Einige Wochen hatte ich jetzt eine Sony Alpha 7 R IV zum ausprobieren bei mir. Die Vorgeschichte dazu, hatte ich schon mal in einem anderen Video erläutert. Heute möchte ich mal meine ersten Eindrücke zu der Sony mit Euch teilen. Es ist kein komplettes Review. Dazu müsste ich noch etwas tiefer eintauchen. Es sind subjektive Gedanken, die vor allem durch meinen persönlichen Bedarf getrieben sind.
Ich hatte Sony in den letzten Jahren nicht viel Beachtung geschenkt. Nachdem ich mich nun etwas mit der Alpha 7 R IV beschäftigt habe, muss ich jedoch neidlos anerkennen, dass die Technik schon ziemlich gut ist. Es macht halt doch Sinn alle paar Jahre seine Meinung mal auf den Prüfstand zu stellen. Wäre ja nicht das erste mal bei mir 😉
Wenn man Sony sagt, muss man über die Bedienung sprechen. Das ist einer der Hauptkritikpunkte, den man immer wieder hört. Und ich muss sagen, dass ich da voll dabei bin. Die Menüs bei Sony sind einfach nicht gut. Das liegt gar nicht so sehr an der Menge der der Optionen, sondern an den vielen Abkürzungen und an der fast nicht vorhandenen Ordnung. Sie haben zwar versucht eine Unterteilung in Foto, Film und Allgemeines vorzunehmen, aber es gibt einige Punkte, die dann wieder Übergreifend sind. Einfaches Beispiel: Die Picture Profiles, die man im Filmmenü findet, aber genauso für Foto gelten. Bei einigen Einträgen muss man auch erst mal die Abkürzung entschlüsseln, um zu erraten, was gemeint ist. Eine Sony Alpha muss an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Man muss sich damit ein paar Stunden oder Tage oder auch Wochen beschäftigen und die Bedienung ganz individuell einstellen. Das habe ich gemacht und dann geht es auch irgendwann.
Die Sinnfrage muss man natürlich bei der Auflösung stellen. 61 Megapixel produzieren RAW-Dateien von über 120 MB. Ja ja, Speicherplatz kostet nichts, aber mir ist das einfach zu viel und ich ziehe da kaum Nutzen draus. Mir ist es viel lieber kleinere Dateien zu haben, die sich auch schneller Bearbeiten lassen. Ich denke irgendwas um 30 Megapixel wären für mich ideal. Aber gut, es ist ein Nischenprodukt für Leute, die diese Auflösung haben wollen und nutzen.
Im Video zeige ich Euch ein paar Testaufnahmen und schaue mir neben der Auflösung auch das Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten an. Außerdem ein winziger Eindruck vom 85mm f/1.4 G-Master.
Unten im Blogpost sind ein paar Aufnahmen, die ich von meinem Motorrad gemacht habe. Dabei habe ich sowohl das 85mm f/1.4 und das 16-35mm f/2.8 von Sony verwendet. Etwas Eigenwerbung sei erlaubt: Bearbeitung der Bilder mit den Presets Mr. Pink und Mexiko aus meinem zweiten Presetpaket.
Das Fazit gibt es hier auch schon mal zum nachlesen.
Wie schon erwähnt bin ich von der Technik bei Sony sehr angetan und vom Autofokus beeindruckt. Bildqualität stimmt auch und vor allem ist das Objektivangebot bei mittlerweile ziemlich komplett. Das ist etwas woran andere Hersteller noch arbeiten, was aber auch normal ist, weil Sony einfach zwei oder drei Generationen eher angefangen hat mit der spiegellosen Vollformattechnik.
Für mich persönlich ist die Auflösung der R4 zu hoch. Einerseits zwar beeindruckend, aber ich nutze sie einfach nicht. Daher werde ich wohl zunächst mit der Alpha 7 III einsteigen. Die ist der Allrounder und es gibt sie mittlerweile auch für verhältnismäßig kleines Geld. Natürlich drängt sich der direkte mit der Leica SL2 auf, die ich ja auch ausgiebig getestet habe. Da muss ich aber sagen, dass die Gemeinsamkeiten, bzw. die Ausrichtung und Zielgruppe vollkommen unterschiedlich sind. Leica baut die schöneren Kameras mit der schickeren Bedienung, ergonomisch besser, teurer aber dafür wertstabiler und speziell für mich mit einer perfekten Kompatibilität zum M-System. Nur beim Autofokus merkt man halt auch die paar Generationen Unterschied. Sony ist mehr die Vernunftkamera und bei Preis/Leistung ganz klarer Gewinner. Aber wer will immer nur Vernunftentscheidungen treffen? Um ehrlich zu sein würde ich mir am liebsten beide Kameras kaufen, aber momentan stecke ich das Geld lieber in Reisen und mein neues Hobby Motorrad. Aktuell habe ich den Bedarf, dass ich eine Kamera mit sehr gutem AF suche, eine besonders schöne habe ich bereits mit der M10. Von daher denke ich, dass die Sony A7 III momentan meinen Anspruch am besten deckt.
Ihr seht schon, dass ich mich nicht zu 100% festlegen will. Aber sein wir ehrlich. Das ist auch superschwer. Nach all dem hin und her wird am Ende dann aber doch wieder die Erkenntnis stehen, dass das Problem in 95% der Fälle hinter dem Sucher steht.
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Aber warum keine NIKON Z7 oder Z6 was is da das Problem angeblich sollen diese Kameras doch sehr gut mit M-Linsen funktionieren und guten AF haben?
Du hast doch auch noch Deine Nikon Linsen ? Warum gehst Du auf 3 Systeme NIKON , Sony und Leica? Nur mal so gefragt ?
Nikon schmeiße ich komplett raus.
Moin, magst Du sagen, warum Du Nikon “weg schmeißt”? Wer hat Dich da so verärgert?
Nutze seit Jahren Nikon, aktuell Z7 und 2 neue Z Objektive, habe aber noch die guten “alten” 2,8er Nikkore und den Adapter… bin eigentlich nach wie vor glücklich damit.
Zwischendurch auch mal eine Leica Q (Super Kamera, wie ich finde… nur eben Festbrennweite), und Olympus OM-D E MK II (auch gut, aber eben “nur” MFT)… alles verkauft. Muss sagen, das sich mit der Nikon am besten zurecht komme. Was nicht heißen soll, es gäbe nichts vergleichbares…
Aber zurück zur Eingangsfrage, habe ich da was verpasst, warst doch immer auch Nikon User, oder?
Hallo Patrick, schön das du uns mal die Sony mit deiner neuen Maschine gezeigt hast. Die Preset Mexico sehen hübsch aus passen zum Motiv sehr schön. Die volle Auflösung ist da ganz sicher nicht so nötig, wenn gleich in den schwärzen noch reichlich Potenzial steckt. Nur das Motiv vor der Absperrung/Geländer kommt mir nicht so schön rüber, ohne Gestänge sicher besser. Weiter so schöne Testbeichte.
Danke für Dein Beitrag und das Video Paddy 😉
Kurz zum Autofokus des 85GMaster - dieses benötigt das neueste Update (gerade an den neueren Cams), somit läuft es einwandfrei 😉
Und ich denke auch, dass die A7III eine Gute Wahl ist.
Sie ist, wie Du bereits gesagt hast ein sehr gute Allrounder.
Willkommen bei Sony.…gute Entscheidung.
Die Kritik an den Menüs höre ich mir jetzt schon seit 5 Jahren an und konnte und kann darüber immer nur lächeln.
Es ist wie du gesagt hast, man muss sich einmal durcharbeiten und die Kamera für sich konfigurieren. Es gibt zig Möglichkeiten die Punkte, die man oft benutzt in das Schnellmenü oder in das Favoriten-Menü zu packen und dann findet man alles super schnell und einfach.…aber man muss sich einmal damit beschäftigen.
Sony A7 III gute Kamera, habe ich auch 🙂
Leider hat die A7III nicht die Verbesserungen auf die ich bei Sony schon lange gewartet habe und die erst in viel besserem Maße bei der A7RIV umgesetzt sind. Ich würde dir raten auf die A7IV zu warten oder einfach die unnützen mehr megapixel der A7RIV mitzuschleifen. Zumal ein Grauimport preislich auch nicht so fordernd ist.
(Sucher, Klang des Verschlusses vor allem für Leicanutzer, Druckpunkt der Knöpfe)
Ja, das hat mit Vernunft nichts zu tun.
Bei mir könnte Sony noch so perfekt sein, ich mag die Marke einfach nicht und deswegen schaue ich sie mir auch nicht an. Ich bin von der Omnipräsenz dieser Marke einfach nur genervt.Ich würde bei deren Angebot auch gar nicht mehr durchblicken.
Da auch bei mir eine neue Kamera ansteht, schwanke ich zwischen Nikon Z6 und Leica SL. Allerdings möchte ich auch nie mehr als zwei Kameras haben, ich bin da Minimalist. Leica müsste ein Zwischending zwischen SL und M herausbringen, eine Art CL mit Vollformat und max 24 MP. Das wäre meins.
Dann Kauf doch einfach ne leica SL mit 24 megapixel .
Hi Patrick, die Entscheidung ist nachvollziehbar. Allerdings f?r Deine Follower eine weitere Zäsur: Erst alles von Nikon, dann Olympus, dann Leica ( von wegen weg vom Computer als Kamera) und jetzt Sony. Das ist schon ein Ritt, mich würde interessieren ob und wieviele Follower man jeweils dabei verliert.
Und Kompliment: ich glaube besser kann man einen Wechsel nicht kommunizieren.
Sollte ich einer Marke treu bleiben, nur um meinen Followern zu gefallen? Das ist evtl. für einen Agenturmenschen mit Fokus auf Followermaximierung schwer nachvollziehbar. Aber ich mache halt so, wie es für mich und meine Ansprüche am besten passt. Danke Dir aber, dass Du mir schon so lange treu bleibst, um das alles nachzuvollziehen.
Ich finde das vollkommen normal , Zeiten ändern sich Ansprüche, Vorlieben ändern sich. Ich hab in meinem Fotografenleben 8mal die Kamera und 5mal gewechselt .
Aktuell Leica analog und Sony , denke aber drüber nach zu NIKON Z System überzulaufen :). Und dann is da noch die Mittelformat Digital Frage zu klären.
Paddy jetzt wo M10R und Leica S3 kommen 🙂 kleine session Damit und Beitrag ?
Danke für den Artikel und deine Sicht auf die A7IV, mir persönlich wären die 61 MP denke ich auch zuviel und wie du sagst, so um die 30 wären denke ich ideal. Hab die A7III und bin sehr zufrieden, allerdings ein paar mehr MP könnten manchmal nicht schaden, abe rauc hmit 24 kommt man sehr gut durch!
Lg Martin