Leica SL2 Review - Mein Praxistest

Anfang Okto­ber 2019 reis­te ich nach Wetz­lar, wo Lei­ca einer Grup­pe von 10 Foto­gra­fen aus aller Welt die neue SL2 vor­stell­te. Nicht etwa eine Ver­kaufs­ver­an­stal­tung mit Gehirn­wä­sche, son­dern ein rich­tig schö­nes Event, bei dem wir die Kame­ra aus­gie­big pro­bie­ren konn­ten. Ich muss geste­hen, dass ich mich schon ein wenig gebauch­pin­selt fühl­te. Beson­ders cool war es natür­lich die gan­zen Kol­le­gen ken­nen­zu­ler­nen, die neben Frank­reich, Spa­ni­en und Öster­reich, sogar aus Sin­ga­pur, Aus­tra­li­en und Japan ange­reist waren. High­light der drei Tage in Wetz­lar war dann aber nicht etwa die neue SL2, son­dern der Besuch im Archiv von Lei­ca. Wenn man mal die Kame­ra in der Hand hielt, mit der die Hin­den­burg-Kata­stro­phe foto­gra­fiert wur­de oder Kame­ras mit Ein­schuss­lö­chern, die Leben geret­tet haben, dann schlägt das Herz des Nerds und Kame­ra­lieb­ha­bers aber sowas von höher. Mein Traum ist nun ein klei­nes Video über die­se Aus­stel­lungs­stü­cke zu machen. Mal sehen, ob wir das hin bekommen.

Ein paar mehr Ein­drü­cke aus dem Archiv fin­det Ihr auf Insta­gram in mei­nen Sto­ry-High­lights.

Leica F oder III, mit der Sam Shere das Hindenburg Disaster am 6. Mai 1937 fotografierte.
Lei­ca F oder III, mit der Sam She­re das Hin­den­burg Dis­as­ter am 6. Mai 1937 fotografierte.
Leica F oder III, mit der Sam Shere das Hindenburg Disaster am 6. Mai 1937 fotografierte.
Lei­ca F oder III, mit der Sam She­re das Hin­den­burg Dis­as­ter am 6. Mai 1937 fotografierte.
Im Leica Archiv befinden sich einige Kameras, die auch schon Leben gerettet haben.
Im Lei­ca Archiv befin­den sich eini­ge Kame­ras, die auch schon Leben geret­tet haben.

Leica SL2 - Der erste Eindruck

Aber kom­men wir zur Lei­ca SL2. Am Abend der offi­zi­el­len Vor­stel­lung hat­te bereits einen Live­stream mit mei­nen ers­ten Ein­drü­cken gemacht. Falls Ihr viel Zeit habt, könnt Ihr Euch das noch ein­mal hier anschau­en. Ansons­ten geht es mit dem Text dar­un­ter weiter.

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Mehr Infor­ma­tio­nen

So ein Event, wie das in Wetz­lar, ist ja schön und gut, aber so rich­tig tes­ten kann man eine neue Kame­ra erst, wenn man sie auch in einem rea­len Umfeld ein­setzt. Daher war ich froh, dass ich ein Exem­plar gleich mit in mei­nen Bau nach Ham­burg schlep­pen konn­te. Es sei noch erwähnt, dass sich auf der Kame­ra nicht die fina­le Firm­ware befand, was evtl. den ein oder ande­ren Test noch beein­flusst haben könn­te. Da Lei­ca bei dem Event beton­te, dass sie die Kame­ra über kon­ti­nu­ier­li­che Firm­ware-Updates ver­bes­sern und pfle­gen wol­len, habe ich hier gro­ße Hoff­nung, dass sich an ver­schie­dens­ten Fea­ture-Fron­ten in Zukunft eini­ges tun wird. Ins­ge­samt mach­te die Kame­ra aber einen fer­ti­gen Ein­druck. Offen­sicht­li­che Pro­ble­me, die auf die Soft­ware zurück­zu­füh­ren wären, konn­te ich nicht fest­stel­len. Just sayin 😉

Mit der ers­ten SL hat­te ich so mei­ne Pro­ble­me, was aber nicht so sehr an der Kame­ra lag, son­dern wohl eher an dem 24-90 mm Objek­tiv, das zum Start zur Ver­fü­gung stand. Damals war das Sys­tem neu und es gab zur Aus­lie­fe­rung nur die­ses eine Objek­tiv. Soweit ich mich erin­ne­re kam die ers­te Fest­brenn­wei­te erst etwas spä­ter. Das 24-90 aber ist in mei­nen Augen ein­fach absurd groß und mach­te die gan­ze Kom­bi­na­ti­on mit der SL für mich unin­ter­es­sant. Ein­druck mach­te damals aber schon der Sucher und die gute Eig­nung für manu­el­le M-Linsen.

Über das Design konn­te man bei der SL schon immer wun­der­bar strei­ten. Es pola­ri­siert. Von abgrund­tief häss­lich bis traum­haft schön hört man so ziem­lich alles über die SL. Ich brauch­te mei­ne Zeit. Der ers­te Ein­druck war nicht so pri­ckelnd. Ich war doch zu sehr in mei­ne M ver­liebt, wie soll­te da eine Kame­ra im Bau­haus-Design punk­ten? Mit der Zeit änder­te sich das aber und ich freun­de­te mich mit dem Design an. Die SL2 hat­te nun den gro­ßen Vor­teil, dass sie nicht kom­plett neu war und ich nicht erschrak, als ich sie zum ers­ten mal in die Hand nahm. Das Design wur­de etwas über­ar­bei­tet, es sind eher klei­ne Detail­ver­bes­se­run­gen, die die Kame­ra aber ins­ge­samt stim­mi­ger wir­ken las­sen. Vor allem hat man an der Ergo­no­mie gear­bei­tet, was man am Griff merkt. Das Inter­face wur­de an die Q und M ange­passt, was wie­der­um durch die drei Knöp­fe links neben dem Dis­play auffällt.

Leica SL2 - Das Design wirkt nun stimmiger.
Lei­ca SL2 - Das Design wirkt nun stimmiger.
Das Interface wurde an die M und Q angepasst.
Das Inter­face wur­de an die M und Q angepasst.
Der Griff ist nun griffiger ;-)
Der Griff ist nun griffiger 😉

Rund um das Mount hat die SL2 nun einen Ring, der an die Lei­ca R Serie erin­nern soll und Lei­cas Anspruch unter­streicht ein iko­ni­sches und unver­wech­sel­ba­res Pro­dukt zu schaffen.

Der Ring um das Mount erinnert an die R-Serie.
Der Ring um das Mount erin­nert an die R-Serie.

Den ent­schei­den­den Unter­schied beim ers­ten Ein­druck mach­te aber nicht die Kame­ra allei­ne, son­dern die Kom­bi­na­ti­on mit den APO Sum­mi­cron Objek­ti­ven. Die­se Serie besteht aktu­ell aus den Brenn­wei­ten 35, 50, 75 und 90mm, jeweils mit Blen­de f/2.0. Die Objek­ti­ve sind im Ver­gleich zu den Vario­ob­jek­ti­ven rich­tig hand­lich und so wird dann von der Grö­ße für mich auch end­lich ein Schuh aus der SL-Geschich­te. Von der Qua­li­tät ganz zu schwei­gen, aber dazu kom­me ich später.

Leica SL2 mit 35mm APO Summicron
Lei­ca SL2 mit 35mm APO Summicron
90mm APO Summicron
90mm APO Summicron

Wei­te­re Äußer­lich­kei­ten sind die zwei UHS-II SD-Kar­ten­slots und die Anschlüs­se für Kopf­hö­rer, Mikro­fon, HDMI und USB-C. Letz­te­rer kann die Kame­ra sowohl im Betrieb mit Strom ver­sor­gen, den Akku laden und/oder für Tethe­ring ver­wen­det werden.

Die Leica SL2 hat zwei UHS-II SD-Kartenslots
Die Lei­ca SL2 hat zwei UHS-II SD-Kartenslots
Anschlüsse für Mikrofon, Kopfhörer, HDMI und USB-C versprechen gute Videofähigkeiten
Anschlüs­se für Mikro­fon, Kopf­hö­rer, HDMI und USB-C ver­spre­chen gute Videofähigkeiten

Menü und Bedienkonzept

Was mich bei Lei­ca schon immer über­zeugt hat, ist das Bedien­kon­zept. Egal ob M oder Q, die Kame­ras sind ein­fach total redu­ziert und über­sicht­lich. Die Menüs wir­ken nicht über­la­den und alle wich­ti­gen Funk­tio­nen sind sofort im Zugriff. Als Leit­spruch hat sich Lei­ca daher auch Das Wesent­li­che auf die Fah­ne geschrie­ben und das hat sich nicht als Mar­ke­ting Bla Bla her­aus­ge­stellt, son­dern ist Pro­gramm. Natür­lich muss die SL2 ein paar Knöp­fe mehr haben, als eine Q2 oder M10, aber die­se sind zunächst mal vom Design her so inte­griert, dass man nicht das Gefühl hat vor lau­ter Knöp­fen den Wald nicht mehr zu sehen. Sie sind zudem sehr gut zu errei­chen und füh­len sich sehr wer­tig an, wie die gan­ze Kame­ra im übrigen.

Ins­ge­samt gibt es sechs frei zu bele­gen­de Funk­ti­ons­tas­ten, die sich zudem sehr leicht pro­gram­mie­ren las­sen. Ein­fach etwas län­ger auf die jewei­li­ge Tas­te drü­cken und schon öff­net sich das Menü mit der ent­spre­chen­den Auswahl.

Funktionstasten-Menü
Funk­ti­ons­tas­ten-Menü

Drückt man die Menü­tas­te, so erscheint das, ich nen­ne es mal On Screen Dis­play. Wie heisst die­ses Menü eigent­lich? Dort hat man die wich­tigs­ten Funk­tio­nen im direk­ten Zugriff, kann zwi­schen Foto und Video wech­seln, Belich­tung, AF, Weiß­ab­gleich ein­stel­len oder auch direkt die Spei­cher­kar­ten formatieren.

On Screen Display
On Screen Display

Auch wenn die SL2 auf Anhieb ver­traut wirk­te, so muss­te sie sich natür­lich in der Pra­xis bewei­sen. Ich konn­te im Test­zeit­raum eine Hoch­zeit foto­gra­fie­ren, diver­se Por­trait-Shoo­tings machen und war in Istan­bul, um für das nächs­te Hash­tag-Maga­zin zu foto­gra­fie­ren. In die­sen knapp vier Wochen bin ich fast schon Eins mit der SL2 gewor­den und konn­te sie nach kur­zer Zeit blind bedie­nen. Aller­dings muss­te ich erst ein­mal sämt­li­che Rich­tun­gen der Räd­chen umdre­hen, da die für mei­ne Gewohn­heit falsch her­um waren. Da ist wohl doch noch etwas Nikon im Blut.

Machen wir es kurz: Bedie­nung und Hand­ling gefallen.

Der Sensor

47 Mega­pi­xel schei­nen sich zum Stan­dard zu ent­wi­ckeln. Das kann man nun mögen oder nicht, aber ändern lässt es sich jeden­falls nicht. Ja, 24 Mega­pi­xel rei­chen voll­kom­men aus und machen vie­les ein­fa­cher. Könn­te ich es mir aus­su­chen, wäre ich bei den 24 Mega­pi­xeln. Da muss man Pana­so­nic ein wenig benei­den, die sich den Luxus gön­nen mit der S1 und der S1R dem User bei­de Auf­lö­sun­gen zur Wahl zu stel­len. Ich den­ke das wird Lei­ca nicht machen. Aber nun haben wir den Pixel­sa­lat und was machen wir damit? Hier passt das Mot­to Haben ist bes­ser als Brau­chen wie die Faust aufs Auge. Da die wenigs­ten von Euch wohl Haus­wän­de mit ihren Bil­dern pla­ka­tie­ren wol­len, wird das nach­träg­li­che Fest­le­gen des Bild­aus­schnit­tes der vor­der­grün­di­ge Anwen­dungs­fall sein. Nach­träg­lich crop­pen? Das ist für den Foto­gra­fen, der etwas auf sich hält, natür­lich Got­tes­läs­te­rung. Das macht man nicht. Das sehe ich tat­säch­lich auch so. Ich bin ein Ver­fech­ter davon das Bild so gut wie mög­lich in der Kame­ra zu gestal­ten. Neben der rich­ti­gen Belich­tung gehört da auch der Bild­auf­bau zu. Ande­rer­seits gibt es genug Situa­tio­nen, in denen es sehr hilf­reich sein kann. Gera­de in der Repor­ta­ge stellt der nach­träg­li­che Beschnitt eine beacht­li­che Hil­fe dar. Ein Bei­spiel habe ich auf der Demo gegen das LPT Tier­la­bor in Ham­burg foto­gra­fiert. Dort hat­te ich die SL2 gemein­sam mit dem 35er und 90er APO Sum­mi­cron im Ein­satz. Dabei ist die­se Bild von der ers­ten Rei­he des Demons­tra­ti­ons­zu­ges entstanden.

Demo gegen Tierversuche in Hamburg
Demo gegen Tier­ver­su­che in Hamburg

Ich klick­te etwas in dem Bild her­um und ver­grö­ßer­te es. Dabei merk­te ich, dass die Wir­kung viel Stär­ker wur­de, als ich auf die Damen in der ers­ten Rei­he zoom­te. Also beschnitt ich das Bild stark und kon­zen­trier­te mich auf die Damen und das Trans­pa­rent mit den schreck­li­chen Bil­dern aus dem Tier­ver­suchs­la­bor. Das beschnit­te­ne Bild hat immer noch eine Auf­lö­sung von ca. 11 Mega­pi­xeln und ist somit für vie­le Anwen­dungs­zwe­cke abso­lut ausreichend.

Das Bild hat nach dem Crop eine viel stärkere Wirkung.
Das Bild hat nach dem Crop eine viel stär­ke­re Wirkung.

Trotz­dem wür­de ich nicht emp­feh­len sich auf den Crop zu ver­las­sen. Das Bild möch­te ich wei­ter­hin in der Kame­ra kom­po­nie­ren. Die Mög­lich­keit des nach­träg­lich star­ken Beschnitts ist ein­fach eine wei­te­re Opti­on, die je nach Anwen­dungs­fall zum Ein­satz kommt.

Man kann davon aus­ge­hen, dass der 47 MP Sen­sor in der SL2 der glei­che ist, wie in der Pana­so­nic SR1. Es ist kein Geheim­nis, dass die bei­den Unter­neh­men eine jah­re­lan­ge Part­ner­schaft ver­bin­det. Den­noch gibt es Unter­schie­de zwi­schen den Sen­so­ren, bzw. dem Drum­her­um. So befin­den sich vor dem SL2 Sen­sor ledig­lich zwei Glas­schich­ten, bei Pana­so­nic sind es angeb­lich drei. Außer­dem sind die Mikro­lin­sen auf dem Sen­sor spe­zi­ell für die SL und M-Lin­sen opti­miert. Dazu habe ich eine Folie in Wetz­lar abfo­to­gra­fiert, die das verdeutlicht.

Sensor der Leica SL2 gegenüber einem Standard-Sensor
Sen­sor der Lei­ca SL2 gegen­über einem Standard-Sensor

Die Mikro­lin­sen und die dün­ne­re Glas­schicht stel­len sicher, dass sämt­li­che Licht­strah­len auf den jewei­li­gen Foto­di­oden lan­den. Nun sieht das in der Prä­sen­ta­ti­on zu aus, als wenn Stan­dard­sen­so­ren die Hälf­te an Licht wild durch die Gegend reflek­tie­ren. Das ist wohl der Anschau­ung geschul­det. Den­noch ist Lei­ca dafür bekannt, dass sie in Sachen Abbil­dungs­qua­li­tät kom­pro­miss­los sind. Ent­schei­dend ist für mich die Tat­sa­che, dass die SL auch für M-Objek­ti­ve opti­miert ist und somit hier eine bes­se­re Qua­li­tät lie­fert als jede Kame­ra mit Adap­ter ande­rer Her­stel­ler. Wenn man bereits M-Lin­sen besitzt, kann das ein wich­ti­ger Fak­tor sein.

Beim ISO ran­giert die SL2 zwi­schen ISO 50 und 50.000. Bei den Test­auf­nah­men bin ich ledig­lich bei ISO 6400 gelan­det und die sehen soweit gut aus. Ich bin aber auch nicht so extrem anfäl­lig gegen Rau­schen. Ich glau­be Land­schafts­fo­to­gra­fen sind da etwas pin­ge­li­ger, was ich durch­aus ver­ste­hen kann. Aber die neh­men ja auch lie­ber ein Sta­tiv mit, statt ISO über 200 zu drehen 😉

Ein unbe­ar­bei­te­tes JPG möch­te ich Euch hier mit ent­spre­chen­der Ver­grö­ße­rung zeigen.

Unbearbeitetes JPG bei ISO 6400 aus der Leica SL2
Unbe­ar­bei­te­tes JPG bei ISO 6400 aus der Lei­ca SL2
Ausschnittsvergrößerung ISO 6400. Das sieht doch gut aus.
Aus­schnitts­ver­grö­ße­rung ISO 6400. Das sieht doch gut aus.

Autofokus

Mei­ne Art von Foto­gra­fie bedarf kei­nes extrem leis­tungs­star­ken Auto­fo­ku­ses. Wie kann man auch anders erklä­ren, dass ich viel mit der M foto­gra­fie­re, die ja bekannt­lich gar kei­nen AF besitzt. Den­noch ist es hin und wie­der sehr hilf­reich und ange­nehm einen guten und treff­si­che­ren Auto­fo­kus zu haben. Die SL2 kommt nun mit einer Objekt­er­ken­nung daher, die u.a. auch eine Gesichts­er­ken­nung beinhal­tet. Sie fin­det selbst­stän­dig Men­schen oder Tie­re und zeich­net dann um die­se einen Rah­men, um zu signa­li­sie­ren wo fokus­siert wird. Sind meh­re­re Objek­te im Bild, so wer­den meh­re­re Rah­men gezeich­net und über den Joy­stick lässt sich das Objekt wäh­len, auf das man scharf stel­len möch­te. Das hat in der Pra­xis funk­tio­niert, war aber am Ende für mich nicht aus­rei­chend. Zeich­net die Kame­ra einen Rah­men um einen gan­zen Men­schen, so traf der Fokus nicht zu 100% das Gesicht. Das mag natür­lich auch dar­an lie­gen, dass ich fast aus­nahms­los mit f/2.0 foto­gra­fiert habe. Um den Fokus­punkt prä­zi­se zu set­zen, habe ich dann auf den klas­si­schen Feld­fo­kus gewech­selt, der sich dank der Joy­stick­steue­rung sehr gut und genau bedie­nen lässt.

Anders war es dage­gen mit der Gesichts­er­ken­nung. Bei einem Por­trait­shoo­ting für ein Hotel in Ham­burg, habe ich die­sen mit dem 90er Sum­mi­cron ges­tes­tet. Nahe­zu jeder Schuß ein Tref­fer und zuver­läs­si­ges Fokus­sie­ren auf die Augen, bzw. auf das Auge, wel­ches näher zur Kame­ra ist. Das macht Spaß.

Portraitshooting mit der SL2 und dem 90mm APO Summicron bei f/2.0 mit Gesichtserkennung.
Por­trait­shoo­ting mit der SL2 und dem 90mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0 mit Gesichtserkennung.
Die Kamera fokussiert sehr zuverlässig auf die Augen.
Die Kame­ra fokus­siert sehr zuver­läs­sig auf die Augen.

In Istan­bul hat­te ich die Gele­gen­heit auch den Ver­fol­gungs­au­to­fo­kus AF-C zu tes­ten. Es war gera­de Mara­thon in der Stadt und wir hat­ten das Pech, dass die Lauf­stre­cke unse­ren Weg kreuz­te, was zu einem not­ge­drun­ge­nen Umweg von eini­gen Kilo­me­tern führ­te. An der Lauf­stre­cke habe ich die Objekt­er­ken­nung mit dem Pro­fil Läu­fer und dem AF-C aus­pro­biert und muss lei­der geste­hen, dass ich kaum ein schar­fes Bild hin­be­kom­men habe. Die Läu­fer wer­den zwar erkannt, aber der Auto­fo­kus war dann ein­fach zu lang­sam, um die Läu­fer zuver­läs­sig zu ver­fol­gen. Evtl. liegt das an der Beta-Firm­ware oder am 90er Sum­mi­cron oder aber auch an dem Typen hin­ter der Kame­ra. Das will ich alles nicht aus­schlie­ßen und muss da bei Gele­gen­heit mal mit jeman­dem von Lei­ca schna­cken, denn auf der Web­sei­te fin­det sich das Zitat “Die AFc-Leis­tung und die hohe Auf­lö­sung der Lei­ca SL2 sind bei­spiel­los”. Das las­se ich mal so ste­hen und freue mich dar­auf, dass mei­ne Erfah­run­gen von irgend­wem wider­legt werden.

Der Sucher

Gro­ßes The­ma und fast schon eine Glau­bens­fra­ge sind die Sucher bei spie­gel­lo­sen Kame­ras. Hier hat­te Lei­ca aber bereits mit dem Sucher der ers­ten SL ordent­lich abge­lie­fert. bei der SL2 wur­de der Sucher noch ein­mal ver­bes­sert und kommt nun mit einer Auf­lö­sung von 5,76 Mega­pi­xeln daher. Groß­ar­ti­ge Ver­zö­ge­run­gen oder Schlie­ren konn­te ich nicht fest­stel­len. Zudem ist der Sucher extrem scharf und ist auch mit der Augen­mu­schel für Bril­len­trä­ger gut zu benutz­ten. Ich kann auch mit Bril­le pro­blem­los den kom­plet­ten Bild­be­reich im Sucher sehen.

Die Augenmuschel mit der Dioptrienkorrektur der SL2
Die Augen­mu­schel mit der Diop­trien­kor­rek­tur der SL2

 

War ich ursprüng­lich auch ein Freund des opti­schen Suchers der klas­si­schen DSLR, so habe ich mit der Zeit die Vor­zü­ge der elek­tro­ni­schen Sucher schät­zen gelernt. Vor allem die Belich­tungs­vor­schau feie­re ich immer wie­der. Damit ist für mich in den meis­ten Fäl­len die klas­si­sche Belich­tungs­mes­sung über­flüs­sig gewor­den. Ein­fach so lan­ge am Rad dre­hen, bis die Belich­tung gefällt. Jaha, das gefällt dem Foto­gra­fen, der etwas auf sich hält, natür­lich nicht, mir macht es aber das Foto­gra­fen­le­ben ein­fa­cher und ich kann mich bes­ser auf das Motiv kon­zen­trie­ren. Dazu schät­ze ich es, bei Son­nen­schein die Bil­der direkt im Sucher anschau­en zu können.

Bildstabilisator

Die Lei­ca SL2 hat nun auch einen 5-Ach­sen Bild­sta­bi­li­sa­tor direkt im Gehäu­se. Der wäre mei­ner Mei­nung nach schon damals bei der SL fäl­lig gewe­sen, aber bes­ser spät als nie. Ich habe im Hafen eine Run­de “Wer kann am längs­ten” gespielt und zwei Test­auf­nah­men mit jeweils einer und zwei Sekun­den Belich­tungs­zeit. Eine Sekun­de konn­te ich repro­du­zier­bar hal­ten und knack­schar­fe Bil­der machen. Bei zwei Sekun­den war es fast unmög­lich. Da brauch­te ich ein paar Ver­su­che, um über­haupt etwas halb­wegs schar­fes zu erzie­len. In der Pra­xis dürf­te das nicht rele­vant sein. Ich freue mich, wenn ich zuver­läs­sig mit Belich­tungs­zei­ten von 1/10 Sekun­de foto­gra­fie­ren kann. Das gibt bei schlech­tem Licht schon eini­ges an Spiel­raum, zumin­dest sofern sich das Motiv nicht bewegt. Auch wenn Bild­sta­bi­li­sa­to­ren die­ser Leis­tungs­klas­se bei ande­ren Her­stel­lern fast schon ein alter Hut sind, freue ich mich, dass Lei­ca da nun auf­ge­schlos­sen hat. Sofern man den Adap­ter aus dem Hau­se Lei­ca ver­wen­det, funk­tio­niert der Bild­sta­bi­li­sa­tor auch mit M-Linsen.

1 Sek. Belichtungszeit aus der Hand.
1 Sek. Belich­tungs­zeit aus der Hand.
Knackscharf
Knack­scharf
2 Sek. aus der Hand.
2 Sek. aus der Hand.
Auch nach mehreren Versuchen nicht wirklich scharf.
Auch nach meh­re­ren Ver­su­chen nicht wirk­lich scharf.

L-Mount Objektive

Die heim­li­chen Stars in den Tagen mit der SL2 waren die APO Sum­mi­cron Objek­ti­ve. Bei Licht­stär­ke bin ich bekannt­lich etwas eng­stir­nig und ver­tre­te die Mei­nung, dass bei der Blen­de eine 1 vor dem Kom­ma ste­hen muss. Bei M-Lin­sen habe ich daher meis­tens die Sum­mi­luxe mit f/1.4 bevor­zugt. Für die SL gibt es auch ein 50 mm Sum­mi­lux, mit f/1.4. Das ist aller­dings recht groß und zudem ist der Auto­fo­kus bei die­sem Objek­tiv ein wenig behä­big. So ent­schied ich mich die SL2 mit dem 35mm und dem 90mm aus der f/2.0 Sum­mi­cron Rei­he aus­zu­lei­hen und das war ein fata­ler Feh­ler. Ekel­haft, wie schnell sich in mir wie­der die­ses Haben­wol­len-Gefühl breit gemacht hat. Die Objek­ti­ve sind der Knaller.

Wäh­rend der Zeit in Wetz­lar, konn­ten wir uns auch aus­gie­big mit Peter Kar­be unter­hal­ten. Wer ihn kennt oder zumin­dest mal von ihm gehört hat weiß, dass die­ser Mann eine Insti­tu­ti­on in der Optik­welt ist und das Design vie­ler legen­dä­rer Lei­ca­ob­jek­ti­ve zu ver­ant­wor­ten hat. Wenn Peter Kar­be schon sagt, dass das 35er APO Sum­mi­cron mit zu dem Bes­ten gehört, was sie je gebaut haben, dann soll das schon etwas hei­ßen. Die Beto­nung hier­bei liegt auf “gebaut”. Wie ich gelernt habe, ist es nicht das Pro­blem ein Objek­tiv zu desi­gnen, son­dern es zu bau­en. Auf dem Papier ist es wohl rela­tiv ein­fach das per­fek­te Objek­tiv zu ent­wer­fen. Die Pro­ble­me kom­men dann in der Fer­ti­gung und hier treibt Lei­ca einen krass hohen Auf­wand. Wir haben eine Füh­rung durch die Pro­duk­ti­on bekom­men, wo lei­der abso­lu­tes Foto­ver­bot herrsch­te. Was hier aber für ein Auf­wand bei den Lin­sen für die Objek­ti­ve betrie­ben wird, hat mich beein­druckt. Die Fer­ti­gungs­zei­ten für ein Objek­tiv sind im Ver­gleich sehr lang, weil viel Hand­ar­beit im Spiel ist und die Tole­ran­zen extrem nied­rig ange­setzt sind. Man kennt ja das 80:20 Prin­zip. 80% erreicht man mit etwa 20% Ein­satz. Anders her­um, muss man für die letz­ten 20% an Qua­li­tät noch ein­mal 80% an Auf­wand betrei­ben. So ist es auch bei Lei­ca und für mich sah das eher so aus, als wenn man eher nach dem 95:5 Prin­zip han­delt. Auf jeden Fall beeindruckend.

Aber was nutzt mir das alles, wenn ich es nicht sehe oder nicht nut­zen kann? Die APO-Sum­mi­crons kos­ten jeweils über 4.000,- €. Da muss schon etwas mehr her als blan­ker Voo­doo und Mar­ken­fe­tisch. Was ich aller­dings an Ergeb­nis­sen gese­hen habe, hat mich dann über­zeugt. Die APO-Sum­mi­crons sind für mich eine extrem gute Kom­bi­na­ti­on aus per­fek­ter Abbil­dungs­leis­tung und Cha­rak­ter. Schar­fe Lin­sen kön­nen mitt­ler­wei­le so eini­ge Her­stel­ler bau­en, aber dabei auch noch so ein schö­nes und stim­mi­ges Bokeh und nahe­zu kei­ne Abbil­dungs­feh­ler zu lie­fern, ist schon eine Leistung.

Bei all der Lob­hu­de­lei spielt den­noch Geld fast immer eine Rol­le. Wenn ich mir eine SL2 kau­fen soll­te, dann will ich da auch unbe­dingt eine der APO-Lin­sen drauf haben. Aber dann wird wohl auch zunächst Schluß sein. Da kommt nun die L-Mount Alli­ance ins Spiel. Neben Lei­ca, bau­en auch Pana­so­nic und Sig­ma Objek­ti­ve und Kame­ras für die­ses Bajo­nett und das macht die gan­ze Geschich­te erst so rich­tig inter­es­sant. Für mich einer der smar­tes­ten Moves, die die­se drei Her­stel­ler in den letz­ten Jah­ren gemacht haben. Mit Sig­ma ste­hen aktu­ell 15 Objek­ti­ve zur Ver­fü­gung. Pana­so­nic hat auch gera­de neue Brenn­wei­ten ange­kün­digt. Und auch wenn die Lei­ca-Lin­sen in der L-Mount Alli­ance das Map der Din­ge sind, so wird wohl der Mix am Ende das Sys­tem attrak­tiv machen, denn bei den ande­ren Her­stel­lern bekom­me ich ganz ande­re Brenn­wei­ten, als sie Lei­ca wohl je anbie­ten wird und zudem sind die­se preis­lich auch deut­lich erschwinglicher.

Aber nun ist es Zeit ein paar Bil­der zu zei­gen, die ich mit der SL2 gemacht habe. Objek­ti­vin­for­ma­tio­nen und Exif-Daten packe ich unter die Bilder.

Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/1000 Sek. Ist sie nicht schön? ;-)
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/1000 Sek. Ist sie nicht schön? 😉
Leica SL2 mit 35mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/3200 Sek.
Lei­ca SL2 mit 35mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/3200 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/640 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/640 Sek.
Leica SL2 mit 35 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/1250 Sek.
Lei­ca SL2 mit 35 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/1250 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/640 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/640 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/320 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/320 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/125 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/125 Sek.
Leica SL2 mit 35 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 800, 1/125 Sek.
Lei­ca SL2 mit 35 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 800, 1/125 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 1250, 1/60 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 1250, 1/60 Sek.

Nun sind die­se Bil­der natür­lich bear­bei­tet, weil für mich die Bear­bei­tung der Bil­der dazu gehört. An die­ser Stel­le möch­te ich etwas Wer­bung für mei­ne Pre­set­pa­ke­te für Ligh­t­room und Styl­es für Cap­tu­re One machen, mit denen die Bil­der bear­bei­tet wur­den. In die­sem Fall mit Ligh­t­room. Aber Bear­bei­tung ist Geschmack­sa­che und nicht jeder wird mei­nen Stil mögen. Daher möch­te ich zu den Bil­dern auch noch zwei unbe­han­del­te JPGs zeigen.

Zusammenspiel mit M-Linsen

Beim Sen­sor hat­te ich bereits erwähnt, dass die­ser auch für die Ver­wen­dung von M-Objek­ti­ven opti­miert wur­de. Die SL2 hat zudem ein klei­nes Fens­ter in der rech­ten Ecke über dem Mount, wel­ches nur für die Belich­tungs­mes­sung mit M-Objek­ti­ven zustän­dig ist.

Das kleine Fenster ist für die Belichtungsmessung mit M-Objektiven zuständig.
Das klei­ne Fens­ter ist für die Belich­tungs­mes­sung mit M-Objek­ti­ven zuständig.

Aber wie ist das Hand­ling mit M-Lin­sen? Auch wenn ich den Mess­su­cher lie­be, so hat er sei­ne Gren­zen, vor allem bei extre­men Weit­win­kel-Brenn­wei­ten, wo man nicht alles sieht und auch bei Tele­brenn­wei­ten, wo der Aus­schnitt im Sucher ein­fach zu klein ist, um zuver­läs­sig zu fokus­sie­ren. Den elek­tro­ni­schen Auf­steck­su­cher für die M10 habe ich pro­biert. Nicht nur, dass er die Kame­ra ver­un­stal­tet, er funk­tio­niert auch nicht so wirk­lich gut. Es ist irgend­wie eine Not­lö­sung. Anders mit der SL2. Mit ihrem Sucher las­sen sich die M-Objek­ti­ve extrem gut fokus­sie­ren. Zwar muss man für die Ver­grö­ße­rung den Joy­stick drü­cken, da kei­ne elek­tro­ni­sche Ver­bin­dung zwi­schen Objek­tiv und Kame­ra besteht, aber das geht mit der Zeit intui­tiv und schnell. Das ver­grö­ßer­te Bild gemein­sam mit Fokuspea­king scharf zu stel­len, ist eine wah­re Freu­de. Da ver­liert sogar das Fokus­sie­ren mit dem Noc­ti­lux bei f/0.95 sei­nen Schre­cken. In Wetz­lar konn­te ich ein wenig mit dem 50mm Noc­ti spie­len. Hier sind ein paar Bil­der. Natür­lich alle bei f/0.95.

Video

Ich bin zwar kein pro­fes­sio­nel­ler Fil­me­ma­cher, aber den­noch pro­du­zie­re ich sehr vie­le Vide­os für mei­nen You­tube-Kanal. Klar, dass mich da natür­lich auch die Video­fea­tures einer Kame­ra inter­es­sie­ren. Die Lei­ca SL2 bringt bereits von der Hard­ware eini­ge wich­ti­ge Fea­tures mit, wie die exter­nen Anschlüs­se für Kopf­hö­rer, Mikro­fon und HDMI. Letz­te­rer ist ein aus­ge­wach­se­ner HDMI-Anschluß und nicht irgend­ein Micro-Fri­ckel­fra­ckel. Aber auch die inne­ren Wer­te sind inter­es­sant. Auf­lö­sungs­sei­tig macht die SL2 bei 1080p bis zu 180 fps, bei 4K geht sie bis maxi­mal 60 fps. Sogar 5K mit 30 fps beherrscht sie, wobei 5K dann im 4:3 For­mat sind, für das ich per­sön­lich wenig Ver­wen­dung habe.

Bereits an der GH5 habe ich die Umstel­lung auf Ver­schluss­win­kel (engl. Shut­ter Ang­le) sehr genos­sen. Dann stellt man statt der Belich­tungs­zeit den Win­kel des Ver­schlus­ses ein. Wer sich damit noch nie beschäf­tigt hat, dem emp­feh­le ich die­ses Video, das zwar auf Eng­lisch ist, aber die The­ma­tik sehr gut erklärt. Kurz um, ich muss mich nicht um die Belich­tungs­zeit küm­mern und dar­auf ach­ten, dass sie den dop­pel­ten Wert der Frame­ra­te beträgt. Die SL2 lässt sich auf den sog. Cine­mo­de umstel­len und arbei­tet dann auch mit dem Shut­ter Angle.

Bei den Farb­pro­fi­len bie­tet die SL2 neben dem REC. 709 auch ein Log-For­mat an, wel­ches sich in der Nach­be­ar­bei­tung sehr gut gra­den lässt, d.h. den Vor­gang der Nach­be­ar­bei­tung in Dyna­mik und Far­be. Damit lässt sich rich­tig viel aus dem Mate­ri­al her­aus­ho­len. Dar­über hin­aus wer­den Hil­fen ange­bo­ten wie ein For­mat-Rah­men oder eine Safe Area.

Ich muss aller­dings geste­hen, dass ich bis­her nicht viel Video mit der SL2 gemacht habe, da ich mich zunächst auf die Foto­ei­gen­schaf­ten kon­zen­triert habe.

Videoeinstellungen mit Shutter Angle
Video­ein­stel­lun­gen mit Shut­ter Angle

Akku

Der Akku in der SL2 ist der glei­che, wie auch schon in der SL und der Q2. Sehr schön, wenn es ein ein­heit­li­ches Akku­for­mat über ver­schie­de­ne Model­le hin­weg gibt. Den Mecha­nis­mus mit dem Dich­tungs­gum­mi direkt am Akku fin­de ich sehr gelun­gen, da es damit auch kei­nen Deckel gibt. Ist nicht wirk­lich wich­tig, aber ein net­tes Detail.

Bei der Aus­dau­er kann ich nur per­sön­li­che Erfah­run­gen mit­tei­len. Auf der Hoch­zeit, muss­te ich nach etwa drei Stun­den den ers­ten Akku wech­seln. Als ich in Istan­bul war, habe ich den gan­zen Tag über zwei Akkus kom­plett benö­tigt und den drit­ten ange­fan­gen. Klar sind das kei­ne guten Ver­gleichs­wer­te, da ich nicht genau sagen kann wie­viel ich wirk­lich foto­gra­fiert habe. Aber vom Gefühl her, braucht die SL2 mehr Ener­gie als die Q2 und ich wür­de jedem Käu­fer min­des­tens einen, bes­ser zwei Ersatz­ak­kus empfehlen.

Fazit oder wie rede ich mir die Kamera schön

Ich möch­te bei mei­nem Fazit gar nicht ver­su­chen objek­tiv zu sein. Für mich ist der Kame­ra­kauf eine sehr per­sön­li­che Sache und daher gibt es an die­ser Stel­le auch ein ganz per­sön­li­ches State­ment dazu. Was die Grö­ße angeht, war ich in den letz­ten Jah­ren extrem ver­wöhnt von M und Q. Da ich viel rei­se, ist Grö­ße ein The­ma und da waren die klas­si­schen DSLRs ein­fach aus­ge­schie­den. In der Grö­ßen­li­ga einer DSLR ran­giert auch die SL2. Klei­ner wegen Spie­gel­los ist hier nicht. Das kann man sich auch nicht schön reden. Die Kom­bi­na­ti­on mit den APO-Objek­ti­ven hat mich aller­dings über­zeugt. Es hat rich­tig Spaß gemacht mit die­ser Kom­bi­na­ti­on durch Istan­bul zu lau­fen. Spe­zi­ell die Brenn­wei­ten 35mm und 90mm haben sich dabei sehr gut ergänzt. Da die APOs nun auch kei­ne Mons­ter­roh­re sind, hat die Grö­ße mich nicht extrem gestört. Es ist aller­dings auch etwas ande­res, ob man gezielt zum Foto­gra­fie­ren irgend­wo hin reist. Bei mir war es so. Ich woll­te ablie­fern, es muss­te noch etwas Mate­ri­al für das Maga­zin her. Da ist es voll­kom­men ok, wenn das Equip­ment etwas grö­ßer und schwe­rer ist. Wäre das eine Urlaubs­rei­se gewe­sen, so wür­de ich doch eher zur Q oder Q2 grei­fen, die mei­ner Mei­nung nach die idea­le Rei­se­ka­me­ra ist.

Auch wenn ich in den letz­ten Jah­ren sehr viel mit der M gemacht habe, so ist hin und wie­der ein Auto­fo­kus­sys­tem ganz ange­nehm. Dafür habe ich noch immer mei­ne D750. Die tut zwar ihren Dienst, aber irgend­wann möch­te ich sie erset­zen. Die Z-Serie von Nikon ist kei­ne Opti­on für mich. Da ich nun aber eini­ge M-Lin­sen besit­ze, wird die SL2 attrak­tiv. Ich kann mir nicht die SL2 mit drei Objek­ti­ven leis­ten, zumin­dest nicht auf einen Schlag. Da ist die Kom­bi mit M ide­al. Dazu evtl. das 35er oder 90er APO. Auch die Tat­sa­che, dass ich mit der SL2 und mei­nem 75er M-Sum­mi­cron viel bes­ser fokus­sie­ren kann, als mit der M10 spielt eine Rolle.

Zuletzt ist es der Video­mo­dus. Mit der M10 kann ich gar nicht fil­men. Bei der Q2 geht es irgend­wie, aber dann doch nicht so rich­tig. Dazu gibt es die­ses Video von mir. Was mache ich also? Ich neh­me ent­we­der eine klei­ne DJI Action oder Pocket mit oder die Pana­so­nic GH5. Letz­te­re ist echt eine gei­le Video­ka­me­ra, aber es ist halt ein extra Gerät mit extra Objek­ti­ven. Manch­mal ok, aber manch­mal auch hin­der­lich. An der Stel­le könn­te ich mir sehr gut vor­stel­len die SL2 als Kom­bi­ka­me­ra einzusetzen.

Ihr merkt schon, es sind alles per­sön­li­che Argu­men­te und eini­ge haben auch tat­säch­lich nur die Auf­ga­be mir das Teil irgend­wie schön zu reden. Wenn ich ein­fach auf mein Inners­tes höre, dann muss ich geste­hen, dass ich Lei­ca­ka­me­ras ein­fach geil fin­de und sie vor allem sehr ger­ne in die Hand neh­me. Ich freue mich jedes­mal, wenn ich mit ihnen etwas machen kann. Fra­gen wie “Ist sie das wert?”, stellt man sich in mei­nen Sta­di­um der Krank­heit ein­fach nicht mehr.

One more thing

Zum Schluß möch­te ich noch etwas Geld ver­die­nen. Evtl. gefällt Euch ja der Gurt nicht, der der SL2 bei­liegt. Ich fin­de, dass Lei­ca da ruhig ein klein wenig mehr Geld in die Hand hät­te neh­men kön­nen. Aber hey, ist ja gut für die Zube­hör­in­dus­trie und da war doch irgend­was mit die­sen Gur­ten von dem Typen aus Ham­burg, oder?

Der Leica SL2 Gurt
Der Lei­ca SL2 Gurt

Ihr kennt ja viel­leicht unse­ren Chief-Mate, dem Kame­ra­gurt mit dem Schnell­ver­schluss. Der passt aber lei­der nicht an Kame­ras, denen die­se klei­ne Öse fehlt. Das sind eini­ge Canon-Kame­ras, aber auch die SL. Daher war schon län­ger ein Modell mit dem klas­si­schen Gurt­band in Pla­nung und nun ist genau zum Start der SL2 die­ses neue Modell fer­tig. Ein Schelm, wer böses dabei denkt 😉 Ne, im Ernst, die Gele­gen­heit las­se ich mir doch nicht nehmen.

Ab sofort könnt Ihr das neue Modell Lot­se vor­be­stel­len. Mehr Infos dazu im Shop. Und hier zwei Bil­der dazu. Bis zum 1.12.2019 könnt Ihr den Gurt für 89,- € vor­be­stel­len. Danach wird er 110,- € kosten.

Lotse. Wie der Chief-Mate, aber mit klassischem Gurtband.
Lot­se. Wie der Chief-Mate, aber mit klas­si­schem Gurtband.
Über die Gurtbänder könnt Ihr die Länge individuell anpassen. Es gibt daher auch nur eine Länge.
Über die Gurt­bän­der könnt Ihr die Län­ge indi­vi­du­ell anpas­sen. Es gibt daher auch nur eine Länge.

Und hier sind noch ein paar Bilder

Leica SL2 mit 35 mm APO Summicron bei f/13, ISO 100, 1/50 Sek.
Lei­ca SL2 mit 35 mm APO Sum­mi­cron bei f/13, ISO 100, 1/50 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/1250 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/1250 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/200 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/200 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/400 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/400 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 640, 1/125 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 640, 1/125 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/8, ISO 100, 1/1000 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/8, ISO 100, 1/1000 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/640 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/640 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/5000 Sek. Das Foto hat Feyzi gemacht und ich bin echt neidisch drauf.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/5000 Sek. Das Foto hat Feyzi gemacht und ich bin echt nei­disch drauf.
Leica SL2 mit 35 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/125 Sek.
Lei­ca SL2 mit 35 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/125 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/2500 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/2500 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/1600 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/1600 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/800 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/800 Sek.
Leica SL2 mit 75 mm M-APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/800 Sek.
Lei­ca SL2 mit 75 mm M-APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/800 Sek.
Leica SL2 mit 90 mm APO Summicron bei f/2.0, ISO 100, 1/1600 Sek.
Lei­ca SL2 mit 90 mm APO Sum­mi­cron bei f/2.0, ISO 100, 1/1600 Sek.

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20 Gedanken zu „Leica SL2 Review - Mein Praxistest“

  1. Sehr schön. Wit­zi­ger­wei­se hat der Bericht bei mir den Wunsch geweckt, mal wie­der die gute alte R8 raus­zu­kra­men und was mit dem 50er Cron zu machen …

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  2. Vie­len Dank für den infor­ma­ti­ven Beitrag.

    Die Aus­sicht auf die L-Mount-Lin­sen der ande­ren Her­stel­ler ist natür­lich ver­lo­ckend, aber noch inter­es­san­ter fän­de ich, die Sum­mi­co­ne mal an einem Pana­so­nic-Body aus­zu­pro­bie­ren. Er ist deut­lich güns­ti­ger und es ist zu erwar­ten, dass der Preis erheb­lich schnel­ler sinkt als bei dem Leiva-Body.

    Antworten
  3. Klas­se Bei­trag, selbst wenn man den Stream gese­hen hat oder das Video dazu kennt. Auf den Stream habe ich mich genau­so gefreut wie auf die Vor­stel­lung der Kame­ra in Wetz­lar selbst, und was soll ich sagen, bei­de haben geliefert !

    Antworten
  4. Dan­ke Pad­dy! So ein Blog­post hat doch auch was für sich!
    Und was die per­sön­li­chen Ansich­ten / Mei­nun­gen anbe­langt… genau des­we­gen lese ich doch Dei­ne Posts. Ich hab da ein­fach das Gefühl, dass es unge­schminkt rüber­kommt und frei von irgend­wel­chem Mar­ke­ting­ge­döns ist. Tja… und ich kann nach­füh­len, dass Schön­re­den bei Tech­nik-affi­nen Typen ein­fach immer wie­der mal passiert… 😉
    Es wäre übri­gens super, wenn das mit dem Bei­trag über das Lei­ca Archiv echt was wür­de. Die Lake­hurst Lei­ca macht schon Gänsehaut…!
    Vie­le Grüße
    Dieter

    Antworten
  5. Ob Lei­ca SL, Pana­so­nic, Sony, Nikon Z Serie, alle haben den glei­chen Feh­ler, außer Canon die es begrif­fen haben, der Sen­sor­schutz. War­um wird die­ser nicht im Sys­tem aktiviert/eingebaut? Bei jedem Objek­tiv­wech­sel hat man die­sen ver­damm­ten Staub/Schmutz auf dem Sen­sor und das nervt unge­mein. Da wird die Sys­tem­ka­me­ra ange­prie­sen aber die­ser klei­ne Fakt wird außer acht gelas­sen. Ich selbst habe die EOS R, 3 Wochen USA, 3 Wochen Objek­tiv­wech­sel, 3 Wochen nicht einen ein­zi­gen Sen­sor­fleck. Ich ver­ste­he die Kame­ra­her­stel­ler hier ein­fach nicht.

    Antworten
  6. Hal­lo Paddy,
    dan­ke für den schö­nen Bericht.
    Könn­test Du mal kurz erklä­ren, war­um die Z-Serie mit den Z-Lin­sen (wenn sie dann alle da sind) kei­ne Opti­on für Dich wäre?
    Vie­le Grüße
    Hendrik

    Antworten
  7. Ob es jetzt so rich­tig ist mit dem Sen­sor Schutz von Canon? Der Ver­schuss ist emp­find­li­cher als der Sen­sor, der ist durch eine Schei­be Geschütz. Der Ver­schluss besteht auch hauch­dün­nen Lamel­len. Ob der Staub auf Dau­er verträgt ?

    Antworten
  8. Hal­lo Paddy,
    schö­ner Bericht über Event und Kame­ra. Nur die Fotos las­sen die schö­nen Lei­ca Far­ben die ich so lie­be nur noch erah­nen 😉 Da wur­de doch ordent­lich dran gedreht. Nicht das das falsch wäre, aber wenn es dar­um geht, den Cha­rak­ter eines Objek­tivs rüber­zu­brin­gen (und Far­ben sind da auch wich­tig) ist weni­ger dann am Ende mehr auch wenn das hier kein rich­ti­ges Review der Objek­ti­ve sein sollte.
    Gruß Elderin

    Antworten
    • Ich hat­te daher ja auch ein oder zwei Bil­der im ori­gi­nal als JPG eingeblendet.
      Im Übri­gen muss man nicht gleich mei­nen You­tube-Kanal mit Beschimp­fun­gen voll­spam­men, nur weil ein Kom­men­tar hier im Blog nicht sofort frei­ge­ge­ben wur­de. Ich lösche Kom­men­ta­re nur, wenn jemand per­sön­lich wird. Das hast Du auf You­tube ja nun nach­ge­holt. Dan­ke für die For­de­rung mich nach Russ­land oder Chi­na aus­zu­wei­sen. Man­no­mann, was stimmt nur mit eini­gen nicht? Ich habe Dich lie­ber mal geblockt. 

      Antworten
  9. Hi, dan­ke für die gute Prä­sen­ta­ti­on. Aller­dings konn­te ich selbst in den letz­ten Tagen Im Inter­net z.B. DPRe­view unter Lei­ca SL2 ein You­tube-Video von Chris Nic­colls und im Forum eine Dis­kus­si­on zwi­schen Bos­ton­Boy und Jono Slack:
    Zitat:
    Ich hat­te AF-S, AF-C und das neue AF-I aus­pro­biert und alle Modi zei­gen zu einem gerin­ge­ren (AF-S) oder mehr (AF-C), AF-I dazwi­schen, ein Wackeln im Sucher. Kein klei­nes Wackeln - ein wirk­lich ner­vi­ges Wackeln, am schlimms­ten bei AF-C, als die Kame­ra mein Ziel erfass­te. Ich habe Spot aus­pro­biert und auch den 5x5-Ras­ter-AF. Das­sel­be gilt jedoch weni­ger für die Start­auf­stel­lung. Viel­leicht ist es für mich mit einer Bril­le ver­stärkt, aber das Wackeln hat mich wirk­lich abge­schreckt. Ich habe ande­re Kame­ras mit aus­schließ­lich kon­trast­ba­sier­ter AF-Erken­nung (z. B. X1D), die die­ses Ver­hal­ten nicht aufweisen.

    In der Tat wäre es noch sinn­voll gewe­sen von Dei­ner Sei­te etwas genau dar­auf einzugehen.

    Antworten
    • mit einer cam­bo actus g wird auch die­se lei­ca archi­tek­tur-fit! aber im prin­zip haben sie recht! (so gese­hen sind fast alle her­stel­ler “fein­de” der architekturfotografie! 🙂

      Antworten
  10. Tol­le Kame­ra… lei­der etwas zu hoch für mein Geldbeutel.
    Mir gefällt dei­ne sub­jek­ti­ve Art. Ich fin­de das sehr unter­halt­sam und doch auch hilf­reich, weil so gibst du uns ein Ein­blick und es wird per­sön­lich. Toll zeigst du auch so vie­le Bil­der! Merci!

    Antworten
  11. Ich bin nach Jahr­zehn­ten bei Canon im Febru­ar 2019 auf die SL umge­stie­gen (mit 16-35, 24-90 und 90-280). Nach ein paar Tagen war ich abso­lut über­zeugt vom Bedien-Kon­zept der Kame­ra. Dass sich die Rausch­un­ter­drü­ckung bei Lang­zeit­be­lich­tun­gen nicht abschal­ten ließ, war ärger­lich. Aber das war so ziem­lich der ein­zi­ge Kri­tik­punkt, den ich hatte.

    Seit ein paar Tagen habe ich nun die SL2. Gekauft nicht nur wegen der höhe­ren Auf­lö­sung, son­dern, weil… Genau! Hur­ra, die Rausch­un­ter­drü­ckung lässt sich abschal­ten. Aber dafür fehlt jetzt das GPS, das ich bei der SL wirk­lich lieb­ge­won­nen hat­te, wenn ich am Moni­tor den Urlaub mit Goog­le-Maps noch mal nach­er­leb­te. Die Lösung mit App und Smart­phone ist wie Hämor­rhoi­den­creme als Brot­auf­strich, also eigent­lich fürn Arsch, eine ech­te Zumu­tung. Die Belich­tungs­vor­schau scheint mir weni­ger gut zu funk­tio­nie­ren als bei der SL. Die Hap­tik gefällt mir nicht: bei der SL war‘s der Griff aufs blan­ke Metall, jetzt ist Leder unter den Fin­gern. Wer‘s mag - mir war da die SL lieber.
    Die Tech­nik, die Menü­füh­rung, die Bedie­nung mit noch weni­ger Tas­ten, der Zugriff auf die FN-Tas­ten: alles pri­ma und noch ein Stück beque­mer als bei der SL. Aber wer die höhe­re Auf­lö­sung nicht braucht, der ist mit der SL nach wie vor bes­tens bedient.

    Antworten
  12. Hal­lo
    Ver­ste­he nicht die For­mu­lie­run­gen im Bericht im Abschnitt Autofocus
    „ Anders war es dage­gen mit der Gesichts­er­ken­nung. Bei einem Por­trait­shoo­ting für ein Hotel in Ham­burg, habe ich die­sen mit dem 90er Sum­mi­cron ges­tes­tet. Nahe­zu jeder Schuß ein Tref­fer und zuver­läs­si­ges Fokus­sie­ren auf die Augen, bzw. auf das Auge, wel­ches näher zur Kame­ra ist. Das macht Spaß.“

    Kann man mit den Sum­mi­cron Objek­ti­ven den AF nutzen?

    Jochen

    Antworten
  13. Dan­ke, für Feedback.
    Muss mich erst über die Sys­te­ma­tik der Lei­ca Objek­ti­ve infor­mie­ren. Wer­de mal im www recher­chie­ren ob es da eine Matrix gibt.

    Jochen

    Antworten
  14. Wow, tol­ler Arti­kel! Das weckt doch schon wie­der mei­nen Inne­ren Wunsch mal eine Lei­ca zu besit­zen. Nur der Pre­si ist halt noch seo eine klei­ne (gro­ße) Hürde…
    Aber irgend­wann bestimmt 🙂

    Antworten

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