Vor kurzem hatte ich mal wieder mit Speicherkarten befasst. Hintergrund war, dass mir vor allem die Übertragung der Dateien auf den Rechner zu lange dauert. Wenn man mit mehreren Kameras filmt oder auch fotografiert, dann kommen bei den heutigen Dateigrößen schon einige Gigabyte zusammen. Darauf hin hatte ich mir eine Sandisk UHS-II Karte gekauft, um zu sehen was die leistet. 52 GB Daten auf den Rechner zu übertragen dauert damit nur ca. 2:49 min. Zum Vergleich: Mit den UHS-I Karten dauerte es etwa 9 min. Auch beim Wegschreiben der Daten in der Kamera konnte die UHS-II Karte punkten. Den Puffer bei der Leica Q2 (unterstützt UHS-II) einmal komplett speichern, dauert mit der UHS-II Karte etwa 30 Sekunden, mit UHS-I ca. 50 Sekunden. Klarer Sieg also für die UHS-II Karte in der Geschwindigkeit. Aber dafür auch ein stolzer Preis. Aktuell (September 2019) kostet so eine Sandisk 128 GB UHS-II 300 MB/s etwa 180,- €. Bei drei Videokameras und zwei Fotokameras wäre das schon eine Stange Geld.
Nach dem Test hat mich Matthias von ValuetechTV auf die Lexar 1667x UHS-II Karte aufmerksam gemacht. Die ist mit 250 MB/s etwas langsamer spezifiziert als die Sandisk-Karte. Sie kostet dafür aber auch aktuell nur ca. 48,- €. Ordentliche Ersparnis, aber was kann die Karte? Ich habe den gleichen Test gemacht und die Lexar war dabei nur unwesentlich langsamer. Die 52 GB überträgt sie in 3:13 min auf den Rechner. Etwas langsamer, aber immer noch sehr viel schneller als die UHS-I Karten. Den Puffer der Q2 komplett speichern dauert etwa 34 Sekunden. Ebenfalls etwas langsamer, aber auch hier deutlich schneller als mit UHS-I.
Angesichts des Preises bin ich begeistert. Besonders wenn man mehrere Karten benötigt, so wie ich. Der Geschwindigkeitsunterschied ist im Vergleich zur Ersparnis mehr als zu verschmerzen. Daher ist die Karte für mich momentan der ganz klare Preis-/Leistungs-Sieger. Lexar kannte ich zwar, hatte aber bisher nur Sandisk im Einsatz. Lexar ist vor allem auf dem amerikanischen Markt sehr verbreitet und wird dort von vielen Profis verwendet. Langzeiterfahrung habe ich bisher nicht, aber etwas schlechtes habe ich über Lexar bisher auch nicht gehört.
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Dazu gibt es auch ein kleines Video auf Youtube.
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Hallo Paddy, das ist wieder ein sehr interessanter Beitrag von Dir. Ich habe jedoch den Eindruck, dass bei Verwendung von Lightroom die Geschwindigkeit, mit der die Vorschau erstellt wird, entscheidend ist und nicht die der Karte. Ich lasse von LR die Daten auf die Platte kopieren und dann importieren. Gruss Armin
Lexar ist (zumindest war) eine Tochter von Micron, einem der weltweit großen Anbieter von hochwertigen Speichermodulen - kann inzwischen anders sein, vor einigen Jahren war es noch so. Persönlich mit Lexar noch nie Probleme gehabt, mit Sandisk hingegen schon… Ich verwende nur 32GB Karten der 300MB/s Variante, nicht gerade billig, aber es läuft 🙂
Hallo Paddy, wie ist denn bisher deine Erfahrung mit der Karte?
Ich habe mir diese ebenfalls geholt mit dem Satechi Kartenleser. Bei mir beginnt die Karte mit 80MB/s zu schreiben und bricht dann auf 17MB/s ein und pegelt sich dann bei 30-40MB/s ein. Da kann ja irgendwas nicht stimmen.
Würde mich mal interessieren, was deine Erfahrungen sind.
Hmm, das kann ich nicht bestätigen. Ich bin extrem zufrieden mit den Karten. gerade gestern beim Dreh 3x128 GB voll gemacht und mich gefreut, wie schnell die Übertragung war.
Hallo Paddy, gerade habe ich Dein Video auf meiner Suche nach evtl. dokumentierten Defiziten der Lexar Professional 128 GB entdeckt. Meine neue Lumix GH 5, ausgestattet mit 2 Lexar Speicherkarten hat mich in den letzten 2 Wochen in Florida begleitet. Ich habe 14 Tage lang jeden Tag gefilmt und Fotos gemacht, die kurz danach auch alle abrufbar waren. Manche habe ich per WiFi schon auf mein iPhone geladen. Nun, wieder zu Hause, stelle ich fest, dass Fotos und Filme von 7 Tagen von 14 Tagen Kameranutzung komplett fehlen. Sie sind weder auf der Speicherkarte über meinen Mac noch auf der Kamera mehr abrufbar. Hast Du irgendeine Idee, was passiert sein könnte? Ich wäre über einen Tipp sehr dankbar! Lieben Gruß, Jutta
Hallo zusammen,
es könnte sein, dass Jutta einfach eine Fälschung erwischt hat. Hat die Karte eine geringere Kapazität als vorgibt, gehen beim Überschreiten des tatsächlich verfügbaren Speicherplatzes auch die zuvor geschriebenen verloren.
Es gibt Tools, mittels derer man die tatsächliche Kapazität ermitteln kann.
Man liest das häufiger von den Lexar-Karten, aber ich werde sie einfach mal testen - Versuch macht kluch 🙂
Danke für den Artikel und viele Grüße aus Dortmund!