Sowohl Canon als auch Nikon haben vor kurzem neue Kameras im semiprofessionellen Segment vorgestellt. Canon die EOS 60D und Nikon die D7000. Beide bewegen sich im Preisrange von 1.000 € bis 1.200 €, je nach mitgeliefertem Kit-Objektiv.
Ich habe mir beide Kameras mal angeschaut und möchte hier die wichtigsten Funktionen und Unterschiede mal miteinander vergleichen. Dazu ist zu sagen, dass natürlich der reine Vergleich von Werten nicht immer aussagekräftig ist. Letztendlich kommt es auf Bildqualität und weiche Faktoren wie Handling an.
Sensor: Auflösung, ISO und Rauschen
Die Canon EOS 60D besitzt einen 18 MP Sensor, die Nikon D700o im Vergleich dazu einen 16 MP Sensor. Den Unterschied von 2 MP in der Auflösung kann man getrost vernachlässigen, denn speziell im Semiprofi-Bereich gibt es kaum Bedarf für extrem hohe Auflösungen. Alles oberhalb von 10 Megapixel ist meiner Meinung nach mehr als ausreichend, zumindest für den Druck in heimüblichen Größen (A3, A2).
Viel interessanter ist, was die Hersteller daraus machen. Damit meine ich was an Bildqualität wirklich herauskommt. Beide Sensoren haben in etwa die gleiche Größe, so dass bei Nikon logischerweise die Pixel etwas mehr Platz auf dem Sensor haben. Das ist von Vorteil, wenn es um das Rauschverhalten bei hohen ISO-Werten geht. In der Vergangenheit war Nikon Canon gegenüber oft überlegen wenn es um hohe ISO-Werte ging, d.h. die Bilder waren weniger verrauscht. Bereits der Vorgänger der D7000, die D90 war hier sehr gut und konnte problemlos mit ISO 800 umgehen. Aber die Entwicklung geht stetig weiter und so kann man eine definitive Aussage nur im direkten Vergleich treffen. Lediglich die Erfahrung mit Nikon-Kameras sagt mit, dass die Jungs das gut drauf haben. Aber Canon schläft ja nicht.
Geschwindigkeit
Die Canon 60D legt 5,3 fps hin. Im Vergleich dazu macht die Nikon D7000 6 fps. Das bedeutet eine Nasenlänge Vorsprung für die Nikon D7000. Auf dem Papier mag der Unterschied zu vernachlässigen sein, ich finde ihn jedoch relevant. Ich mache häufig HDR-Aufnahmen aus der Hand und da ist es wichtig die Bilder der Belichtungsreihe so schnell wie möglich abfeuern zu können. Alleine dafür kann eine Kamera gar nicht schnell genug sein.
Eine Anmerkung zu Belichtungsreihen an dieser Stelle: Die Nikon D90 konnte 3 Bilder mit bis zu 2 LW Abstand aufnehmen. Bei der D7000 hat Nikon das auf maximal 1 LW verringert. Weiss der Geier warum. Hier hat die 60D mit +/- 3LW deutlich die Nase vorn.
Videofunktion
Beide Kameras, sowohl die 60D als auch die D7000 besitzen einen Videomodus in dem sie Filme in Full-HD aufnehmen. Ich bin nicht der grosse Filmemacher und kann mich daher nicht so sehr zu der Funktion äussern. Eins steht jedoch fest: Full HD aus einer DSLR rockt richtig, wenn man ein Objektiv mit großer Blende davor schraubt. Was dabei raus kommt, zeigt dieses mit der D7000 gedrehte Video. Aber auch die 60D dreht faszinierende Videos, wie dieses Beispiel zeigt.
Zur Videofunktion muss man folgendes sagen: Die ganzen tollen Hochglanzvideos, die mit einer DSLR gedreht wurden, sind von echten Profis gemacht, die ihr Handwerk verstehen. Sie zeigen, was möglich ist, aber dazu reicht nicht alleine die Kamera aus. Man muss sich also mit dem Thema tiefgehend beschäftigen. Ich finde es daher toll, dass die D7000 und 60D diese Funktionen haben, aber ein Kaufkriterium ist es nicht.
Größe, Gewicht, Handling
Gewicht, Größe und Handling ist ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung für eine DSLR. Schliesslich muss das Gerät auch gut in der Hand liegen und die Funktionen einfach zugänglich sein. Ich persönlich bin kein Freund von zu kleinen Kameras, meine Frau hingegen mag es lieber, wenn die Geräte etwas kleiner und leichter sind.
Sowohl die Nikon D7000 als auch die Canon EOS 60D bewegen sich da im mittleren Sektor und wiegen in etwa gleich viel. Die D7000 bringt mit Akku uns Speicherkarte 780 g auf die Waage, die Canon 60D hingegen 755 g. Man merkt deutlich, dass die Geräte schon besser verarbeitet sind und weniger plastikmässig sind als die Einstiegsgeräte. Sie sind aber auch noch nicht so gross wie eine 5D Mark II oder eine Nikon D700.
Zu der Nikon D7000 ist anzumerken, dass sie ein Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung besitzt, was besonders von Vorteil ist, wenn man sich auch mal in etwas wiedrigen Wetterlagen befindet.
Sucher
Der Sucher der Nikon D7000 deckt 100% ab, der von der 60D hingegen nur 96%. Das hört sich erstmal nicht nach viel Unterschied an, ist es aber aus meiner Sicht. Wenn das Sucherbild nicht 100% des späteren Fotos zeigt, muss man immer ein paar Millimeter dazu rechnen. Da gewöhnt man sich dran, aber mit einer 100% Abdeckung ist es deutlich angenehmer.
Display
Ein dreh- und schwenkbares Display wie bei der 60D kann sehr hilfreich in ungünstigen Aufnahmesituationen sein. Hier hat die Canon EOS 60D die Nase vorn. Dennoch sind beide Displays mit 7,7 cm (60D) und 7,5 cm (D7000) sehr gross und bieten eine hohe Auflösung um eine gute Vorkontrolle der Bilder zu gewährleisten.
Fazit
Meiner Meinung nach sind die beiden Kameras auf den ersten Blick durchaus ebenbürtig. Nikon-Fans werden genug Gründe für die D7000 finden, die Canon-Fans hingegen auch genug für die 60D. Ich persönlich würde die Entscheidung letztendlich von der ISO-Qualität des Bildsensors abhängig machen. Sollte diese bei beiden Kameras ähnlich gut sein, dann kann man schon fast von Geschmackssache bei der Entscheidung reden. Hier eine der Kameras als “Sieger” zu küren wäre wohl quatsch.
Hallo,
ich gehöre zur Klasse der Nikon-Fans und habe auf den D90-Nachfolger gewartet, in der Hoffnung, diese Kamera sei selbstverständlich mit einem klappbaren Display ausgestattet. Leider hat Nikon mit der D7000 eine klasse Kamera ohne dies im semiprofessionellen Bereich (habe selbst lange Jahre mit einer RZ67 fotografiert) notwendige Feature herausgebracht. Fuer Table-Top, Landschafts- und Porträtfotografie und Videomodus halte
ich ein klappbares Diplay fuer ein unabdingbares Feature. Leider gibt es
unter den Nikonproduktmanagern wohl keine
Profis aus diesen Bereichen.
Fuer mich heisst das, dass ich leider wohl von Nikon Abschied nehmen muss.
Dr. Thomas H.
Ich verstehe auch nicht, warum man bei einer Kamera dieser Preisklasse nicht einen klappbaren Bildschirm einbaut.
Jedoch muss man auch sehen, dass es keine Profigeräte mit einem solchen Bildschirm gibt. alles, was Canon und Nikon oberhalb dieser Preisklasse zu bieten haben (z.B. Canon 7D, 5D, 1D, 1Ds, Nikon D300, D700, D3) hat keinen solchen Bildschirm. Angeblich leidet die Robustheit des Gehäuses darunter (weiß aber nicht, ob dies wirklich der Fall ist).
Die Qualität beider Kameras ist in etwa ebenbürtig.Mal hat die D7000 dann wieder die 60D die Nase etwas vorn.
Eine ganz entscheidende Unterscheidung ist für mich das klappbare Display der 60D.
Für bestimmte Perspektiven ist das Klappdisplay ein ganz hervorragende Eigenschaft - für mich Bedürfnis. Deshalb ist die 60D ein klarer Kauf.
Hi,
auch ich hätte die stabilere und technisch bessere D7000 gern gekauft, - hätte sie denn ein gutes Klappdisplay. Und ich finde es schön, daß es immer mehr Stimmen gibt, welche das klarmachen. Mal schauen ob Sony mit der a77 die ersten sind, welche endlich dieses Future in der Semiprofiliga ankommen lassen.
Habe mich so auf heute gefreut, wo ich zum ersten Mal die D7000 im Geschäft zu sehen bekommen habe und war wegen des fehlenden Klappdisplays sehr enttäuscht. Sollte meine erste Spiegelreflex werden, habe bisher die Nikon P90 in Verendung. Die hat ein Klappdisplay und ich möchte das nicht missen: sowahl Überkopf als auch Aufnahmen vom Boden sind damit super zu machen. Da ich noch keinerlei Objektive habe kann ich jetzt natürlich die Canon nehmen, was ich wegen diesem klappdisplays auch machen werde. Schon komisch von den verantwortlichen Nikon-Leuten und wie man hier im Blog sieht, gibt es ja doch einige die das als Kriterium sehen.
Dem Klappdisplay wird zu viel Bedeutung zugemessen. Die Anwendungsfälle sind viel zu gering. Wer fokussiert denn schon über das Display? Der Autofokus ist viel zu langsam und ungenau. Du wirst Dich ärgern, wenn Du die 60D der D7000 vorziehst. Wenn das Display den Unterschied macht, dann kannst Du auch bei der P90 bleiben. Manche Fehler muss man aber einfach selbst machen 😉
Hallo Paddy,
also wir machen viele Fotos im Innenraumbereich und kleben da sehr oft in den Ecken eines Raumes. Ein Klappdisplay wird die zukünftige Arbeit um ein vielfaches bequemer machen. Es gibt eben auch ältere Fotografen, deren Rücken sich doch gerne die ein oder andere Verrenkung ersparen möchten. Ein Klappdisplay ist einfach mit der Zeit gedacht, ohne jetzt auf andere Feinheiten der beiden Modelle eingehen zu wollen.
ich dachte tatsächleich, dass die D7000 ein Klappdisplay hat. Der Grund war dieses Foto:
http://thetechjournal.com/electronics/camera-electronics/nikon-d7000-16-2mp-dx-format-cmos-digital-slr.xhtml
Inzwischen liegen ja schon mehrfach Testberichte, auch über die D7000 vor. Bei Kamera.de hat die Canon 60D die Gesamtnote 2,1 und die Nikon 7000D 2,9 erhalten. Aber auch in anderen Gazetten schneidet die D7000 keinesfalls besser ab.
Insgesamt erhält die 60D durchweg gute Noten.
Auch wenn dem Klappdisplay möglicherweise eine zu große Bedeutung eingeräumt wird, so kann dem ja dann doch das entscheidende Quentchen Mehrwert zur Kaufentscheidung zukommen.
Bin eigentlich der tottale Nikon-Fan und -brauche privat die cam Zu 80% für fotos und beruflich 80% zum filmen, daher hab ich mich gefreut das nikon endlich eine FullHD cam hat und ich den Canon-leuten zeigen kann wie geil hohe iso sein können nur leider- wenn man genau hin schaut ist der video modus der nikon mist- nur 24pic.bei 1080p ??? was soll das den ?? und bei 720p schaft die auch nur 30-- wo sind die standart 25bilder pro sec.bei 1080p
da hat die canon bei 1080p 24,25 und 30 bilder,pro.sec. und in 720p sogar 60(slomo) da meine objektive alle analoge oldschool m42 sind kann ich belibig zwischen nikon und canon wechseln daher schmerz es mich jetzt ein bischen das ich von nikon auf canon wechsel- und der schwenk display ist echt unwichtig nur ein netter gimmick den nikon auch schon mit der d5000 hate
(nur schlechter-weil der display nach unten ging-lieber nikon designer,wie soll ich da einen akkugriff oder ein staiv benützen ?? )
facit. ich liebe nikon
nur ist die canon -für meine ansprüche besser
Für mich ist das Schwenkdisplay absolut notwendig. Also war die ganze Wartezeit auf die Nikon für die Katz´. Canons Display braucht angeblich 2-3 Sekunden bis es scharf ist!?! Und die neue SONY hat jetzt auch ein Schwenkdisplay, allerdings Bildqualität klar unter Nikon und Canon. Verkehrte Welt 😉
.…tja so kann’s kommen. Plözlich hatte ich beide Kameras vor mir. Mal die Eine und dann die Andere in der Hand. Zu etwa 80% hatte ich mir vorgenommen die 60D zu kaufen. Aber dann…? Ich will’s kurz machen, ich habe mich doch für die D7000 entschieden. Der Bauch hat’s bestimmt - so als ob alte Liebe halt nicht rostet. Gegen Liebe, auch im Allgemeinen, ist man ziemlich machtlos.
Inzwischen ist auch mein Ratio ebenfalls überzeugt. Die Kamera ist einfach Klasse.
Es beweist man sollte niemals nie sagen!
Bis irgend wann mal wieder.
Ernst
hate jetzt die nikon und die canon in der hand
vom gefühl ist die canon playmobil und die nikon legotechnik aus metal
um so schwerer ist es, mich jetzt für die canon zu endscheiden ( nur weger dem verdammten video modus) wer die dinger nur für fotos kaufen will und ab und zu filmen , sollte mal beide im direckten vergleich in der hand halten . spätestens dann pfeift man auf den schwenk display und nimmt die nikon mit einem grinsen im gesicht… naja meine endscheidung läuft noch bis januar.. warscheinlich wirds die canon mit 24-30 bilder in 1080p -- vieleicht bring bis dahin nikon software , das die D7000 doch noch die 25 bilder schaft
Hi Soli,
und welche Entscheidung hast du getroffen. Immerhin liegen die beiden Modelle ja mittlerweile 300 Euro auseinander.
*Oliver*
Heute habe ich meine Canon 60D vom Amazon erhalten. 2 Objektive (10-22mm, 18-135mm), Gegenlichtblenden und UV Filter für Beide. Bin begeistert und gegenüber anderslautenden Berichten ist das Display nicht langsam sondern sehr schnell. Bin absolut begeistert!
Hi Gerhard,
kannst du was zu Deinen ersten Aufnahmen sagen. Ich möchte bin kurz vor meiner Entscheidung und erstaunlicher Weise habe ich genau Deine Anschaffung auf meinem Wunschzettel stehen. Kit 60D+18-135 plus Canon 10-22mmm. Möchte das für Innenräume einsetzen.
Würde mich über einen ersten Erfahrungsbericht von Dir freuen.
*Oliver*
Hallo OlTö, ja ich habe die Canon 60D schon recht häufig im Einsatz, allerdings noch sehr wenig im Bereich Innenräume. Bin sehr zufrieden, auch dass ich mich für die etwas teureren Canon-Objektive entschieden habe, der Test mit anderen Objektiven hat mir klar den Unterschied gezeigt. Mittlerweile habe ich mich allerdings schon recht häufig umgestellt, dass ich das Display nicht benütze, sondern direkt über das Guckloch, hier ist der Autofokus wesentlich schneller. Für Überkopf und Bodenpositionen ist das Klappdisplay natürlich weiterhin ein Hit.
Gruß
Gerhard
Guten Tag!
Ich stehe auch vor der Entscheidung, eine dieser Kameras zu kaufen. Jetzt habe ich im Internet von dem “Hotpixel-Problem” bei der Nikon gelesen. Trifft das wirklich so zu oder ist das für einen Hobby-Fotograph wie mich nicht von Relevanz?!
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen,
viele Grüße
Sigi
Ich kann Dir nur sagen, dass es für mich nicht relevant ist und ich den Fehler auch nicht feststellen konnte. Keine Ahnung ob man danach suchen muss oder ob es nur einige Modelle betrifft.