Nun habe ich es doch getan und mir eine Eye-Fi Karte gekauft, genauer gesagt die Eye-Fi Pro X2 mit 8GB. Die einen fluchen und die anderen schwören auf die kleinen Speicherkarten mit eingebautem WLan. Da bleibt mir ja fast nichts anderes übrig, als selbst einmal zu testen.
Warum eigentlich eine Eye-Fi Karte? Gute Frage. An meiner D4 habe ich den WT-5 WLan-Adapter und bin damit sehr zufrieden. Seit kurzem besitze ich eine Fuji X100s, die ich seitdem oft dabei habe. Manchmal kommt in mir der Wunsch hoch die Bilder aus der X100s direkt auf mein iPhone oder iPad zu übertragen und von dort zu verschicken oder auf Facebook zu posten. Im Grunde also das, was das iPhone eh von Haus aus kann, nur eben jetzt mit einer besseren Kamera. Eigentlich ist es ja traurig, dass sich WLan nur sehr schleppend in den Kameras durchsetzt und man noch zu Lösungen wie der Eye-Fi greifen muss. Aber egal, da muss ich durch. In wenigen Jahren lachen wir wohl darüber. Das war es dann aber auch schon mit meinem Anwendungsfall und genau den habe ich getestet.
Die ersten Minuten nach der Lieferung waren schwierig. Die Anleitung hätte man sich auch sparen können. Die Initialisierung endete in einer Fehlermeldung. Erst Google und etwas Recherche auf den Support-Seiten von Eye-Fi brachte mich auf das notwendige Software-Update. Das nervte etwas und rundet den Ersteindruck nach unten ab. Danach ging es dann aber Schlag auf Schlag. Ich wusste ziemlich genau was ich wollte. Nur den Direkt-Modus. Die Karte soll ein WLan aufmachen, an das ich mich mit iPhone oder iPad hängen kann. Das war schnell eingerichtet. Sämtlichen Schnickschnack der Karte deaktivierte ich. Die App Shuttersnitch hatte ich bereits und wusste, dass diese Eye-Fi unterstützt. Also Karte in die X100s gesteckt, das iPad per WLan an der Eye-Fi angemeldet und dann Shuttersnitch gestartet. Man muss noch kurz seine Eye-Fi Kontodaten eingaben und … und … die Bilder trudeln ein. Wow, das hätte ich nicht erwartet. Ging dann ja doch recht einfach. Soweit schon mal gut.
Ich installierte noch die Eye-Fi App. Die kann eigentlich nichts, ausser die Bilder zu empfangen und in die Fotobibliothek von iPad oder iPhone zu schreiben. Mann muss konfigurieren, was übertragen werden soll. JPG oder RAW oder Filme oder alles? Für mich reicht JPG. Die App hat gegenüber Shuttersnitch den grossen Vorteil, dass sie die Fotos direkt in die Foto-Bibliothek schreibt. Dort kann ich von allen anderen Apps drauf zugreifen. Ein Traum. So kann ich das Bild direkt nach der Übertragung mit Snapseed bearbeiten. Ausserdem werden die Fotos dann direkt über den Fotostream auf alle anderen Geräte übertragen. Cool.
Ein Feldtest musste her und so verabredete ich mich mit Fotofreund Stephan zu einem Elbspaziergang um Kitschbilder zu machen. Seltsamerweise brauchte das iPad etwas, um das WLan der Eye-Fi zu finden, aber nach kurzer Wartezeit war es da und schon kamen die Bilder an. Ein Selbstauslöserbild musste her, welches ohne Umwege auf Facebook landete. Kein grossartiges Foto, aber dafür ein denkwürdiger Augenblick, der mit zwei Döschen Prosecco begossen werden musste.
Kurze Zeit später ging die Sonne unter und wir schossen wie die Berserker Sonnenuntergangsbilder. Diese landeten problemlos und direkt auf dem iPad, wo ich sie mit Snapseed bearbeitet habe. Die Ergebnisse seht Ihr unten. Ging die Kamera mal in Standby, so wurde anschliessend das Netzwerk anstandslos wieder aufgebaut. Die Übertragung pro JPG-Bild dauert bei knapp 4 MB so rund 4 Sekunden. Keine Rakete, aber für meine Zwecke ausreichend. Zudem kann die Eye-Fi auch keine grossen Entfernungen überbrücken. Im Studio ging ein Test über ca. 6-7 m mit einer Tür dazwischen bereits schief. Also nichts, was ich als Lösung für die Studiofotografie empfehlen würde. Auch kann man die RAW-Dateien übertragen, was mir aber einfach zu lange dauert. Ausserdem sind für meine Zwecke die JPGs aus der X100s deutlich besser geeignet. Möchte ich die Fotos zu einem anderen Gerät schicken, so muss ich dieses erst koppeln, was aber schnell und problemlos geht.
Die Eye-Fi absolvierte also den Test für meinen Anwendungsfall ohne Probleme. Dabei saugt sie aber anscheinend ganz gut die Batterie leer. Die Geschwindigkeit ist nicht gerade grossartig, aber doch schnell genug. Wie zuverlässig die Karten sind, hängt wohl auch von der Kamera, bzw. dem Gehäuse der Kamera ab. Das kann schon mal das WLan etwas abschirmen. Ich habe nur mit der X100s und ganz kurz mit einer Sony NEX getestet und damit hat es gefunzt. Ansonsten checkt bitte vorher, ob Eure Kamera als kompatibel gelistet ist. Es gibt auch diverse Berichte von Usern, die eben nicht zufrieden sind oder die Karte gar nicht erst zum Laufen gebracht haben. Ich freue mich nun aber mit diesem Setup nach New York zu reisen.
Die von mir gekaufte Karte kostet etwas über 70,- €. Es gibt auch deutlich günstigere, aber bitte fragt mich nicht nach Unterschieden, Vor- oder Nachteilen.
Nutze die Eye-Fi in Kombination mit Shuttersnitch seitdem ich die 5D Mark III November gekauft habe und bin soweit auch zufrieden, auch wenn ich wirklich nicht begreifen mag, warum Canon es bei der Kamera nicht von Hause aus schon integriert hat.
Aufgenommene Fotos lassen sich in der Kombination so direkt (in hoher Auflösung) betrachten und das ohne das Notebook mitschleppen zu müssen.
o O ( Jaja, jetzt wird sich schon über die portabilität bei Laptops beschwert. )
Muss aber zugeben, dass ich die Eye-Fi-Karte dennoch relativ selten verwende, da sie in der tat wirklich stark am Akku zieht. Und für Facebook & Co. brauche ich sie wirklich nicht, wenn, dann habe ich sowieso immer einen USB-Host-Adapter fürs Smartphone in der Tasche…
Hi Paddy! und danke für den interessanten Beitrag und deine Meinung 🙂
hätte nur mal eine Frage an dich:
Hast du auch einen Cf Card Adapter (wie z.b. den hier: http://www.ebay.de/itm/CF-Card-Adapter-Extreme-fur-SD-SDHC-SDXC-3-Generation-WiFi-bis-64GB-/251214566375?pt=DE_Foto_Camcorder_Speicherkarten&hash=item3a7d8e13e7) und wärst in der Lage die Eyefi Karte mittels dieses Adapters mal in deiner D4 auszuprobieren? bzw darüber einen kleinen Erfahrungsbericht zu schreiben? das wäre extrem cool 😉
da ich plane mir auch so eine neue Wifi-Karte zuzulegen…und in der D4 als kostengünstige Alternative gegenüber des WT-5 zu nutzen…einfach um während des Shootings die kleinsten Jpgs über diese Karte an den Kunden aufs Ipad zu schicken…und die Raws zeitgleich auf der XQD speichern zu lassen…
Gruß nach Hamburg!
Chriss
hier mal noch ein kleines Video was ich gefunden habe, dass zeigt das es funktioniert…zumindest beim großen C
http://www.youtube.com/watch?v=vWaF1vePqUE
Nein, habe keinen Adapter. An der D4 funzt der WT-5 super.
@winnerger
die Eye-fi funktioniert nicht mit einem CF Adapter …
hth
Yeah! Auf dem hompage ist meine D7000 abgebildet. Schon mal sehr sümbadisch!
Wenn man nun in jeden Schacht der D 7000 eine EyeFi steckt.….. eine zum i.pad als JPEG und eine zum MAC als RAW - wäre das zuviel des Guten? Spass beiseite. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann müssen Sender und Empfänger verschlüsselt sein - oder?
@winnerger … der Adapter ist CF II (5mm) … Hat die D4 nicht CF (3mm)?
Hallo…Hainer gute Frage…kann aber leider nirgends ne Angabe darüber finden…aber hab mal mit Lineal nachgemessen und bin auf 5mm gekommen… aber deshalb such ich ja jemanden der evtl schon etwas Erfahrung mit so ner Kombination bzw einem CF Adapter an so einer Kamera hat 😉 meine “veraltete” Lösung mit Wlan Point von Apple will ich baldmöglichst durch eine Karte mit direktem Wlan umstellen…
Gruß,
Chriss
Hi, wenn Du was findest, würde es mich auch sehr interessieren.… Bin ebenfalls son Vollformat-Futzi mit ’ner D700 (CF-Karte). Danke! Schönen Sonntag. Bine
@Bine siehe mein anderes kommentar, es gibt technische gründe, dass das nicht funktioniert … (der zugriff auf cf karten funktioniert im wesentlichen anders als der zugriff auf sd-karten)
Hallo,
Ich nutzte die WiFi Karte bei mir im Studio.
Zusammen mit einer 550D.
Dabei sendet die Karte die Bilder direkt auf meinen Rechner, in einen von Lightroom überwachten Ordner.
Ich stelle dann meist schon ein Setup von Lightroom mit in die automatische Bearbeitung.
Ich bin voll auf zu Frieden mit der kleinen Karte. Allerdings wird meine Camera sehr warm. Und die Karte funzt besser wenn sie auf Sichtkontakt mit dem Router ist.
LG
Sven
Man kann auch ne normale SD Karte per Kartenlesegerät (z.B. so ein Teil http://goo.gl/kwHQb) aufs iPad spielen.. Funktioniert auch wunderbar 🙂 Aber ohne hin und her stecken ist es nat. schöner
Hallo zusammen,
ich habe die Eye-Fi in meiner D80. Funktioniert problemlos. Die Sache mit dem CF-Adapter würde mich auch mal interessieren.
Gruß
stellt oder Sponsort mir eine solche Karte, dann kaufe ich mir einen solchen Adapter und schreibe einen ausführlichen Erfahrungsbericht mit Video vom Shooting für euch mit der D4 😉 *zwinker*
Gruß,
Chriss
Eine SD-EyeFi-Karte im CF-Adapter funzt mit der D700 nicht, da der Adapter zu dick für den
D700 Schacht ist. Leider.
LG Andy !
Super, danke für den Artikel! Ich interessiere mich schon länger für das gute Stück. Was genau meinst Du mit “saugt den Akku” leer? Was muss ich mir darunter vorstellen? Wie lange hält der Akku “mit Eye-Fi” im Vergleich zu “ohne Eye-Fi”?
Klinkt man das Tablet/Handy in das WLan der EyeFi ein, so hat man doch keinen Zugriff mehr auf das Internet, oder täusche ich mich da?
D.h. um ein Bild zu versenden (oder um einen Fotostream aktuell zu halten), muss man erst das WLan wechseln oder ausschalten…
Was passiert derweil mit neuen Bilder?
Es ist ja noch eine Simkarte im iPad/iPhone und darüber kann ich Bilder verschicken.
Benutze die Eye-Fi Karte mit einer D800, nach dem Update (der Eye-Fi SW) funktioniert sie problemlos. Das Gehäuse der D800 schirmt jedoch anscheinend ganz gut ab so das die Reichweite sehr begrenzt ist ( ca. 1-2 m). RAW Dateien zu übertragen sollte man besser lassen ausser man hat vieeel Zeit. Für was ich sie dann überhaupt benutze? Um Bilder in einer größeren Voransicht zu haben, dafür reicht es aus und um das ein oder andere Foto in Facebook und co. auf einfache Weise zu posten.
Hallo Paddy,
danke für den interessanten Artikel. Die Eye-Fi ist in meiner kleinen Nikon D5100 echt gut, schade das man sie nicht in der D700 nutzen kann.
Gruß
Andi
Ich nutze eine Transcend WiFi Sd Karte in der Nikon 1 V1.
Die Reichweite zum iPad beträgt max 5m, die Übertragung von jpegs (max. Größe) dauert ca. 10 Sekunden.
Transcend liefert eine kostenlose App. dafür
Ja, die hatte ich auch für die D800, weil Nikon es ja nicht fertigbringt einen guten WLAN Adapter dafür zu produzieren.
Habe sie aber wieder verkauft. Wenn ich mit meinen riesen Grabbelhänden drumlange, war der Transfer zum iPad einfach zu mau (oder das Gehäuse schirmt zu sehr). Schade eigentlich. Aber die Idee ist super & vielleicht sind die nun (ist ein 1/2 Jahr her) auch besser geworden.
Hab die Karte auch schon ne weile..hat etwas gedauert bis ich sie richtig eingestellt hatte Nutze sie an EOS1D/Ds/20D und S70(Kompaktknipse) mit cf Adapter. Die Einschränkungen sind die selben wie schon beschrieben…vorallem an der S70 merkt man die Akku leistung , da hilft nur eins…in den Fotopausen Batterie raus*gg*.…sonnst is der Akku gleich leer. Generell wird die Karte und das Gehäuse ringsherum recht warm.
bei max 2 m ist auch bei den Canons dasende der Fahnenstange erreicht was die Übertragung angeht.
Beim shooting in kombi mit meinem Galaxy Tab2 funzt das alles einwandfrei…man hat dadurch eben ein viel cooleres kameradisplay als die kleinen “Fernseher” bei meinen alten Kameras 🙂
Zur Info! Hab die “SanDisk Eye-Fi 4GB WiFi” sie funktioniert mit der Nikon D200, D3, D700 und D800 mit dem CF-Adapter “quenoX” SDHC auf CF mit UTMA. Man muss an der Kamera den Stand-by-Betrieb ausschalten damit die Karte immer Strom bekommt, sonst unterbricht sie das senden!!