Profi oder doch nur Amateur?

paddy_75mm

Immer mal wie­der stol­pe­re ich über eine Dis­kus­si­on zum The­ma Pro­fi vs. Hob­by­fo­to­graf, bzw. Ama­teur. Dabei schwingt unwei­ger­lich auch eine Dis­kus­si­on über das jewei­li­ge Kön­nen des Foto­gra­fen mit. Dem Hob­by­fo­to­gra­fen stellt man ger­ne das klei­ne Wört­chen “nur” vor­an und degra­diert ihn damit. Er ist ja nur Hob­by­fo­to­graf. Dem Pro­fi wie­der­um wird gene­rell unter­stellt, dass er ein gewis­ses, ver­meint­lich hohes, Niveau bei der Foto­gra­fie an den Tag legt.

Der Hob­by­fo­to­graf stellt sich auch mal unter den Schef­fel und macht sich klein. Da kom­men dann so Äus­se­run­gen wie “Equip­ment xyz ist nichts für mich, bin ja nur Hob­by­fo­to­graf”. Dabei ist es löb­lich, dass ein Hob­by­ist sich nicht auf­bla­sen möch­te und sei­en Platz in der Rang­ord­nung unter dem Pro­fi ein­nimmt. Wie kann man sich auch nur anmas­sen sich mit einem rich­ti­gen ech­ten Pro­fi auf eine Stu­fe zu stel­len. Beschei­den­heit ehrt. Nüch­tern betrach­tet ist das aber alles Bullshit.

Ich habe mei­ne foto­gra­fi­sche Kar­rie­re Anfang der 90er Jah­re als rei­nes Hob­by mit einem Schwar­z/­Weiss-Selbst­ent­wi­ckel-Dun­kel­kam­mer-Mun­kel­kurs begon­nen. Jah­re­lang war die Foto­gra­fie ein Hob­by, wel­ches ich zuge­ge­be­ner­mas­sen exzes­siv betrie­ben habe. Als ich mich ent­schied mein Hob­by zum Beruf zu machen, muss­te ich mir ein neu­es Hob­by suchen. Der Schritt in die Selbst­stän­dig­keit als Foto­graf hat zunächst nichts an mei­nen Fotos geän­dert. Dafür muss­te ich plötz­lich dar­über nach­den­ken, wo ich Jobs her bekom­me. Man­che Jobs wür­de man als Hob­by­fo­to­graf mit der Kneif­zan­ge nicht anfas­sen, aber sobald man eine Fami­lie ernäh­ren muss, sieht das evtl. schon anders aus. Gele­gent­lich hat­te ich mir als Hob­by­fo­to­graf ein Zubrot mit klei­nen Gefäl­lig­kei­ten im Freun­des­kreis ver­dient. Nun muss­te ich rich­tig hart rech­nen. Von € 100,- blei­ben oft nicht viel übrig, wenn man Finanz­amt, Ver­si­che­run­gen und Ver­mie­ter bedient hat. Am Ende hat das schon sehr gut funk­tio­niert mit der Selbst­stän­dig­keit, ich will mich nicht bekla­gen, aber hat es was an mei­nen Fotos geän­dert? Wenig.

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Als Hob­by­fo­to­graf habe ich mich mit einer neu­en Kame­ra belohnt. Wenn ich das neue Gerät in den Hän­den hielt, dann hat­te ich es mir zuvor ver­dient. Es war eine Beloh­nung an mich selbst für die tag­täg­li­che Arbeit. Ob ich das Ding brauch­te? Mir doch egal, ich konn­te es mir leis­ten, scheiss drauf. Das war ein gutes Gefühl. Ich muss­te kei­ne Bil­der ablie­fern und konn­te ein­fach so drauf los knip­sen. Ob dabei was her­aus kommt? Auch egal, es ist Hob­by. So ein Hob­by hat jedoch den Neben­ef­fekt, dass man sehr viel Frei­zeit damit ver­bringt alles in sich auf­zu­sau­gen. Man kauft Zeit­schrif­ten, liest Foren, schaut Tuto­ri­als, besucht Work­shops. Jede freie Minu­te ver­bringt man mit sei­nem Hob­by. Man muss sich auch nicht auf ein The­ma fest­le­gen. Land­schaf­ten, Men­schen, Makro? Egal, Haupt­sa­che ich kann foto­gra­fie­ren. Man inha­liert das Wis­sen und plötz­lich kommt jemand vor­bei und sagt sowas wie: “Wow, dass ist aber professionell”.

Ob Du Pro­fi oder Ama­teur bist sagt letzt­end­lich nichts über Dei­ne Fotos aus. Der Ama­teur ist eher ein Lieb­ha­ber, hat kei­ne kom­mer­zi­el­len Zie­le. Das wie­der­um macht ihn unbe­fan­gen und frei. Er muss nicht auf Effi­zi­enz ach­ten. Viel Enthu­si­as­mus führt ihn unwei­ger­lich zu her­vor­ra­gen­den Ergeb­nis­sen. Der Pro­fi hat sich sei­ne Aus­rüs­tung nicht ver­dient, er braucht sie, um sei­nen Lebens­un­ter­halt zu ver­die­nen und sich evtl. ein Hob­by leis­ten zu kön­nen. Da stellst sich schon eher die Fra­ge was man denn wirk­lich braucht. Gebe ich € 1.000,- aus, so muss ich die erst wie­der ein­neh­men, bevor etwas für mich übrig bleibt. Zeit zum Lesen von Foren oder Zeit­schrif­ten? Oft nicht vorhanden.

Hin und wie­der erlebt man es auch, dass jemand sei­ne Kom­pe­tenz mit einem Zusatz wie “ich mache das beruf­lich” unter­strei­chen möch­te. Aber habt Ihr mal einen Berufs­fo­to­gra­fen und einen Hob­by­fo­to­gra­fen um einen Rat gefragt? Ohne alle über einen Kamm sche­ren zu wol­len, behaup­te ich, dass der Hob­by­fo­to­graf viel aus­kunfts­freu­di­ger ist und ger­ne sei­ne Zeit opfert, um Euch wei­ter­zu­hel­fen. Hey, es geht um sein Hob­by, sei­ne Lei­den­schaft, da redet er ger­ne drü­ber. Der Pro­fi wie­der­um hüllt sich in Ver­schwie­gen­heit, da er ver­meint­lich Gefahr läuft sein wert­vol­les Pro­fi­wis­sen zu verraten.

Ich möch­te nicht ver­schwei­gen, dass zwi­schen Pro­fis und Ama­teu­ren durch­aus Kon­flikt­po­ten­ti­al besteht, wenn es ums Geld geht. Nie war es ein­fa­cher sich ein paar Euros als Foto­graf neben­her zu ver­die­nen. Hier mal ein Hun­ni, da mal ein paar mehr. Wer fragt schon bei Hoch­zei­ten im Freun­des­kreis nach einer Rech­nung? Mon­tags geht es ab in den Laden und man kauft sich ein neu­es Spiel­zeug. Das ist geil. Wo der Hob­by­fo­to­graf sich evtl. klein gemacht hat und eine Hoch­zeit für ein paar hun­dert Euro anbie­tet, weil er ja nur Ama­teur ist, fängt der Pro­fi an wie Rum­pel­stielz­chen um das Feu­er zu hüp­fen. Für ein paar hun­dert Euro kann man Hoch­zei­ten nicht anbie­ten, wenn man davon leben muss. Der Ama­teur macht also in den Augen des Pro­fis den Markt kaputt. Zu dem The­ma habe ich eine etwas dif­fe­ren­zier­te­re Mei­nung, die ich jetzt nicht breit tre­ten möch­te. Aber das Poten­ti­al für Rei­be­rei­en zwi­schen Pro­fi und Ama­teur ist durch­aus vorhanden.

Als ich mich als Foto­graf selbst­stän­dig mach­te, muss­te ich mir ein neu­es Hob­by suchen. Das neue Hob­by heisst Foto­gra­fie. Die Foto­gra­fie ist so viel­fäl­tig, dass man sich dort aus­to­ben kann. Ich ver­die­ne mein Geld fast aus­schliess­lich mit der Foto­gra­fie von Men­schen. Ich lie­be es aber unbe­küm­mert durch die Welt­ge­schich­te zu knip­sen. Da tobe ich mich dann auch mal an Bäum­chen, Blüm­chen und Ber­gen aus. Die Ergeb­nis­se sind oft nicht über­ra­gend, aber was soll’s, es ist mein Hob­by, ich habe es mir verdient.

Ich möch­te mit die­sem kur­zen Blog­bei­trag dazu ermu­ti­gen das Wört­chen “nur” vor dem Hob­by­fo­to­gra­fen zu strei­chen. Es ist ein gros­ses Glück, wenn man es sich leis­ten kann die Foto­gra­fie als Hob­by zu betrei­ben. Die Ergeb­nis­se aus dem Ama­teur­la­ger sind oft sogar deut­lich bes­ser als die vie­ler Pro­fis. Nur muss der Pro­fi sei­nen Scheiss noch irgend­wie ver­kau­fen, wäh­rend der Hob­by­fo­to­graf sein Bild ein­fach an die Wand hängt 😉 Seid stolz auf Euer Hob­by und geniesst jede Minu­te damit.

Das Foto hat Alex auf der letz­ten Hoch­zeit gemacht. Danke!

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81 Gedanken zu „Profi oder doch nur Amateur?“

  1. Hey Pad­dy,

    dan­ke, eine tol­le Moti­va­ti­on am Mon­tag Mit­tag. Ich übe das Hob­by erst seit weni­gen Mona­ten aus, aber es macht so unend­lich viel Spaß. 

    Die zahl­rei­chen wirk­lich guten Blogs wie Dei­ner tra­gen übri­gens zu einem Groß­teil dazu bei, dass mir das gan­ze The­ma soviel Spaß macht. Ich bekom­me soviel Infor­ma­tio­nen, eine wah­re Freu­de für mich 🙂

    Gruß
    marv

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  2. Lie­ber Paddy, 

    wären wir in der Kir­che, wür­de ich laut AMEN rufen. Du sprichst mir aus der See­le. manch­mal gru­selt es mich schon, wenn Hob­by-Kol­le­gen so rum­jam­mern und sich run­ter­ma­chen. So manch einer macht da Fotos, die ein­fach nur Schöööön anzu­schaun sind.

    Was mit Lie­be und Herz­blut geschaf­fen wird, das kann nur gut wer­den - egal, ob Hob­by­ist oder Profi.

    drum lg an die Profifront

    Hol­ger Reich, der immer Hob­by­ist blei­ben will 😉

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  3. Ich bin ger­ne Hob­by­fo­to­graf und fra­ge vie­le Leu­te, wes­halb sie sich mit “nur Hob­by­fo­to­graf” vor­stel­len. Es ist heut­zu­ta­ge, beson­ders wenn man Por­traits foto­gra­fiert, eine Sel­ten­heit, dass man nicht neben­bei damit Geld verdient.

    Scha­de eigent­lich, dass ein solch schö­nes Hob­by oft so degra­diert wird.

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  4. Hal­lo Paddy,

    vor soviel Offen­heit ver­nei­ge ich mich in Ehrfurcht.
    Dein Blog ist super und noch bes­ser, seit­dem Du auch die E-M1 im (Profi-)Einsatz hast.
    Wei­ter so.
    Gruß
    Horst

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  5. Das hast du schön gesagt! Vor allem kann ich dich nur dazu beglück­wün­schen, dass du trotz dei­nes Beru­fes, die Lei­den­schaft am foto­gra­fie­ren bzw. die Foto­gra­fie als Hob­by nicht ver­lo­ren hast, denn das hört man sehr oft von Berufsfotografen.

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  6. Tol­ler Beitrag.
    Da ist viel wah­res dran. Es ist sehr Zeit­auf­wen­dig und macht einen gro­ßen Spaß. Und auch ich habe­mich vor kur­zem mit einer neu­en Kame­ra belohnt. Und der Punkt klein machen stimmt auch. Ich möch­te bewusst hier Leu­te die damit Ihren Lebens­un­ter­halt ver­die­nen müs­sen nicht in die Que­re kom­men. Aber das ist schwie­rig. Es ist ein teu­res Hob­by und ohne den ein oder ande­ren Neben­ver­dienst recht schwer wei­te­re Anschaf­fun­gen zu ermöglichen.
    Aber ich füh­le mich schon nicht mehr so Klein. 

    Gruß
    Jens

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  7. Dan­ke für die­sen Beitrag. 

    Auch ich habe mir die Fra­ge nach dem qua­li­ta­ti­ven Unter­schied gestellt und stel­le als Hob­by­fo­to­graf fest - wenn man ein Motiv sehen UND sein Equip­ment bedie­nen kann, gibt es am Ende kei­nen. Kann man eines von Bei­dem nicht, wird man kein Foto­graf - weder Hob­by- noch Profifotograf.

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  8. Um es mit Mar­tin Kro­lops Wor­ten auf einem Work­shop zu sagen: “Ich weis nicht ob ich es nicht auch wie­der ger­ne als Hob­by machen wür­de, manch­mal bin ich schon nei­disch auf die Hobbyfotografen” …

    Ich bin kein Hob­by­fo­to­graf, das wür­de ich nicht sagen, ich arbei­te mit offi­zi­el­lem Gewer­be und bin in der Hand­werks­kam­mer, aber ich lebe nicht von die­sem Beruf. WEIL ich eben nur das machen möch­te, was mir Spaß macht. Ein Hob­by das auch noch Geld ein­bringt, was will man mehr? Auf die Dis­kus­si­on über Prei­se las­se ich mich schon lan­ge nicht mehr ein, wir haben freie Markt­wirt­schaft. Wem ich zu teu­er bin, der darf ger­ne jemand ande­ren buchen.

    Was mich stört, sind die vie­len “Foto­gra­fen” die mei­nen Kunst ist das was sie dar­aus machen. Da kann ein Foto auch total furcht­bar sein, wir schrei­ben ein­fach Kunst drun­ter und schon ist man der neue Andy Warhole…das fin­de ich dann optisch ein­fach anstrengend.…

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    • Kim dela Pix, dei­ne Mei­nung bin ich auch. Mann kann Geld mit der Foto­gra­fie ver­die­nen ohne gleich es Haupt­be­ruf­lich zu betrei­ben. Ich habe mein Haupt­be­ruf auch nicht gleich auf­ge­ge­ben und so mei­ne Frei­heit als Hob­by­fo­to­graf bewahrt.

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  9. “Der Pro­fi hat sich sei­ne Aus­rüs­tung nicht ver­dient, er braucht sie, um sei­nen Lebens­un­ter­halt zu verdienen.”

    Stimmt wir Pro­fis und Berufs­fo­to­gra­fen haben ja eine Gold­esel im Keller 🙂 .

    Es ist wie über­all, es gibt Spin­ner auf bei­den Sei­ten des Lagers und das wird auch immer so bleiben.

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  10. Ver­dammt Paddy.
    Du hast geschrie­ben, wie ich es auch sehe. Sind wir Ham­bur­ger Jahr­gang 72 wohl ähnlich. 

    Ich betrei­be es als Hob­by. Wie du schon schriebst, kann ich Fotos machen, muss aber nicht. Wenn ich etwas mache, mache ich es aus Lei­den­schaft und dabei habe und neh­me ich mir die Zeit.
    Da ich kei­nen Kom­mer­zi­el­len Hin­ter­grund habe, kann ich auch 4 Std. mehr oder weni­ger mit dem Model ver­brin­gen denn ich neh­me da kein Geld für. Ist dann ein­fach, sofern eine gewis­se Sym­pa­thie vor­han­den ist, ein gei­ler Tag / Nach­mit­tag wo am Ende noch ein paar Fotos bei raus kom­men und alle betei­lig­ten sind glücklich.

    Ob ich die Qua­li­tät eines rich­ti­gen Foto­gra­fen errei­che ? Nö. Muss ich aber auch nicht zumal es schwie­rig ist, die­se Qua­li­tät zu mes­sen. Ist ja meist Subjektiv.

    Egal. Dein bei­trag ist genial.

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  11. Und natür­lich nie ver­ges­sen, was der Pau­le im Inter­view gesagt hat: Leu­te, die sich ihr Busi­ness müh­sam auf­bau­en und dabei erst mal die Klein­un­ter­neh­mer­re­gel in Anspruch neh­men, darf man eh nicht Ernst nehmen.

    Schön dass mal einer die ande­re Sei­te sieht 🙂

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  12. Ich mach’s kurz: Cha­peau und danke!
    Un an der Stel­le gleich noch ein gros­ses Dan­ke für die vie­len Infor­ma­tio­nen und sym­pa­thi­sche Wei­ter­ga­be and Gedan­ken, Tipps und Infos im Allgemeinen!

    Gruss
    Raphael

    Antworten
  13. Ser­vus,

    genau die­ser Punkt mit den unter­schied­li­chen Not­wen­dig­kei­ten ist der Aus­schlag­ge­ben­de. Wenn man sich (wie ich vor kur­zem) als Foto­graf selbst­stän­dig macht (für mich kam in dem Bereich kei­ne Anstel­lung in Fra­ge, da ich in irgend­ei­nem klei­nen oder mitt­le­ren Foto­la­den defi­ni­tiv an Unter­for­de­rung ster­ben wür­de) und man schau­en muss dass, wie und woher man Auf­trä­ge bekommt und dann mit regel­rech­ten Dum­ping­prei­sen von Ama­teu­ren und/oder ambi­tio­nier­ten Hob­by­fo­to­gra­fen kon­fron­tiert wird ist das defi­ni­tiv ein Schlag ins Gesicht. Im Beson­de­ren, wenn man aus wirt­schaft­li­chen Grün­den eben nicht mit einer 5D Mk III und eine 500D nun­mal nicht die sel­be Qua­li­tät mit sich bringt.

    Ich will nicht aus­schlie­ßen, dass es gute bis sehr gute unge­lern­te Foto­gra­fen gibt eben­so wie Foto­gra­fen­meis­ter, deren Arbei­ten man getrost unter Min­dest­an­for­de­rung ver­bu­chen kann, doch ist der brei­ten Mas­se das Auge für Qua­li­tät ver­lus­tig gegan­gen - und damit mei­ne ich “Foto­gra­fen” glei­cher­ma­ßen wie Kun­den. Ich fin­de, dass, um Foto­gra­fie als Pro­dukt oder Leis­tung (gleich als was von bei­den es nun klas­si­fi­zie­ren will) anzu­bie­ten, ein­fach auch das hand­werk­li­che Ver­ständ­nis und Kön­nen vor­han­den sein muss (die Lei­den­schaft und Ambi­ti­on lass ich außen vor und ist da auch gänz­lich uner­heb­lich) andern­falls ist es ein­fach eine her­ab­wür­di­gung des Fotografenstandes.

    Antworten
    • Hand­werk­li­ches Kön­nen und Ver­ständ­nis sind tat­säch­lich Vor­aus­set­zung. Wie über­all macht Übung da den Meis­ter und auf die­sem Gebiet soll­te der Pro­fi einen Vor­teil haben, er macht halt mehr Fotos. Ins­be­son­de­re Lei­den­schaft ist aber kei­nes­wegs uner­heb­lich, wenn es dar­um geht gute Bil­der zu machen. Schon gar nicht gänz­lich uner­heb­lich. Da muss ich Dir widersprechen.

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  14. DANKE!

    Da ich gera­de dabei bin, mir eine Exis­tenz auf­zu­bau­en, tut es gut, sol­che Wor­te zu hören. Die Aus­sa­ge “Hob­by­fo­to­gra­fen machen die Prei­se kaputt” muss­te ich mir auch schon pau­schal anhö­ren. Fand ich super. :-/ Im Gegen­zug lehnt man dann schon mal einen Auf­trag ab, wenn dem poten­ti­el­len Kun­den die Arbeit das Geld nicht wert ist. Umsonst arbei­te ich ja schließ­lich auch nicht.

    Wenn ich mir hier in der Umge­bung die Pro­fis anschaue und damit mei­ne ich die­je­ni­gen Foto­gra­fen, die ein eige­nes Stu­dio haben und damit haupt­be­ruf­lich Geld ver­die­nen, kann ich kaum einen Unter­schied zwi­schen Pro­fi- und Hob­by­fo­to­graf erken­nen, außer dass die Fotos der Hob­by­fo­to­gra­fen oft­mals ideen­rei­cher und tech­nisch bes­ser sind. Komisch. Viel­leicht liegt es aber auch an der Provinz. 

    Gruß vom Niederrhein!

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    • Es liegt eher dar­an, dass man coo­le Bil­der machen kann, weil vie­le Leu­te das ger­ne als TFP machen. Wie erklär­te Mar­tin Strauss in der K&G Live Show, Du kannst ja nie­man­den sagen, wenn Du so ein Bild willst musst Du mir 2.000 € bezah­len, weil das wür­de es kos­ten, wenn jeder sei­nen gerech­ten Lohn bekommt.

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    • Schö­ner Arti­kel. Egal ob Pro­fi, Ama­teur oder was auch immer, ist es doch wich­tig, das man Fotos macht die einen glück­lich machen und die Men­schen, für die man das even­tu­ell macht. Ein Grund wie­so ich das viel­leicht nie Haupt­be­ruf­lich machen wer­de, weil ich Haupt­säch­lich nur Din­ge machen möch­te, an denen ich Spaß habe und nicht weil ich Rech­nun­gen bezah­len muss. Ich mer­ke immer wie­der, wenn ich jeman­den einen Gefal­len tue, dann sehen die Bil­der auch so aus.

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    • hi, ich fin­de ja die Bil­der der Pro­fil­fo­to­gra­fen in mei­ner Gegend sehen alle gleich aus. Glei­cher Ort, glei­che Posen. Fällt beson­ders bei Hoch­zeits­bil­dern auf.

      Antworten
    • Man braucht sie ja nur den Kom­men­tar eines “Pro­fis” hier anschau­en, wenn er dort schreibt “Ambi­ti­on und Lei­den­schaft sind gänz­lich unerheblich.”

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  15. Seit eini­gen Tagen ste­he vor der Fra­ge, ob ich mir eine sehr teu­re Kame­ra kau­fen soll.
    Ich wür­de sogar soweit gehen zu sagen, dass ich selbst unter Hob­by­fo­to­gra­fen eher in einer der unte­ren Hier­ar­chie­stu­fen bin, weil ich in den meis­ten Fäl­len nur zum iPho­ne grei­fe. Und doch spie­le ich mit dem Gedan­ken viel­leicht mehr dar­aus zu machen.

    Es han­delt sich um eine Kame­ra, die du in einem ande­ren Bei­trag sehr hoch­ge­lobt hast und laut eben die­sem Bei­trag sogar zu Pro­fis­es­si­ons mit­nimmst. Das hat mich sehr ver­un­si­chert, um ehr­lich zu sein. Nach­dem ich jetzt die­sen Bei­trag gele­sen habe, bin ich moti­vier­ter und wer­de wohl doch mein Kon­to ausreizen.

    Vie­len Dank! Auch im Namen mei­ner Frau, die sehr von die­ser Kame­ra pro­fi­tie­ren wird. 😉

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  16. Ich fin­de das Wort “Ama­teur” hat längst nicht mehr das Wort “nur” dabei. Ich habe in mei­nem Leben so vie­le sehr gute Ama­teu­re ken­nen gelernt, dass es das Wort “nur” für nicht mehr gibt. Die Stu­fe nach unten ist eher “Knip­ser”. Das hat aber auch wenig mit der Kame­ra zu tun, son­dern mit sei­ner Gestal­tung. Ich ken­ne Leu­te, die machen mit einem iPho­ne (haupt­säch­lich Frau­en) bes­se­re Bil­der wie Leu­te, die ich schon mit fet­ter Aus­rüs­tung auf mei­nen Semi­na­ren erlebt habe. Der schlech­tes­te Foto­graf in den 30 Jah­ren, hat­te eine fast kom­plet­te Lei­ca-Aus­rüs­tung dabei, mit allem Zube­hör das man zur Aus­leuch­tung von Model­len braucht. Dage­gen hat ein ande­rer Foto­graf - auch mit Lei­ca - die­se ver­kauft und macht auch mit der ande­ren Mar­ke Top-Fotos. Er hat bei Wett­be­wer­ben fast alle Prei­se gewon­nen die es so gibt. Auch ein Ama­teur aber nicht “nur ein Amateur”.

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  17. Nur mal neben­bei erwähnt…! 

    Foto­graf ist ein Lehr­be­ruf mit 3 Jah­ren Aus­bil­dung und einem Gesel­len­brief. Anschlie­ßend kann auch noch eine Meis­ter­prü­fung abge­legt werden. 

    Oder alter­na­tiv ist auch ein qua­li­fi­zier­tes Stu­di­um möglich! 

    Die unkla­re Gesetz­tes­la­ge und das Ein­tra­gen, der HWK’s von jede­min die Hand­werks­rol­le, als Foto­graf “zur Zeit ohne Qua­li­fi­ka­ti­ons­nach­weis” tut ihr übriges! 

    Übri­gens in Ham­burg ist eine der bes­ten Meis­ter­schu­len für Foto­gra­fen und in Kiel gibt es eine der bes­ten Fach­schu­len der Welt..! 

    Ich möch­te hier nicht noch wei­ter auf die­ses elen­de The­ma eingehen. 

    Jahr­gang 72 sagt mir auch was.… 

    Die runi­nier­ten Prei­se las­sen sich nicht weg dis­ku­tie­ren. Qua­li­ta­ta­iv hoch­wer­ti­ge Aus­bil­dun­gen kön­nen so auch nicht mehr stattfinden…!

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    • Also ich brau­che kein 20 % vom Inhalt mei­ner dama­li­gen Aus­bil­dung heu­te noch. Ach die gan­zen Schu­len, die sich ger­ne als “Eli­te” bezeich­nen. Ich ken­ne Quer­ein­stei­ger, die viel erfolg­rei­cher sind als Absol­ven­ten die­ser Schulen.

      Und Erfolg ersetzt halt sehr vie­le Argu­men­te. Und das jam­mern mit “die Prei­se sind kaputt” hat doch nichts damit zu tun.

      Wenn Du gut bist, dann kommt der Erfolg und man kann davon leben

      Erfolg ersetzt eben vie­le Argumente.

      Antworten
      • Klar sind Schu­len und eine ent­spre­chen­de Aus­bil­dung klas­se. Es ist aber aus mei­ner Sicht auch so, dass es nie­mals leich­ter war als heu­te, sich mit ent­spre­chen­dem zeit­li­chen Auf­wand Unmen­gen an Wis­sen anzu­eig­nen. Allein was es (auch Dank Pad­dy) im Inter­net gibt ist ein unfass­ba­rer Schatz.

        Das die not­wen­di­ge tech­ni­sche Aus­rüs­tung heu­te ent­spre­chend gut und von (fast) jeder­mann erschwing­lich ist, tut ihr übri­ges, dass der Unter­schied zwi­schen Ama­teur und Pro­fi gerin­ger gewor­den ist.

        Ich den­ke aber der Pro­fi genießt aber gera­de bei “wich­ti­gen” Jobs einen Ver­trau­ens­vor­schuss. Man kann sicher sein, dass er kon­sis­ten­te Leis­tun­gen ablie­fert - den Job erle­digt. Egal was pas­siert (oder was kaputt geht).
        Der Ama­teur nimmt sich die Zeit, die der Pro­fi oft nicht hat. Ich den­ke dar­in liegt ein wei­te­rer wesent­li­cher Unter­schied. Das kann sowohl posi­tiv, als auch nega­tiv sein. Hat man nicht alle Zeit der Welt und muss man unter allen Umstän­den ablie­fern, dann hilft es ein­fach, wenn man das beruf­lich macht. Der unver­meid­li­che Druck der bei ent­spre­chen­den Jobs ent­steht, kann einen Ama­teur eher überfordern.

        Antworten
    • Hal­lo Julius,

      irgend­wie kann man die­se Sicht­wei­se ver­ste­hen. Aller­dings sehe ich das mitt­ler­wei­le über­haupt nicht mehr so dra­ma­tisch. Ein Schul­ab­schluss ist in mei­nen Augen eher nur noch ein Indiz dafür, dass der­je­ni­ge nicht ganz blöd ist. Ich spre­che hier nicht als Foto­graf, son­dern als Soft­ware­inge­nieur. Ich habe Fach­ab­itur, Infor­ma­tik-Aus­bil­dung und abschlie­ßend mein Diplom gemacht. Kei­ne Schu­le hat mir wirk­lich Pro­gram­mie­ren bei­gebracht. Ich habe mir alles selbst, mit Hil­fe von Büchern und dem Inter­net, hart erar­bei­ten müs­sen. Die Brei­te, Tie­fe und Schnell­le­big­keit ein­zel­ner The­men­ge­bie­te kann heut­zu­ta­ge von kei­ner Schu­le mehr abge­deckt wer­den. Dazu kommt, dass man die meis­ten Schu­len, selbst den Groß­teil des Stu­di­ums, mit bes­se­ren Noten besteht, wenn man den Stoff aus­wen­dig lernt. In mei­nem Stu­di­um waren es wirk­lich nur 2 Kom­mi­li­to­nen, die etwas von der Mate­rie ver­stan­den und ver­ste­hen woll­ten. Der Rest hat sich da irgend­wie nur durch­ge­mo­gelt. Das Gan­ze führt letzt­end­lich wie­der nur zu der Aus­sa­ge, dass man einen guten Pro­gram­mie­rer nicht dar­an erkennt, ob er stu­diert hat oder nicht. Man erkennt ihn auch nicht dar­an, ob er Feu­er und Flam­me für sein Hand­werk ist. Manch ein Foto­graf über­treibt es allei­ne schon beim foto­gra­fie­ren von Hoch­zeits­gäs­ten, in dem er sie stän­dig beläs­tigt und um Bil­der bettelt.

      Ich habe bis­her alle bei­den Kate­go­rien (Hob­by- und Berufs­fo­to­graf) beob­ach­ten dür­fen. Ich glau­be da war auf bei­den Sei­ten alles dabei. Von Arro­ganz, Ange­ber, Pene­trant, rum­ren­nen­de Papa­raz­zo, Top-Foto­graf aber arsch-teu­er, Pro­fis die mit Blitz-Rea­dy-Beep in der Kir­che rum­ren­nen… Den Abschuß brach­te letz­tens eine Foto­gra­fin auf der Hoch­zeit einer Freun­din. Sie mach­te bei Mit­tags­son­ne Fotos von der Braut und den Gäs­ten, was eigent­lich ich ange­fan­gen hat­te. Ich ver­such­te zuvor die Gäs­te nicht in die Son­ne schau­en zu las­sen, da die Schat­ten in der Augen­höh­le viel zu hart waren. Reflek­tor oder Blitz hat­te ich nicht dabei. Dann kam Madam und dreh­te sie direkt in die Son­ne. Sie hat­te aber einen Blitz. Spä­ter frag­te ich sie freund­lich, ob ich mal ein zwei Bil­der davon sehen kann, wie die­se mit dem Blitz gewor­den sind. Der Schat­ten war natür­lich nicht weg. Ohne, dass ich sie kri­ti­sier­te, mein­te sie dann sehr hoch­nä­sig, arro­gant und in einer Selbst­ver­liebt­heit, dass sie ja Pro­fi sei und als Pro­fi Pho­to­shop hat. Na dann viel Spaß.

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      • Dan­ke Pad­dy, und dan­ke auch Fred! 

        @ Juli­us: Ja es wird schwie­ri­ger, als Pro­fi mit den ent­spre­chen­den Aus­la­gen lukra­ti­ve Jobs an Land zu zie­hen. Ech­te Qua­li­tät wird da immer wich­ti­ger. Es muss ja nicht unbe­dingt wahn­sin­nig “krea­tiv” oder gar “Kunst” sein, wenn ich mal ein Fami­li­en­fo­to oder was net­tes mit den Kin­dern will, wenn´s ein­fach hand­werk­lich soli­de ist.
        Aber hey, was da letz­tens der Pro­fi-Meis­ter­prü­fungs-Platz­hirsch und Innungs­häupt­lichg unse­rer 300.000-Einwohner-Stadt bzw. 1.300.000-Einwohner-Provinz letz­tens bei der Erst­kom­mu­ni­on mei­nes Gro­ßen abge­lie­fert hat (übri­gens auch Blitz-Rea­dy-Beep!) ist nicht nur in mei­nen Augen kei­nen Bruch­teil sei­ner Ein­nah­men wert, die ihm die­se eine Stun­de + Auf­wand (Prä­sen­ta­ti­ons­map­pe in Klar­sicht­fo­lie, Bild­be­stel­lung über die Leh­re­rin) ein­ge­bracht hat. Ich mei­ne okay, es war “nur” eine Erst­kom­mu­ni­on und kei­ne Hoch­zeit… Aber dafür wäre er ja ein Pro­fi, dass er egal was auch immer adäquat hin­kriegt, oder? Und für den Umsatz den er damit gemacht hat krie­ge ich ein eben­falls-Voll­zeit-Pro­fi-Zwei­mann­team für min­des­tens 3 Hoch­zei­ten inkl. allem Drum­her­um all inclu­si­ve, also sorry…

        Lie­be Pro­fis, ich ken­ne eini­ge von euch vor denen ich wirk­lich den Hut zie­he, hand­werk­lich als auch was das “Auge” angeht. Aber wie ist denn das jetzt eigent­lich mit die­sen pseu­do­krea­ti­ven pro­fes­sio­nel­len Stu­dio­por­traits? Wird die­ser Kanon aus immer­glei­chen Bil­dern (am auf­fäl­ligs­ten: Kind mit Flü­gerln, Kind mit Weih­nachts­mann­müt­ze, Kind mit Stoff­tie­ren im Kof­fer sit­zend, … ähn­li­ches lie­ße sich auch bei Erwach­se­nen­por­traits auf­zäh­len) des­halb gemacht, weil es so vie­le hirn­ver­brann­te Kund­schaf­ten gibt die wirk­lich auf die­sen Kotzbrockensch****dreck ste­hen und es ver­lan­gen, und drum macht man´s halt weil´s Geld bringt, oder schlu­cken die Kun­den das weil sie sel­ber kei­ne kon­kre­ten Vor­stel­lun­gen mit­brin­gen bzw. dem Pro­fi der wo sich ja aus­ken­nen tut nicht ins Hand­werk pfu­schen wol­len oder was, und der Pro­fi macht´s halt so weil er ja sooo viel Rou­ti­ne hat und sich nicht den Kopf zer­bre­chen bzw. sich mit der Indi­vi­dua­li­tät des Motivs beschäf­ti­gen muss wenn er in die alt­be­währ­te 90er­Jah­re-Mot­ten­kis­te greift? Oder müs­sen sich ein­fach die Requi­si­ten amor­ti­sie­ren? Und war­um will so einen Bock­mist nie jemand von mir, egal ob für Geld oder als Freund­schafts­dienst? Au Mann, wenn ich so was machen müss­te, da bin ich wirk­lich froh kein haupt­be­ruf­li­cher Voll­zeit­pro­fi zu sein… Weil für sowas ist wirk­lich jedes Hono­rar / Schmer­zens­geld zu nied­rig gegriffen…

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  18. Dan­ke für die­sen Bei­trag, der es so total auf den Punkt bringt, dass ich da echt nichts wei­ter sage als: Vie­len Dank, könn­te dies genau so unterschreiben!

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  19. Ein schö­nes und herz­er­fri­schen­des Plä­doy­er für die Schwarzarbeit.
    Da geht jedem ehr­li­chen Steu­er­zah­ler das Herz auf vor so viel Offenheit.

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  20. Hal­lo Paddy, 

    mit Dei­nem Blog­bei­trag hast Du mei­nes Erach­tens Recht. Es ist schön, sei­nem Hob­by nach­ge­hen zu kön­nen, ohne, zumin­dest meis­tens, dass da Druck dahin­ter ist.

    Wenn man so Dei­ne Arbeit ver­folgt, was ja dank einer gewis­sen Trans­pa­renz, die Du durch ver­schie­de­ne Bei­trä­ge schaffst, mög­lich ist, dann bekommt man schnell den Ein­druck, dass Du ein Work­aho­lic bist. Du scheinst Dir ja nur den Mon­tag als frei­en Tag zu gön­nen, ansons­ten bist du gefühlt nur auf Ach­se. Wür­dest Du sagen, dass ist das Stan­dard­pen­sum eines Foto­gra­fen oder ist das jetzt bei dir mehr oder weni­ger eine Aus­nah­me? Wür­dest Du auch mit weni­ger ein gutes Aus­kom­men erzie­len oder ist das schon eher ein Muss? Wenn man sich an dem, was man von dir mit­be­kommt ori­en­tiert, dann könn­te man den­ken, dass da für Frei­zeit nicht mehr viel Zeit da ist. Bei dem einen oder ande­ren geht es ja unter Umstän­den auch um mehr, sprich Kin­der oder ähn­li­ches, was defi­ni­tiv noch Zeit benö­ti­gen würde. 

    Even­tu­ell ist das ja mal ein The­ma für die nächs­te Podcast-Folge… 🙂

    Bes­te Grü­ße in die Hansestadt

    Feyzi

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  21. Hal­lo Paddy,

    mal wie­der ein tol­ler Bei­trag. Genau die­ses The­ma hat­te ich mir auf mei­ne To-Do-Lis­te mei­nes Blogs geschrie­ben. Da ich auch im Netz immer wie­der die müh­se­li­gen Dis­kus­sio­nen zwi­schen Pro­fi und Ama­teur mitbekomme. 

    Du hast es mal wie­der auf den Punkt gebracht. Für mich ist die Unter­schei­dung zwi­schen Pro­fi und Ama­teur bzw. Hob­by rela­tiv leicht. Pro­fi macht es Berufs­mä­ßig und Hob­by halt nicht. Es ist für mich über­haupt kei­ne Qua­li­täts­fra­ge und bin froh, dass es ande­re genau­so sehen.

    LG Dani­el

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  22. Tol­ler Ein­trag, den ich als Hob­by­fo­to­graf glatt unter­schrei­ben kann. 

    Oft wird man von Nicht­fo­to­gra­fen anhand der ver­wen­de­ten Kame­ra­tech­nik zu den Pro­fes­sio­nel­len geord­net. Z.b. Foto­er­laub­nis inner­halb einer Burg - alles Kein Ding, Packst du aber eine Voll­for­mat aus gilt die Erlaub­nis nicht mehr, weil du damit Pro­fi, bzw. kom­mer­zi­ell unter­wegs bist. (Ist so einem Freund passiert)

    Antworten
  23. Hal­lo Paddy
    erst­mal nen herz­li­chen Dank an Dich und die ande­ren dir geis­tig Ver­wand­ten K&G, Kap­lun, Staiger, Hol­ly­wood und…und…und…Ihr kennt sie ja doch alle 🙂
    Ohne Euch wuess­te ich NIX vom fotografieren.
    Zum The­ma “Jobs wegnehmen”…auf das laeufts ja im ent­ef­fekt hinaus.…..seh ich das etwas diffenrenzierter.….ich hat­te letz­tes Jahr auf Rech­nung fuer eine Bae­cke­rei neue Leucht­kas­ten Bil­der der aktu­el­len Pro­duk­te erstellt.…ausser Erfah­rung unterm Strich nix ver­dient weil ichs eben fuer ein mini­mum gemacht habe.….aber haet­te ich oder ein foto­graf das sel­be fuer das 4fache ange­bo­ten haet­te die Bae­cke­rei es nicht gemacht.….das Ergeb­niss sehe ich so, die Bae­cke­rei hat neue­gu­te Bil­der in der Auslage.…ich habe Erfah­rung gesam­melt und ein Pro­fi hat nix ver­lo­ren weil bei Ihm die­se Bil­der kei­ner bestellt haet­te fuer nen nor­ma­len Preis.
    Bei Hoch­zei­ten , Fir­men­fei­ern und alls die hoch­prei­si­gen Auf­trae­ge muss man sich auch leis­ten koennen.…..Klar koenn­te man sagen wer sich sei­ne Hoch­zeit nicht fuer 2,3oder4 tau­send € foto­gra­fie­ren las­sen kann der hat halt pecht gehabt, aber eben auch die “armen”(jetzt nicht wort woert­lich neh­men) wol­len even­tu­ell fuer sol­che Events ein paar Bil­der machen lassen.…und fuer die sind halt die Hob­by­is­ten da.…weils die halt umsonnst oder fuer­nen knap­pen Unkos­ten­bei­trag machen

    Gruß Tho­mas

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  24. Joh, das soll­ten sich alle Hob­by­fo­to­gra­fen, die es beruf­lich machen wol­len VORHER durch­le­sen. Denn der Punkt ist: Wenn es beruf­lich gemacht wird - sprich damit sein Lebens­un­er­halt ver­dient wer­den MUSS, dann ver­geht schnell mal die Lust am Sams­tag abend oder Sonn­tag bei schö­nem Wet­ter noch­mal 1.200 Fotos anzu­schau­en, aus­zu­wäh­len und zu bear­bei­ten. Und das viel­leicht auch noch schlecht bezahlt.

    Foto­graf ist inzwi­schen ein Beruf gewor­den, wo allei­ni­ges Hand­werk nichts mehr die Ein­künf­te sichert. Ich ver­glei­che ihn mit der Schau­spie­le­rei: man braucht sehr viel Kön­nen und noch mehr Glück um damit genü­gend ver­die­nen zu kön­nen und kann nie sicher sein, dass nicht mor­gen jemand den nächs­ten Auf­trag wegschnappt.

    Antworten
  25. Vie­len Dank für die­sen spit­zen­mä­ßi­gen Bei­trag, bei dem ich gefühlt um 20cm gewach­sen bin 🙂
    Wei­ter­hin möch­te ich anmer­ken, dass ich die Art und Wei­se wie du schreibst sehr “erfri­schend” fin­de, wie wäre es mit Schrift­stel­ler als neu­es Hobby? 😉

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  26. Schö­ner Blogeintrag!

    … das “nur” spielt bei mir kei­ne Rolle. 

    Für mich ist eine Berufs­fo­to­graf jeder, der für sei­ne Areibt Geld bekommt, auch wenn es nur der klei­ne Bei­trag zu einer neu­en Aus­rüs­tung ist … Ama­teu­re sind für micht die­je­ni­gen, die gark­ein Geld mit ihrem Hob­by verdienen.
    Was nun die Qua­li­tät der Arbeit angeht, gibt es sowohl Berufs­fo­to­gra­fen die von machen Ama­teur in dei Tasche gesteckt wer­den wie umgekehrt. 

    Also ist die Arbeit die zählt, das Ergeb­nis, egal ob es “nur” ein Ama­teur ist oder ob er Berufs­fo­to­graf ist!

    Glück Auf!
    Torsten

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  27. Ich kann mir vor­stel­len, dass die­ser Bei­trag bestimmt pola­ri­siert und jetzt eini­ges zu tun ist, um die unsach­li­chen und anfein­den­den Kom­men­ta­re der „Pro­fis“ raus zu filtern.

    Was für mich die­sen Blog ein­fach sehr sym­pa­thisch macht, ist die Un-Eitel­keit sol­cher Beiträge.

    Zum Bei­spiel fin­det sich hier kein stu­res Votum pro Voll­for­mat, kein in anbie­dern­der, arro­gan­ter Video-Zwei­sam­keit von “Pro­fis” vor­ge­tra­ge­nes run­ter­ma­chen von Hob­by­is­ten durch „Bild­kri­tik“ an deren Fotos, son­dern statt­des­sen ein­fach eine inter­es­san­te Anlauf­stel­le für alle Anhän­ger der Fotografie.

    Das zeigt, man kann die Boden­haf­tung auch behal­ten, ohne in fer­ne Län­der zu reisen. 

    Ein­fach so.

    Bestimmt Gene­tik. Klas­se, wei­ter so!

    Antworten
  28. Lie­ber Paddy,

    ich blei­be “nur” Hob­by­fo­to­graf und küm­me­re mich eben nur um das machen von Bildern 😉
    Alle die die Foto­gra­fie als Brot­er­werb betrei­ben haben eine Rei­he von zusätz­li­chen Auf­ga­ben. Du hast es ja selbst schön ausgeführt.
    Von daher kann ich das “nur” nicht als abwer­tend sehen, son­dern als Luxus sich nur auf das machen von Bil­dern fokus­sie­ren zu kön­nen. Als “nur” Hob­by­fo­to­graf darf ich mir aus­su­chen was ich machen will und was nicht…und wann und wann nicht…und wie und wie nicht 😉

    Dan­ke für die Schüt­zen­hil­fe für die Hob­by­fo­to­gra­fen, aber ich den­ke die brauchst es amS gar nicht.

    Che­ers,

    Mar­cus

    Antworten
  29. Pad­dy wenn du jetzt in Dres­den wärst wür­de ich ein­fach sagen, “Dar­auf trin­ken wir jetzt einen, alles gesagt”.
    In die­sem Sinn, dir und allen ande­ren Pro­hob­by-Foto­gra­fen eine schö­ne Woche.

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  30. Hal­lo Pady,

    auch ich habe Hob­bys und zwar wie du es dir den­ken kannst die Foto­gra­fie und den Modell­flug. Ich bin dank­bar dafür das ich mir die bei­den Hob­bys finan­zi­ell leis­ten kann. Auch ich mache ab und zu mal für ein paar Euros Fotos von Hoch­zei­ten und ande­ren Auf­trä­gen und ich muss sagen das ich mich dabei manch­mal nicht so ganz wohl füh­le denn ich mache ja damit dem Berufs­fo­to­gra­fen das Geschäft kaputt. Aber auf nach­fra­gen war­um mich die Leu­te gebucht haben war nicht der Preis der Grund son­dern die Bil­der. Dan­ke das du die­sen Bei­trag geschrie­ben hast denn der hat den Wunsch nach einer Selbst­stän­dig­keit von mir doch in etwas wei­te­rer Fer­ne gerückt und ich mache erst mal wei­ter als ” Hobbyfotograf”.

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    • Ste­fan Heppe:
      Das Hotel Adlon geht nicht plei­te nur weil man in Ber­lin für 17 Euro über­nach­ten kann, und Du nimmst kei­nem Berufs­fo­to­gra­fen den Job weg. Wenn der ein­zi­ge Unter­schied zwi­schen einem Berufs­fo­to­gra­fen und einem Ama­teur der Preis ist, dann hat der Berufs­fo­to­graf ver­dient den Job nicht zu bekom­men. Das schlech­te Gewis­sen ist aller­dings berech­tigt. Das was Du machst wird amt­lich näm­lich als Schwarz­ar­beit und Ver­stoß gegen die Gewer­be­ord­nung ange­se­hen. Wer Geld für Hoch­zeits­fo­tos nimmt, betreibt ohne jedes Ver­tun ein mel­de­pflich­ti­ges Gewerbe.

      Wenn Du Pech hast, schreibt jetzt gera­de ein ordent­lich gemel­de­ter Foto­graf in Fins­ter­wal­de eine Abmah­nung. Das ist näm­lich das was sol­che Arti­kel nicht ver­mit­teln. Die Hand­werks­kam­mern ste­cken zwar wenig Ener­gie in Wei­ter­bil­dung, aber sie schrei­ben Monat für Monat rei­hen­wei­se Abmah­nun­gen für “Hob­by­fo­to­gra­fen” die Hoch­zei­ten gegen Geld fotografieren.

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    • @Stefan:
      Wenn es, so wie du schreibst, nicht der Preis war, war­um dich Hoch­zeits­paa­re gebucht haben, son­dern dei­ne Bil­der, war­um bist du dann nicht so fair gegen­über den “haupt­be­ruf­li­chen” Hoch­zeits­fo­to­gra­fen und nimmst anstän­di­ges Geld dafür?
      Ich bin mir fast sicher, das sich dann der eine oder ande­re Auf­trag für dich erle­digt hat und es doch der Preis und nicht dei­ne Bil­der sind.
      Einen Tag lang Hoch­zeits­fo­tos machen und dann nur ein paar hun­dert Euro zu neh­men.…, da langt doch jedes Hoch­zeits­paar ger­ne hin 😉

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  31. Super Bei­trag.
    Nur in einem Punkt stim­me ich nicht über­ein: Hob­by, Ama­teur, Beruf und Pro­fi sind an sich völ­lig eigen­stän­di­ge Bezeich­nun­gen, die immer ger­ne durch­ein­an­der­ge­wor­fen wer­den - oder Hob­by wird mit Ama­teur und Beruf mit Pro­fi gleich­ge­setzt. Das ist aber quatsch! So kann ein Hob­by­fo­to­graf auch Pro­fi sein, und ein begin­nen­der Berufs­fo­to­graf ist Ama­teur. Des­we­gen gibt es ja auch Hob­by­fo­to­gra­fen die viel coo­le­re Bil­der machen als man­che Berufs­fo­to­gra­fen - sie haben ein­fach Talent oder ste­hen nicht unter dem kom­mer­zi­el­len Erfolgsdruck.
    Die Bezeich­nung Pro­fi und Ama­teur kenn­zeich­nen dabei das Kön­nen und die Erfah­rung des Foto­gra­fen, und da gibt es sicher­lich mehr Abstu­fun­gen als nur die bei­den Extre­me (z.B. ambi­tio­niert, semi-professionell, …)
    Pad­dy hat völ­lig recht, die Dis­kus­si­on zwi­schen Hob­by- und Berufs­fo­to­graf ist müßig und unnö­tig. Wich­tig ist, was am Ende her­aus­kommt, egal ob einer Anfän­ger oder Pro­fi, Hob­by- oder Berufs­fo­to­graf ist. Ich glau­be, wir soll­ten Foto­gra­fen nur nach Ihren Ergeb­nis­sen beur­tei­len, weder wie sie sich selbst sehen, noch wel­che Aus­rüs­tung sie mitbringen.
    eccolo

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  32. Ich den­ke auch, Hob­by- oder Pro­fi­fo­to­graf unter­schei­den sich in aller ers­ter Linie dar­in, dass der eine das aus Spaß macht, der ande­re es kom­mer­zi­ell betreibt.
    Die Ergeb­nis­se, die dabei hin­ten raus kom­men, soll­te man nicht durch die­se Wort­wahl ent­schei­den oder vorbelegen.

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  33. Na wer­den Bei­trä­ge die eine ande­re Mei­nung ver­tre­ten nicht ver­öf­fent­licht? Fin­de ich scha­de. Mei­ne Kri­tik rich­tet sich ja nicht gegen den tol­len Bei­trag son­dern an eini­ge der Ant­wor­ten. Gruß aus Berlin

    Antworten
    • Eine ande­re Mei­nung ist schon ok. Aber anony­mes Rum­ge­pol­te­re von einem Star­fo­to­gra­fen passt mir vom Umgangs­ton nicht hier­her. Etwas mehr Respekt.

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  34. Hal­lo Paddy,

    Dein Bei­trag scheint doch den Nerv getrof­fen zu haben, wie sonst las­sen sich die zahl­rei­chen Kom­men­ta­re erklären…
    Ich den­ke, der Satz “ich bin nur ein Hob­by­fo­to­graf” kann auch anders ver­stan­den wer­den. Es ist ein Stück weit auch ein Ein­ge­ste­hen der eige­nen Unzu­frie­den­heit und Unsi­cher­heit im Zusam­men­hang mit den eige­nen foto­gra­fi­schen Köln­nen. Die­ses “nur” beinhal­tet daher viel­leicht eine Ent­schul­di­gung dafür, dass der Hob­by­fo­to­graf die Bil­der nicht so hin­be­kom­men hat, dass er vol­ler Stolz ver­kün­det: “Das ist mein Werk und es sieht geil aus!!!” Ob der Pro­fi ein bes­se­res Foto gemacht hät­te, sei an die­ser Stel­le dahingestellt. 

    Eine Anmer­kung sei am Schluss noch erlaubt: Ich fra­ge mich ohne­hin, wes­halb beim Begriff “Ama­teur” oder “Hob­by­fo­to­graf” bzw. “Pro­fi” eine Qua­li­täts­be­ur­tei­lung impli­ziert wird. Die­se Qua­li­täts­be­ur­tei­lung bezieht sich lus­ti­ger­wei­se aber häu­fig auf unter­schied­li­che Din­ge: Manch­mal bezieht sie sich auf Bild­ergeb­nis­se, manch­mal aber auch auf das Equip­ment, das der Foto­graf sein Eigen nennt. Spä­tes­tens hier fällt auf, dass die Begrif­fe “Ama­teur” oder “Pro­fi” völ­lig unter­schied­lich bewer­tet wer­den: Wenn jemand als “Ama­teur” beti­telt wird, wird das sel­ten als Kom­pli­ment ver­stan­den. Der Begriff “Pro­fi” adelt aber den Angesprochenen.

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  35. Hal­lo Paddy, 

    na wenn dem so ist und mei­ne Ant­wort “respekt­lo­ses Her­um­ge­pol­te­re” war, was ich kei­nes­wegs so emp­fun­den habe, wer­de ich mir wei­te­re Ant­wor­ten in Zukunft wohl erspa­ren. Viel­leicht soll­test Du ein Hin­weis unter dem jewei­lie­gen Blog ein­stel­len “Bit­te nur zart besai­te­te Ant­wor­ten pos­ten!” Und der Wunsch nach Anony­mi­tät kann und soll­te nie­man­dem in der heu­ti­gen Zeit nega­tiv ange­las­tet wer­den. Die Email ist ganz nor­mal auf mich regis­triert. Wo ist also das Pro­blem? Viel­leicht weil ich mit mei­nen Aus­sa­gen eini­ge Punk­te auf den Kopf getrof­fen habe? Ist egal. Viel Spaß und alles Gute mit dem Eye Wash Blog für Sensible.

    Antworten
  36. Tol­les State­ment, gut geschrie­ben und kann ich zu 100% beipflichten!
    Die­se Erfah­rung “Pro­fi vs. Ama­teur” durf­te ich vor ca. 1 Monat selbst wie­der mal erle­ben, als ich in Regens­burg auf der Dult die letz­te Sequenz mei­nes Zeit­raf­fer­vi­de­os gemacht hatte.

    Wenn man dann mit Gering­schät­zung behan­delt wird, denn Zeit­raf­fer macht ja momen­tan eh jeder. Er hat dann auch noch den gan­zen Work­flow zer­pflückt, wie das funt­kio­nie­re und war­um und wie das über­haupt gehen soll­te, Bil­der zu einem flüs­si­gen Film zusam­men­zu­stel­len. Mei­ne Ant­wort war nur “Ist mir eigent­lich egal, wie oder was. Haupt­sa­che ich weiß, was ich machen muss, damit ich zum gewünsch­ten Ergeb­nis komme.”
    Der gute Mann hat­te wohl eine Nikon D3 oder D4, hat aber von glei­cher Posi­ti­on ein, zwei Lang­zeit­be­lich­tun­gen gemacht. 

    Klar, das weicht ein wenig vom The­ma ab, aber den­noch - ein Hob­by­fo­to­graf wäre mit Inter­es­se dabei gewe­sen, hät­te höchst­wahr­schein­lich kei­ne ““ver­suchs­wei­se nie­der­schmet­tern­den”” Fra­gen gestellt und wäre viel­leicht selbst auf den Geschmack gekommen.

    P.S.: Falls der net­te Mensch das hier lesen soll­te - schö­ne Grü­ße, ich war sehr zufrie­den mit dem Ergebnis 😉

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  37. Sehr schö­ner Arikel! 

    Das The­ma pola­ri­siert Foto­gra­fen seit die Digi­ta­le Foto­gra­fie auf­ge­kom­men ist.
    Durch die Digi­ta­le Foto­gra­fie ist es viel ein­fa­cher (und auch kos­ten­güns­ti­ger) gewor­den Fotos mit guter Qua­li­tät zu produzieren.

    Was bleibt wenn der Qua­li­täts­un­ter­schied den ein Kun­de von einem einem Pro­fi Foto­gra­fen wegfällt? 

    Ein här­te­rer Konkurenzkampf.
    Ich kann die “Rum­pel­stilz­chen” Men­ta­li­tät nicht ver­ste­hen. Wenn ein Pro­fi sein Geld mit Foto­gra­fie ver­dient braucht er einen Ber­reich, der nicht so ein­fach von jedem Hob­by­fo­to­gra­fen nach­ge­macht wer­den kann.
    Wen das der Fall ist und sein Geschäfts­mo­del unter­gra­ben wird muss er sich einen ande­ren Ber­reich suchen. 

    Das Meckern und auf­plus­tern das oft mit dem The­me Foto­gra­fie ver­bun­den ist, ist den­ke ich der Ver­such eine Hir­ar­chie auf­zu­bau­en. WIe oft habe ich schon gehört “Mei­ne Kame­ra ist tol­ler”, ” Mei­ne Spei­cher­kar­te hat mehr MB /GB” ect…) 

    Tol­ler Arti­kel und echt fas­zi­nie­rend was für eine Dis­ku­si­on dadurch im DSLR Forum breit­ge­tre­ten wurde. 

    Bes­te Grüße

    Antworten
  38. Hal­lo Paddy

    Dan­ke sehr für die inspi­rie­ren­de und moti­vie­ren­de Worte.

    Beson­ders der Satz “Die Ergeb­nis­se aus dem Ama­teur­la­ger sind oft sogar deut­lich bes­ser als die vie­ler Pro­fis” ist schon sehr motivierend.

    Aber das stimmt, wenn ich mal mit mei­ner Kame­ra auf­tau­che und Bil­der mache, kommt von vie­len “Machst du das als Hob­by oder auch beruf­lich?” bei den End­ergeb­nis­sen stau­nen die Leu­te dann umso mehr.

    Gruß
    Sergej

    Antworten
  39. Super geschrie­ben! Das trifft genau ins Schwarze…
    Statt Pro­fi vs. Ama­teur wür­de ich sagen dass es eher um Berufs­fo­to­graf vs. “ich muss davon ja nicht leben” Foto­graf geht.
    pro­fes­sio­nel­le, tol­le Bil­der kön­nen bei­de machen (unpro­fes­sio­nel­le, schlech­te übri­gens auch!) und auch beim Equip­ment geht es quer durch alle Mög­lich­kei­ten. Da gibt es ja immer noch die “ana­log Lei­ca” Frak­ti­on die beruf­lich foto­gra­fiert und davon leben kann und den Ama­teur mit der D4s in der Hand…das Feld ist da so bunt durch­ein­an­der und so viel­sei­tig, dass einem fast der Kopf schwirrt 😉
    Aus mei­ner Sicht gewin­nen aber alle davon, dass es heu­te kei­ne Hexe­rei mehr ist über­haupt Bil­der zu machen, die über Schnap­schuss­ni­veau hin­aus­ge­hen. Denn ohne Bil­der geht doch heu­te gar nichts mehr. Oder kann sich heu­te wirk­lich noch jemand eine Hoch­zeit mit nur einem offi­zi­el­len Hoch­zeits­fo­to und ein paar Schnapp­schüs­sen vorstellen???
    Oder einen Tier­park, der nur ein paar Pla­ka­te auf­hängt und einen Tier­park­füh­rer raus­gibt und das wars?
    Es wer­den unglaub­lich vie­le Bil­der benö­tigt und auch gelie­fert. Und das aus den ver­schie­dens­ten Quellen.
    Ich seh das z.B. bei mei­nem “Heim­tier­park”. Da gibt es einen Pro­fi, den man anruft, wenn schnell etwas bestimm­tes zu machen ist und einen Stamm von Ama­teu­ren, der einen Groß­teil des rest­li­chen “Bil­der­fut­ters” lie­fert. Davon sind 3-4 fest ein­ge­plant und wer­den auch direkt ange­spro­chen, ob bestimm­te Sachen mach­bar wären und dann gibt es noch einen Pool von denen, die z.B. auf FB Bil­der hoch­la­den und die­se auch in Druck­qua­li­tät lie­fern kön­nen. Das wäre in ana­log Zei­ten nicht mach­bar gewe­sen. Da hät­te es ein­fach die meis­ten Bild­ver­öf­fent­li­chun­gen nicht gege­ben, weil das Geld für Berufs­fo­to­gra­fen gefehlt hat und es kaum Ama­teu­re auf “Ver­öf­fent­li­chungs­ni­veau” gab. Die Anzahl der “fes­ten Pro­fis” ist übri­gens in mei­nem Bei­spiel gleich geblie­ben, denn auch in ana­log Zei­ten war es nur einer, der die Bil­der gemacht hat…es ist also bei die­sem Bei­spiel durch uns Ama­teu­re nicht wirk­lich etwas weg­ge­fal­len für Berufsfotografen…aber es sind vie­le Bil­der dazu­ge­kom­men und vie­le davon sind auch wirk­lich rich­tig gut 🙂
    lg Annette

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  40. schö­ne dis­kus­si­on. was ich als “hob­by­ist” genie­ße, ist, dass der ein­zi­ge Druck den ich habe, der ist, den ich mir sel­ber mache. ich mache mir mei­ne auf­trä­ge selbst und wenns nicht gelingt, ver­ra­te ich es kei­nem. ich hab die “nicht-geling-erlaub­nis” und kann des­halb expe­ri­men­tie­ren. nei­disch, wa?

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  41. Dan­ke für die­se Wor­te! Viel­leicht soll­te man es ein­fach bei “Foto­graf” belas­sen, und den Zusatz davor gene­rell strei­chen. Auch ohne “nur” sind Pro­fi und Ama­teur für vie­le doch wer­ten­de Begrif­fe. Ob man damit nun Geld ver­dient oder nicht zeigt sich im Gespräch auch so, oft ist es egal.

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  42. Die Fra­ge für mich ist immer wie defi­niert man Pro­fis? Leu­te die damit Geld ver­die­nen? Mit jeder Art von Fotos? Also den gan­zen Tag im Foto­stu­dio hocken und Pass­fo­tos machen kann ich auch 😉 für mich sind Pro­fis, Leu­te die mit ihren Fotos regel­mä­ßig in Fach­zeit­schrif­ten auf­tau­chen, die rich­tig beein­dru­cken. Und da es davon recht weni­ge Foto­gra­fen gibt, sind wir alle gar nicht so schlecht wie man­che uns das ein­re­den wollen. 

    Gera­de in den Face­book­grup­pen ist ja immer gut was los. Stellt man ein Bild online. 5 fin­dens schön und 318931931 fin­den schei­ße und sie kön­nen ja soviel bes­se­re Bil­der machen und stel­len es natür­lich auch gleich online um ihren ima­gi­nä­ren Penis zu zei­gen, der dadurch zumin­dest bei mir eher schrumpft. Ich den­ke man soll­te sich eher unter­stüt­zen, gegen­sei­tig Tipps und Tricks ver­ra­ten und ein freund­li­ches Mit­ein­an­der prak­ti­zie­ren, sodass man am Ende des Tages sagen kann: Hey heu­te wie­der einem Typen gehol­fen sein Bild noch bes­ser zu machen^^

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  43. Ich habe schon die schöns­ten Fotos von die­sen Ama­teu­ren gese­hen. Und wie es eben immer ist. Macht etwas mit Herz­blut, erlernt sich vie­les auch schnel­ler, noch dazu wenn man ein Auge für die Foto­gra­fie hat. 

    Ein­fach nur Mut und aus­pro­bie­ren. Übung macht den Meister 🙂

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