Ich stehe immer wieder vor der Frage ob ich nun mit dem vorhandenen natürlichen Licht oder mit Kunstlicht (Blitzen) arbeiten soll. Ich liebe es einerseits ganz ohne Blitzlicht zu arbeiten und mir stattdessen die Menschen so zu positionieren, dass ich das vorhandene Licht ideal ausnutzen kann. Das geht eigentlich sehr gut und hat einen ganz grossen Vorteil: Man ist mobil und braucht weniger Equipment. Auch bekommen die Bilder dadurch einen ganz eigenen Style, den ich sehr mag.
Dann gibt es aber auch wieder Situationen wo ich mir denke “Hättest Du mal den Blitz” genommen. Ein bisschen Extralicht, das man so positionieren kann, wie man es gerade braucht hat ja auch seine Vorteile. So lässt es sich viel leichter mit Licht und Schatten spielen und vor allem wird man ein Stück weit unabhängiger von den vorhandenen Lichtsituationen. Ein Blitz kann zudem einem Bild den nötigen Pepp verpassen, die Kontraste ordentlich erhöhen und vor allem sehr gezielt und gerichtet eingesetzt werden.
Und während ich hier so diesen Artikel schreibe und darüber nachdenke was ich eigentlich lieber mag, formt sich die Antwort schon in meinem Kopf: Beides! Kommt darauf an!
Wie sieht es bei Euch aus? Was bevorzugt Ihr? Natürliches oder künstliches Licht? Was sind Eure Vorlieben und die kleinen Tricks und Kniffe, die Ihr immer wieder verwendet?
Wenn genug Zeit da ist, dann gerne mit entfesselten Blitzen und/oder Reflektoren. Aber manchmal ist einfach keine Zeit - gerade bei Reportagen, und dann muss es halt ohne sein.
Wie ist das eigentlich bei Nikon mit dem CLS: kann man dort auch entfesselt mit z.B. 1/1000 entfesselt blitzen ohne Syncprobleme zu bekommen?
(benutze Canon und bin neugierig)
Ja das geht mit dem CLS von Nikon 😀
Eigentlich nur das vorhandene Licht, ganz ohne Reflektoren. Zum ein bin ich dann flexibler, zum anderen kann ich mich so ganz auf das Model konzentrieren.
Muss aber gestehen dass ich mich noch nicht ans blitzen Stauden traue. Arbeite meistens mit Bekannten oder Freunden vor der Kamera. Da bringt es nichts wenn ich mit meinem unsicheren Umgang mit dem Blitz das Model eventuel noch verunsichere.
Marc
Meist hat man ja eine Vorstellung, was einen erwartet. Wenn ich also um Lichtformerei nicht herumkomme, muss ich entsprechend packen. Bin ich spontan unterwegens, dann ist der SB 700 immer mit dabei. So gibt es je nach Lust und Laune das gleiche Motiv mit und ohne Blitz. Gerade wenn die Sonne aktiv ist, kommt der Blitz bei Gegenlicht zum Einsatz. Mal frontal, mal seitlich aus der Hand - Spielen macht eben Spass!Und mit den Farbfiltern noch viel mehr.
Ganz klar available light: um es mit einem Zack Arias Zitat zu sagen…
“I’m a available light photographer. I look into my camerabag, see that the vivitar285 is available to me, and I use it.” 😉
Also bei Schnappschüssen habe ich die Regel bei Sonne immer mit (Aufsteck-) Blitz, im Dunkel möglichst ohne. Nehme dann meist mein Nikkor 50 1.4 an meiner D200, dann kommt die Stimmung ziemlich gut rüber. Wichtig ist beim Blitzen auch, sich über die ISO-Einstellung Gedanken zu machen.
Kommt drauf an. Ich fotografiere im Moment viel auf Festivals oder anderen Musikveranstaltungen. Wenn das Licht gut ist, arbeite ich gerne nur mit AL. Bei vielen kleineren Sachen muss man aber einfach Blitzen.
Es ist wichtig den Mix aus AL und BL zu finden.
Available Light ist so eine Art Vorliebe bei mir geworden, mein Blitz ist aber auch nicht sonderlich gut (Metz MB 36 C-2), andererseits macht AL mit einer Optik wie dem Sigma 30mm f1,4 an einer Crop-Kamera auch wirklich Spaß!
Ah ein weiterer Nutzer des Sigma 30mm Objektivs 🙂 Und zufrieden? Ich mag das Ding echt gerne, quasi Bresson Feeling an ner Crop 😉
Natürlich natürlich! 🙂
Hm, ich hab bin im Moment auch immer noch meistens ohne Blitz unterwegs. Ich mag meinen 58er Metz aber ich bin nicht so der Fan von Blitzlicht an sich da ich die Lichtsituation nicht so richtig beurteilen kann während ich durch den Sucher schau. Hätte lieber eine gute Dauerlichtlösung wie beim Film, aber ja das ist dann noch aufwendiger (und weniger Lichtstark), leider 🙁
ganz Klar Available Light, wobei ich in letzter Zeit immer öfter denn Reflektor im gebäck habe, vorallem wenn es um People-Fotografie geht. Auch wenn das Licht super ist, man hollt nochmal das Maximum raus und Spare mir im nachhinein das Korrigieren in Lightroom.
Und Qualitativ bringt das deutlich mehr denn desto besser die Ausgangsbasis desto weniger muss man “kaputt” reparieren was gut für einen selbst ist, wie auch für denjenigen der das ganze später aufbereiten muss (auch mich) für Druckvorstufe & co.
Ansonsten auch wie viele schon Schrieben, Situation bzw. Auftragsabhängig z.B. Reportage - mobiles und unkompliziertes Equipment (Aufsteckblitz).
Ich denke das ganze kann man auch mit “welches objektiv für welche Gelegenheit” vergleichen.