöö, es geht mir bei der Diskussion nicht nur um meine Bequemlichkeit und dass ich jetzt von überall Fotos editieren kann. Dafür sind mir die Menschen die ich fotografiere und ihre Rechte zu wichtig und mein Verantwortungsgefühl zu groß.
Würde mich freuen, wenn ihr dazu eine Meinung habt.
Schöne Grüße und gutes Licht,
Micha
Dein Artikel spricht sicher vielen aus der Seele. “Classic” hat die erotische Ausstrahlung eines nassen Mehlsacks. Ich übersetze das für mich als “machen wir erst mal weiter”.
Adobe hat sich in den letzten drei Jahren extrem auf die Cloud fokussiert und zwar nicht als Möglichkeit, sondern als Marschrichtung. Für alle, die viel unterwegs sind und Bilder auch mal am Tablet bearbeiten oder ein Scherge weit entfernt schonmal mit der Standard-Bearbeitung anfangen soll ist das sehr cool.
Ich unterstelle aber mal dass diejenigen, die davon profitieren ein eher kleines Grüppchen sind. Der Rest der Anwender, der cloud only nicht mag oder kann (Bandbreite), bleibt auf der Strecke.
Ein Freund von mir war auf einer Messe und hat dort den Phase One Booth besucht. Dort hat man ihm erzählt, dass Phase One “unerwartet” festgestellt hat, dass man mit Software ja richtig Geld verdienen kann.
Das lässt mich hoffen, dass man sich noch stärker für Fremdhersteller öffnet und auch beim Bild-Management nachlegt um weiter neue Kundenkreise zu erschließen. Adobe bietet dafür mit seiner Strategie ja die Steilvorlage - Elfmeter ohne Torwart.
Moin,
ich glaube hier schaut jemand zu sehr durch die Fotografenbrille. Was hier über “Classic” geschrieben wird ist Vertriebs- und marketingstechnisch kompletter Blödsinn. Das Wort “Classic” wird z.B. im Lebensmittelbereich von Nestlé urheberrechtlich geschützt. Auch die Automobilbranche verwendet den Begriff “Classic” für den Sinn “Basisausstattung/ Grundausstattung” und ganz bestimmt nicht für veraltet oder Auslaufmodel. Und genau das soll es auch bei Adobe sein. Was hier teilweise geschrieben wird ist doch sehr audiodikatisch und hat nicht wirklich was mit betriebswirtschaftlichen Interessen zu tun. Was Adobe hier macht hat zwei Gründe:
1.) Die Marktmachtstellung des Handels über ein Abo-Verfahren zu brechen und zugleich Kosten einzusparen im Bereich Verpackungen, Logistikwege usw. Die “Grünen” wird es freuen.
2.) Über das Abo-Verfahren die Lizenzrechte in den Griff zu bekommen und Raubkopien zu verhindern. Außerdem ihre Produkte den Zielgruppen entsprechend einer Produktportfolios im Markt zu positionieren.
Aus betriebswirtschaftlicher Hinsicht ist das genial was Adobe macht.
Hallo Stefan, aber durch welche Brille soll ich denn sonst schauen, wenn nicht die des Fotografen? Dein Einwand mag aus Sicht eines Betriebswirtlers richtig erscheinen. Aber ich begebe zu bedenken, dass bei mir der Begriff “Classic” etwas anderes auslöst, als Du es als BWLer/Marketing-Spezi Dir evtl. wünschen würdest. Wenn eine Botschaft falsch ankommt, dann ist doch eigentlich egal, was man ursprünglich beabsichtigt hat? Und die Autoindustrie ist momentan wirklich keine gute Referenz 😉
Nebenbei gesagt ist es kein schöner Umgangston einen Text mit “kompletter Blödsinn” zu verunglimpfen.
Hallo zusammen,
danke Paddy für den sehr guten Beitrag! Hier sind ein paar Gedanken zum Thema Verfügbarkeit und Langfristigkeit, auch wenn letzteres im momentanen Zeitgeist ja eher unterzugehen scheint.
Für mich entsteht hier echt ein Problem. Habe über die Jahre eine große Bildersammlung aufgebaut, die aus LR heraus veraltet wird. Die Bilder gehen bis auf Scans aus analogen Zeiten zurück, ein guter Teil davon in LR bearbeitet. Ein solches Archiv funktioniert nur, wenn der Zugriff auch verlässlich gewährleistet ist. Nicht nur auf die RAW-Files, sondern auch auf die Edits. Man will auch nachträglich an der Bildbearbeitung weiter arbeiten können, oder Änderungen rückgängig machen können. Mit einem Umstieg auf Classic CC gibt es plötzlich verschiedene Szenarien, dass man von seiner eigenen Zeit und Arbeit abgeschnitten wird. Dass man immer die vorhandenen Edits exportieren kann, ist mir zu wenig.
Was passieren denn, wenn man mit dem Notebook in entlegenen Gebieten ohne Internet unterwegs ist und editieren möchte, und LR kann sich nicht autorisieren. Oder bei Adobe zieht in ein paar Jahren jemand den Stecker. Oder das Internet fällt mal ein paar Tage aus. Die Kaufversion funktioniert stabil offline und auch in ein paar Jahren so lange, wie man eine Plattform findet, auf der sie läuft.
Die ganze Idee, eine langfristige Bildersammlung aufzubauen steht für mich im Widerspruch zu temporär gemieteter Software um auf das Archiv zuzugreifen.
Ein ganz anderes Argument ist die veränderte Position zwischen Hersteller und Kunde. Bisher musste Adobe genügend Mehrwert bieten, damit wir als Kunden eine neue Version gekauft haben. Dabei hat sich Adobe nicht immer mit Ruhm bekleckert. Jetzt sollen wir monatlich zahlen, allein um in der Lage zu sein, unsere alten Edits weiter nutzen zu können. Wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis irgendwann schlecht und Adobe träge wird, schneiden wir uns mit einer Kündigung von unseren eigenen Arbeitsergebnissen ab. Adobe wird nicht gerade ermuntert, hier in Zukunft etwas zu bieten. Ein echter Knebelvertrag.
Mir war schon klar, dass es LR nicht ewig geben wird und dass die Zeit voran schreitet. Aber dass es so schnell gehen wird? Werde nicht auf Classic CC umsteigen, sondern mein vorhandenes Archiv im Moment weiter mit LR6 pflegen und ab sofort nach Alternativen suchen um für alle neuen Bilder zukünftig ein neues Archiv anzulegen. Hoffentlich kann man irgendwann alles geeignet umstellen.
Viele Grüße,
Frank
Ich kann den Schritt von Adobe einfach nicht verstehen. Adobes Entscheidung die Standalone Version (einmaliger Erwerb zum Kaufpreis) komplett abzuschaffen wird dafür sorgen, dass Hobby-Fotografen, die leider nicht täglich mit Photoshop arbeiten können, komplett Abstand von diesem Preiswucher nehmen werden.
Damit hat Adobe für mich den Bogen komplett überspannt. Lightroom scheint sich somit nur noch an Profis oder Berufsfotografen zu richten. Normale Anwender werden nur noch extrem zur Kasse gebeten…
Von Google durch das aktuelle Thema hierher geleitet muss ich sagen: sehr treffend und informativ. Herzlichen Dank! Auch mein erster Gedanke bei ‘Lightroom Classic CC’ war der nunmehr eingeleitete schleichende Tod auf Raten. Spätestens jetzt weiß man, wo Adobe hin will. Für mich ist hier Ende. Und das obwohl ich dem Hersteller fast 20 Jahre die Stange gehalten, mich so an ihn gewöhnt habe. Von Photoshop 4 bis hin zu CS2, dann ‘endlich’ Lightroom und auch hier die ganze Leiter rauf von LR1 bis LR5.7 (LR6 sollte den versprochenen Performanceschub nicht bringen und somit war eigentlich hier schon Ende). Das Cloud Model ist Synonym für Gewinnmaximierung. Letzteres ist in unserer Gesellschaft ja nichts verwerfliches, selbst Adobe macht daraus keinen Hehl. Aber die proklamierten Nutzervorteile sind Killerphrasen statt schlagkräftiger Argumente - für einen vernunftbegabten Menschen sind sie allenfalls eine Beleidigung. Für Adobe geht das Spiel sicherlich auf und für wen sich das als Anwender heute rechnet, der mag es nutzen. Er wird aber in einem Markt erwachsen gewordener, teils besserer Alternativen sich auf Dauer sehr viel stärker an Adobe binden müssen und er wird erpressbar. Ob es sich dann morgen auch noch rechnet? Einige Vorredner brachten es trefflich auf den Punkt. Und das ist es, worum es geht: “Ein Ding, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden”. Genau das ist das, was vielen missfällt. Mit einem Schlag ist das Vertrauen weg. So ging es zumindest mir. Mein Favorit für die Zukunft wird wohl C1.
Als User der Standalone-Version von LR6 mill/muss ich auch noch einmal meine Dampf ablassen. Ich war echt völlig enstsetzt, als ich nach dem Upgrade auf einmal und ohne Vorwarnung vor einer 7-Tage-Testversion saß und nur noch die Möglichkeit hatte, das Abo abzuschließen. Aus hier schon genannten (Kosten-)Gründen fühle ich mich von Adobe schon recht vera*****. Ich habe gerade mit Hilfe eines sehr netten Adobe-Supportmitarbeiters wieder downgegraded und werde nun erst einmal die Entwicklung abwarten, wobei ich leider auch glaube, dass es in Zukunft nur noch Abo geben wird. Ob ich mir - als reiner Hobbyist - wirklich C1 “antun” möchte, weiss ich auch noch nicht. Vielleicht springt ja ein anderer Hersteller in die Bresche und bringt einen guten und schnellen RAW-Konverter mit einfacher Bedienung zum fairen Preis.
Sorry, ich wollte nicht verunglimpfen. Das tut mir leid. Ich wollte auf den Schwerpunkt kommen. Im Zeitalter der Digitalisierung geht Adobe Marktbedürfnisgerecht absolut richtig. Adobe wird den Markt nach privaten Haushalten, Profi´s und Unternehmen segmentieren. D.h. die Netzabdeckungen an schnellen Internets (national als auch International) sowie Sicherstellung von Zugriffen und Rechten werden sicherlich in der Produktentwicklung immer berücksichtigt werden. Die “Angst” das Adobe die privaten Haushalte in Abhängigkeiten durch z.B. Cloud-Lösungen usw bringen will sehe ich bei weitem nicht. Die wären schön blöd. Den würde ein großer Absatz einbrechen und scharenweise zu Mitbewerben treiben. In der Anwendung LR stimme ich dir zu, nicht aber in der Ausrichtung oder Bedeutung.
Viele Grüße
Kurz zu LR:
Ich habs mal kurz angetestet und es scheint von der Performance her wirklich ok zu sein - hab allerdings noch keine Hardcore Erfahrung in der kurzen Zeit machen können - z.B. verschiedene Einstellungen auf viele Bilder gleichzeitig anwenden etc.
Abo ist für mich ok, Cloud allerdings ein absolutes Nogo.. was sollen wir denn noch alles in Clouds hochladen? Tagebücher, Rechnungen, Firmengeheimnisse etc? Sorry.. das ganze Cloudgehype ist ein mega Sicherheitsrisiko und infrastrukturell in Deutschland - wie Du schon sagtest - gerade nicht machbar bei unseren Datenmengen.
Mal zu dem Umstieg… was ich außenvor lasse ist die Usability und Performance etc.. ich denke, das ist breit genug disktuert worden mit LR und C1, da stimme ich Dir auch vollkommen zu - C1 geiler mit Farben, aber ätzend zu bedienen, LR intuitiver, übersichtlicher etc.
Ich geh mal auf das ein, was hier angesprochen wurde - diese ganze Diskussion mit LR Katalogen, Umstieg etc., kann ich aus meiner - zugegeben vielleicht auch etwas veralteten Sicht - nicht nachvollziehen, da ich Kataloge etc. sowieso hasse.. ich hab immer noch - und es wird auch so bleiben - gerne meine Verzeichnisse, die kann ich 1:1 kopieren, Entwicklungs-Einstellungen sind in zugehörigen .xmp Dateien gespeichert und gut ist. (Ich hab mich schon damals gleich iTunes aus den Gründen verweigert.)
Jeder hat immer Apple oder Sony vorgehalten, dass sie proprietäre Systeme entwickeln würden - bei LR oder auch anderen Kataloglösungen ist aber jeder blind mitgegangen, weils ja so praktisch war.
Ich wollte immer meine Verzeichnisse behalten, bzw. ein Sytem, das auf Standards basiert, was man auch mit anderen Programmen verarbeiten kann. Klar machts das etwas umständlicher und ich habe auch nich die Bildermassen, die man bei Reportage etc. hat, aber ich hab zumindest das Gefühl, dass ich damit safer bin, was sowohl Datenverluste als auch den Umstieg auf eine andere Software angeht, was ich hier in Teilen in den Kommentaren bestätigt sehe. Daher nutze ich LR auch nicht mit einem rieseigen Katalog, sondern eher wie C1 mit Sessions… jedes Shooting bekommt einen eigenen Katalog.
Ein Katalogprogramm, das RAW-Einstellungen vorhält, kann immer nur Backup sein - das Endprodukt, das fertige JPG oder TIFF habe ich immer zusätzlich rausgerechnet - selbstverständlich in voller Auflösung, damit kann nämlich nichts mehr passieren. Und warum sollte man dann, wenn man es so vorliegen hat, noch einmal in LR müssen? Sich alle Möglichkeiten offenzuhalten ist nicht immer der beste/sicherste/einfachste Weg.
Im Laden steht die Tasse auch 3x.. in rot, grün und gelb, in den Farben, die von Kunden gewünscht sind.. man bekommt dort auch nicht die weisse Tasse im Set mit 3 Farbtuben. 😉
Just my 2 cents.
@Stefan G
Ich muss Paddy da zur Seite stehen bzw. teilweise, denn: “classic” hat zumindest genau diese 2 Bedeutungen und diese Uneindeutigkeit ist das Problem.. es kann das eine UND das andere sein.. und wer Fragen aufwirft, hat schon die falsche Entscheidung getroffen im Marketing.
Classic als Grundausstattung stimmt auf jeden Fall bei einigen Produkten.. aber der Vergleich hinkt hier, denn Classic kann mehr als CC… und da ist das Problem auch schon… wenn es nicht offensichtlich Grundausstattung heissen kann, was bedeutet es denn dann? Da bleibt irgendwie nur noch die andere Lösung über… also bitte auch ein wenig genauer analysieren. Es ist verwirrend.
Ich habe ein Foto-Abo. Bisher beinhaltete das PS und LR. Dementsprechend bekam ich in der Adobe Creative Cloud-App die neuen Versionen von PS, LR Classic und LR CC zur Installation angeboten. Das habe ich dann auch gemacht. Nun wollte ich auch mal LR CC ausprobieren. Irgendwo habe ich bei Adobe von 1 TB Cloudspeicher gelesen. Nix da, kurz vor 20 GB kam die Meldung, dass der Speicher bald voll sei, ich könnte aber aktualisieren. Was dann kam, ist der Hammer: Mein Foto-Abo wurde anders dargestellt, als vereinbart. Nur noch PS, kein LR mehr, aber 100 GB Cloud-Speicher. Mit LR (und LR CC, aber nur 20 GB Cloud-Speicher) soll es nun ca. 48 € pro Monat kosten!!! Da soll es wohl hingehen?! Das wäre mein LR-Ende!!! Ein Zurück zur alten LR-Version dürfte schwierig sein, weil das LR Classic den Katalog konvertiert hat.
Auch mal mein Senf dazu: Habe gestern Abend das Update gemacht und gleich getestet… also bei einigen Sachen ist es gefühlt tatsächlich schneller, aber bei den meiner Meinung nach wichtigen Sachen (Korrekturpinsel z.B.) ist es jetzt sogar noch langsamer bei mir, das geht soweit daß ich die Grafikunterstützung abschalten muss beim Korrekturpinsel…geht das nur mir so?
Und aus den ganzen anderen Überlegungen heraus wird mein Weg mit Lightroom wohl hier zugunsten C1 enden.
Und was hier einige schreiben, daß C1 grottig zu bedienen ist…also bei C1 bediene ich genau wie in LR ein paar Regler mit der Maus, was ist daran grottig? Sieht halt anders aus, aber vom Ding her ist es genau dasselbe. Und was ich beim Testen von C1 echt schätzen gelernt habe: das Farbmodul, das ist wirklich der Hammer! Man muss sich allerdings schon damit beschäftigen, aber das ist ja z.B. auch so wenn man nach 15 Jahren Automarke A umsteigt auf Marke B!
@Arne
Warum sollte man später noch einmal in LR zurück wollen. Z.B. wenn sich die Ausgabemedien ändern. Beim Wechsel auf einen neuen hochauflösenden Monitor sieht ein Bild plötzlich doch überschärft aus. Bei niedriger Auflösung war es vielleicht nicht zu erkennen. Das ist dann drin im TIF oder JPEG. Oder die Farben gefallen einem plötzlich nicht mehr. (Hier kann sich ja der eigene Geschmack ändern oder der Monitorfarbraum.) Außerdem drucke ich viel, dass erfordert immer noch nachträgliche Anpassungen. Hängt halt vom Workflow ab. Jedes mal das Bild neu entwickeln will man sicher nicht. Solange man es aus LR heraus gemacht hat, waren es kleine Anpassungen und fertig.
Ehrlich gesagt bin ich weniger zufrieden, mit dem Update (Classic). Die Performance scheint nur auf den ersten Blick was flotter zu sein. Zumindest beim Import und Bildwechsel. Während der Bearbeitung stottert es aber nach wie vor hier und da gewaltig. Vor allem beim Korrekturpinsel. Da muss Adobe weiter dran schrauben…
Wovon ich aber so wirklich enttäuscht bin, ist der Funktionsumfang! Die neuen Masken sind natürlich nett, aber bei weitem noch nicht zu ende gedacht. Die Farbwerte sollten sich z. B. mit einem Regler erweitern bzw, eingrenzen lassen. Eben so, wie man es auch von Photoshop kennt.
Und allgemein ist dieses Feature einfach zu wenig! Hätte mir da insbesondere mehr Möglichkeiten bei der selektiven Farben gewünscht. Quasi das, was CaptureOne seit Jahren schon bietet. Ebenso hätte man der selektiven Farbkorrektur auch einen einfachen Maskenpinsel spendieren können.
Hallo Arne,
Ich verliere gerade den Faden zur Diskussion worüber es in Kern geht. Ich nutze LR seit der 1. Stunde. Photoshop war damals sehr teuer in der Anschaffung. Ich war sehr froh als Adobe beide Produkte im Abo inkl. Mobil angeboten hat. Es war immer eine stetige Verbesserung für mich. Vorausetztung war immer eine Hardware die ein flüssiges Arbeiten ermöglicht. Kann ja sein, dass ich wenig zu Alternativen sagen kann aber Adobe hat mich nie enttäuscht, so dass ich auch nicht die Notwendigkeit hatte nach Alternativen zu schauen. Im Gegenteil. Auf Reisen konnte ich Bilder sofort bearbeiten und zur Präsentation per Link versenden. Bilder die nur lokal waren blieben lokal. Ich glaube auch nicht, dass sich daran im Grundsatz was ändert. Dafür müsste viel mehr in der Infrastruktur, Recht usw. getan werden. Da hat Adobe kaum Einfluss. Und ja, es wird mehr an Lösungen gearbeitet, die losgekoppelt von lokalen Möglichkeiten sein werden. Das Spektrum wird breiter aber m.E. immer so, dass gerade private Haushalte Herr über seine Bilder bleiben wird UND auch die Hardware privater Haushalte mithalten können. Der Hype über die Sicherheit der persönliche Daten ist nicht mehr oder weniger Gefühlt als bei Nutzung von Android, google, Facebook und Co. Jede renommierte Detektei kommt sofort an Kontakte in WhatsApp ran als der Bürger glauben mag. So geschehen bei meinem Bekannten. Und sie hatten nur seine Telefonnummer. Ergo für mich. Die Qualität ist super bei Adobe und ich freue mich, dass Adobe die Bedürfnisse seiner Kunden versteht. Nagut vllt. nicht umbedingt von allen. Aber das ist ja auch gut so. Monopole sind misst.
Hallo Paddy, dein Problem kenne ich sehr gut. Workflow von Lightroom vs. Bildqualität von Capture One. Zur Zeit benutzte ich auch Capture One als Favorit. Ich habe bedenken, wo die Reise bei Adobe hingeht. Ich muss da immer ein wenig an Apple mit Aperture IFoto denken. Was ich bei Adobe überhaupt nicht verstehe ist das Preismodell mit Photoshop. Alleine ist es teurer wie mit Lightroom zusammen. Die Frage ist ja auch wie lange es das Fotoabo in dieser Form noch geben wird.…Ich denke wir werden wohl abwarten müssen, aber ich teile deine Gedanken wegen der Classic Version.
Viele Grüße
Stefan
Die Idee, eine langfristige Sammlung von Bildern (RAW+Bearbeitung) aufzubauen, passt für mich nicht zu temporär gemieteter Software um auf die Bibliothek zuzugreifen. Für meine Zwecke muss das lokal funktionieren und ohne die Situation, dass der Zugang eingeschränkt wird, wenn ein Abo ausläuft. Hey, das ist meine Zeit, die ich für die Bildbearbeitung aufgebracht habe. Für die Software müssen die Entwickler natürlich bezahlt werden, ich habe deshalb LR1 bis LR6 auch gekauft. Für den Schutz vor Software-Piraterie gibt es andere Wege.
Dann gehöre ich ebenfalls zu den Leuten, die nachträglich auf die Bildbearbeitung zugreifen oder Änderungen rückgängig machen möchten. Mit einem Umstieg auf Classic CC geht das nur, solange man bezahlt. Was passiert denn, wenn das Modell ausläuft? Bei der Kaufversion hatte man wenigstens die Gewissheit, dass sie so lange noch benutzt werden kann, wie man eine Plattform findet, auf der sie läuft.
Außerdem sollte das System auf Reisen funktionieren ohne Internet, z.B. mit einem kleinen Katalog und unterwegs gemachten Bilder. Bei einer Kaufversion kein Problem. Kenne auch jemanden, bei dem die bisherige CC Version unterwegs ohne Internet plötzlich nicht mehr ging.
Dann hat sich die Position zwischen Anbieter und Kunde geändert. Bisher musste Adobe genügend Mehrwert bieten, damit wir als Kunden eine neue Version gekauft haben.
Bei einem Abo zahlen wir nicht nur für neue Features sondern dafür, dass LR überhaupt voll zugänglich ist. Dagegen habe ich etwas.
Werde nicht auf Classic CC umsteigen, sondern nach Alternativen suchen.
Adobe hatte ja bei Einführung des Abo Modells versprochen die “Kaufversion” von Lightroom definitiv fortzuführen. Nun hat Adobe bewiesen, dass sie durchaus moralisch flexibel sein können. Alleine Adobe in Sachen Fotoverwaltung zu vertrauen halte ich nach diesem Bock für extrem leichtsinnig.
Übrigens, Apple hat zwar Aperture (leider!) eingestellt, witzigerweise funktioniert aber meine allererste Verwaltung meiner Fotos unter iPhoto und jetzt Fotos immer noch perfekt. Mein erstes Foto aus 2003 ist blitzschnell auffindbar und immer noch zu bearbeiten. Insofern werde ich mich jetzt nach einer entsprechenden Erweiterung für Fotos umschauen, die ein externes entwickeln erlaubt. Den Druck übernimmt in Zukunft Mirage, die Entwicklung ggf. DxO oder andere. Schade um LR, den ganzheitlichen Ansatz fand ich immer gut.
Vergessen wir in der ganzen Diskussion nicht, dass LR & C1 andere Konzepte verfolgen. LR kann den ganzen Workflow und C1 will „nur“ ein Entwicker für RAW Dateien sein, so wie wir es mit analogen Filmen gemacht haben. LR ist für die Masse von Bilder und C1 für Fine Art. Mein Workfow: In Photo Mechanic die Bilder importieren und beschriften (Schlüsselwörter und Dateiname), C1 Bilder entwickeln und als Master File (PDS oder TIFF), in Photoshop schärfen und berbeiten, entsprechend dem Verwendungszeck ausarbeiten und in Media Pro ins Archiv ablegen. Mir geht es nicht mehr um Masse, sondern um hochstehende Bilder, wofür ich C1 klasse finde. LR ist für das schnelle gut, nichts desto trotz kann das heute ein JPEG aus der Kamera auch gut, muss mir nicht die Mühe auf mich nehmen, dies von einem RAW in LR zu konvertieren.LG
Danke für die schnelle und ausführliche Erstbewertung!
Cloud-basierte Lösungen und Abo-Modelle sind für mich jedoch schon aus Prinzip ein Graus! Niemals werde ich solche Geschäftsmodelle unterstützen!
Hallo in die Runde und hi Paddy.
Vielen Dank für den Bericht zum neuen Lightroom. Ich habe ihn sehr interessiert gelesen. Die Ankündigung, dass meine seit 10 Jahren geliebte Fotobearbeitungs und -verwaltungs Software nun auch in das Abo-System geht hat mich schwer enttäuscht. Es war zwar zu befürchten, aber ich als Hobby-Fotograf habe gehofft, dass man vielleicht neben einer Aboversion weiterhin eine Kaufversion anbietet. Diese hätte gerne etwas mehr kosten und ohne Feature-Update-Support kommen können.
Für Profi-Fotografen ist das Abomodell sicher interessant, aber für Hobbie-Fotografen eher ungeeignet. Bisher habe ich mir alle 2-4 Jahre eine Investition in eine neue LR-Version überlegt und danach entschieden ob mir die neuen Features für meine Workflows etwas bringen und ob sie das Geld wert sind. Nun sehe ich ein Abomodell dem ich einfach nicht so recht trauen kann. 144 Euro im Jahr und immer die Gefahr von Preiserhöhungen oder gravierende Änderungen in der Software, die ich vielleicht gar nich haben will oder die meine Workflows negativ beeinflussen. Dazu kommt noch, wie Du ja auch schreibst, die Befürchtung vom „Auslaufmodell“.
Ich stehe wie Du und wie viele andere nun vor der Entscheidung ob ich LR treu bleibe oder zu einer Alternative wechsle. Ich hoffe auch, dass noch mehr Konkurenz (wie C1) auf den Markt kommt, welche vielleicht die Entscheidung einfacher macht. Vielleicht ist auf Deinem Block bald mehr über Alternativen zu lesen? Ich bin gespannt… bis dahin…
Grüße aus der Nähe von Stuttgart
Ich bin - dank Paddys Lehrvideoreihe - zu C1 gewechselt und bin super glücklich damit, weil:
- viel schneller als LR und dass auf einem MacPro von 2009
- kann die automatische Korrektur endlich nutzen, LR hat mir die Bilder immer um 1/2 Blende zu hell gemacht
- der Umgang mit Farbe ist bei C1 einfach genial und
- deshalb werden die Ergebnisse auch besser
- Portraits: da ist LR Lichtjahre von C1 entfernt.
Nachteil von C1 gegenüber LR: Metadaten-Handhabung und die Organisation der Ausgabe
aber damit kann ich leben. Adobe kann sein LR nennen wie es will, ob BWL-technisch super, auch egal, mich hat Adobe als Kunden verloren.
Dankeschön für das Video.
Endlich mal ausreichend Speed seit dem Update ! Feier ich !
Danke Adobe 🙂
Hallo Paddy,
danke für den schnellen und umfassenden Artikel!
Als überzeugter LR6 User kann ich nur soviel sagen, mit dem CC Modell haben sich leider viele freiwillig an die Eier packen lassen und brauchen sich nicht zu wundern, wenn Adobe jetzt auch zudrückt. Schön blöd, dass so viele auf den Abo Mist reingefallen sind und wohl die Überzahl der Adobe Kunden darstellen. Für mich kommt das Abo Modell nicht in Frage. Sollte es dauerhaft keine Kamera Updates für LR6 mehr geben, werde ich wohl oder über auf C1 etc.. umsteigen. Die Update Vorteile des Abo Modells, stellen eigentlich nur den Umsatz von Adobe sicher und könnten auch ganz “classic” in kaufbare Versionen gepackt werden, aber das ist natürlich nicht so schön für den Cashflow. Für den User hätte es den Vorteil, dass die Software, mit der ich die ganze Arbeit an meinen eigenen Bildern geleistet habe auch mir gehört und nicht nur solange ich monatlich dafür berappe. Was passiert mit all meinen Bearbeitungen, wenn ich das Abo kündige und künftig nicht einmal mehr die Möglichkeit eines Kaufmodells habe…? Das Cloudmodell setzt dem ganzen noch die Krone auf, damit gebe ich dann nicht nur meine Bearbeitungen aus der Hand, sondern stelle auch noch meine Bilddaten zur Verfügung?!? Und dafür zahl ich dann auch noch und auch noch freiwillig.
Für mich ein “klassisches” Beispiel ähnlich Facebook und Co., wo sich die große Masse der User nicht merkt, dass sie verarscht wird und sich noch darüber freut. Sorry, aber das kommt halt dabei raus, wenn man jeder Karotte hinterherrennt, die einem vor die Nase gehalten wird. Man zieht die Karre eines Anderen.
Schönes Wochenende
Frank F.
Lieber Paddy,
stehe ich auf dem Schlauch?
Nach meinem gestrigen Update von Lightroom, steht hier jetzt Version 2015.12.
Kannst Du mir sagen, wie ich an die “Classic” Version komme?
LG Jan
PS: echt tolle Berichte, auch von Deinem neuen Co-Schreiber:-)
Ich kann mit allen LR Nutzern nur mitleiden. Ich hatte jahrelang mit Apple Aperture meine Bibliothek aufgebaut bis es dann von Apple einfach eingestellt wurde. Dann hab ich LR und C1 nebeneinander probiert und bei C1 geblieben. Und das Bedienkonzept von C1 ist ähnlich dem von Aperture, weshalb ich mich hier schneller heimisch fühlte. Aperture war nie perfekt, C1 ist auch nicht. So setze ich neben C1 für einige kleine Aufgaben auch LR ein, besonders wenn es um die Verwaltung von Bildern auf meinen Webseiten geht, wo ich Prints davon anbiete. Plugins gibt es bei C1 leider nicht – Aperture dagegen hatte das Konzept schon drin.
Insofern geht es mir wie Dir Paddy, auch ich eiere noch immer mit drei Programmen herum, habe noch keine Gesamtlösung gefunden. Andererseits habe ich schon öfters mit dem Gedanken gespielt, wie es wohl gänzlich ohne solche Spezialisten wäre? Dateiverwaltung mit dem Betriebssystem, RAW entwickeln mit irgendeiner guten App und gleich Export als TIFF, einfach um nie wieder in eine Situation zu kommen, wie ich sie mit dem Verschwinden von Aperture erlebte.
Hallo, Paddy,
vielen Dank für den Artikel und vor allem das Video zu den neuen Features von Lightroom Classic CC! Ist super geworden.
Gruß Kai
Auch ich werde als Hobby Fotograf, der nur Lightroom und nicht Photoshop benötigt, den Schritt zu einem Abo Modell nicht mitmachen. Als vielversprechende Alternative habe ich ACDSee entdeckt, das verspricht Verwaltung (mit und OHNE Katalog), RAW Entwicklung und Bildbearbeitung zu können. Wäre toll falls du das auch mal ansehen bzw. testen könntest.
Capture One hast du ja bereits abgedeckt, das werde ich mir auf jeden Fall auch noch näher ansehen.
Vorerst werde ich aber mein Lightroom 6 noch eine ganze Weile weiter nutzen.
Hoffentlich entdeckt auch Adobe etwas von dem ganzen Unmut in den Foren und Fachseiten, den sie mit ihrer Entscheidung und entgegen ihrem versprechen auslösen.
Moinsen,
jetzt nutze ich schon seit vielen, vielen Jahren Lightroom und komme mit den Funktionen des Programms fast blind zurecht. Alle Versionen habe ich in der “Nicht-Abo-Version” gekauft.
Sicherlich gibt es eine BWL-Adobe-Konzern-Sichtweise und da ist es für ein Unternehmen eindeutig die lukrativste Variante, die Kunden mit Abo und Cloud an sich zu binden, um so planbare, regelmäßige Einnahmen zu generieren.
Für mich als Kunde ist es jedoch keine Alternative.
Ich möchte ein Programm kaufen!
Ich bin bereit dafür auch Geld auszugeben!
Und möchte selber entscheiden, wann ich welche Fotos, wo in eine Cloud lade!
Ich finde es klasse, dass du die die Mühe gemacht hast Capture One zu testen. Dein Tutorial und die Testversion von Capture One habe ich schon auf meinem Rechner und ich muss ganz ehrlich sagen, es ist schon ein krasser Unterschied zu LR6.
Aber, für mich ist der Weg jetzt klar, ich werde nach dem Ende der Testphase von von LR6 auf C1 umziehen.
Ohne Abo und ohne Cloud!
Viele Grüße aus Cuxhaven,
Ole
Ich muss sagen, die eine oder andere Neuerung ist ganz nützlich, aber es hat sind leider nicht sehr viel Verändert (zumindest nichts für mich Relevantes).
Aber schöner Artikel,
Danke!
Hallo zusammen,
auch ich habe ale Abokunde das Upgrade geladen und es macht bis jetzt viel Ärger. Erstens wurden bei mir alle Fotos doppelt importiert, ein Teil der Bearbeitungen und viele Stichwörter sind verloren gegangen und auf das Backup der alten Version kann ich auch nicht zugreifen, da der neue Katalog anscheinend umformatiert wurde. Hatte jemand von Euch das gleiche Problem oder kennt eine Lösung, wie ich wieder an meine Stichwörter komme? Es sind nicht alle weg, vielleicht so die Hälfte. Für eventuelle Hilfe schon mal vielen Dank und natürlich auch an Paddy für den schnellen, interessanten und wie immer persönlichen Beitrag.
Ich fände es toll, wenn eine kompatible Open Source Alternative zu Lightroom entstehen und von einer weltweiten Community weiterentwickelt werden würde. Dann könnte man alle lokalen Bilder inklusive durchgeführter Edits in dieses Tool migrieren und halbwegs darauf vertrauen, dass alle Daten langfristig im Zugriff bleiben, egal was noch an neuen Kameras, Formaten oder Betriebssystem kommen wird.
Unabhängig von Funktionalität und persönlichen Vorlieben - ich komme bei der Preisgestaltung nicht ganz mit oder übersehe etwas:
Adobe Foto-Abo CC monatlich (LR, LR Classic, PS, Bridge): 11,98€ incl. Mwst.
Capture One Pro Abo monatlich: 20€ + Mwst.
Capture One Pro Abo jährlich: 180€ + Mwst.
Capture One Pro Einzelkauf: 279€ + Mwst.
Wo seht ihr da die große Ersparnis bei Capture One? Alle 2-3 Jahre kommt dann noch deren neue Version mit Verbesserungen und für neue Kameramodelle (für Besitzer der Vorversion 99€ glaube ich). Und wer sagt, das Capture One in 2 Jahren nicht komplett auf Abo wechselt? Oder pleite ist? Also was ist schon sicher?
Mein Abo bei Adobe läuft im Dezember aus und ich bin offen für Neues - aber ich sehe keinen wirklichen Sinn: Umstellung des Arbeitsablaufes, letzlich höhere Kosten, kein Photoshop für spezielle Sachen usw.? Großes Vertrauen habe ich in keine der beiden Firmen, denn das sind Firmen und die wollen zu allererst Geld verdienen (was ja normal ist).
Ich arbeite seit Ende der 90er mit Adobe-Produkten…bahnbrechend innovativ waren die nie. Es geht wohl eher um Standards, Verlässlichkeit im Workflow und dergleichen. Adobe ist nicht mein Freund (genau wie der Hersteller meines Autos). Aber deren Leistung, mir für 12€ im Monat das Paket LR CC, LR Classic, PS CC und die Bridge anzubieten, empfinde ich für mich als guten Deal, sogar als preiswert. Was hat Photoshop früher einzeln gekostet? 1200€ (wenn man nicht ne Raubkopie hatte)? Das ganze Zeug ist Produktionsmittel und war noch nie für Hobby-Anwender gedacht. Ein Hobby-Anwender kauft sich doch auch kein Capture One oder? Der Hobby-Anwender holt sich Affinity Photo ö.ä. und ist damit doch auch sehr gut bedient. Der Raw-Converter dort genügt zwar keiner näheren Betrachtung - aber man kommt mit dem Programm ja auch anders zum Ziel und hat dafür dann schlanke 39€ bezahlt. Lightroom kostete seinerzeit etwa 149€ im Einzelkauf. Für die Unterstützung neuerer Kamera-Modelle musste man ebenfalls zur kostenflichtigen nächsten Version wechseln. Dazu kommt, das Apple und Microsoft mit ihren jeweiligen neuen Betriebssystemen alte Versionen beliebter Software auch gar nicht mehr unterstützen. Sprich: sicher bin ich nur, wenn ich alte Software auf alten Rechnern mit alten Kameras benutze…das entspricht nur leider nicht der fotografischen Berufs-oder Lebensrealität.
Sorry für den vielen Text. Rosarot sind die Alternativen zu LR und PS in meinen Augen jedenfalls nicht. Jetzt auf C1 wechseln, 300€ dafür bezahlen und in 2 Jahren vielleicht wieder zurück zu PS/LR weil CaptureOne auch Abo-only anbietet und das vielleicht teurer? Keine Ahnung. Wie seht ihr das?
ich habe beide LR kurz getestet und festgestellt, dass die Dateien nach dem Konvertieren um ca 30 % größer sind. langsamer als C1 sind beide auch noch! x-((
Mich erinnert Adobes Vorgehen an einen Reisebus an seiner ersten (und zugleich letzten?) Haltestelle. Drinnen sitzen schon lange die CC-Nutzer auf den ihnen vertrauten Sesseln und wirken entspannt. Mit dem Ende von LR6 schliesst sich jetzt aber die Tür und der Bus fährt los. Fragen an den Busfahrer, wohin es geht, sind nutzlos. Denn selbst wenn er es wüsste, würde man seiner Antwort nicht trauen. Ein klassisches Dilemma.
Schön, dass es da einen Hamburger gibt, der auch andere Verkehrsmittel ausprobiert, vorstellt und offen von seinem für und wider berichtet. Klasse. Weiter so!
Ich eiere seit Jahren zwischen Lightroom, Capture One, Photo Mechanic und noch einigen anderen hin und her. Der Grund ist vermutlich: Es gibt keine eierlegende Wollmilchsau und vermutlich wird das immer so sein. Spezialisten werden immer irgendetwas besser machen als Generalisten.
Da ich das “Classic” ebenso als Einleitung des Sterbeprozesses sehe, habe ich dies zum Anlass genommen, mein Abo zu kündigen, sofort. Eigentlich eine willkommende Unterstützung im niemals enden wollenden Entscheidungsprozess. Ich setze nunmehr voll auf Photo Mechanic und C1. Für Spezialaufgaben werde ich Affinity Photo einsetzen. Mit letzterem freunde ich mich gerade an und es gibt hier viel Positives zu entdecken. Tschüss Adobe!
Hallo zusammen,
richtig was los hier…
vor ein paar Wochen hatte ich noch einen imac 2006 und arbeitete mit Capture NX2 von Nikon.…..
Als das C1 Tutorial hier von Paddy kam, war es letztenendes mein Auslöser einen aktuellen imac anzuschaffen, samt dem Video. Ich habe inzwischen die C1 Lizenz gekauft.
Ich bin echt froh als Seiteneinsteiger direkt zu C1 zu wechseln, man ist so furchtbar eingefahren auf sein gewohntes, in vielen Fällen eben LR.
Wie im Video beschrieben: Kopf frei machen und sich darauf einlassen, Schritt für Schritt, Danke Paddy!
LR nutze ich als Lieferant für LR-Timelapse.
Viele Grüße
Christoph
…ganz nebenbei bemerkt (speziell auch an Helge F.): wenn man das Abo sofort kündigen will, “belohnt” einen Adobe mit Extrakosten! Ich habe mal nachgesehen, ich hab in den Bedingungen nix davon gefunden daß ich einen Jahresvertrag mit lediglich monatlicher Zahlung abgeschlossen habe… es wird immer besser mit Adobe…
Und übrigens bin ich jetzt bei Tag 15 meiner erneuten Testzeit mit Capture One Pro 10, mittlerweile bin ich da genauso schnell durch die diversen Regler wie im gewohnten Lightroom. Wenn man sich auf was neues einlässt, kann das ja auch sehr positiv sein! Ich werde den Umstieg wagen. Ohne Abo-Modell.
Viele Grüße
Manfred
Hallo Paddy,
Danke super Bericht ! Deiner Aussage das du dich wohl damit abfinden musst das du zukünftig mit mehreren tools arbeiten musst , kann ich nur zustimmen und das ist traurig.….…ein all in one tool , das alles kann , wäre super. Ich habe gestöbert und gesucht welche alternativen es geben kann und bin nun auf OnOne gestossen welches verspricht alles zu können? Evtl kannst du dieses neue tool auch mal testen es gibt eine Trial version und viel Videos dazu. Siehe link https://www.on1.com/products/photo-raw/ und viel Spass beim testen. Gruss from Austria
Nach dem Update ist Lightroom bei mir praktisch unbrauchbar geworden. Scrollen durch eine Bildersammlung ist fast unmöglich geworden, die Reaktion im Entwickeln-Modul auf die Betätigung eines Reglers ist stark verzögert. Bilder ausrichten, Verlaufsfilter platzieren: kaum zu machen. Im Kartenmodul ein einzelnes Foto von mehreren Fotos des gleichen Standpunktes verschieben führt zum Absturz des Programms. Lightroom beenden und Katalog sichern: keine Rückmeldung. Bridge funktioniert auch nicht mehr: Einsprungpunkt nicht gefunden. Mein Fazit: Totalschaden.
@ Andreas W.
Danke für die Rechnung… Schade nur, dass alle anderen mit dem Kritikpunkt Preisbindung leider ihren Taschenrechner vergessen haben… Hab mich schon gefragt, wann?s einer merkt 😉
Hi,
ich glaube, Adobe geht hier einen Schritt mit der modernen Medienlandschaft. Dafür hat es nun LR als neues Produkt und LR Classic als Bestandsprodukt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Classic Version sterben wird, denn es gibt vieles, was man mit der LR Version nicht machen kann, wie z.B. schärfen. Es gibt aber einen enormen Drang der Kunden, mobil und überall mit dem Photos arbeiten zu wollen. Das geht mir auch so. Ich beschränke die mobile Arbeit aber notgedrungen auf das nötigste und hole den Rest mit der Classic Version nach. Das geht sogar sehr gut.
Die LR Version allerdings vereint Mobile mit Desktop/NoteBook PCs sehr gut, man muss mich nicht umstellen. Für viele Photographen aus der Instagramm-Generation ist das Programm sogar ein Fortschritt.
Ich sehe ein, dass es für die Photographen ein Rückschritt ist.
Aber der Rückschritt wird keiner sein, wenn man die Classic Version weiterhin nutzt.
Ich bin mit der Classic Version zufrieden, soweit. Es gibt nicht vieles, was sie nicht kann, was ich möchte.
Aber da ich eh nur noch analog unterwegs bin, ist LR Classic nur noch ein Katalogisiertool in meiner Anwendung.
Mein Fazit ist, dass Adobe einen guten Schritt gegangen ist, denn die alten Zöpfe gibt es ja noch (Classic).
Ob man nun schon ängstlich sich zu Konkurenzprodukten zuwenden sollte, weiß ich nicht. Ich vermute, es bleibt alles so, wie es ist.
Soweit, viele Grüße,
Jan
Ich stimme Jan zu und denke auch Adobe hat einen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat. Dass man es nicht allen Recht machen kann ist klar. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und Veränderung ist zunächst nie willkommen.
Dennoch gibt es eine immer größer werdende Generation Instagram die eben fast alles unterwegs mit dem Smartphone erledigen möchte. Ich habe eine Freundin die ihr komplettes “Blog Business” mit dem Tablet erledigt und nichtmal einen Laptop besitzt. Für mich nach wie vor nicht vorstellbar …
Genau für diese Leute bietet Adobe in meinen Augen einen wirklich guten Workflow an.
Das größte Update für mich war aber schlicht und einfach die Performance. Hätte Adobe hier nicht nachgebessert wäre ich auch so langsam in Versuchung geraten über andere Programme nachzudenken… Ich bin gespannt ob die Meinungen zu CC in den nächsten Monaten weiter stark auseinander gehen oder ob es sich bei vielen nur um den anfänglichen Frust handelt.
Liebe Grüße,
Philipp
Hallo an alle,
nochmal meine Meinung zum Thema:
@Philipp: wo bitte schön wurde denn die Performance verbessert? Ein paar Kommentare weiter oben (Peter Weskamp) wurde es doch sehr schön beschrieben, und ich kann das alles nur bestätigen! Bei mir funktionierte der Reparatur-Pinsel z.B. fast gar nicht mehr, allgemein ist alles im Entwickeln-Modul bei mir noch langsamer geworden, trotz Workstation mit potenter Grafikkarte! Das ist in meinen Augen nur noch ein Witz. Kann ich nicht mit arbeiten. Ist nichts mehr flüssig zu bedienen, es nervt nur noch!
Es ist nicht nur der “anfängliche Frust”, es ist das “große ganze”.
@ Jan: die “alten Zöpfe”… die werden bestimmt in nicht allzu ferner Zukunft abgeschnitten, denn wie wir ja alle wissen ist die Meinung von Adobe zu gemachten Aussagen ja sehr “wandel & dehnbar”!
Ich bin jetzt jedenfalls den konsequenten Weg gegangen, ich habe Adobe von meinem Rechner verbannt, das Abo gekündigt und hab den Wechsel auf Capture One Pro vollzogen - der Umstieg gelingt durchaus in ein paar Wochen Einarbeitung. Und die Ergebnisse überzeugen! Alles was mit Farben zu tun hat ist bei C1 ein Traum, und das schärfen ist meiner Meinung nach um Klassen besser als in LR!
Ich hoffe natürlich, daß nicht auch C1 und andere auf diesen Cloud Zug aufspringen werden… aber erstmal bin ich mit meiner C1-Kauflizenz ja solange mein Rechner läuft auf der sicheren Seite!
Endlich macht die Foto-Bearbeitung wieder Spaß!
(Ach ja, wer unbedingt Photoshop braucht: schaut euch mal Affinity an!)
Viele Grüße,
Manfred
LR und Photoshop finde ich nach wie vor klasse und seit dem Update sind in beiden Programmen einige tolle Verbesserungen zu finden.
Die Sache mit der Geschwindigkeit kann ich aber für LR nur teilweise bestätigen. Die Bilder in LR werden schneller angezeigt, aber das Laden der großen Vorschauen dauert genauso lang wie vorher. Große Kataloge laden aber insgesamt schneller und werden auch schneller gesichert.
Es gibt ein paar weiter, sehr nette Verbesserungen in der Classic Version. Und PS läuft jetzt eindeutig schneller.
Und das Abo Model…nun…ich konnte mir PS vorher nicht leisten. Jetzt dauert es ungefähr sieben Jahre bis ich an Adobe den Preis für eine der alten Lizenzen (Updates nicht mitgerechnet!) gezahlt habe. Wenn hier also die Rede davon ist, das Abomodell sei teuer, dann kann sich das nur auf LR alleine beziehen. Da ist es korrekt, das als Abo rentiert sich nicht wirklich.
Würde ich nur mit LR arbeiten, würde ich mich wahrscheinlich auch nach einer anderen Lösung umschauen. Aber da ich aktuell nur zu 20% in LR und zu 80% in PS arbeite, bleibe ich Adobe treu.
Und nein Affinity ist keine Alternative. Es ist einfach ein etwas gedrosselter PS Clone. Da nehme ich lieber das Original, vor allem weil nach wie vor viele Hersteller Erweiterungen für die großen Programme anbieten (und nur für diese). Und es gibt unglaublich viel Hilfen, Anleitungen, Tips, Bücher, Zeitschriften um sich einzuarbeiten und weiter zu verbessern.
Für mich sind diese Programme die Tools mit denen ich das erreichen kann, was ich erreichen will. Wenn ich mit den Leistungen nicht mehr zufrieden sein sollte, dann kann ich mir etwas anderes suchen. Aktuell sehe ich aber nichts, was das Gesamtpaket ersetzen kann. Sicher gibt es Programme, die in Teilbereichen bessere Lösungen gefunden haben…aber eben nicht insgesamt.
Außerdem…es mag ja sein, dass ständiger Wechsel jung hält, aber ich mag eigentlich Bilder machen und bearbeiten und nicht ständig das Programm wechseln mit dem ich das mache. Zumal ich längst nicht an den Grenzen von PS (oder LR) angekommen bin.