Ich konnte Olympus ein Exemplar des 7-14 mm f/2.8 für meine New York Reise abschwatzen und so war es in den letzten Wochen fast täglich im Einsatz. Das Objektiv kommt in der typischen Qualität der Pro-Objektive von Olympus daher, massiv und super verarbeitet, fasst sich super an. So, wie man es auch schon vom 12-40 mm und dem 40-150 mm kennt.
Der Ultraweitwinkelbereich von 7-14 mm (entspricht 14-28 an Kleinbild) bringt eine etwas extreme Bauform mit sich. Wie auch die UWW-Objektive von Nikon oder Panasonic hat das Olympus vorne eine recht üppige gewölbte Glasfront. Das Objektiv ist im Vergleich zu dem Nikon-Brocken angenehm klein und handlich, im Reigen der MFT-Objektive fällt es aber schon recht gross aus. Ein Gewinde für einen Schraubfilter existiert nicht, aber es gibt eine Halterung aus dem 3D-Drucker für quadratische Filterscheiben von Logodeckel.de.
Ohne spezielle Tests im Labor durchgeführt zu haben, würde ich das Objektiv in der Referenzklasse der Ultraweitwinkel-Scherben einordnen. Die Bilder, die es produziert sind einfach traumhaft. Die Brennweite ist an Dramatik kaum zu übertreffen, Schärfe ist top, Verzeichnung kaum vorhanden und Autofokus arbeitet auch einwandfrei. Dazu die tolle Verarbeitung, ein Traum.
Wie auch schon bei einigen anderen Olympus-Linsen lässt sich der Fokusring nach hinten schieben, um so den manuellen Fokus zu aktivieren. Eine geniale Lösung, die allerdings auch dazu führt, dass sich der Ring gerne im Rucksack nach hinten schiebt und man sich dann wundert, dass der AF nicht geht. In die Falle tappt man ein paar mal und hat es dann aber auch raus. Den Ring könnte ich den ganzen Tag vor und zurück schieben, weil man daran so schön merkt, wie gut das Objektiv verarbeitet ist 😉
Unweigerlich muss sich das Olympus 7-14 mm einem Vergleich mit dem Panasonic 7-14 mm f/4 stellen. Ich habe keinen direkten Vergleich gemacht, aber mein Gefühl sagt mir, dass das Olympus deutlich besser mit Gegenlicht klar kommt. Das Panasonic schwächelt da doch hin und wieder und produziert etwas unschöne Flares. Dafür ist das Panasonic deutlich kleiner, leichter und auch etwas günstiger.
Insgesamt ist das neue Olympus 7-14 mm f/2.8 ein grossartiges Objektiv. Da hat Oly mal wieder ganze Arbeit geleistet. Der Preis von empfohlenen 1.299,- € ist natürlich kein Pappenstiel und lässt einen erst mal zucken. Da fällt es mir schwer zu entscheiden, ob dieser gerechtfertigt ist oder nicht. Jeder hat schließlich andere Ansprüche und finanzielle Möglichkeiten. Solltet Ihr Euch das Objektiv leisten können/wollen, bin ich aber sicher, dass Ihr damit sehr viel Spaß haben werdet. Ist ein Kracher. Den Rest sollen die Bilder sagen.
Sobald es verfügbar ist, dürft Ihr gerne über den folgenden Amazon-Link bestellen, um mich zu unterstützen. DANKE Leute!
Hi, netter Bericht auch wenn ich mit Olympus nicht viel am Hut habe. Mein nächstes Objektiv wird aber auch UWW.
Aber was ich bei mehreren der letzten Artike/Videosl und auch bei der aktuellen Berichterstattung über Schleichwerbung der “Youtubestars” doch vermisse, ist eine klare Positionierung woher denn die Sachen genau kommen.
Damit unterstelle ich dir keinesfalls Schleichwerbung, im Gegenteil, eine klare Ansage verleiht dir ggf. noch mehr Authentizität. Ich habe auf meinen Blogs auch öfters Sachen zum Verlosen geschenkt bekommen und so. Und ich freue mich wenn du einen Fototripp gesponsorst bekommst.
Wenn hier also geschrieben wird “abschwatzen” dann ist das halt für mich nicht klar was damit gemeint ist.
Hallo Tom,
die Reise für Paddy finanziert sich aus den angebotenen Workshops, das war durch Paddy auch im Vorfeld klar kommuniziert: http://neunzehn72.de/new-york-2015-konkrete-infos/
Das mit dem “abschwatzen” bezieht sich lediglich auf das UWW-Objektiv, und auch hier sollte regelmäßigen Bloglesern doch klar sein, dass Paddy dies Objektiv durch seine Verbindungen zu Olympus von dort als Testmodell mitbekommen hat, zumal es ja noch gar nicht offiziell verfügbar war.
Ok, den Punkt mit dem Objektiv hätte er etwas deutlicher formulieren können, aber die Finanzierung der Reise selbst war klar.
Gruß
Stefan
Soweit ich das als braver regelmäßiger Leser im Vorfeld verstanden habe bedeutet “abschwatzen” soviel wie “für diese Reise zur Verfügung gestellt bekommen”. Paddy hat ja schon geschrieben daß dieses Ding nicht in sein Eigentum übergewechselt ist, siehe diese Zollwache da.
Okay, er ist ein echtes Olympus-Testimonial, aber ich kann mich nicht erinnern daß er mal den ” Unparteiischen” hätte raushängen lassen oder ein Konkurrenzprodukt schlechtgeredet hätte. Ist doch auch süß irgendwie, die junge Liebe. Und die neuen Besen haben immer schon gut gekehrt… Ob nun auch was für ihn dabei rausschaut… Kümmert mich in diesem Fall wenig. Ich denke seine Bilder sprechen für sich. Schleichwerbung? Wieso “Schleich”?! Aber, wer hält denn schon hinterm Berg wenn ihn etwas begeistert? Solltest mich mal über mein antiquarisches Nikkor AF-DC 135 1:2D quasseln hören… 🙂 Da hör ich nicht mehr auf, auch wenn alles schon gegangen ist.
Aber stimmt schon, Paddy - von Nikon liest man bei Dir nur noch Randnotizen, obwohl Du da in letzter Zeit doch auch einiges umgestellt hast. Als ähnlich gepolter Nikon-mft-Hybride würden mich diese Dinge mindestens genauso interessieren, zumal ich davon ausgehe daß Nikon beruflich immer noch Brot & Butter ist?
Zitat: “Damit es keinen Stress bei der Rückreise gibt, habe ich alles beim Zoll mit Nämlichkeitsbescheinigung bla blub angemeldet. Es könnte ja sein, dass man fett in USA shoppen geht und dann das Zeug bei der Rückreise nicht versteuern möchte. Dem beuge ich damit vor. Es gehen auch Rechnungskopien, nur habe ich die nicht für alle Geräte. Die neuen Olympus-Objektive sind z.B. nicht meine und daher gibt es dafür keine Rechnung.”
Die Sache mit den Randnotizen nehme ich (für heute) mal zurück. Grade war ja das 24er Sigma dran… Das besänftigt mich vorübergehend ?
Würde Nikon etwas innovativer sein, würden sie nicht zur Randnotiz verkümmern. Ich fotografiere noch viel und gern mit Nikon, aber viel zu berichten gibt es leider nicht.
Tja Tom, mir gehts da wie dir. Wenn mann den Artikel durchliest, springt einen die überschwängliche Begeisterung über dieses super tolle neue Objektiv geradezu an.
Sätze wie “Den Ring könnte ich den ganzen Tag vor und zurück schieben, weil man daran so schön merkt, wie gut das Objektiv verarbeitet ist ?” oder “Insgesamt ist das neue Olympus 7-14 mm f/2.8 ein grossartiges Objektiv. Da hat Oly mal wieder ganze Arbeit geleistet” sind pure Promotion für die Fa. Olympus. Dafür musste man sich beim Abschwatzen sicher nicht viel Mühe geben… ok, kann auf seinen Blog jeder machen wie er denkt. Nur finde ich auch das es für die Leser ehrlicher wäre zu schreiben, dass Olympus einem das Objektiv zum testen und vorstellen an die Leserschaft gegen hat.
zu so einem extremen Objektiv gehört ein klasse Fotograf - du bist es!
Die Farbe innerhalb der Stadt sehen super aus! Machst du die Bearbeitung rein mit Lightroom?
Ja
Hi Paddy!
Danke für deine Meinung zur Linse und die tollen Bilder aus New York.
LG aus Wien
Christian
Sehr cool Bilder - ich hab zu Horizonte mal das 8mm 1.8 ausprobiert, das fand ich auch total klasse von der Brennweite.
Das mit dem Fokusring kenne ich. Das erste mal ist es mir bei einer Leih-Kamera passiert und ich wäre fast durchgedreht, weil ich dachte, dass ich das Objektiv kaputt gemacht hätte 😀
viele Grüße
Jonas
Die Qualität sieht echt gut aus. Mich wundert nur immer wieder der Preis von mft. Seien es die Kameras, als auch die Objektive. Das Nikon Pendant an DX ist das 10-24 f/3,5-4,5 und ist deutlich günstiger. Natürlich hat es nicht die gleiche Offenblende, aber dafür ist der Sensor kleiner. Das sollte das Objektiv doch eigentlich günstiger oder wenigstens gleich teuer machen. Ich will das Objektiv nicht schlecht reden. Die optische Leistung sieht auf Paddys Bildern sehr gut aus. Ich würde sie etwa gleichwertig zum Nikon einstufen. Aber während Objektive von Vollformat zu DX immer günstiger sind, werden sie zu mft wieder teurer. Vielleicht liegt es an der möglichen geringeren Nachfrage, da kenne ich keine Zahlen, aber es verwundert mich einfach.
Vielleicht liegt es aber auch einfach an der Bauweise? Bei MFT fallen die Objektive einfach deutlich kompakter aus, was den Produktionsprozess verkompliziert. Zudem ist das o.g. Objektiv noch gar nicht verfügbar und 1299€ nur eine Preisempfehlung. Das UWW von Nikon ist dagegen schon deutlich länger auf dem Markt.
Ich bin zwar nicht Paddy, aber will dennoch meinen Senf dazu abgeben. Nur weil Nikon und Co. Objektive verhökert, muß Olympus nicht mitziehen. Der Markt zeigt, das gute Pro-Objektive ihren Käufer finden. Der mFT-Fotograf könnte ja zum preiswerteren 7-14 von Panasonic greifen, aber im Moment sieht es eher danach aus, das der Gebrauchtmarkt mit den Panasonics überschwemmt wird und die Nachfrage nach dem Olympus 7-14 nur schleppend bedient werden kann. Für Fotografen, die von Olympus-FT kommen, ist das neue 7-14 ein Schnäppchen, wenn sie vorher das FT 7-14 TopPro für über 2.000 EUR hatten. Naja und eine durchgehende Blende von 2.8 und ein Nahbereich von 20 cm ist schonmal eine Ansage. Also mein Sparschwein ist bald schlachtreif :o)
@ Paddy: wie immer geile Fotos!
Gruß,
René
Der Fokusring wie der Eichel und der Vorhaut.
Wow,
scheint ein echtes Schmuckstück zu sein die Linse. Tolle Bilder.
???
Joar, der Preis.…Pfff schon krass.
Mir fehlt in der Sammlung noch ein UWW, sowohl für mft als auch fürs Canon EF.
Eigentlich würde ich gern ins mft investieren, aber da macht die Finanzministerin nicht mit.
Danke für den “Test” und noch viel Spaß in NY.
Paddy, passen die 100mm oder Seven5 Leefiltern in den Filterhalter rein?
Wäre schön das eine oder andere Bild in einer wesentlich höheren Auflösung anschauen zu können und auch mal zu schauen wieviel eine Aufnahme zeigt die mit einem RAW Converter bearbeitet wurde der die Kamerainternen Korrekturen nicht berücksichtigt. Beim Panasonic 7-14 war ich echt überrascht was da teilweise im Randbereich fehlt. Das müsste man bei einem Vergleich mit dem Nikon auch berücksichtigen.
Ich bin zwar auch begeisterter Benutzer von Olympus mft, würde aber kein Objektiv sofort beim Neuerscheinen mehr kaufen. Das letzte mal (40-150/2.8) hatte das Objektiv zwei Monate später ca. 350 Euro weniger gekostet.
Yeah! Cooler bericht. Werde es am Samstag dann endlich selbst besitzen und freu mich wie bolle. Nach dem Bericht noch mehr 🙂
Du könntest in Deinem Bericht natürlich noch erwähnen, dass Helge Suess ebenfalls eine Filterhalterung aus dem 3D-Drucker anbieten wird (voraussetzung es besteht genügend Interesse). Ich selbst hatte mit Ihm im April Kontakt aufgenommen diesbezüglich. Man wird dann von Ihm per Mail benachrichtigt, sobald es Verfügbar ist. Allzu lange wird es allerdings nicht mehr dauern, da er schon Früh mit den Prototypen anfangen konnte. Lt. meinen Informationen geht es gerade nur noch ums Aussmücken (fließ etc.). Als System soll wohl das Cokin-X zum Einsatz kommen nach meinen letzten Informationen.
Egal, jetzt freue ich mich erst mal auf mein 7-14mm und die E-M5II am Samstag.
Grüße FLOSEN
Paddy, welche Filter (Hersteller - Stärke) kam zum Einsatz?
VG
Hey Paddy, auch wenn du mit MFT nichts mehr am Hut hast - diese Bilder sind auch heute immer noch verdammt beeindruckend, scheint ne tolle Linse zu sein.