Ein Fotograf ohne Taschenfetisch ist kein richtiger Fotograf 🙂
Heute möchte ich Euch den Rucksack-Trolley Nest Athena NT-A90 kurz vorstellen. Bei Taschen bin ich ein echtes Mädchen. Wenn die nicht von der richtigen Marke sind, werde ich schnell knatschig. Nun kommt da so ein Chinabüdel um die Ecke und will für die schmale Mark den Taschenmarkt erobern. Schaun wir mal. Die Messlatte liegt mit dem Lowepro Runner x450 AW sehr hoch.
Die Idee dieser Trolleys mit Rucksack-Funktion mag ich ja. Kann man sie doch auf dem Rücken tragen oder z.B. am Flughafen hinter sich her ziehen. Nachteil ist nur, dass sie meistens etwas dicker sind durch die Räder und den Griff.
Der erste Eindruck ist gut. Das verwendete Material macht einen durchaus guten Eindruck. Auch die Reissverschlüsse sind wertig verarbeitet. Er ist nicht so dick, wie der Lowepro, was ich positiv finde. Allerdings hakt der Griff beim ausziehen etwas. Hier gibt es erste Abzüge in der B-Note, die jedoch nicht über Leben und Tod entscheiden. Die Rollen scheinen ebenfalls ganz anständig zu sein, ich gestehe jedoch, dass ich sie nicht im Offroad-Gelände getestet habe.
Aussen und an den Seiten befinden sich Taschen für jede Menge Kleinkram, wie z.B. Filter, Speicherkarten, Akkus und Kondome. Letztere natürlich als Regenschutz für die Objektive. Sollen ja angeblich sehr dehnbar sein die Dinger. Im Deckel innen findet ein Notebook seinen Platz, allerdings nur bis 14″, womit der Rucksack mit Rolle den ersten argwöhnischen Blick eines 15″ Macbook-Besitzers erntet. Gut, dass ich noch ein Macbook Air für solche Notfälle habe.
Das Tragegeschirr sieht gut verarbeitet aus. Es kann komplett versteckt werden, was praktisch ist, wenn man den Rucksack hinter sich her ziehen möchte. Es ist aber ein bisschen Fummelei, bis man alles verstaut hat. Für meinen Geschmack könnten die Gurte etwas mehr Polsterung vertragen. Wer mag, kann zusätzlichen Ballast in Form eines Statives an der Seite des Rucksacks befestigen.
Im Innenteil des Athena NT-A90 hat eine DSLR mit Batteriegriff und 70-200 Platz. Zusätzlich lassen sich so 4-5 Objektive und ein Blitz unterbringen. Natürlich immer entsprechend der jeweiligen Größe. Besitze von 800mm Objektiven sind eh raus, da diese Monster ja mit Träger geliefert werden. Der Innenraum lässt sich mit den bekannten und extrem nervigen Klettteilern an die Bedürfnisse anpassen. Vom Platz her meiner Meinung nach top.
Einen Regenschutz gibt es natürlich auch. Gesehen habe ich damit zwar noch nie jemanden, aber ich gehe bei Regen ja auch selten raus.
Fazit
Insgesamt finde ich den Chinabüdel gut. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist meiner Meinung nach auch sehr gut. Für 150,- € bekommt man einen anständigen Rucksack-Trolley. Das Pendant von Lowepro ist da doch noch mal deutlich teurer. Ich finde so einen Trolley klasse, halte ihn jedoch nicht für die Alltags-Tragetasche meines Equipments. Ich persönliche habe nur so drei bis viermal im Jahr Verwendung für diese Art von Kameratasche. Daher dürfte für einige Käufer wie mich so ein Büddel die Zweit- oder Dritttasche sein und dann kann man meiner Meinung nach sehr gut zu diesem Modell greifen. Keine schlechte Wahl für den Budgetorientierten Fotografen. Wer ständig reist, sollte evtl. doch darüber nachdenken etwas mehr Kohle auszugeben und zu den bekannten Marken wie Lowepro oder Thinktank greifen.
Hey Paddie,
Ein paar Worte zu den Innen- und Außenmaßen und Leergewicht wäre nicht schlecht gewesen.
Und glaub ja nicht, wir würden dich ab heute Patrizia nennen 😉
Grüße von der Wupper
Holger 😉
Die Masse findest Du auf der Seite von Foto-Morgen. http://www.foto-morgen.de/Kamerazubehoer-Kamerataschen-Kameraakkus/Taschen/Kamerarucksack-Trolley-Nest-Athena-NT-A90-schwarz.html
Padrischa ich gut!
Ich denke, es kommt bei den Dingern auf die Einsatzschwere und die Häufigkeit der Einsätze an. Da, wo auch die besten Rollen nix mehr taugen, bleibt nur noch der Rücken. Dem vertraue ich dann lieber Kata an. Der beste Gig nützt nicht, wenn die Knochen wund sind. Der Reisbüdel scheint da offensichtlich auch nur Für nen Rolltrppentrip geeignet zu sein. Kata hingegen merkt man kaum am Rücken. Für die grosse Tour bevorzuge ich dann auch mein Rimova Jeep Case. Freier Fall und stömender Regen beeindrucken die Dinger recht wenig. Also sischa dat! Ich liebe diese Taschenläden auch und für irgendwas kann man die eine oder andere Tasche ja mal günstig greifen. Meist klemmt dann doch der RV oder die Naht ribbelt auf. Schon geärgert, wieder nix dazugelernt und auch noch doppelt bezahlt.
Naja…beim Transport sparen lohnt sich eigentlich nicht. Wäre nämlich ganz schön doof, wenn man sehr viel Geld in eine Ausrüstung steckt und dann selbige beschädigt, weil man einen Hunderter weniger ausgeben wollte 😉
Darum bleib ich bei Lowepro, das hat für mich bisher funktioniert und sowohl mein Rücken, wie auch meine Kameras sind bisher heil geblieben 😉
LG Annette