Der Nodalpunktadapter Nodal Ninja 5 für die Panoramafotografie

Videotutorial_Panoramafotografie

090720PL2126Nach eini­gen Recher­chen und einer aus­führ­li­chen Bera­tung von Erich Tha­ler habe ich mich für den Nodal­punkt­ad­ap­ter Nodal Nin­ja 5 mit dem Rota­tor RD16 ent­schie­den. Nun ist er end­lich ange­kom­men und ich will Euch mei­ne ers­ten Ein­drü­cke mitteilen.

Nodal Nin­ja hat ver­schie­de­ne Pan­ora­ma­köp­fe im Pro­gramm. Neben dem Nodal Nin­ja 5 gibt es noch den klei­nen Bru­der Nodal Nin­ja 3 und den Ulti­ma­te R1. Die Unter­schie­de der Pan­ora­ma­köp­fe beschrei­be ich am Ende des Arti­kels, damit Ihr einen Anhalts­punkt habt, falls Ihr kauf­wil­lig sein solltet 😉

Der Nodal Nin­ja 5 kommt in einem Hart­scha­len­ca­se mit Schaum­stoff­fül­lung, wel­ches per Reiss­ver­schluss geöff­net und geschlos­sen wird. Dar­in ist der Kopf sehr gut für den Trans­port geschützt, was ich für recht wich­tig hal­te, damit die hohe Prä­zi­si­on des Kop­fes erhal­ten bleibt.
Der Pan­ora­ma­kopf besteht aus zwei Tei­len, der unte­ren Schie­ne mit dem mon­tier­ten Rota­tor RD16 und dem obe­ren Win­kel, wel­cher an einem Gelenk in der Ver­ti­ka­len ver­stellt wer­den kann. Als ich den unte­ren Teil mit dem Rota­tor in die Hand genom­men habe ist mir sofort die hohe Prä­zi­si­on des Pan­ora­ma­ad­ap­ters auf­ge­fal­len. Da wackelt nichts und alles was man ver­stel­len kann geht but­ter­weich. Ledig­lich die Anschlag­schrau­ben, die man sich als Mar­kie­rung in die Schie­nen set­zen kann gehen etwas schwer, aber das ist nicht so wild, da ich eh lie­ber mit der Ska­la arbei­te. Um den Kopf in Betrieb zu neh­men muss man ledig­lich den unte­ren Teil aufs Sta­tiv schrau­ben und dann den obe­ren Teil befes­ti­gen, nun nur noch den Arm, der die Kame­ra hält aus­klap­pen und fer­tig ist der Grund­auf­bau. Natür­lich ist man noch nicht ganz fer­tig, denn ein biss­chen Jus­ta­ge gehört dazu, unter ande­rem muss man den Nodal­punkt für das Objek­tiv bestim­men, was ich im Detail in einem Arti­kel über die Nodal­punkt­be­stim­mung beschrie­ben habe.

Schraubt man den Nodal Nin­ja auf das Sta­tiv so gilt es zu über­le­gen ob man noch einen Kugel­kopf und evtl. einen Level­ler dazwi­schen setzt. Der Kugel­kopf erlaubt eine sehr schnel­le gro­be Aus­rich­tung und der Level­ler eine schnel­le Fein­jus­tie­rung. Die exak­te Nivel­lie­rung des Kop­fes ist sehr wich­tig für die spä­te­re Auf­nah­me der Panoramen.

Der Nodal Nin­ja Nodal­punkt­ad­ap­ter lässt sich sehr exakt ein­stel­len um die Kame­ra genau um den Nodal­punkt des Objek­ti­ves zu dre­hen. Da jede Brenn­wei­te einen ande­ren Nodal­punkt hat gibt es Ska­len, die es erleich­tern ein­mal gefun­de­ne Ein­stel­lun­gen zu repro­du­zie­ren. Am bes­ten man notiert sich die Ein­stel­lun­gen sobald man sie ein­mal gefun­den hat. Um mehr­rei­hi­ge Pan­ora­men auf­zu­neh­men kann man den obe­ren Arm nach oben und unten nei­gen wobei die­ser jeweils alle 15° ein­ras­tet, was ich wirk­lich sehr prak­tisch fin­de. Sämt­li­che Schrau­ben haben gro­ße Hand­rä­der und las­sen sich sehr leicht anzie­hen und lösen, wobei wirk­lich nichts wackelt sobald man sie ein­mal fest­ge­zo­gen hat. Hier ist auch noch ein­mal ein Video in dem dem erläu­tert wird wie man die DSLR auf dem Nodal Nin­ja 5 befestigt.

Herz­stück ist sicher­lich der optio­nal erhält­li­che Rota­tor RD16, wel­cher ins­ge­samt 16 ver­schie­de­ne Ras­te­run­gen (Klick­stops) für Schwenks mit den Abstu­fun­gen 3.75, 5, 6, 7.5, 10, 12, 15, 18, 20, 24, 30, 36, 45, 60, 90 Grad anbie­tet. Die­se sehr fei­ne Ein­tei­lung erlaubt es auch mit Tele­brenn­wei­ten zu arbei­ten, die wirk­lich klei­ne Abstän­de benö­ti­gen, damit noch aus­rei­chend Über­lap­pung gewähr­leis­tet ist. Der Kopf hat eine Fest­stell­schrau­be, die prak­tisch ist, wenn man den RD16 aufs Sta­tiv schraubt, da sich sonst stän­dig alles mit­dreht. Die Ein­stel­lung der Klick­stops erfolgt über zwei wei­te­re Schrau­ben, wobei man in den meis­ten fäl­len jedoch nur eine benö­tigt. Die zweie Schrau­be kommt zum Ein­satz für hal­be Grad­zah­len, 3.75 erhält man z.B. durch Hal­bie­rung von 7°. Hat man den Klick­stop ein­ge­stellt so läuft der Kopf wirk­lich super­weich, man merkt dass hier mit sehr viel Prä­zi­si­on gear­bei­tet wur­de. Klick, Klick, Klick, Klick und fer­tig ist das Pan­ora­ma, naja fast 😉 Im Detail erläu­tert wird der RD16 Rota­tor in einem Video vom Her­stel­ler, bes­ser als jede Anleitung 😉

Unter­schie­de der Nodal Nin­ja Nodalpunktadapter

Wenn Ihr Euch mei­ne Fotos anschaut, dann seht Ihr, dass der Nodal Nin­ja 5 recht groß ist im Ver­gleich zu mei­ner Nikon D90 und die Grö­ße ist auch der Unter­schied zum Nodal Nin­ja 3. Der 5er kann auch gro­ße Kame­ras wie die D3 oder eine D90 mit Bat­te­rie­griff auf­neh­men, außer­dem sind die Arme län­ger, so dass man auch mit lan­gen Objek­ti­ven arbei­ten kann. Wer eh nur mit einem recht kur­zen Weit­win­kel arbei­ten möch­te und eine DSLR in “Stan­dard­grö­ße” ohne Bat­te­rie­griff ein­set­zen möch­te, der fin­det mit dem Nodal Nin­ja 3 einen Pan­ora­ma­kopf mit excel­len­tem Preis-/Leis­tungs­ver­hält­nis.

Den Nodal Nin­ja 5 gibt es auch als Lite-Ver­si­on, hier ist der Unter­schied, dass man kei­ne Klick­stops im obe­ren Gelenk hat.

Ansons­ten muss man sich über­le­gen ob man einen Rota­tor wirk­lich braucht. Der Nodal Nin­ja 3 kommt zum Bei­spiel in der güns­tigs­ten Aus­füh­rung für knapp über € 200,- auch mit einem Klick­stop-Dreh­ge­lenk daher, aller­dings muss man hier den Kopf öff­nen und eine Schei­be aus­tau­schen um eine ande­re Grad­tei­lung ein­zu­stel­len. Also in ers­ter Linie ein Aspekt der Bequem­lich­keit. Hast Du jedoch vor immer nur Pan­ora­men mit einer Brenn­wei­te zu schies­sen, so wür­de ein Rota­tor wie der RD16 nicht zwin­gend Sinn machen.

Ein Son­der­fall ist der Ulti­ma­te R1. Die­ser Nodal­punkt­ad­ap­ter (oder Pan­ro­ama­kopf) wird mit einem Ring am Objek­tiv fest befes­tigt und muss daher auch für das Objek­tiv pas­send bestellt wer­den. Dafür ist er wirk­lich sehr kom­pakt und sehr schnell in der Bedie­nung. Hat man z.B. ein 8 mm oder 10,5 mm Fishe­ye drauf so braucht man nur 4-5 Bil­der für eine vol­le Dre­hung und kann so auch mal eben ein Pan­ora­ma mit einem Ein­bein­sta­tiv machen und hat zudem noch den Vor­teil, dass man wenig Pro­ble­me mit Geis­ter­bil­dern durch sich bewe­gen­de Objek­te hat. Der R1 ist sicher­lich eine ech­te Alter­na­ti­ve wenn mal irgend­wann ein Fishe­ye in mei­ner Objek­tiv­samm­lung vor­han­den ist. Bis dahin habe ich mir die vol­le Fle­xi­bi­li­tät mit dem Nodal Nin­ja 5 erhal­ten, die jedoch auch ihren Preis hat.

Zum Schluß noch eini­ge Bil­der vom Nodal Nin­ja 5. Der EZLe­ve­ler ist hier eben­falls abge­bil­det, ist aber optio­na­les Zubehör.

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Die­ser Arti­kel ist Teil einer Serie, die nun im Lau­fe mei­ner Expe­ri­men­te mit der Panor­ma­fo­to­gra­fie ent­ste­hen. Alle Arti­kel rund um die Pan­ora­ma­fo­to­gra­fie fin­det Ihr gebün­delt auf die­ser Sei­te zur Pan­ora­ma­fo­to­gra­fie oder wenn Ihr alle Arti­kel mit dem Tag Pan­ora­ma­fo­to­gra­fie aufruft.

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10 Gedanken zu „Der Nodalpunktadapter Nodal Ninja 5 für die Panoramafotografie“

    • Ja, lei­der sind die Tei­le so teu­er. Man bekommt aber auch schon Pan­ora­ma­köp­fe für weni­ger Geld. Der Nodal Nin­ja 3 tut es auch und liegt glaub ich so um die 200,-

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  1. Hab jetzt noch nicht wirk­lich ver­stan­den, ob eine Canon 50D mit Brenn­wei­ten bis 100mm eher etwas für Ninja5 ist, oder ob der 3er da auch schon reicht. Ist für mich rei­nes Hob­by, da wür­de ich ger­ne ein biss­chen Geld sparen 🙂

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    • Die Fra­ge kann ich Dir nicht zu 100% beant­wor­ten, da es auch dar­auf ankommt, wo der Nodal­punkt bei Dei­nem Objek­tiv liegt. Hin­zu kommt die Grö­ße des Objek­tivs. Ten­den­zi­ell wür­de ich jedoch eher bei lan­gen Brenn­wei­ten zum NN% greifen.

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