Gestern war ich zum ersten mal auf der Aussichtsplattform des One World Trade Centers. Mit der Hintergrundgeschichte seid Ihr sicherlich vertraut. Die Gedenkstätte mit den zwei grossen Wasserfällen ist schon irgendwie ein ergreifender Ort. Mir fehlen die Worte die Stimmung dort richtig zu beschreiben. Auf der einen Seite Menschen, die trauern und Blumen niederlegen, auf der anderen Seite diejenigen, die davor ein Selfie machen. Die Gedenkstätte ist ein Muss eines jeden New York Besuchers.
Natürlich wollte ich mir auch die Sicht von oben anschauen. Der Andrang ist groß und so tut man gut daran Karten vorzureservieren. Wir hatten Karten für 19:30, etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang. Als wir oben ankamen schien die Sonne gerade direkt durch die Glasfenster.
Ich hätte gedacht, dass es oben voller ist. Vom Empire State Building kennt man Gedrängel mit Armen und Selfie-Sticks, auf dem One World Discovery verläuft es sich ganz gut. Man hat Platz. Allerdings nicht vor den Fenstern, denn dort tummeln sich natürlich die Leute und geniessen die Aussicht. Diese ist grandios. Lange Jahre war es nicht möglich eine derartige Aussicht von der Südseite Manhattans zu bestaunen. Ich kann Euch sagen, es lohnt sich. Nun hatten wir auch noch das grosse Glück einer guten Sicht. Man kann wirklich stundenlang dort oben verbringen. Natürlich muss man sich mit den anderen Gästen die Aussicht teilen und so muss man immer mal wieder warten, um sein Foto aus der ein oder anderen Position zu schiessen. Das geht aber ganz gesittet zu.
Was aus fotografischer Sicht nicht so toll ist, sind die vielen, teilweise sehr krassen, Spiegelungen. Es spiegelt sich eigentlich immer irgendwo irgendetwas. Das ist echt schade. Man muss ein wenig probieren und findet dann evtl. einen Winkel, wo es nicht so schlimm ist. Apropos Schlimm, richtig rund geht es im Spiegelkabinett nach Sonnenuntergang, dann spiegelt sich quasi der gesamte Innenraum in den Glasscheiben. Also die Sicht ist einmalig, zum Fotografieren gibt es jedoch bessere Plattformen. Mein Favorit ist da noch immer das Top of the Rock.
Was ich ebenfalls nicht so schön an der geschlossenen Plattform finde ist, dass man gar nichts mehr mitbekommt. Auf dem Empire State Building weht einem der Wind um die Nase und man hört die Sirenen von der Strasse. Man spürt wie hoch man wirklich ist. Auf dem One World Discovery ist das eher wie in einem Film, alles sehr unwirklich, ein wenig wie Disney Land. Dafür hat man natürlich auch im Winter nichts auszuhalten.
hey Paddy,
Danke für diesen Artikel. Ich habe den “Aufstieg” für den 22.Juli gebucht. Wir beenden dort unseren NY Aufenthalt.
Auch ich werde gegen 19:30 Uhr hoch fahren und dann hoffentlich ebenso grandiose Blicke einfangen können.
Viel Spaß weiterhin und danke für den tollen Artikel.
Die Panorama Fotos finde ich klasse !
Sehr schöne Bilder… Wieder mal ein Anreiz, die USA für einen längeren Zeitraum zu besuchen 🙂
Gruß,
Michael
Beeindruckende Bilder! War vor kurzem in New York. Da war die Aussichtsplattform noch gar nicht eröffnet. War aber Top Of The Rocks und Empire. Werde demnächst auch einen kleinen Reisebericht auf meiner Webseite veröffentlichen.
Freu mich auf weitere Impressionen aus New York!
Hi Paddy,
ich kann das nur bestätigen. Wir waren vor gut 2 Wochen am Eröffnungstag dort. Die Aussicht und die Inszenierung auf dem Weg nach oben sind wirklich top, aber aus photographischer Sicht ist es ein echtes Disaster! Ich hatte mich sehr darauf gefreut, bin dann aber aufgrund der vielen Spiegelungen echt leicht enttäuscht wieder runtergefahren.
Gruß
Jan
Hallo Paddy,
fliege morgen auch nach New York, letztes Jahr als ich da war, war das one world trade center noch nicht fertig. Da muss ich auch unbedingt hoch dieses mal.
Die Gedenkstätte fand ich damals auch sehr beeindruckend, ich habe gelesen, dass es Brauch ist, am Geburtstag einer der beim Anschlag ums Leben gekommenen Personen eine weiße Rose in die Gedenktafel beim Namen der Person einzustecken (was du oben fotografiert hast). Wenn man dann diese riesigen Gedenktafeln sieht wo dann immer wieder mal eine Rose steckt dann ist das sehr berührend.
Viele Grüße und viel Spaß weiterhin.
Georg
Fernweh !
Irgendwann werde ich mich auch mal in ein Flugzeug setzen müssen 😉
Dank dir kann ich aber wenigstens ein wenig NY “Luft schnüffeln”.
War auch letztes Jahr und somit noch nicht oben. Pläne nächstes Jahr im März. Bin gespannt. Danke für die Bilder, hab die Tage grad überlegt obs im NY Pass drin ist.
Lg Doro
Hey,
wirklich schöne Bilder von diesem doch sehr bedrückenden Ort. Kann ich mir gut vorstellen, dass es nicht ganz einfach ist, die Atmosphäre einzufangen, da irgendwie zwei Welten aufeinanderprallen: Trauer wegen der schwärzesten Stunde Amerikas auf der einen Seite und das Getummel einer Sightseeing-Attraktion auf der anderen…
Vielen Dank für die tollen Bilder und die vielen Berichte. Super!
Hallo Paddy,
wir waren um Pfingsten in der City und bzgl. OWO war ich ziemlich enttäuscht! Die Mediashow ist erste Sahne, aber wenn man oben hinter Glas zum ersten Mal rausschaut, stellt man fest, wie wichtig der Wind und das Leben der City (Straßenlärm) sind und zum Gesamteindruck beitragen!
Ehrlich gesagt, der Tower ist von außen beeindruckender, als wenn man von drinnen rausschaut. Die 32 Dollar kann man sich getrost sparen und mit dem Geld kann was besseres machen.