Ich möchte ein Thema aufgreifen, das gerade wieder ein paar mal aufgepoppt ist. Bei meinen letzten Vorträgen wurde ich gefragt, ob ich mich noch einmal als Fotograf selbstständig machen würde und ob man sich als Fotograf heute selbstständig machen sollte. Ja, ich würde es wieder machen und nein, ich würde es niemandem raten. Das ist die kurze Version. Dazu möchte ich ein paar Dinge loswerden, die mir auf dem Herzen liegen und auch mal meinen eigenen Weg etwas reflektieren.
Vor einigen Jahren noch habe ich erzählt, dass es ganz einfach ist als Fotograf erfolgreich zu sein. Das bezog sich vor allem auf die Hochzeitsfotografie, wo ich selbst in relativ kurzer Zeit Erfolg hatte. Heute weiß ich, dass das nicht richtig ist. Ich bin ein Sonderfall und den kann ich nicht auf andere einfach so übertragen. Was macht mich zum Sonderling? Meinen Blog gibt es seit über 10 Jahren. Als ich mich selbstständig machte, hatte ich bereits eine gewisse Leserschaft und damit auch Reichweite. Ich hatte stets verschiedene Einnahmequellen, wie Workshops, Hochzeiten, Fotoshootings, Videotutorials, Bücher, Magazine und Werbung. Ich fotografiere überdurchschnittlich viele Hochzeiten von Fotografen, die hier lesen und mich daher anfragen. Neben Hochzeiten sind es auch viele Portraitshootings, Pärchenshootings oder auch Einzelcoachings für die ich gebucht werde. Das läuft so gut, dass ich es wieder genauso machen würde. Aber das lässt sich halt auch nicht einfach so kopieren. Bei mir und bei vielen anderen Fotografen, die durch das Internet eine gewisse Reichweite erlangt haben, spielt der Nasenfaktor eine ganz große Rolle. Egal ob geliebt oder gehasst, wir alle haben eine gewisse Aufmerksamkeit, die durch unsere Persönlichkeit und unser Auftreten im Internet begründet ist. Diese Aufmerksamkeit macht es viel einfacher die eigenen Produkte zu verkaufen. Würde ich meine Magazine in eine Buchhandlung stellen, würde sie wahrscheinlich niemand kaufen, weil mich niemand außerhalb meines eigenen Mikrokosmoses kennt.
Die Sache mit der HMI
Ich möchte ein wenig ausholen und etwas aus meiner Vergangenheit erzählen. Als ich 18 oder 19 Jahre alt war, geriet ich in die Fänge einer Organisation mit dem Namen HMI. Einige von Euch kennen die vielleicht noch. Es war ein sog. Strukturvertrieb bei dem es darum ging Lebensversicherungen zu verkaufen. Man rekrutierte junge Leute, gerne welche die keine Kohle auf der Tasche hatten oder auch einen sozial schwachen Background hatten. Mich erwischten sie damals auch und ich fuhr zu einem Wochenendseminar auf dem mir alles beigebracht werden sollte, was ich für meinen schnellen Erfolg brauchen würde. Es war ein toller Tag mit grandiosen Rednern, die einem die Motivation mit Hochdruck in den Hintern pumpten. Es klang alles so einfach und das Produkt, das verkauft werden sollte klang auch nicht schlecht. Irgendwann tanzte einer mit schickem Anzug auf die Bühne und erzählte, dass er erst seit einem Jahr dabei sei und präsentierte dann stolz seine Abrechnung über 16.000,- DM. So viel hatte er damals in einem Monat an Provision kassiert. Natürlich standen richtig geile Karren vor der Tür und wir feierten in dem Seminarhotel die ganze Nacht durch. Es klang alles so rosig. Man musste nur fünf Verträge an den Mann bringen und schon stieg man eine Stufe auf. Ich glaube es ging damals bis zur Stufe 6. Verkaufen sollte man vornehmlich im Freundes- und Bekanntenkreis. Nur fünf Abschlüsse und man kassierte die erste dicke Provision. Aber noch viel besser, man konnte neue Leute rekrutieren. Jeder den man zu einem der Seminare schleppte, stand in der Hierarchie unter einem. Wenn der nun einen Vertrag verkaufte, bekam man selbst auch wieder etwas davon ab. Nun stellt Euch mal vor, wie die Summen in der Beispielrechnung in astronomische Größen katapultiert wurden, wenn man dann sogar zwei Stufen hoch kletterte. Es ging natürlich alles in die Hose. Ich war hochmotiviert und beschnackte Freunde und Familie. Ich verkaufte sogar ein oder zwei Verträge und kassierte auch eine gute Provision, welche ich später aber zu großen Teilen zurück zahlen musste, weil die Verträge vorzeitig gekündigt wurden. Ich meine mich zu erinnern, dass die Provision erst nach 12 Jahren komplett meine war. Das Produkt, das verkauft wurde war einfach scheiße. Damit meine ich nicht die Lebensversicherungsverträge. Das Hauptproblem war, dass das Produkt Motivation verkauft wurde. Das machten ein paar sehr wortgewandte Anzugträger, die uns mit Motivation voll pumpten, in der Hoffnung eins der Schäfchen würde in der Familie oder bei Freunden einen Vertrag verkaufen. Und das funktionierte auch eine Zeit lang. Aber im Grunde ging es nicht um ein solides Produkt, hinter dem die Verkäufer standen, sondern um reine Verkaufsschulung. An dem Wochenende bekam man zwar auch den Vertrag erklärt, aber die meiste Zeit ging es um Verkaufstraining, darum wie man jemandem etwas aufschwatzt. Keine gute Basis für eine erfolgreiche Selbstständigkeit. Glücklicherweise kam ich damals doch recht schnell und glimpflich aus der Sache raus. Soweit ich weiß gibt es die HMI auch nicht mehr. Da kann man dann doch noch den Glauben daran haben, dass schlechte Produkte einfach irgendwann vom Markt verschwinden.
Das Produkt muss stimmen
Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass Marketing und Vertrieb eine wichtige Sache ist. Ohne dem geht es nicht. Wer etwas verkaufen will, der muss auch Werbung machen und das macht oft keinen Spaß, denn man selbst ist von Werbung oft genervt. Aber Werbung ist ok, wenn das Produkt gut ist. Auf gute Produkte werde ich gerne hingewiesen. Bevor man auf dem Markt für seine Leistung Geld verlangt, sollte diese gut sein, am besten so gut, dass man problemlos erklären kann, was sie besser oder anders macht als das Angebot der Konkurrenz. Es gibt mittlerweile in der Fotografieszene ein großes Angebot an Life-, Business-, Mind- und Motivationstrainings. Die mögen inhaltlich durchaus gute Tipps vermitteln. Ich empfehle jedem ein solides Business- oder Marketingseminar zu besuchen, wenn man sich selbstständig machen möchte. Aber ich warne davor zu blauäugig zu sein, denn das Produkt der großen Erfolgsseminare ist der Traum von der erfolgreichen Selbstständigkeit. Die Redner sind hervorragend darin ihr Produkt (den Traum) zu verkaufen, was mich ein wenig an den Typen mit der 16.000,- DM-Abrechnung erinnert. Sie erzählen aber niemandem, dass sie in erster Linie durch ihren Nasenfaktor so erfolgreich sind. Sie lassen die Teilnehmer in dem Glauben, dass jeder es schaffen kann und das ist einfach nur Bullshit.
Wenn Du Dich selbstständig machen möchtest, muss als erstes Dein Produkt stimmen. Du musst erst mal ein guter Fotograf werden, was auch immer das heißen mag. Gut alleine reicht aber heute nicht aus, denn gut sind viele, sehr viele. Das Niveau in der Fotografie ist im Hobbybereich so hoch, dass ich mich oft verneigen muss. Mit kleinen Taschenspielertricks wie sogenannten Styled Shoots lässt sich das Portfolio in kürzester Zeit pimpen. Aber ist das ein gutes Produkt? Mich erinnert es ein wenig an die Versicherungsverträge, die mir zunächst mal von den eloquenten Rednern verkauft wurden, bevor ich sie dann versuchte an den Mann zu bringen. An der Stelle möchte ich meinen langjährigen Versicherungsberater lobend erwähnen, der in seiner Arbeit voll aufgeht und sogar eigene Versicherungsprodukte entwickelte. Der hat Produkte, die er selbst voll versteht und vor allem hinter denen er steht. Die Versicherung an sich ist ja nichts schlechtes, aber das Produkt muss halt passen und vor allem muss der Verkäufer Ahnung haben. Für die Fotografie bedeutet das für mich, dass man auf einem Level sein sollte, wo man bereits einen eigenen Stil entwickelt hat, bevor man sich selbstständig macht. Natürlich ist dieser Punkt schwer zu definieren und es ist wahrscheinlich auch ein fliessender Prozess. Auch wenn man es nicht ohne weiteres vergleichen kann, will ich das Beispiel Kamerakauf anführen. Bevor eine Kamera auf den Markt kommt, steckt da ganz viel Entwicklungsarbeit drin. Die Kamera muss marktreif werden. Sie wird dann noch immer nicht jedem gefallen, aber es gibt ein gutes Produkt, das sich von den anderen abgrenzt.
Was ich sagen will: Wenn man etwas verkaufen möchte, muss das Produkt stimmen. Selbst dann hat man noch keine Garantie, dass man mit dem Produkt auch erfolgreich ist.
Selbstständig als Fotograf?
Ich wünsche mir, dass Fotografen nachwachsen und der Beruf weiter lebt. Aber ich warne heute davor zu blauäugig zu sein. Das Fotografenbusiness ist eins der härtesten. Die Wertschätzung für Fotografie ist auf einem Tiefpunkt. Sogar Redaktionen statten ihre Reporter lieber mit Smartphones aus, statt einen Fotografen zu bezahlen. Es wird inflationär fotografiert, da jeder immer eine Kamera dabei hat und dabei kommen oft viel zu gute Bilder raus. Egal ob wir als Fotograf nun der Meinung sind, dass wir da etwas ganz tolles machen, große Künstler sind und einen unverwechselbaren Stil haben, merken tun wir es am Ende nur selbst. Wer Geld verdienen will, muss Dienstleister sein. Die Fotografen, die aufgrund ihres Stils so gefragt sind, dass sie sich vor Aufträgen nicht retten können, kann man an wenigen Händen abzählen. Die Hochzeitsfotografie ist hier noch ein recht luxuriöser Markt, denn die Kunden sind fast immer ahnungslose Erstkunden. Kaum ein Hochzeitspaar kennt sich wirklich aus. Es wird gegoogelt und dann als erstes auf den Preis geguckt. Wir bekommen ständig Anfragen, in denen lediglich steht “Wir heiraten am 1.7.2016, haben sie Zeit und was kostet das?”. So ist die Realität. Natürlich erzählt man als Hochzeitsfotograf gerne, dass man nur die Hochzeiten fotografiert, die man sich selbst aussucht, die Kunden aufgrund des Stils zu einem kommen und man sowieso unter 4.000,- € pro Tag gar nicht erst ans Aufstehen denkt. Das kann man auch erzählen, weil es eh keiner prüfen kann. Wenn man dazu einen Großteil seines Umsatzes aber gar nicht mit Hochzeiten macht, sondern damit anderen HMI-Schäfchen Jungfotografen zu erzählen, dass sie das auch können, kann man sich natürlich zurück lehnen und alle paar Wochen mal ein crazy international Destination Wedding unter Palmen fotografieren. Noch mal, ich habe nichts gegen Schulungen von Fotograf zu Fotograf, ich habe nur manchmal das Gefühl, dass zu viel Traum und zu wenig Business verkauft wird.
Ich habe auch gedacht, dass Hochzeitsfotograf der schönste Job der Welt ist. Es ist kein schlechter, ich mache das noch immer gerne, aber ich fotografiere auch nur noch maximal sieben bis zehn Hochzeiten pro Jahr. Immerhin ist die Hochzeitsfotografie eine lukrative Branche. Tagessätze von 2.500,- € und darüber sind keine Seltenheit. Warum das so ist, kann man auf diversen Heulblogs nachlesen, die ständig ihre Preise rechtfertigen wollen. Da kommen wir wieder zum Produkt. Wenn ich ein gutes Produkt habe, dann weiß ich auch, was es kostet und dann schreibe ich doch nicht in einer langen Abhandlung eine Rechtfertigung über meine Preisstruktur und schon gar nicht jammere ich, dass niemand sieht wieviel Arbeit darin steckt und man gar nicht die Preise durchsetzen kann, die man haben muss. Ich erkläre einem Kunden gerne warum er mich buchen soll und was meine Leistung ist, aber dafür rechtfertigen will ich mich nicht.
Besonders gerne mag ich übrigens auch die Posts in denen sich die vermeintlichen Profis über die Hobbyfotografen beschweren, die das Geschäft kaputt machen. Noch mal: wenn ich ein gutes Produkt habe, dann werde ich es auch verkauft bekommen. Bin ich aber einer unter vielen, dann schwimme ich mit auf einer Welle und heule natürlich, wenn die Welle plötzlich an Schwung verliert. Natürlich ist es unschön, wenn ein Hobbyfotograf einem den Job für 1.000,- € wegschnappt und die Kohle dann wahrscheinlich nicht mal versteuert. Das nervt und darüber kann man sich auch mal aufregen. Aber es soll derjenige hier den ersten Stein schmeißen, der nicht selbst schon mal einen Handwerker aus dem Bekanntenkreis engagiert hat und ihm ein paar Scheine unbemerkt in die Tasche gesteckt hat. Der Punkt dabei ist: Wenn ich selbstständig bin und einen guten Job mache, dann muss ich mit diesem Umstand leben und dann muss ich mich so positionieren, dass ich dennoch gut davon leben kann. Da das aber in der Tat immer schwieriger wird, warne ich heute eher davor sich als Fotograf zu blauäugig in die Selbstständigkeit zu stürzen und von anderen erfolgreichen Fotografen vorgaukeln zu lassen, dass es ja alles ganz einfach ist. Es ist nicht einfach, es ist verdammt schwer, vor allem wenn man drei Jahre erfolgreich ist und dann plötzlich das Finanzamt kommt. Dann kommt nämlich das große Heulen, was ich übrigens auch hinter mir habe. Nach ein paar Jahren kommt auch die Ernüchterung, dass eine Hochzeit im Ausland eigentlich nur mehr Arbeit und viel Reisezeit ist. Dann kommt auch die Ernüchterung, dass nicht jede Hochzeit Glanz und Glamour ist und nicht jeder den Fotografen bucht, weil er ja einen ach so unverwechselbaren Stil hat und Geld keine Rolle spielt.
Fotografie skaliert nicht
Fotograf ist ein schöner Job. Aber sobald man einen Auftrag abgeschlossen hat, muss man zum nächsten und danach wieder zum nächsten und so weiter. Man muss sich ständig um gefüllte Auftragsbücher kümmern. Man kann nicht mehr verdienen, indem man mehr arbeitet. Es gibt eine Grenze und wenn man irgendwann die Preise nicht entsprechend anheben kann, ist die Grenze verdammt schnell erreicht. Das ist in vielen Berufen so. Handwerker können davon ein Lied singen. Ich muss Euch nicht vorrechnen, was man als Dienstleister in der Hochzeitsbranche verdienen kann. Das könnt ihr als angehende Selbstständige sehr gut selbst. Das Problem hierbei ist meiner Meinung nach, dass speziell die Hochzeitsfotografie so anstrengend ist, dass sich doch viele mit der Zeit wieder etwas zurück ziehen. Ich kenne nur ganz wenige Fotografen, die seit Jahren ihr Haupteinkommen mit Hochzeiten bestreiten. Es ist einfach sauanstrengend den ganzen Tag zu fotografieren, nicht unbedingt immer körperlich, aber mental, denn Du musst die ganze Zeit konzentriert sein. Ich bin am Ende immer im Arsch und liege am Tag danach auf dem Sofa. Das will ich nicht jedes Wochenende machen und schon gar nicht an zwei Tagen hintereinander. Das Problem hier wiederum ist, dass einige vermeintliche Größen der Branche genau aus dem Grund ihre Hochzeiten reduzieren und dann lieber Workshops und Trainings oder Mentoring verkaufen. Da diese Fotografen meist viel Erfahrung gesammelt haben in ihrer Welt, sind diese Schulungen auch meistens recht gut. Allerdings funktionieren sie auch nur, solange genug Nachkömmlinge da sind, die den großen Traum haben, als Fotograf Crazy International Jetset Destination Wedding Photographer zu sein. Ich habe keine Zahlen und ich möchte auch von niemandem den Traum zerstören, aber ich behaupte, dass die Zahl derer, die es nicht schaffen deutlich höher ist als die, die langfristig erfolgreich sind. Aus dem Grund warne ich heute lieber davor sich selbstständig zu machen, denn die erfolgreichsten in der Branche sind meistens aufgrund ihres Nasenfaktors erfolgreich und nicht weil sie besonders gute Fotos machen.
Natürlich gibt es noch viele andere Bereiche der Fotografie, wie z.B. die Werbefotografie. Da habe ich keinen Einblick und will daher nichts dazu sagen. Wenn man aber nicht zu den wenigen ganz großen in der Industrie gehört, dann soll auch das angeblich ein hartes Pflaster sein.
Ich hatte großes Glück
Auch ich gehöre zu diesen Nasenfaktormenschen. Ich haben angefangen über Fotografie zu bloggen und somit eine Leserschaft aufgebaut, die es mir ermöglicht hat, mich selbstständig zu machen. Aber wenn ich es heute nüchtern betrachte, dann war ich gar kein Fotograf als ich mich selbstständig gemacht habe. Ich wollte einer sein und ich habe auch durchaus viel Energie rein gesteckt, aber ich war ganz unten auf der Fotografenleiter. Ich hatte das große Glück, dass ich so viel Support durch meine eigenen Leser hatte, um davon letztendlich leben zu können. Anfangs habe ich auch noch deutlich mehr Geld durch Werbung verdient, was heute glücklicherweise bis auf ein paar Amazon-Links gegen Null geht. Das war ein großer Glücksfall, dafür bin ich sehr sehr dankbar, aber es lässt sich eben auch nicht einfach reproduzieren. Ich habe in den letzten zehn Jahren in der Fotografie viel ausprobiert und ich habe auch viel Mist verzapft. Es hat aber alles dazu beigetragen, dass mir heute bewusst ist, dass zunächst einmal das Produkt gut sein muss. Meine Produkte sind diese Blogartikel, Videos, Magazine, Bücher und natürlich Fotoshootings. Meine größte Zielgruppe sind andere Fotografen und die haben mir oft genug auf die Füße getreten, wenn ich Scheiße geschrieben oder produziert habe. Ich komme so langsam an einen Punkt, wo ich mir das alles eingestehen kann und wo ich auch über mein eigenes Handeln in der Vergangenheit lächeln muss. Dennoch hat das alles ganz gut geklappt. Da ich nun auf ein paar Jahre zurück blicken kann, dachte ich mir, dass ich dieses Thema noch einmal aufgreifen sollte. Genau darum würde ich alles wieder genauso machen, aber davor warnen einfach so in eine Fotografenkarriere zu stolpern.
Sehr schön und ehrlich geschrieben! Respekt!
Chapeau, das ist mal ehrlich und toll reflektiert.
Vielen Dank für die Warnungen, die gut angekommen,
und tatsächlich nicht mit dem arrogant erhobenen Finger sondern
richtig gut und authentisch erzählt sind.
Klasse!
Jan
Sehr schöne Abhandlung, die auch zeigt, wie wichtig Selbstreflektion ist.
Sowas lese ich gerne .. mich nerven diese ständigen Artikel, wo es nur darum geht wie leicht alles ist. Das bringt keinem etwas, weil das Versprechen nicht zum Produkt passt. Das ist meiner Meinung nach das kritische. Es muss zusammen passen. Zu hohe Versprechen und schlechtes Produkt wirken sich ebenso negativ aus, wie wenn es umgekejrt ist, also wenn man kaum etwas verspricht, aber ein super Produkt liefert. Letzteres bringt je nach Branche wenigstens treuere Kunden, aber das interessiert das Finanzamt nur beiläufig.
Danke für diesen offenen, ehrlichen Beitrag.
Großartig geschrieben, danke für deine Gedanken
Lieber Paddy,
wir haben uns nur kurz in Karlaruhe kennengelernt. Leider nur kurz. Ein wunderbarer, mutiger und offener Artikel. Danke dafür.
Lieben Hruß
Rainer
Mal wieder frei von der Leber. Offen, ehrlich, verständlich und nachvollziehbar. Daumen hoch.
Hallo Paddy,
ein ehrlicher Artikel, gut reflektiert. Hilft vielleicht dem Einen oder Anderen Träumer.
LG Peter
Und bis zur letzen Zeile habe ich überlegt “wo habe ich das so ähnlich grade erst gehört?” 🙂
Respekt und Hochachtung, soweit muss man sich erstmal entwickeln und es dann auch noch reflektieren können. Ich hoffe ich komme auch irgendwann dahin.
Sehr viel Wahres dran! Und Selbstreflexion ist sowieso immer gut 😉
Danke für deine Ehrlichkeit!
Ganz viel Zustimmung!
LG aus Wien
Christian
Super geschrieben. Diese Versicherungsheinis von früher kannte ich auch. Es waren einige “Freunde”, die in einer gewissen Phase wöchentlich bei mir angeklopft haben. Meistens mit der Einstiegsfrage: “Bist du an Geld interessiert?” Leider so durchschaubar und auch ein wenig tragisch. Habe sie meist auf ein Bier eingeladen und sie gebeten, ganz schnell ihre vorgefertigte Mappe aus dem Hause “Rethorik für Anfänger” wieder zu schließen.
10 Jahre sind das schon wieder… Ganz so lange verfolge ich deine Aktivitäten noch nicht, aber seit Ende 2008 bin ich dabei…
Damals gab es die D700, die erste halbwegs erschwingliche (immer noch wahnsinnig teuer) “richtige” DSLR und ich gehöre zu denen, die wider besseren Wissens (tief im Inneren…) der Meinung oder besser der Hoffnung waren, daß nun das Leben als Profi beginnen könne. Ich bin zwar selbständig seit ’08, aber nur nebenbei fotografisch tätig. Auch wenn ich offiziell dürfte, habe ich den Schritt zum Vollerwerbsfotografen nie gewagt. Inzwischen wäre ich zwar durch Leute wie dich durchaus verleitet, sehe aber genau die Punkte die du ansprichst als (zu) großes Wagnis. Die D700 ist lange verkauft, die Reduzierung auf das Wesentliche führte bei mir nicht nach Wetzlar sondern nach Minato/Tokio. Seitdem macht mir die Fototgrafie wieder so viel Spaß wie früher und sollte es sich ergeben, werde ich nicht nein sagen zur Verlockung “Berufsfotograf”. Aber wie du sagst, wird sich das nicht “ergeben”, man muss da aktiv nachhelfen wenn man das wirklich will. Und ich sehe das genauso: das Produkt muss stimmen, das ist das A und O. Buchhaltung etc kann man an Profis vergeben, wenn man selbst ein so gutes Produkt hat, daß es sich am Markt behauptet. Viele versuchen es a la Amerika, einfach machen jeder kann ein großer werden. Ich kenne einige gelernte Fotografen, die mehr schlecht als recht davon leben können bzw “normale” Angestellte sind irgendwo bei den Firmen, die einen Berufsfotografen überhaupt anstellen wollen.
Es scheinen die Quereinsteiger zu sein, die mehr Erfolg haben (5-6 die vmtl jeder deiner Leser kennt) und mir zeigen: man muss mit vollem Einsatz dabei sein und noch wichtiger als das Bild selbst ist die Art und Weise des eigenen Auftretens, das was du Nasenfaktor nennst. Kurz und gut: ich werde Amateur bleiben und nur dann den Schritt zum Vollzeitfotomenschen wagen, wenn ich von Aufträgen so überrannt werden sollte, daß keine Zeit bleibt für den eigentlichen Hauptjob 😉
Danke für deine offenen und ehrlichen Worte Paddy, u.a das ist es was dich auszeichnet und dir Erfolg beschert, ökonomisch und auch sonst.
PS: bitte kürz meinen Kommentar, sofern du ihn überhaupt veröffentlichst (muss nicht sein)…
Eine realistische Analyse, ehrlich, selbstkritisch und authentisch. Ein toller Beitrag - Hut ab und danke!
Kann nur den Hut ziehen vor soviel Offenheit und Ehrlichkeit kombiniert mit Erfahrung und Sachvestand verpackt in ein gut zulesende Geschichte und schon habe sogar ich Spaß beim lesen. Danke Dir 🙂
… so isses wohl … alles gut eingeordnet und sortiert … dazu auf den Punkt formuliert. 🙂
Hallo Paddy,
viel Wahrheit und viele Aussagen in denen auch ich mich wiederfinde. Einiges muss man selbst für sich entdecken und die Erfahrungen machen. Es gibt viele die zu blauäugig an das Thema Selbstständigkeit rangehen. Andere bewundere ich für ihren Mut, sich kopfüber reinzustürzen. Wie Du schon sagst, das Produkt muss stimmen, dazu sollte man auch verkaufen können und als letzte Zutat gehört auch ein bisschen Glück (Ehrgeiz und Disziplin) dazu. Am Ende sollte es Spaß bringen und wenn es dann noch so gut klappt, das man sich Selbstständig machen kann - perfekt! Danke für den Einblick in Deinen Werdegang als Fotograf.
Viele Grüße André
Sehr schöner Beitrag Paddy. Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen - auch wenn ich nicht als Fotograf arbeite. Als Freiberufler im sozialen Bereich werde ich auch oft gefragt, ob ich alles noch einmal so machen würde. ICH JA! Weil ich meinen Weg gegangen bin, mit allen Tiefen (Finanzamt, wenig Aufträge, Sinnkrise) und viel mehr Höhen. Das alles macht mich aus. Aber wirklich empfehlen kann ich das niemandem. Ich denke, dass das, was Du geschrieben hast, auf fast alle Branchen übertragbar ist.
Was meiner Beobachtung nach etwas zu kurz kommt: Weiterbildung, Workshops.…. auch wenn man bereits “Profi” ist. Sonst die Gefahr riesig, auf der Stelle zu treten, Kreativität zu verlieren, Kunden zu verlieren undundund.
Ich muss sagen, dass dieser Artikel mich mehr motiviert, als diese ganzen Schakka-Typen auf der Bühne mit ihrem “erfolgreich in 5 Tagen” Gesabbel. Das das nicht klappt, weiß man vom Cover jedes Frauenmagazins, denn sonst wären alle super schlank…
Aber wer es braucht, soll diese Events besuchen.
Danke für deine Ehrlichkeit und Offenheit. Es ist in der Tat immer schwieriger gegen die breite Masse zu schwimmen, um sich zu behaupten. Gerade hier in Berlin herrscht in der Fotografie auch so eine Kostenlos-Kultur. Das macht es nicht leichter…
Einen Punkt möchte ich aber nochmal hervorheben: Marketing und Werbung - Das sind zwei elementare Probleme und Themen. Ohne die geht es nicht. Wenn du alleine vor dich hin arbeitetest und hoffst, dass Leute dich finden, dann ist dein Untergang schon vorausprogrammiert. Nur die wenigsten sind so gut, dass es selber klappt.
Der Markt ist eng und es gibt viele viele Kollegen da draußen. Das führt unter anderem auch zu billigen Preisen. Manchmal sogar Dumping.
Ich selber habe mich dazu entschieden lieber etwas mehr zu nehmen als billig zu sein. Ganz ehrlich, warum mache ich das alles? Doch eher weil es mir Spaß bringt und ich schöne Fotos produzieren möchte. Ich möchte mit meinen Bildern zufrieden sein, denn dann sind es auch die Kunden. Mein Ziel ist es nicht in der Masse Passbilder zu produzieren.
Trotz der ganzen “Konkurrenz” oder wie ich es lieber nenne Kollegen, bin ich hier vollkommen Neidfrei. Ich mag Bilder anderer, wenn sie mir gefallen. Ich liebe Fotos viel zu sehr, als dass ich nur aus Konkurrenz andere schlecht mache oder ihre Bilder runterziehe.
Jeder arbeite auf seinem Level und das sollte man anerkennen.
Dasselbe gilt übrigens auch für Bilder, die ich nicht mag. Wenn der Fotograf es wissen möchte, sage ich dazu gern etwas, warum nicht, aber konstruktiv. Aber ein Bild schlecht machen, ist dumm und passiert heute leider zu häufig.
Im Ergebnis wünsche ich jedem mit seiner Idee viel Erfolg.
Wenn es jemand schafft, schaue ich gern mal genauer hin, was er richtig gemacht hat und was ich auf mich anwenden kann.
Das gleiche gilt übrigens für diejenigen, die es nicht schaffen. Schaut da auch mal genauer hin…
Moin Paddy. Meinen vollsten Respekt für den Artikel. Ich muss sagen, es ist einer der Besten und Ehrlichsten Artikel, den ich gelesen habe. Du öffnest die Augen und schilderst einfach die Wahrheit. Es ist nicht so einfach, wie man sich es mit der Selbständigkeit vorstellt bzw. wünscht. Und die, die es geschafft haben, verkaufen den Erfolg. Und dann/damit lässt sich Geld verdienen. Ich spreche hier nicht von dir :). Es ist eigentlich wie ein Eisberg. Ein paar Erfolgreiche sind oben und verkaufen Ihren Erfolg und der ganze untere Bereich zahlt dafür um auch mal über die Oberfläche zu kommen. Jeder will erfolgreich sein. Aber es gehört im Fotografenbusiness einfach eine Menge betriebswirtschaftliches Verständnis dazu. Verstehen wie der Markt aufgeteilt ist, wie ich mich von anderen abhebe, wie ich einen Businessplan erstelle, wie hoch mein Stundensatz sein muss damit ich leben, in Urlaub fahren, mein Haus finanzieren kann, etcetera. Kameras sind erschwinglich heutzutage. Das ist nicht die Kunst. Und ehrlich. Wen als Kunde interessiert das denn? Ich gehe davon aus, dass wenn ich zum Fotografen gehe, genau das bekomme was ich als Kunde möchte. Welche Technik er einsetzt. Pfffft. Ob Fuji, Canon, Nikon ist doch egal. Das kenne ich noch zu gut aus dem alten guten Printbereich. Schau mal lieber Kunde tollste Drucktechnik und viele Farben. Und die meisten Kunden, kannten noch nicht mal den Unterschied zwischen Offset und Digitaldruck. Sie wollten ein fertiges Produkt. Um auf die Fotografie zurückzukommen. Technik ist kein USP :).
Ich arbeite in der IT Branche und habe eine Familie. Auch ich habe lange überlegt, mich mit der Fotografie selbstständig zu machen. Und ehrlich gesagt ist mir das Risiko zu hoch. Ich liebe die Fotografie, und mache das Nebenberuflich. Und das werde ich auch beibehalten. Man kann sagen, ich habe nicht die Eier in der Hose, oder ich bin nicht fokussiert genug. Mag sein. Wenn ich irgendwann merke, dass ich meine Familie ernähren kann, überlege ich es mir. Und bis ich solch einen Leserkreis wie du aufgebaut habe, dauert es viele Jahre :). Spass beiseite. Um als Fotograf erfolgreich zu sein, muss ich einfach eine Marke aufgebaut haben und mit dieser erfolgreich sein. Und dann kann ich diese vermarkten. Und das dauert einfach viele Jahre. Bis dahin ist es einfach eine Durststrecke. Und jeder, der sich dazu entscheidet, sollte sich einfach im Klaren sein, dass das Fotobusiness kein Zuckerschlecken ist :).
Achtung: Dies ist meine Meinung :).
Ich muss immer grinsen, wenn jeder von den erfolgreichen “Fotografen” (ich habe auch den Eindruck, dass die meisten mehr von Tutorials, Schulungen, Bücher etc. leben als vom Fotografieren) seinen Weg skizziert, denn dabei taucht *immer* das Wort “Glück” auf. Ich möchte das nicht bezweifeln, Glück gehört immer dazu, andererseits ist es nicht Glück alleine, es gehört noch einiges mehr dazu: Zielstrebigkeit, Professionalität, Zuverlässigkeit, Ehrgeiz, Disziplin, Leidenschaft - sicherlich auch ein Teil des “Nasenfaktors”, ich nenne das lieber Persönlichkeit. Das Produkt muss noch nicht einmal herausragend sein, es reicht, wenn es gut genug ist und zum Fotografen passt. Wie sagte Paul Ripke so schön in einem Interview: Das, was er fotografisch macht und abliefert, könnten seiner Meinung nach locker 300 andere deutsche Fotografen besser machen. Die bekommen aber die Aufträge nicht. Und das liegt nicht daran, dass die Kundschaft die 300 anderen Fotografen nicht kennen würde.
Toller Text. Danke dafür!
Viele Grüße, Rosi
Großartiger Artikel ! hat mir sehr gut gefallen.
Deine offene, ehrliche Art macht dich noch sympathischer 🙂
Ich denke jeder der Leidenschaftlich gerne Fotografiert überlegt sich früher oder später mal ob er sich nicht selbständig machen soll, ich für meinen Teil bin gerne kommunikativ aber wäre mit Sicherheit ein schlechter Verkäufer.
Aufbauende ehrliche Worte. Einer der wenigen Fotografen den man gerne folgt und mit einem klasse Blog.
Meinen Respekt für diesen Blogbeitrag.
Ich verfolge unter anderen dich und andere Fotografen seit mehreren Jahren mehr oder minder seit gut 10 Jahren undmuss feststellen, es ist wirklich erst der zweite Artikel mit so viel Erhrlichkeit und Wahrheit, den ich zu lesen bekomme.
Und diese Wahrheiten haben bisher und werden auch weiterhin mich davon abhalten, einen eventuellen Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen - auch wenn ich einige Veröffentlichungen vorweisen kann, welche gutes Geld eingebracht haben.
Auch habe ich etwas die Befürchtung, dass ich mich zu weit von mir entfernen müsste, um dem Mainsteam zu genügen, den viele Auftraggeber in ihren Köpfen haben und sich natürlich alle “Nase” lang wandelt.
Wünsche dir noch weiteren Erfolg und alles Gute
Moin Paddy,
gut und verständlich geschrieben.
Eigentlich könnte das der Auftakt zu einer kleinen Serie in diesem Stil sein - Du hast hier ganz klar den Fokus auf die Einnahmenseite, sprich den Umsatz gelegt - und das sehr nachvollziehbar. Vielleicht macht es Sinn, in dieser Art und Weise auch noch mal auf die Kostenseite zu schauen und deutlich zu machen, wie viel Umsatz eigentlich notwendig ist, um ein halbwegs anständiges Auskommen zu haben (heute und in Zukunft = Rente).
Das geht dann ich Richtung der typischen Freiberuflerfallen, hat für Fotografen aber sicher noch mal ein paar individuelle Aspekte.
Danke, Paddy, für deinen ehrlichen, offenen Blick und die Reflexion. Da ist viel Wahres dran und lässt sich auf viele Bereiche der Selbständigkeit übertragen. Dein Weg ist sehr spannend und zeigt ein mögliches Erfolgsmuster: Tu, was du liebst. Steck viel harte Arbeit rein. Bleib am Ball. Sei sichtbar und präsent. Hab mehrere Standbeine. Und es öffnen sich Türen, die vielen verschlossen bleiben, die die Wege von anderen beschreiten wollen und sich von deren Licht blenden lassen.
Einer der besten Artikel zu dem Thema!
Was noch fehlt ist die Sache mit der Technik.
Als ich angefangen habe zu studieren, da war man erst ein Profi, wenn man eine Mittelformatkamera hatte. Der Graben von KB zu MF war sehr groß. MF war: groß, teuer, schwer und kompliziert. Daher hat sich kaum ein Amateur das angetan.
Somit hatte man als Profi einen technischen Abstand zum Amateur und Hobby-Fotografen. Und jeder Handwerksbetrieb, Ladner etc. der eine Broschüre brauchte, brauchte auch (technisch) gute Fotos, und die bekam man nur mit der MF-Kamera. Das selbe galt für Hochzeiten, Kommunion, Konfirmation, Taufe, …
Somit konnte man VOR der digitalen Technik als handwerklich sauber arbeitender Fotograf gut leben. Konkurrenz gab es nur von anderen Profis und die mussten genauso kalkulieren wie man selbst. Dumping Preise von Hobby-Knipsern gab es nicht.
Jetzt ist Fotograf-sein gleichzusetzen mit Schauspieler-sein; ein großer Traum von aussen betrachtet, wenn man aber drin steckt ist es ein sehr sehr sehr hartes Gewerbe, anstrengend, zermürbend und man muss Tag für Tag aufs Neue sehen wie die Miete rein kommt.
Wenn ich 93 gewusst hätte, wie sich das Fotografensein entwickelt, ich würde es nicht nochmals tun. Und viele meiner Ex-Kommilitonen unterschreiben diese Aussage sofort.
Danke für den tollen und ehrlichen Beitrag, der sicherlich vielen richtig weiterhilft. So auch mir! Na klar ist es schwer, wenn man seine Nische gefunden hat und die Leidenschaft mitbringt, ist alles möglich.
LG Sunny
Einen Punkt kann ich nur noch icht ganz schlüssig verstehen: Du sagst, deine Leser wären eine Hilfe in den Berufsstart gewesen. Wie kann das sein, da du doch Kollegen bzw Hobbyfotografen als “Kunden” hast und dein Blog professionell aber doch kostenlos ist. Wir kaufen hier und da einen Workshop und mal dein Blitzbuch … davon kann man sich ja nicht Kunden anlocken oder gar leben .…? Fragen über Fragen?
Liebe Grüße
Holger aus Wuppertal
Ich kann mich nur anschliessen. Ich kann ja aktuell auch von der Fotografie leben, obwohl ich das nie wollte. Auch ich muss sagen, dass ich grosses Glück hatte und ich es niemandem empfehlen kann, sich selbständig zu machen. Es ist so vielschichtig und hängt viel mehr von der Persönlichkeit ab, als von der Fähigkeit als Fotograf. Der beste Weg ist wohl, seinen Job jährlich um 20% zu reduzieren und die Fotografie parallel aufzubauen. So siehst Du bald, ob Du mit der Fotografie genug Geld generieren kannst. Und um die Reichweite kommst Du nicht rum. Hast Du die Reichweite, kannst Du alles verkaufen. Und wenn Du Dein Hobby zum Beruf machst, hast Du kein Hobby mehr. Es fühlt sich auch anders an, wenn Du für Geld fotografieren musst. Solange Du das Geld nicht unbedingt brauchst, ist es schön. Aber musst Du mal fotografieren, um Essen kaufen zu können, fühlt sich das ganz anders an. Überlegt es Euch gut.
Hallo Paddy,
Sehr genialer Blogartikel!
Deine Ehrlichkeit spricht mir aus der Seele.
Du hast das mit dem “Nasenfaktor” super auf den Punkt gebracht. Nicht jeder kann sich längerfristig als selbständiger Fotograf etablieren.
Diese bittere Wahrheit wird einem von einigen “Bussines-Coaches” gerne verheimlicht.
Ich frage mich, ob sich die vielen Anbieter von “Motivations-Workshops” und “Trainings”, die zur Zeit den Markt überschwemmen, längerfristig halten können. Dein Vergleich dieser “Szene” mit einem Strukturvertrieb, finde ich auch sehr passend.
Beste Grüße
Stephan
Danke Paddy…
Der Artikel trifft wie die Faust auf das Auge hier… Gerade in Bezug auf ein gutes Produkt und den Nasenfaktor habe ich mir in den letzten Monaten viel Gedanken gemacht und bin gerade dabei einiges umzusetzen… (Erinnert mich doch sehr an die Diskussion in Dinkelsbühl dein Text 😉 )
Das mit dem harten Steinigen Weg kann ich nur zu gut nachvollziehen. Aber ich muss auch sagen, dass man irgendwann das Licht am Ende vom Tunnel zu sehen bekommt. Das aber wirklich nur, wenn man schon eine Anzahl von Leuten hinter sich hat die den Waggon durchschieben…
Schönen Gruß aus dem Süden
Danke für deine ehrlichen Worte.
Sehr ehrlich, fundiert und logisch nachvollziehbar. Weder zum Erhalt der eigenen Pfründe noch als Verdummung, alles sei möglich. Und wenn es nicht klappt, war man selbst zu blöd. Es kann ja prinzipiell jeder… Nein ! Gerade mit der eigenen Erfahrung, die Du am Anfang schilderst, weckt Dein Block aufgrund der Ehrlichkeit das Bedürfnis beim Leser, alles aufzusaugen und evtl. zweimal zu lesen. Super, wie immer
Thomas Schmitt aus Unterfranken
Spricht mir aus der Seele. Klasse geschrieben und auf den Punkt!
Hallo Paddy,
auch wenn ich niemals Fotograf werden will und meinen Job (meistens) gerne mache, lese ich doch gerne in Deinem Blog. Dieser Artikel ist mal wieder gut geschrieben, interessant im Bezug auf den Werdegang und auf viele Bereiche anwendbar.
Meiner Ansicht nach passt er auch gut zum Thema Bilderklau, denn diese Diebe haben anscheinend nicht verstanden das Deine Bilder das Ergebnis Deiner Arbeit sind, Dir und Deiner Family die Brötchen finanzieren, versteuert werden, Du allein das unternehmerische Risiko trägst, usw usw
Schlussendlich hast Du meinen Respekt dafür, was Du Dir erarbeitet hast und meinen Dank das Du uns Leser daran teilhaben lässt.
Siehst du für dich selbst noch eine Zukunft in der Fotografie?
Gefällt mir sehr wie du dein “dasein” beschreibst und ehrlich zu uns, den Lesern und zu dir bist! Das du in all den Jahren viel Arbeit in deine Karriere gesteckt hast weiß man, wenn man deinen Block verfolgt!
Vielen Dank für diesen Block und das ich bei dir soviel Inspiration ernten durfte und darf! Glückwunsch für die vergangenen 10 jahr!
Wünschen möchte ich dir auch weiterhin viel Erfolg und vor allem Gesundheit!
Gruß Sammy
Ein sehr schöner Artikel! Danke dafür!
Toller Artikel, vielen Dank dafür. Ich bin Augenoptiker, und sehe in vielen Punkten eine ähnliche Problematik im Geschäftsalltag. Insofern ist dieser Artikel für mich fast schon zur Ausrichtung aufs Wesentliche meines geschäftlichen Handelns zu sehen.
Paddy. Sehr klasse Dein Post. Ehrlich, direkt, aber auch sehr gut formuliert, so dass sich niemand auf die Füße getreten fühlt. Bleib weiterhin so wie Du bist. Schreib doch mal ein Buch. Du kannst Dich super ausdrücken und es ist uns eine Freude Deine Texte zu lesen.
Dieser agressive Ausverkaufshype mit den Selbständigmach-Workshops ist wirklich too much. Deshalb habe ich schon einige Kanäle gekündigt. Wenn es so einfach wäre, würde es jeder machen. Meistens wird nur einer reich, die anderen arm. Persönlichkeit zählt mehr als Können. Ist leider traurige Alltagswahrheit im Berufsleben wie im Fotografenleben.
Viele Grüße, René
Wie immer ein toller Blog-Beitrag. Ich lese Deinen Blog immer sehr gerne manchmal auch zweimal und ich muss immer an der ein oder andere Stelle schmunzeln weil man sich ertappt fühlt. Es sind viele Situationen beschrieben, die auf einen selber zutreffen und die in diesem Moment dann zum nachdenken anregen. Ich bin damals auch diesem Wahn verfallen, ganz viel Technik anschaffen zu müssen und nur diesen Blitz… den nutzten die Profis usw. Dann gab es genau in diesem Moment einen Blog oder ein Video von Dir, wo Du zeigst das es auch mit günstigeren Modellen funktioniert oder anderen einfachen mitteln. Meine Frau und ich (auch das Konto) waren Dir in diesem Moment zu Dank verpflichtet.
Mit der Selbstständigkeit ist es ähnlich, ich sehe es so wie Du und merke es auch immer wieder, das die Wertschätzung eines guten Bildes recht stark zurück gegangen ist. Das Handyfoto ist für einen Großteil der Leute vollkommen ausreichend und man wird belächelt mit seiner Ausrüstung. Aber es gibt da auch die Leute die es sehr wohl zu schätzen wissen und gerne zu einem kommen. Aber davon Leben zu können bin ich weit weg… Es bleibt ein toller Nebenzweig mit Hauptsächlich Spaß an der Fotografie.
Grüße
Jens
Danke Paddy für die Offenheit und dafür, dass Du Deine Gedanken mit uns teilst. Deine Worte sprechen mir aus der Seele. Ich habe selber letztes Jahr an der Schwelle zur Selbständigkeit als Hochzeitsfotograf gestanden und habe wegen fehlendem Glauben an den Erfolg mein Lieblingshobby auch Hobby sein lassen. Ich bin mein Leben lang Marketingmensch und weiß eigentlich wie ich Besonderes schaffe und anbiete.
Mir hat bisher die Erklärung für die erfolgreichen Beispiele an Hochzeitsfotografen gefehlt. Dank Deines Artikels glaube ich es nun zu wissen: es ist eine große Portion “Nasenfaktor” gemischt mit Stil, Alleinstellung, Qualität und Service. LG Oliver
Hallo Patrick,
eigentlich lese ich nur selten Blogs von Fotografen und welche, „die das sein möchten”. Lieber sehe ich Bilder von wirklich sehr guten Fotografen, die in dem Bereich meist eher selten unterwegs sind. Irgendwie habe ich aber diesen Beitrag doch gelesen und ich finde es wirklich gut, wie du darin so reflektiert und ehrlich über deine Aktivitäten schreibst. Es sind Worte, die zum Großteil meine Meinung zum Thema wiedergeben.
Zur Info: Ich fotografiere schon fast 35 Jahre, seit Ende der 1990-er auch hauptberuflich, nachdem das Berufsleben davor zum Teil auch aus anderen, dem Metier nahen Aktivitäten bestand. Meine Kunden sind nur selten Privatkunden, meist arbeite ich für Werbeagenturen, Firmen und Magazinredaktionen. Da liegt die Situation etwas anders als auf dem Konsumentenmarkt und in der Tagesjournalistik, aber das lass ich mal außen vor.
Dein Satz „Aber wenn ich es heute nüchtern betrachte, dann war ich gar kein Fotograf als ich mich selbstständig gemacht habe. Ich wollte einer sein …” hat mich als besonders reflektiert und reif angesprungen und ich habe darin auch eine gewisse Sprengkraft erkannt.
Ich wäre als Fotograf nie auf die Idee gekommen, in Blogs oder Ähnlichem den großen “Lehrer” zu spielen. Ich staunte darum nicht schlecht als Anfang dieses Jahrhunderts auf einmal diese vom Internet und Digitalfotografie begünstigte Welle von Bloggern, Tutorial-Postern und sich selbst verwirklichenden Mid-Agern hochkam. Am besten mit einer “kreativen Firmennamen” oder den Zusatz “Photography” hinter dem eigenen Heinz Becker. Viele davon - genauso wie du es dir selbst jetzt attestierst, gerade frisch mit der Kamera in der Hand oder bislang mit nur Erfahrung als Hobbyfotograf. Sie fingen an, die ersten Schritte des eigenen Werdegangs und das gerade Gelernte zu vermitteln, als seien sie die Profis schlechthin.
Es gibt verdammt gute Amateurfotografen, aber sie sind nach wie vor genau so zahlreich (oder selten) wie eh und je. Was die Fotografie dazu gewonnen hat, ist vor allem technische Qualität und Verfügbarkeit. Die große Masse ist dabei, Bilder zu produzieren, die ich oft als “IKEA-Fotografie” betitele. Dein Vergleich mit dem Versicherungsprodukt ist aber auch gut. Massenware, vielfach nachgeahmt und kopiert, nichts besonderes oder etwas, was die Fotografie an sich über die ganze Linie erneuert oder aufwertet. Dieser ganze, riesige Markt der Hobbyfotografie, der Möchtegerns und Quereinsteiger ist vor allem gut für die Brieftasche der Anbieter von Blogs, Magazins, Workshops, usw. Im Anbetracht des Obigen, meist nur ein Geschäft mit der Illusion.
Ich beschwere mich nicht über Preisdumping und unehrliche Konkurrenz, habe damit selbst wenig zu tun, aber sie ist eine Realität, gerade und vor allem auch im Bereich Familien- und Hochzeitsfotografie. Die “lukrativen” Tagessätze von dem du sprichst, sind auch deinem Namensbekanntheit zu verdanken. Viele Kollegen (viel mehr als nur die in “Heulblogs”) können von Tagessätz von 2.500 + nur träumen. Das Gros der Brautpaare will das einfach nicht bezahlen. Und wenn sie es tun, greift meist die Konsumentenpsychologie, dass etwas gut sein MUSS, weil es teuer war oder weil es so bekannt ist.
Ich glaube tatsächlich, dass du da ein sehr gutes Marketing hattest und davon die Früchte gepflückt hast. Insofern, Hut ab! Wobei ich das nicht wertend meine. Ich kenne deine Fotografie kaum, ich räume nachdrücklich ein, dass du diesen Ruf auch wirklich wahrmachen kannst und gute Qualität lieferst. So gesehen, besagt der Weg nichts über das Ergebnis am Ende.
Die Wertschätzung ist tatsächlich am Tiefpunkt als Paradoxon der Tatsache, dass das Bild heutzutage noch viel wichtiger ist als jemals zuvor. Aber Sehgewohnheiten und Konformismus stehen eine Entwicklung, die eigentlich einer solchen Gewichtung entspräche, im Wege. Lieber geht man zum Fotografie-IKEA’s wie Fotolia und Shutterstock. Genauso wie man sich von Versicherungsvertretern ein Police von der Stange verkaufen lässt. Aber auch das ist universell. Gute Qualität und fachmännisches Können sind heute nicht länger selbstverständlich und ein Sondermerkmal geworden, das man auch wieder extra vermarktet.
Das Credo für jeden, der ernsthaft Fotografie als Lebenswerk und Broterwerb anstrebt, müsste daher lauten: Am Ende eines langen Weges, der mit Ambition, fotografischem Talent und vor allem viel Fleiß geflastert ist, steht das kleine Segment im Markt, in dem man noch Geld für was Besonderes übrig hat. Und die Ambition sollte auch nicht sein, Fotograf sein zu wollen, sondern (gut) zu fotografieren und sich darin weiterzuentwickeln. Aber das ist nicht nur in der Fotografie so.
Ist man als wirklich hauptberuflicher Fotograf einigermaßen nachhaltig im Geschäft, braucht es keine Blogs, keine E-Zines, usw. Allenfalls das übliche PR über Netzwerke, Website, Mundpropaganda, free publicity, usw. Ein Fotograf, der gut im Geschäft ist, lebt von seinen Bildern, nicht vom Schreiben darüber. Ich finde das Internet an sich Klasse, aber es entstehen dadurch auch Parallel- und Scheinwelten, während das wahre Leben sich immer noch außerhalb des Cyberspaces abspielt. So auch in der professionellen Fotografie.
Die Frage ist, ob man die wirkliche Ambition hat, Fotografie zu betreiben statt Bilder zu produzieren. Imagobildung spielt eine große Rolle, aber wirklich Gutes hat auch immer noch außerhalb der großen Öffentlichkeit eine Existenzberechtigung. Vielleicht währt das gar am längsten. Ein langer Atem muss man schon haben und das ist etwas, was konträr ist mit der schnellen Erfolgsillusion der Netzwelt.
Hi , danke für den wertvollen Beitrag.
Die Informationen sind kompakt, verständlich und kurzweilig aufbereitet und auch noch super verknüpft.
Alles auf einen Blick.
Eine schöne Reflektion die großes bashing und ausufernde Negativität nicht braucht. Danke dafür 🙂
Danke Paddy für die offenen Worte … und es ist ein Klasse-Beitrag! Nur fühlt sich der “Schnellschuss” - niemanden zu raten als Fotograf in die Selbständigkeit zu treten, ein wenig inkonsistent an. Da im Folgenden viele der wichtigsten Parameter und Kriterien beschrieben werden, welche für den Erfolg eine Rolle spielen … ich hätte eher ein “Ja, aber” gewählt 🙂
Hallo Paddy, Thanks für die Ehrlichkeit und ich bin leider auch einer, der auf der Durchschnittswelle mitschwimmt, leider. Schon aufgrund meines geographischen Standortes (Graz), ist es mir und auch fast allen Kollegen in Graz nicht möglich, von der Fotografie leben zu können. Die Szene, die Internationalität unserer kleinen Stadt hier bzw. das Kundenpotential ist einfach viel zu klein, um hier fotografisch Fuß zu fassen. Da gibt es ein paar wenige Platzhirsche, die ihre Workshopseminare groß in unseren Universitäten anwerben (mit Gutscheinen), um Teilnehmer zu lukreieren. Da hast du als Außenstehender null “Chance”. Auch was Hochzeiten in und um Graz betrifft, wirst du kaum Kunden finden, welche mehr als 500-600 EUR für ein Gesamtpaket ausgeben. Da ich dies aber nicht mache halten sich meine Hochzeiten und auch die vieler Kollegen natürlich in Grenzen.
Zu guter Letzt, wenn du in so einem “Kaff” lebst und arbeitest, bist du beruflich sehr sehr limitiert, besonders dann, wenn du dir auch kaum Werbung leisten kannst.
Lieber Paddy,
Vielen Lieben Dank für den grossartigen Artikel. Spricht Bände…und man erkennt sich selbst darin wieder… und ich habe mir darauf kurzerhand erlaubt meine Sichtweise darüber nieder zu schreiben in meinem eigenen Blog. Habe Deinen Artikel selbstverständlich verlinkt.
Zu meinem Blog:
http://sandroachilles.com/should-i-be-a-photographer-to-be-or-not-to-be-thats-the-question/
Wünsche Dir einen sonnigen Abend.
glg
Sandro
Hi Paddy,
danke für deine ehrlichen Einblicke in die Welt des Selsbtständig werdens.
Ich denke viele wünschen sich selbstständig zu werden, aber sehen nicht wie viel Arbeit meist dahinter steht. Oder man folgt blind irgendwelchen Erfolgsgurus.
Ich denke aber, dass es für viele Menschen eine sehr gute, wenn auch nicht einfache Möglichkeit ist Geld zu verdienen. … und wer will es schon einfach 😉
Vor einigen Wochen habe ich einen interessanten Tim Ferris Podcast darüber gehört. In dem ging es unter anderem darum, dass die industrielle Revolution rückwirkend gemacht wird und in den nächsten Jahrzehnten wieder deutlich mehr selbstständig werden.
Ich freue mich auf deinen nächsten Blog Beitrag.
Gruß
Alex
P.S.: Wie du geschrieben hast: Ein bisschen Eigenwerbung schadet nie 😉
Gerne kannst du mal bei http://test-systemkamera vorbei schauen.
Ein ehrlicher und authentischer Artikel. Wenn ich so gut schreiben könnte, hätte ich vieles genauso geschrieben. So kann ich mich nur einfach in vollem Umfang anschließen.
Hi, aus meiner eigenen Erfahrung in den letzten 12 Jahren kann ich vielen Punkten nur zustimmen. Ein guter Erfolgsweg geht aber auch heute noch, zum Beispiel mit diesen arbeitsreichen, spaßbringenden und erdverbundenen Schritten: 1) Die eigene Fotografie auf ein markttaugliches Niveau bringen (“gutes Produkt”, Methode: egal - Studium, Ausbildung, Quereinstieg, alles ist möglich), 2) erste Schritte / Erprobung / erste Jobs. 3) Kommunikationsideen entwickeln, um in eine gewisse Regelmäßigkeit zu kommen (Networking, Akquise-Ansätze etc.), 4) Dazulernen und ein nächstes Level in der Fotografie erreichen (Fortbildung, Neugier, Austausch mit Kollegen, GUTE Workshops - aber NICHT bei Internetfotografen), 5) Entwicklung eines erkennbaren Stils (viele Wege führen dahin), 6) Finden einer aufregenden Marktnische und Entwicklung einer eigenen Marke (z.B. über ein herausforderndes fotografisches Projekt mit Außenwirkung), 7) Coaching und Entwicklung (bitte bei Leuten, die nachweislich erfolgreich sind), 8) Das Spiel der Kommunikation genießen und souverän spielen, die Umsatzbasis ausbauen, 9) Zum Spezialist und Gesprächspartner / Lösungsanbieter für große Partner werden, 10) In den Olymp des jeweiligen Sujets aufsteigen und mit den Göttern speisen. 🙂
Viele junge Fotografen, Assistenten, Fotostudenten usw. fragen mich auch immer wieder um meinen Rat für ihren eigenen Weg. Ich rate nie vom Fotografenberuf ab – denn das ist nach wie vor ein toller Weg und eine großartige “Art, zu leben”. Und die, die es unbedingt werden wollen, machen es sowieso. Gerade wächst eine neue Generation heran, die mit viel Leidenschaft, unprätentios, sehr selbstbewusst und sehr kommunikativ diese Aufgabe in Angriff nimmt. Das ist super, ich habe keine Angst um die Zukunft unseres Berufes. Es ist immer noch verdammt schwer, ein wirklich gutes und wirkungsvolles Foto zu machen, und ab einem gewissen Niveau merken das auch die Rezipienten, Kunden und Auftraggeber.
Sehr gut geschrieben, danke für deine Erfahrungen 🙂