Techart Pro Adapter - Leica M Objektive mit Autofokus an Sony E adaptieren. Ein Kurztest

Momen­tan tes­te ich zur Abwechs­lung mal eine Sony Alpha 7, weil mich vor allem der Auto­fo­kus inter­es­siert. Da ist es nahe­lie­gend, dass ich auch den Techart pro Adap­ter ein­mal aus­pro­bie­ren muss. Dabei han­delt es sich um einen Adap­ter, der Lei­ca M Objek­ti­ve an Sony E Mount adap­tiert und die­sen auch noch oben­drein einen Auto­fo­kus ver­passt. Das funk­tio­niert, weil der Adap­ter einen Motor hat und zum Fokus­sie­ren das Objek­tiv ein­fach rein und raus fährt. Genia­le Idee, wie ich finde.

Ich will das Ergeb­nis vor­weg neh­men. Der Adap­ter funk­tio­niert. Es lässt sich mit allen mei­nen Objek­ti­ven auto­ma­tisch Fokus­sie­ren. Pro­ble­me gibt es aller­dings bei der Abbil­dungs­leis­tung. Die ist beson­ders bei Weit­win­kel­ob­jek­ti­ven nicht beson­ders löb­lich. Das liegt wahr­schein­lich dar­an, dass der Sony-Sen­sor zum einen nicht auf M-Lin­sen opti­miert ist und zum ande­ren kei­ner­lei Kor­rek­tur statt­fin­det, da die Kame­ra ja gar kei­ne Ahnung hat, wel­ches Objek­tiv sich vor­ne drauf befin­det. Aber was soll so ein Adap­ter, wenn die Lei­ca-Lin­sen am Lei­ca-Body bes­ser auf­ge­ho­ben sind und der Sony-Body sicher­lich auch mit Sony-Objek­ti­ven bes­ser ablie­fert? Ziel­grup­pe sind Leu­te, wie ich, die viel­leicht ein M-Sys­tem haben und zusätz­lich mit einem ande­ren Sys­tem foto­gra­fie­ren. Man kann sei­ne vor­han­de­nen Objek­ti­ve zusätz­lich nut­zen. Das macht Sinn, wenn man viel­leicht nicht jede Brenn­wei­te von jedem Sys­tem kau­fen möch­te. On mei­nem Fall wäre es prak­tisch für den Über­gang, denn wenn man in ein Sys­tem neu ein­stei­gen möch­te, dann ist man froh, wenn man nicht sofort jedes Objek­tiv kau­fen muss, dass man evtl. benö­tigt. Dazu kommt, dass die Kom­bi­na­ti­on aus dem Sony Body und der M-Lin­se ver­gleichs­wei­se klein ist. Von der Grö­ße her spielt wohl nur das Sony 28 mm f/2.0 in einer ähn­li­chen Liga. Alle ande­ren Objek­ti­ve sind deut­lich grö­ßer. Helft mir, falls ich da evtl. einen Geheim­tipp in Sachen Grö­ße an E-Mount nicht kenne.

Auch wenn man durch den Adap­ter Abstri­che in der Abbil­dungs­leis­tung hin­neh­men muss, so hal­te ich ihn für einen guten Kom­pro­miss. Mit 35 und 50 mm hat er bei mir am bes­ten funk­tio­niert und dort sind auch die Defi­zi­te im Rand­be­reich nicht so extrem. Für jeman­den, der viel Por­trait foto­gra­fiert und sowie­so sei­ne Rän­der mit Vignet­ten ver­un­stal­tet also eine gute Lösung. Ange­sichts des Prei­ses von etwa 370,- € zwar nicht der güns­tigs­te Adap­ter, aber Lei­ca-Käu­fern wird die drei­stel­li­ge Sum­me wohl nur ein müdes Lächeln entlocken 😉

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9 Gedanken zu „Techart Pro Adapter - Leica M Objektive mit Autofokus an Sony E adaptieren. Ein Kurztest“

  1. Hey Pad­dy, check doch mal das kürz­lich erschie­ne­ne 35 1.8 FE aus. In Sachen Preis/Leistung sowie Größe/Gewicht ne fei­ne Sache. Bes­te Grüße

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  2. HeY!
    Du hast nichts übersehen.
    Das 28/2 und 55/1,8 sind in Sachen Grö­ße, Gewicht und Geschwin­dig­keit sehr gute Objek­ti­ve. Das 55 noch ne ordent­li­che Schip­pe drauf zum 28er.
    Viel­fach wird das 28er nicht beson­ders gut bewer­tet - ich kann das nicht tei­len und ver­wen­de es sehr gerne.
    Ich habe noch das 25/2 Batis - hat ein ande­rer Bild­win­kel und auch sehr scharf und schnell.
    Ob das alles mit den 63MP der A7RIV noch so stimmt, kann ich nicht sagen. Ich ver­wen­de eine A7III…

    Das Samyang 35/2,8 hast ich mal - aber f2,8 ist nicht mei­ne Welt. Dafür habe ich das Sony Fe 35/1,8.
    Bei dem ist das Bokeh manch­mal etwas weird - den­noch mag ich es sehr.

    Das 18/2,8 Samyang ist dage­gen schon wie­der eine coo­le Num­mer, wenn man das eher sel­ten braucht.
    Es lie­fert gut ab und ist dabei sehr klein.

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  3. Ich nut­ze den Adap­ter seit meh­re­ren Jah­ren erst an der A7RII jetzt an der A7RIV. Der AF hat sich über die Kame­ra­ver­sio­nen und über die Firm­ware des Adap­ters ver­bes­sert. An den Prin­zi­pi­el­len Pro­ble­men die sich über den Sen­sor­stack der Sony erge­ben kann er natür­lich nichts ändern. Das Hand­ling braucht Erfah­rung und ich tei­le dei­nen Ein­druck das 35 und 50mm die am ehes­ten geeig­ne­ten Brenn­wei­ten sind. In dem Zusam­men­hang noch wich­tig das Lei­calin­sen mit FLE Ele­men­ten prin­zi­pi­ell nicht geeig­net sind da hier die Hin­ter­lin­se einen exak­ten Abstand zum Sen­sor haben muss.
    In einer umfang­rei­chen Ver­suchs­rei­he habe ich M Lin­sen an der RIV pro­biert und fin­de die Nut­zungs­mög­lich­kei­ten ver­bes­sert gegen­über der RII. Als Adap­ter nut­ze ich aller­dings den Voigt­län­der Nah­ad­ap­ter, bei dem mei­ne bei­den Lieb­lings­lei­ca Lin­sen 50mm Sum­mi­lux pre. asph und Noc­ti­lux 1.0 eine bes­se­re Nah­ein­stell­gren­ze erhal­ten. Mein letz­ter Ver­such mit einem aktu­el­len digi­ta­len M Body haben aber zu der Ent­schei­dung geführt nicht mehr in Lei­ca bodys zu investieren.
    Loxia 21 gegen­über 21er Elmar,
    GM24 gegen­über Elmarit,
    35er ZA 28 gegen­über Summicron35er
    FE85 1.8 gegen­über Sum­mi­cron 90
    brach­ten kei­ne wirk­li­chen Vor­tei­le für das Leicasystem.
    Bei den 50er habe ich mein Sony Sys­tem um das FE55ZA ergänzt. Hier nut­ze ich trotz oder wegen der Schwä­chen lie­ber das Sum­mi­lux, des­sen Abfall gegen­über dem M Body ver­schmerz­lich ist. Und wenns auch in den Ecken scharf sein muss dann kommt das Sony drauf. Die­ses schlägt sich auch gegen­über dem Apo Sum­mi­cron 50 eines Bekann­ten sehr wacker.
    Die Nut­zung manu­el­ler Objek­ti­ve an der A7RIV hat sich so grund­le­gend ver­bes­sert durch den ver­bes­ser­ten Sucher sodass ich inzwi­schen häu­fig ohne Focus­lu­pe arbei­te und damit gegen­über dem M Sys­tem auf jeden belie­bi­gen Punkt im Bild scharf stel­len kann.
    Zum Abschluss noch zum AF. Die­sen habe ich inzwi­schen auf 3 D Track­ing mit mitt­le­rer Start­po­si­ti­on gestellt, lege als ers­tes den Schär­fe­punkt fest und küm­me­re mich dann in Ruhe um die Kom­po­si­ti­on mit der Sicher­heit bei Por­träts immer die Augen scharf zu haben. Es ist das Ers­te AF Sys­tem das mich nicht nervt.
    In die­sem Sinn viel Spass beim aus­pro­bie­ren und auch die nöti­ge Geduld bei der Anpas­sung der nahe­zu unbe­grenz­ten Mög­lich­kei­ten des Menüs, die mich oft ein­fach über­for­dern. Hier lohnt die Dis­kus­si­on mit vie­len Nut­zern um her­aus­zu­fin­den was zu einem passt. Durch Auf­tei­lung der Funk­tio­nen auf FN und My Menü lässt sich die Suche im Haupt­me­nü ganz gut vermeiden.

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  4. Hi, viel­leicht ist die Abbil­dungs­leis­tung mit man­chen Objek­ti­ven schlech­ter da nicht mit dem inter­nen Mecha­nis­mus der Lin­se fokus­siert wird - Stich­wort floa­ting Lens. Die Lin­sen­rech­ner bei Lei­ca wer­den sich schon was gedacht haben wenn sie sowas verwenden. 😉

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  5. „ Das liegt wahr­schein­lich dar­an, dass der Sony-Sen­sor zum einen nicht auf M-Lin­sen opti­miert ist und zum ande­ren kei­ner­lei Kor­rek­tur stattfindet“
    Ich möch­te gene­rell bezwei­feln, dass Sen­so­ren auf die Objek­ti­ve opti­miert wer­den. Dann wür­de das Geschäfts­mo­dell der Fremd­ob­jek­tiv-Her­stel­ler zusam­men­bre­chen. Das ein­zi­ge, was geschieht, ist, dass man­che Objek­tiv - Feh­ler der glei­chen Mar­ke bereits durch das Pro­gramm in der Kame­ra kor­ri­giert wer­den, wenn man dies in der Kame­ra so einstellt.
    Nach seriö­sen Tests spielt das im Prin­zip nur eine unter­ge­ord­ne­te Rolle.
    Was hier nicht erwähnt wird: Eine Viel­zahl von exzel­len­ten anti­ken Objek­ti­ven kann ja ver­wen­det wer­den, denn für fast alle gibt es Lei­ca – M-Adap­ter, so dass sie an dem TechArt Adap­ter ver­wen­det wer­den kön­nen. Der Adap­ter hat kei­ner­lei Ein­fluss auf die opti­sche Leis­tung, denn er ver­fügt nicht über eine Lin­se. Es kann ledig­lich in sel­te­nen Fäl­len eine Vignet­tie­rung statt­fin­den. Die Bil­der der anti­ken Objek­ti­ve wer­den unver­fälscht wie­der­ge­ge­ben, und wenn über­haupt noch eine Kor­rek­tur sinn­voll scheint, kann sie in der spä­te­ren Bild­be­ar­bei­tung mit Ligh­t­room oder ähn­li­chem vor­ge­nom­men werden.
    Eine Ein­schrän­kung gibt es, die auch schon erwähnt wur­de: hier wird die Fokus­sie­rung durch Ver­än­de­rung des Objek­tiv-Anstan­des vor­ge­nom­men. Bei den sel­te­nen Objek­ti­ven mit Floa­ting Len­ses führt das aber nicht zur opti­ma­len Ergebnissen.

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