Mit dem Compagnon Explorer+ in Namibia

Für mei­ne Nami­bia-Rei­se brauch­te ich noch einen Ruck­sack. Nein, ich habe nicht genug Ruck­sä­cke und ich ver­ste­he die Fra­ge auch über­haupt gar nicht 😉 Com­pa­gnon hat­te gera­de eine Kick­star­ter-Kam­pa­gne für den neu­en Explo­rer gestar­tet und da man sich kennt und wir gut mit­ein­an­der zurecht kom­men, einig­te ich mich mit Com­pa­gnon, dass ich einen Pro­to­ty­pen des Explo­rer+ mit auf mei­ne Rei­se neh­me. Viel­leicht ist das Feed­back ja sowohl für den Her­stel­ler als auch für poten­ti­el­le Käu­fer ganz hilf­reich. Hier kommt nun mein Ein­druck von dem Rucksack.

Ich geste­he, dass mich der Explo­rer zunächst nicht wirk­lich anmach­te. Die ers­ten Fotos erin­ner­ten mich dann doch eher an eine Kühl­ta­sche, statt an einen Foto­ruck­sack. Die bei­den Far­ben waren irgend­wie auch nicht so mein Ding. Aber gut, für mei­nen Trip war es vor allem wich­tig, dass der Ruck­sack funk­tio­niert. Ich möch­te mir hier eine detail­lier­te Auf­lis­tung der Fea­tures spa­ren. Das kann man sehr gut bei Com­pa­gnon direkt nach­le­sen. Mir war für die Rei­se wich­tig, dass ich mein 15″ Mac­book rein bekom­me, zwei Kame­ras, ein paar Objek­ti­ve und diver­sen Klein­kram. Am Ende war das Teil rand­voll gefüllt. Ist wahr­schein­lich auch so eine Foto­gra­fen-Krank­heit. Man kauft sich klei­ne­re Kame­ras, um dann ein­fach mehr davon mit­zu­neh­men. Aus den zwei Kame­ras wur­den dann näm­lich fünf. Also drei für Fotos und zwei Film­ka­me­ras. Nein, so viel braucht man nicht wirk­lich, aber ich habe halt auch auf Rei­sen ger­ne Back­up dabei. Zudem waren wir ja mit dem Auto unter­wegs und so muss­te ich nicht zwin­gend Gewicht sparen.

Die Erst­ein­rich­tung von Ruck­sä­cken ist mir immer ein Graus. Irgend­wie schaf­fe ich es nicht, mit die­sen Klett­din­gern eine halb­wegs anstän­di­ge Auf­tei­lung hin­zu­be­kom­men. Das dau­ert dann auch wie­der eine hal­be Ewig­keit und irgend­wie scheint es nie so wirk­lich per­fekt zu sein. Aber damit habe ich mich abge­fun­den. Immer­hin sind beim Explo­rer genug Trenn­wän­de und Fixier­gum­mis dabei. Irgend­wann hat­te ich dann auch alles ver­staut. Hilf­reich sind vor allem die Täsch­chen, in denen sich Klein­kram, wie Kabel ver­stau­en lässt. Die­se Taschen sind übri­gens auch per Klett zu befes­ti­gen. Ein super Konzept.

Gelie­fert wur­de der Explo­rer mit einem Hüft­gurt. Ins­ge­samt macht das Tra­ge­sys­tem einen sehr guten Ein­druck. Deu­ter lässt hier als Co-Her­stel­ler grü­ßen. Der Hüft­gurt lässt sich abneh­men, was ich sehr prak­tisch fin­de. Da kei­ne gro­ßen Wan­de­run­gen mit mas­sig Gepäck geplant waren, habe ich ihn zu Hau­se gelas­sen. Vor allem im Flie­ger ist es oft hilf­reich, wenn man die teils sper­ri­gen Hüft­aus­le­ger nicht dabei hat. Cool aber, dass man hier die Wahl hat. Ins­ge­samt ist das Tra­ge­sys­tem mei­ner Mei­nung nach über jeden Zwei­fel erha­ben. Was ledig­lich nervt: Direkt hin­ten an der Schul­ter sind zwei klei­ne Gur­te, die zusätz­li­chen Halt geben. Die­se Gur­te muss man lösen, um den Ruck­sack zu öff­nen. Das führt dazu, dass ein fau­ler Typ wie ich, die­se Zusatz­gur­te irgend­wann ein­fach igno­riert. Hat am Ende aber dem Tra­ge­kom­fort auch kei­nen Abbruch getan.

Aber was macht den Ruck­sack denn nun wirk­lich aus? Ich wuss­te es die ers­ten Tage nicht. Klar, es pass­te alles rein und er war kom­for­ta­bel zu tra­gen. Auch hat­te ich mich an die Optik gewöhnt, die in Rea­li­tät deut­lich bes­ser ist, als auf den Pro­dukt­fo­tos. Aber ich den­ke da gibt es auch ande­re Model­le am Markt, die ähn­li­ches leis­ten. So rich­tig schät­zen lern­te ich den Explo­rer+ erst, als wir mit einer klei­nen Cess­na in Rich­tung Nor­den Nami­bi­as auf­ge­bro­chen sind. Die Ansa­ge war, dass jeder von uns maxi­mal 10 Kg in wei­chen Taschen mit­neh­men durf­te. So eine Cess­na hat nun mal ein sehr begrenz­tes Gepäck­fach, da bekommst Du kei­nen fet­ten Hart­scha­len­kof­fer rein. Der Explo­rer+ hat aber oben drauf ein fle­xi­bles Fach, nennt sich Roll­top. Dort ist genug Platz um Kla­mot­ten für zwei Über­nach­tun­gen mit­zu­neh­men. Extra T-Shirt, Unter­bü­xen, Socken, Flip­flops, Schmink­täsch­chen. Alles pass­te wun­der­bar rein und war sau­ber vom Kame­ra­kram getrennt. Der Ruck­sack nimmt dann zwar oben an Volu­men zu, aber war ide­al für den Flug in den Busch. Von da an habe ich das Ding geliebt. Ange­kom­men in der Lodge ein­fach ein paar Sachen aus­ge­packt und schon wur­de der Ruck­sack wie­der hand­li­cher. Dank des roll­ba­ren Ver­schlus­ses passt sich der Ruck­sack oben immer dem Inhalt an. Ich war also die zwei Tage aus­schließ­lich mit dem einen Gepäck unter­wegs und hat­te immer alles dabei, was ich brauch­te. Beson­ders die­ses Roll­top mit dem ein­fa­chen Ver­schluss macht für mich den Ruck­sack so geni­al. Ruck­sä­cke um Kame­ras zu ver­stau­en gibt es ohne Ende, aber wel­che, die sich auch für sol­che Tou­ren eig­nen, wohl eher weni­ge. So lang­sam bekam der Ruck­sack dann auch den ein oder ande­ren wohl­wol­len­den Kom­men­tar von mei­nem Beglei­ter Alex, der aus­ge­wie­se­ner Ruck­sack­has­ser ist. Wir stell­ten zudem fest, dass die Far­be ide­al war. Die­ses Oliv­grün war über­haupt nicht auf­fäl­lig und pass­te sich super dem Dreck an, dem der Ruck­sack täg­lich aus­ge­setzt war. Apro­pos Dreck. Äußer­lich sah der Ruck­sack nach weni­gen Tagen schon ganz schön mit­ge­nom­men aus. Ist halt auch ganz gut san­dig und stau­big in Nami­bia. Aber innen war abso­lut nichts davon zu sehen. Er scheint also auch sehr gut dicht zu halten.

Nun ja, was soll ich sagen. Ich war zwei Wochen mit dem Explo­rer+ unter­wegs. Anfangs war es eine rei­ne Zweck­ge­mein­schaft, aber von Tag zu Tag wur­den wir bes­se­re Freun­de. Am Ende war ich dann total über­zeugt. Für mich per­sön­lich einer der bes­ten Foto­ruck­sä­cke, die ich je beses­sen habe. Bis­her waren die Tei­le von f-Stop für mich das Maß aller Din­ge, aber der Com­pa­gnon kann denen das Was­ser rei­chen. Von bes­ser oder schlech­ter will ich nicht reden, das sind sub­jek­ti­ve Klei­nig­kei­ten, die einem zu dem einen oder ande­ren Her­stel­ler ten­die­ren las­sen. Mir per­sön­lich hat der Ruck­sack auf mei­ner Rei­se halt beson­ders gute Diens­te erwie­sen, was vor allem dar­an lag, dass ich neben dem Foto­kram immer so ein­fach noch zusätz­li­ches Zeug mit­neh­men konn­te. Da waren auch schnell mal vier Fla­schen Was­ser oder ein paar Bier­chen ver­staut. Auch der feh­len­de Hüft­gurt war dann kein gro­ßes Pro­blem. Wir sind den einen Tag mal etwa 2,5 Stun­den durch den Busch gewan­dert und da hat der Ruck­sack nicht wei­ter genervt oder wur­de zu schwer. Auch habe ich bei rund 35°C am Rücken nicht viel mehr geschwitzt als am rest­li­chen Kör­per. Mit Hüft­gurt wäre die­se Wan­de­rung wahr­schein­lich noch beque­mer gewe­sen, aber hey, wenn es ohne schon gut ist, dann ist es doch gut 😉

Lei­der muss­te ich den Pro­to­ty­pen nach mei­ner Rück­kehr zurück sen­den, da auch ande­re Tes­ter dar­auf war­ten. Soll­te also jemand einen ver­dreck­ten oliv­grü­nen Explo­rer+ zum Test bekom­men. Sor­ry Leu­te, das war wohl die­ser 😉 Aber so ein Ruck­sack muss ja auch ein paar Geschich­ten erzäh­len kön­nen. Die­ser hat nun schon ein biss­chen was erlebt 😉

Soll­tet Ihr den Explo­rer bei der Kick­star­ter-Kam­pa­gne vor­be­stellt haben, dann schätzt Euch glück­lich. Ist wirk­lich ein tol­les Teil und hat den Namen wirk­lich verdient.

Mehr Infos zum Explo­rer+ auf der Her­stel­ler­sei­te von Compagnon.

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5 Gedanken zu „Mit dem Compagnon Explorer+ in Namibia“

  1. Dan­ke für dei­nen Test…Compagnon hat inzwi­schen ja auf die Tests reagiert und noch ein paar Ände­run­gen vor­ge­nom­men, um den Ruck­sack wei­ter zu ver­bes­sern. Mir gefällt an dem Sys­tem vor allem, dass ich den Ruck­sack sowohl für gro­ße Objek­ti­ve als auch für die klei­ne­re Aus­rüs­tung ver­wen­den kann, weil er durch den obe­ren Teil so fle­xi­bel ist.
    Beim Ori­gi­nal­ruck­sack fand ich das Tra­ge­sys­tem nicht so, dass ich mir den Ruck­sack bestellt hät­te, da ich das Teil doch bis zu 8 Stun­den mit mir rum­schlep­pe. Aber bei die­ser Vari­an­te habe ich bei der Kam­pa­gne mit­ge­macht und mir den gro­ßen vor­be­stellt. Und wie man an dei­nem Test sieht, hab ich da wohl alles rich­tig gemacht 🙂

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  2. Moin­sen!
    Dan­ke für den Bei­trag! Der kommt genau rich­tig, da ich für eine Rei­se einen neu­en Foto­ruck­sack benö­ti­ge. Daß man zu viel Equip­ment ein­packt, ist sicher Nor­ma­li­tät für einen Foto­gra­fen; egal ob Hob­by- oder Berufs­fo­to­graf. Da ich für mei­ne Rei­se nur 7 kg (in Wor­ten: sie­ben!!!) mit an Bord des Flie­gers neh­men darf, muß man vor­ab schon mal über­le­gen, was man mit nimmt. Das ist alles ande­re als fotografen-freundlich!
    Ich bin nicht son­der­lich erfah­ren, was Flug­rei­sen angeht. Und von daher wür­de es mich inter­es­sie­ren wie Du und auch ande­re Leser hier mit die­ser Gewichts­be­schrän­kung umge­hen. Wird das Gewicht bei Dir auf meh­re­re Per­so­nen ver­teilt, weil Du sowie­so mit meh­re­ren fliegst oder ver­staust Du auch Equip­ment (Kame­ra, Lin­sen) auch im Kof­fer? Oder kommst Du gar mit der Gewichts­be­gren­zung tat­säch­lich aus? Was sind gute Tipps für ein Flug-Green­horn, der allei­ne fliegt?
    Es wäre auch toll, wenn ande­re Ihre Erfah­rung hier Preis geben! - Bes­ten dank schon mal! 🙂

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  3. Das Design geht mei­ner Mei­nung nach, über­haupt nicht.
    Jaja, mag sein das ich eitel bin…Aber häss­li­cher geht es nicht.
    Den abnehm­ba­rer Hüft­gurt find ich jedoch sehr geil !
    Das stört mich an mei­nen f-stop Dingern.
    Aber : Der Preis ?! Leu­te ? Muss das sein ? Ist für mich ein kla­res KO Kriterium !
    Geht die­ser kick­star­ter Kram noch gera­de so klar, ist der End­ver­brau­cher­preis wohl ne Frechheit !

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  4. Moin Pad­dy,

    Dan­ke für den auch kri­ti­schen Kurzbericht.
    Beim Design hat­te ich auch so mei­ne Beden­ken, schön dass sich das in der Rea­li­tät bes­ser anschaut - wobei ganz ehr­lich, was Hilft das tolls­te Aus­se­hen, wenn die Funk­ti­on nicht passt 😉
    Ich hof­fe, dass Com­pa­gnon nu pünkt­lich pro­du­zie­ren kann und der Ruck­sack pünkt­lich für die nächs­te Rei­se da ist.

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  5. Hey Pad­dy, Kannst du mir sagen ob in den Explo­rer mit 25L Fas­sungs­ver­mö­gen ein 15zoll Mac­book rein passt, meis­tens ist da ja noch etwas Spiel­raum? Gibt es dazu Erfahrungen?

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