Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute

Das Zitat aus dem Titel stammt von Ansel Adams und ist vie­len von Euch bestimmt bekannt. Als ich es vor kur­zem wie­der ein­mal las, dach­te ich mir, dass 12 Fotos doch nicht viel sind. Was ich 2016 alles foto­gra­fiert und erlebt habe, da kommt eini­ges zusam­men. Ich woll­te mei­ne 12 bes­ten Fotos aus 2016 zusam­men suchen und schon fing das Dilem­ma an. Ja, gute Fotos habe ich bestimmt mehr als 12 gemacht. Aber wie­vie­le davon haben auch eine Bedeu­tung für mich, ste­hen für etwas erleb­tes? Also soll­ten es 12 Fotos wer­den, die alle aus unter­schied­li­chen Shoo­tings oder Rei­sen stam­men. Die Aus­wahl sind nicht die bes­ten Fotos, gemes­sen an Kri­te­ri­en wie Likes, Kom­men­ta­re oder ähn­li­chem. Es sind Fotos, die für mich 2016 bedeu­ten. Hier ist mei­ne per­sön­li­che Aus­wahl mit den klei­nen Geschich­ten dahin­ter. Die Rei­hen­fol­ge ist kei­ne Wer­tung, son­dern chronologisch.

Im März war ich in L.A. und habe mich dort erneut mit Loree getrof­fen. Es war ein coo­les Shoo­ting mit tol­len Bil­dern. Am Ende waren wir noch essen und ich habe ihr ein paar mei­ner Star Wars Bil­der gezeigt. Sie war Feu­er und Flam­me und hat­te sofort Lust auch ein Bild für die Rei­he zu machen. Es soll­te episch wer­den. Wir ver­ab­re­de­ten uns daher ein paar Tage spä­ter für den Son­nen­auf­gang. Nur der Star Wars Helm fehl­te mir noch. Sowas muss doch in Hol­ly­wood zu bekom­men sein. Ich wur­de fün­dig in einem Laden auf dem Hol­ly­wood Bou­le­vard. Vor Son­nen­auf­gang fuh­ren wir auf eine klei­ne Anhö­he in Cul­ver City. Loree mein­te spä­ter, dass sie froh war den Helm zu tra­gen. Sie kam echt schlecht aus dem Bett. Das Bild ist eines mei­ner Lieb­lings­bil­der aus der Star Wars Rei­he und steht stell­ver­tre­tend für alle ande­ren Bil­der die­ser Serie. Allei­ne dar­aus lässt sich wohl ein Blog­post machen.

Im April war ich zum vor­erst letz­ten mal in New York. Nach dem gro­ßen New York Jahr 2015 kam ich zu einer Fotorei­se wie­der. Ich merk­te wie New York mir ans Herz gewach­sen war, fühl­te aber auch, dass es Zeit war wei­ter­zu­zie­hen und ein paar Jah­re Pau­se von Big Apple zu machen. Das Buch­pro­jekt und das Video waren ein Höhe­punkt. Mit der Foto­grup­pe besuch­te ich eini­ge der Plät­ze aus dem Video. Die­ses Foto ent­stand an einer mei­ner Lieb­lings­lo­ca­ti­ons auf der ande­ren Sei­te des East River.

Mit Loui­sa habe ich 2016 den drit­ten Teil von Schub­ra­ke­te gedreht. Es war ein ner­ven­auf­rei­ben­des und zeit­rau­ben­des Pro­jekt, an des­sen Ende ich mir die Fra­ge stell­te ob ich bes­ser alles ein­stamp­fen soll. Beim letz­ten Schnitt habe ich dann sogar selbst Hand ange­legt, damit es doch noch fer­tig wur­de. Hat sich gelohnt. Letzt­end­lich bin ich sehr zufrie­den mit dem Ergeb­nis. Loui­sa ist sehr pro­fes­sio­nell, aber ich lie­be es sie zu ärgern oder zum lachen zu brin­gen. Immer in der Hoff­nung sie mal in einem ganz natür­li­chen Moment zu erwi­schen, wenn sie nicht posiert und mal nicht alles unter Kon­trol­le hat. Davon gab es ein paar Momen­te beim Schubrakete-Dreh.

Mit Aki könn­te ich allei­ne schon mehr als 12 gute Bil­der pos­ten. Ich woll­te aber jedes Model nur ein­mal in der Aus­wahl haben. Wir waren im Juni gemein­sam in Lon­don, haben uns die Stadt ange­schaut und natür­lich auch Bil­der gemacht. Ein spe­zi­el­les Ziel hat­ten wir nicht. Wir sind halt durch Lon­don gezo­gen und haben foto­gra­fiert. Ein biss­chen “Street meets Fashion”. Die­ses Foto ist in einem klei­nen Park in Cam­den Town ent­stan­den. Wir tra­fen dort auf eine Grup­pe von betrun­ke­nen und bekiff­ten, aber durch­aus lus­ti­gen Men­schen. Die fan­den uns eben­so inter­es­sant und misch­ten gleich beim Shoo­ting mit. Eine gab Aki ihren Hut. Als sie ihn auf­setz­te, fei­er­te die Grup­pe sie rich­tig ab. Irgend­wie waren sie wohl der Mei­nung, dass der Hut die Krö­nung ist. Sie flipp­ten völ­lig aus. Dabei ist die­ses Foto ent­stan­den. Ein echt abge­fah­re­ner Moment und eine tol­le Erin­ne­rung. Die Bil­der aus Lon­don soll­ten spä­ter einen Groß­teil des ers­ten Hash­tag-Maga­zins aus­ma­chen. Es steht für die tol­le Zeit und die genia­len Shoo­tings, die ich mit Aki erlebt habe. Dan­ke Dir!

Jes­si­ca habe ich 2016 ken­nen­ge­lernt. Irgend­wie pass­te die Che­mie und wir plan­ten noch ein wei­te­res Shoo­ting in Ham­burg. Mir ist es ja immer wich­tig, dass man sich auch gut ver­steht und auch unter­hal­ten kann. Geht mit Jes­si­ca super und dazu ist sie auch noch lus­tig. Und dir Krö­nung von allem: sie hat eine leicht nerdi­ge Ader, foto­gra­fiert selbst und fliegt Droh­ne. Die­ses Bild ist mei­ner Mami­ya C220 ent­stan­den. Es steht für die Zusam­men­ar­beit mit Jes­si­ca, aber auch für die wie­der auf­ge­flamm­te Lie­be zur Analogfotografie.

Vor weni­gen Tagen habe ich das Video “Ugly Loca­ti­on, Bad Light - Chall­enge” ver­öf­fent­licht. Dabei ist die­ses Foto mit Maria ent­stan­den. Es steht für mei­ne Vor­lie­be mit natür­li­chem Licht zu arbei­ten und jeder Loca­ti­on und Licht­si­tua­ti­on irgend­et­was abzu­ge­win­nen. An die­ses Bild kann ich mich noch ganz genau erin­nern. Ich habe mich wie ein klei­nes Kind über die Schat­ten in der har­ten MIt­tags­son­ne gefreut. Außer­dem steht es natür­lich für die Freund­schaft und gute Zusam­men­ar­beit mit Maria, die nun schon seit 2012 andauert.

Die­ses Foto ist eigent­lich ein klei­ner Aus­blick auf eins der nächs­ten Hash­tag-Maga­zi­ne. Im August habe ich mit Reds­ky ein Shoo­ting in Ham­burg gemacht und war am Ende total über­rascht von den Ergeb­nis­sen. Für mich stand fest, dass ich den Bil­dern genug Raum geben muss. Im zwei­ten Hash­tag waren schon zu vie­le Bil­der mit Models. Also war­ten die Fotos noch auf ihren Auf­tritt. Wahr­schein­lich in #3. Das Foto steht u.a. für mei­ne Vor­lie­be für Sil­hou­et­ten­bil­der und neben der tol­len Zusam­men­ar­beit mit Reds­ky auch für die gute Freund­schaft zu Julia Wie­gan­dt, die sich um das Sty­ling bei dem Shoo­ting geküm­mert hat.

Ich war wäh­rend mei­ner ers­ten Schiffs­reis in Sin­ga­pur, Tai­wan, Korea und Shang­hai. Es sind sehr vie­le Bil­der ent­stan­den. Die­ses steht stell­ver­tre­tend für die Zeit in Sin­ga­pur, die ich sehr genos­sen habe. Ich hat­te mir vor­ge­nom­men nicht nur ver­deck­te Street­fo­to­gra­fie zu betrei­ben, son­dern offen auf die Leu­te zuzu­ge­hen und sie anzu­spre­chen. Die­se Spie­ler fan­den es aber gar nicht lus­tig, dass ich sie bei ihrem Spiel ange­spro­chen habe. Mit einem bösen Blick signa­li­sier­ten sie, dass ich Fotos machen und die Fres­se hal­ten soll.

Kaum ein ande­res Foto steht wohl so sehr für mei­ne ers­te Rei­se auf der Lever­ku­sen Express, wie die­ses hier. Ich hat­te mei­ne Droh­ne dabei und die Flü­ge waren teil­wei­se schon spek­ta­ku­lär. Ich schrieb dar­über. Belohnt wur­de ich mit atem­be­rau­ben­den Auf­nah­men. Die­ses hier ist mein Lieb­lings­bild aus der Luft.

Noch ein Droh­nen­fo­to. Im Okto­ber war ich eine Woche in Schott­land und habe dort eine Hoch­zeit foto­gra­fiert. Wir hat­ten genug Zeit, um auch ein paar Bil­der aus der Luft zu machen. Ich mag es so sehr, dass es unbe­dingt mit in die Aus­wahl muss­te. Es steht für die schö­ne Zeit in Schott­land und natür­lich auch für die Hoch­zeits­fo­to­gra­fie. 2016 habe ich deut­lich weni­ger Hoch­zei­ten foto­gra­fiert, dafür hat jede ein­zel­ne umso mehr Spaß gebracht.

2016 habe ich auch Lea ken­nen­ge­lernt und foto­gra­fiert. Zum ers­ten mal für mein Video “Wie ich Pär­chen foto­gra­fie­re”. Ich war total begeis­tert von ihrer posi­ti­ven und unbe­küm­mer­ten Aus­strah­lung. Kein komi­sches gepo­se, null affek­tiert, ganz natür­lich und viel Lachen. Es war klar, dass ich mit Lea noch viel mehr machen muss. Die­ses Bild ist aus unse­rem letz­ten Shoo­ting. Es steht neben der Zusam­men­ar­beit mit Lea auch für mein Fai­ble mit Licht zu spielen.

Der krö­nen­de Abschluss des Jah­res war die zwei­te Rei­se mit einem Schiff von Hapag-Lloyd. Die­ses mal die Jung­fern­fahrt mit der Val­pa­rai­so Express von Chi­le über Peru und Pana­ma nach Kolum­bi­en. Ich habe mir das Crew­fo­to aus­ge­sucht, weil ich es nicht nur foto­gra­fisch ganz gelun­gen fin­de, son­dern weil es auch eine per­sön­li­che Erin­ne­rung an tol­le Men­schen und eine unver­gess­li­che Zeit ist.

Ab und zu muss man auch mal zurück bli­cken und auf das schau­en, was man erlebt und geschafft hat. Auch wenn Jah­res­rück­bli­cke durch die sozia­len Medi­en auch mir manch­mal etwas zu viel sind, so mag ich den Blick über die eige­ne Schul­ter doch sehr. In die­sem Sin­ne auf ein ereig­nis­rei­ches 2017.