Bereits seit einigen Monate fotografiere ich immer öfter mit der Olympus OM-D E-M1 und auch hin und wieder mit der kleinen E-M10. Bei meinen “normalen” Fotoshootings hat sich die Kamera bisher bewährt und punktet vor allem mit ihren geringen Abmessungen und dem vergleichsweise geringem Gewicht, was mir aufgrund grosser Reisefreude ein wichtiges Anliegen ist.
Aber wie sieht das eigentlich auf Hochzeiten aus? Taugt die kleine Kamera auch hier was und hat man dadurch Vorteile? Oder ist das Spielkram, den man lieber lassen sollte? Bei mir hat die Hochzeitssaison begonnen und ich habe erste Erfahrungen gesammelt. Leider noch kein Bildmaterial zur Veröffentlichung, aber ich hoffe das nachreichen zu können.
Als Hochzeitsfotograf bin ich meistens mit dem Auto unterwegs und da mich auch immer noch ein Assistent begleitet ist die Grössenfrage nicht ganz so relevant. Dennoch habe ich es als sehr angenehm empfunden über den Tag verteilt deutlich weniger Gewicht mit mir rumzuschleppen. Speziell am Abend habe ich oft meine D4 mit 70-200 verflucht. Da bekommt man doch irgendwann Rücken, wenn man sich im fortgeschrittenen Alter befindet. Zwei E-M1 mit sechs verschiedenen Objektiven hingegen habe ich den Tag über recht locker und stylisch in meiner Dothebag durch die Gegend getragen ohne meinen Assistenten zu viel mit reiner Schlepparbeit belasten zu müssen. Ein ganz grosser Pluspunkt, der allerdings erst dann wirklich relevant wird, wenn die nächsten Flugreisen zu Hochzeiten anstehen.
An Objektiven hatte ich folgendes dabei und im Einsatz: Olympus 75mm f/1.8, Olympus 17 mm f/1.8, Olympus 12 mm f/2.0, Panasonic 42,5 mm f/1.2, Panasonic 7-14 mm f/4 und das Panasonic Fisheye 8mm. Dem aufmerksamen Leser mag auffallen, dass hier etwas im Brennweitenebereich um 25 mm fehlt. Joa, das iss wohl war. Habe ich aber nicht vermisst. Ich hätte noch das Oly 12-40 f/2.8 mitnehmen können, aber irgendwann muss auch mal gut sein und die mittlere Brennweite von umgerechnet 50 mm ist eh nicht mein Favorit.
Die beiden E-M1 waren die meiste Zeit des Tages mit dem Nocticron und dem 12 mm bestückt. Damit habe ich bestimmt 80% der Hochzeit fotografiert. In der Kirche und am Abend kam das 75 mm oft zum Einsatz. Die anderen Objektive eher sporadisch. Damit fuhr ich eigentlich sehr gut.
Ein oft geäussertes Bedenken ist die Angst davor, dass man plötzlich nicht mehr die grösste Kamera am Platz hat und der berühmt berüchtigte Onkel Bob mit seiner DSLR und dem 70-200 die Gewinnerkarte zieht. Nimmt man mich als Fotograf überhaupt ernst? Erwarten die Kunden nicht, dass ich eine fette Kamera habe? Tjoa, das sehe ich eigentlich ziemlich gelassen. Zunächst mal sei gesagt, dass es am Tage der Hochzeit eh zu spät ist. Soll mich das Paar wegschicken, weil meine Kamera zu klein ist? Blödsinn. Ich sehe das eigentlich recht gelassen und mache einfach meine Arbeit ohne mich weiter um meine Aussenwirkung zu kümmern. Dass anhand der Kamera die Professionalität beurteilt wird, ist doch eher ein Irrglaube. Die meisten Leute gehen dann schon eher davon aus, dass der Mann wissen wird, was er da tut. Schliesslich wird er ja dafür bezahlt. Zuweilen ergibt sich auch das ein oder andere Gespräch von interessierten Fotografen unter den Gästen, die dem Thema offen gegenüber stehen und mich darauf ansprechen, wie das denn mit der kleinen Spiegellosen so läuft. Ich weiss nicht warum, aber die meisten Gäste glauben tatsächlich, dass ich weiss, was ich da tue und vertrauen meinen Aussagen. Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass man mit einer OM-D belächelt wird. Zudem kann man sie mit Batteriegriff und dem 75er oder dem Nocticron schon ordentlich aufpumpen.
Apropos Batteriegriff. Eigentlich bin ich kein Freund davon eine kleine Kamera aufzupumpen. Da geht mir der Grössenvorteil verloren. Da die OM-D aber vom Akku nicht mit einer DSLR vergleichbar ist, schwöre ich hier doch auf den Batteriegriff HLD-7. Ich Schissbirne hatte insgesamt sieben oder acht Akkus mit. Am Ende des Tages waren aber nur zwei komplett leer gelutscht und zwei angebrochen. Insgesamt habe ich ca. 1.400 x auf den Auslöser gedrückt.
Komischerweise hat mir die Arbeit mit dem Klappdisplay am meisten Spaß gemacht. Ja klar, jeder Fotograf predigt man müsse die Komfortzone verlassen, sich im Schlamm wälzen und Bäume besteigen um aussergewöhnliche Perspektiven zu erzielen. Das stimmt wohl und diese Praxis hat mir auch schon viele tolle Fotos beschert. Aber mal Butter bei die Fische. Wenn das einfacher geht, dann bin ich der erste der “Hier” schreit. Mit dem Klappdisplay habe ich deutlich mehr Bilder auf Hüfthöhe geschossen. Ebenso hat die Zahl der bodennahen Bilder drastisch zugenommen, ganz zu schweigen von den Bildern am ausgestreckten Arm. Als eingefleischter DSLR-User habe ich Klappdisplays verpönt. Spielkram für Urlaubsknipser. Ich wurde eines besseren belehrt und wage zu behaupten, dass ich mit der OM-D sehr viele Fotos gemacht habe, die ich mit der DSLR nicht gemacht hätte, bzw. vielleicht sogar nicht hätte machen können. Ein ganz grosser Gewinn, den man fairerweise aber nicht der Spiegellosen zuschreiben kann, denn auch DSLRs besitzen bekanntlich Klappdisplays. Die Spiegellosen sind jedoch auf die Benutzung des Displays optimiert, was deren Benutzung vereinfacht.
Blende 1.2 zu haben ist ein Segen. Dabei nicht im Millimeterbereich der Schärfentiefe zu versinken ein noch grösserer. Ich glaube ich habe nur selten abgeblendet und dann auch nur auf f/2.0 wenn es hoch kommt. Schärfe und Treffsicherheit sind überzeugend. Das führte in Kombination mit dem Bildstabilisator dazu, dass ich in der Kirche maximal bei ISO 640 gelandet bin. Selbst am Abend konnte ich sehr lange ohne Blitzhilfe fotografieren. Dieser kam eigentlich erst bei der Party zum Einsatz.
Einigen Gästen ist aufgefallen, dass sie mich gar nicht gehört haben. Sie haben doch tatsächlich das Klicken der Kamera vermisst. Ein grosser Vorteil, den man nicht weiter erklären muss. Blöd nur, wenn der Pastor trotzdem nicht möchte, dass man fotografiert 🙁
Das klingt ja alles ganz toll und man könnte meinen, dass die OM-D der Olymp der Hochzeitsfotografie ist. Aber es gibt auch Abzüge in der B-Note in zwei Punkten. Sobald es wirklich dunkel wird, also Licht aus und Partyfunzeln an, fängt der AF an abzukacken. Dann wird gepumpt was das Zeug hält und schnelle Schnappschüsse werden fast unmöglich. Ich habe das abgefangen indem ich eher weitwinkelig gearbeitet habe, dazu standen drei Blitze um die Tanzfläche herum und meine Blende war bei f/4. Da hat man mit 12 mm recht wenig Schärfeprobleme und muss eigentlich gar nicht jedes mal neu fokussieren. Aber das ist natürlich nicht ideal. Hier ist die DSLR momentan noch haushoch überlegen.
Zweiter Punkt ist die Blitztechnik. Für meine Nikon habe ich Pocketwizards und kann das ganze Lichtgedöns am Abend schön per Funk steuern. Für Oly gibt es das nicht. Also habe ich mir zwei FL-600 besorgt, mit denen ich aber nicht wirklich warm wurde. Die TTL-Ergebnisse schwankten sehr stark. Also wich ich auf die bewährte manuelle Steuerung mit Yongnuos aus, was auch gut klappte, aber natürlich nicht so komfortabel ist wie Pocketwizards. Hier sieht man, dass die Zubehörindustrie leider noch sehr auf Canon und Nikon ausgerichtet ist. Wahrlich kein unlösbares Problem, aber schon ein Wermutstropfen, der mich zumindest nachdenken lässt.
Das Fazit am Ende ist insgesamt positiv. Die meiste Zeit des Hochzeitstages ist die OM-D ein Gewinn für mich. Zu sagen, dass man nun unbedingt umsteigen muss von DSLR-Technik wäre aber auch Blödsinn. Auf ihre Kosten kommen die Fotografen, die es gerne klein, leicht, unauffällig und flexibel mögen. Wer auf absolute Low-Light-Fähigkeit aus ist, sollte lieber noch abwarten.
Danke für den ersten review, ich hab sogar ein feines, neues Wort gelernt … 😉
PS: Bilder sind nicht so unbedingt wichtig, ich werd eh nur neidisch, wenn ich sie sehe … 😉
und das wäre? 😉
Schissbirne 😉
btw: warum hast du die E-M1 und nicht die E-M10 genommen?
Die E-M10 hat andere Akkus. Ausserdem habe ich für die E-M1 jeweils Batteriegriffe und so habe ich zwei Kameras mit identischer Bedienung. Der E-M10 fehlen doch ein paar Knöppe.
ich denke, er meint Schissbirne…
Schöner Bericht, ich habe neulich auf einer Hochzeit abends mit 5DIII, Batteriegriif und 70-200 2.8 im Arm auch intensiv über eine OM-D nachgedacht. Mein Arm schrie: “JA!”
Schöner Bericht! Kannst Du bitte noch etwas zur Auslöseverzögerung sagen. Da hätte ich den größten Respekt, dass in wenigen aber vorhandenen “Millisekundenaktionen” das Bild an mir vorbeizieht.
eine Verzögerung konnte ich nicht feststellen.
Vielen Dank für diesen interessanten Erfahrungsbericht. Wirst Du Deine nächsten Hochzeiten denn auch mit der OMD fotografieren? Hört sich ja fast so an, als sei momentan ein Mix aus beidem die ideale Lösung (zumindest aus fotografischer Sicht)..
Ich werde das so mache, wie es am besten passt. Bei den Auslandshochzeiten werde ich voll auf die OM-D setzen. Aber die D4 schmeisse ich jetzt nicht weg. Ich habe dafür zu viel Zubehör, das auf Hochzeiten ausgerichtet ist.
Schade ;-), ich hgabe einen großen Papierkorb.
Sehr interessanter Beitrag. Ich liebäugle auch schon mit einer spiegellosen Sony. Problem ist bisher noch das ich damit auch gerne meine Nikonobjektive verwenden würde. Neue Funkauslöser bräuchte ich dann auch etc etc.… 🙁
Aber man sieht ja wohin der Trend geht. Vielleicht warte ich noch ein wenig und Nikon bringt eine spiegellose Kamera auf ähnlichem Niveau wie die A7R oder deine Olympus 🙂
Gruß
Frank
Sehr schöner Artikel, der 1:1 meine Erfahrung spiegelt (mal abgesehen, dass ich nicht auf Hochzeiten fotografiere, dafür aber sonst viel unterwegs bin). Ich nehme darüber hinaus an, dass es in der Hochzeitsfotografie für Aufsehen sorgen würde, wenn sich der Fotograf für eine besondere Perspektive auf den Boden legen würde. Das 12mm dürfte wohl das ƒ2.0 sein – das schreibe ich aber auch oft falsch. 🙂
Danke, ist korrigiert
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen … nutze seit kurzem 2 Fuji XT-1 auf Hochzeiten und meistens mit 56/1.2 und 18/2.0, ebenso 2 Yongnuos 560iii UND man hat wieder richtig viel Spaß beim Fotografieren UND fällt sowas von nicht auf 🙂 … meine Empfehlung für Hochzeiten mit Anzug und Schlips ist der Gurt von http://www.holdfastgear.com
Dietrich:
Ich kann dir nur folgenden Kameragurt empfehlen: http://www.fotomanufaktur-wessel.de/kamerahalfter-spiegellos/ die Kollegen haben Ihn auf Herz und Nieren getestet und “entwickelt” und er ist noch Made in Germany. Kann ich nur empfehlen.
Zum Thema: Ich habe den Schwenk letztes Jahr gemacht und mein NIkon Stuff verkloppt und bin nun nur noch auf OM-D unterwegs. Und hier sage auch ich, JA ES MACHT EINFACH SPASS!. Ich will Kreative sein und fotografieren und mir noch immer die Gedanken über das wie und wo machen.
Beste Grüße Thorsten
… Herr Sommer fotografiert Winterhochzeiten! *grins*
Have selber Lange mit D700 und 24-70 + 70-200 gearbeitet. Die E-M1 ist echt ne Wohltat dagegen, vor allem sitzt der Fokus trotz Offenblende!
Vor genau der gleichen Situation stand ich letztes Jahr auch. Bei mir war es allerdings der Brautvater, welcher die größere Kamera hatte und beim fotografieren immer mitmachen wollte. Ergebnis sind etliche Bilder, bei denen die Hochzeitsgesellschaft leider zum falschen schaute… nicht desto trotz sind super Bilder dabei heraus gekommen und ich kann deinen Bericht voll und ganz bestätigen - leider gerade auch das Thema mit dem Fokus bei wenig Licht.
Hi Paddy,
vielen Dank hierfür. Ich warte immer noch auf meine bestellte E-M5, die ich eigentlich nur für “zwischendurch” verwenden wollte. Aber natürlich hat sich mir die Frage schon gestellt, ob ich nun meine 5Ds verkaufen werde, um dann komplett umzusteigen. Ich kann mich damit noch nicht anfreunden, obwohl mich so eine 5D mit Batteriegriff und 70-200 gewichtsmäßig an einem komplette Tag Hochzeit schon stark fordert.… 🙂
Low-Light fähigkeit ist für mich sehr wichtig.…daher bleiben also die “Großen” erstmal noch mein Hauptwerkzeug…
Ich wäre aber auf die Resultate mal gespannt.…hofentlich darfst du da bald mal was zeigen.
Gruß
Henner
Hi Paddy,
toller Bericht und mal wieder sehr schnell nach dem erlebten!
Das 12er Oly hast du aber neu, oder? Machen die 2.0 zum 2.8er bei der 12-40er Pro Linse wirklich den Unterschied? Gerade bei Hochzeiten könnte ich mir zwei Bodys (einer mit dem 12-40er und einer mit dem 75 1.8er) als hervorragendes Duo für die Reportage vorstellen. Das du das Zoom nicht mal mitgenommen hast, macht mich doch etwas nachdenklich. Aber du warst ja auch nie ein Fan des 24-70er an der Nikon 😉
Hoffe du kannst noch einige Bilders dazu zeigen, würde mich sehr interessieren!
Vg, Norbert
… ich noch mal. Das mit dem 12er läßt mich nicht los. Nimmst du die Festbrennweite wegen dem Pumpen (fokusieren) bei schwachem Licht. Das ist mit dem Zoom vermutlich noch schwieriger/langsamer. Bitte mach mich etwas schlauer und beende mein grübeln 😉
Ich mag Festbrennweiten lieber. Ausserdem sieht die Geli vom 12er viel cooler aus 😉
Hoi Paddy,
vielen Dank für den tollen Bericht. Wie gehst Du damit um, dass die OM-D nur einen Speicherkartenslot hat? Ein Backup scheidet damit ja aus, oder? Das bereitet mir aktuell noch etwas Sorgen. Ach und noch eine andere Frage: Du schreibst, dass Du die Yongnuos manuell eingesetzt hast. Wie löst Du diese denn aus? Die Funktranceiver habe ich (zumindest am Blitzschuh) nicht zum laufen gebracht. Hast Du da noch einen guten Tipp?
Vielen Dank und lieben Gruss, Falko
Das ist ein winziges Risiko. Da muss man zwischendurch am besten mal die Bilder auf eine Platte überspielen.
Hi Falko.
Ich erlaube mir mal Deine Frage bzgl. der Yongnuo zu beantworten. Mit der E-PL3 meiner Tochter habe ich den RF-600TX zusammen mit einem YN560-III und dem RF-602RX erfolgreich ausgelöst.
Ich kenne Olympus jetzt nicht so gut, würde dennoch behaupten, dass die Blitzschuhe der E-PLs und der OM-Ds identisch sind.
Bitte korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege.
Das Yongnuo Zeug benutze ich ansonsten an meinen Canon.
Gruß
Heiko
Wir sollten uns frei machen von dem Statusdenken. Nicht die Größe des Gerätes und die Länge des Rohres machen das Bild (vom Fotografen …) - seine Bilder sind es und seine Ideen. Auf Presseterminen trifft man in Räumen, wo ein Weitwinkel oder ein 50mm - Objektiv optimal wäre immer wieder lange Teles, die gezeigt werden wollen. Schaut her, ICH und meine Kamera. Ich musste lange lernen, um das zu begreifen. Freundliche Grüße aus Franken: Klaus Beermann
Sehr schöner Artikel. Runde Sache.
hier noch ein paar kleine Erfahrungen, die ich so Ähnlich gemacht habe:
* Bis letztes Jahr habe ich alle Hochzeiten mit einer D7000 fotografiert und habe schon mal einen Spruch bekommen, aber wer das nicht aushält, braucht eh mehr Selbstbewusstsein für den Job. Auch jetzt nutze ich sehr gerne eine D7100 als Zweitkamera für mehr Tiefenschärfe bei Offenblende und bei Action.
* Das Klappdisplay ist göttlich. Ich hatte das bei meiner ersten Digitalkamera, einer Sony DSC F828. Ich hatte viel mehr Bilder aus ungewöhnlichen Perspektiven und trauere dem Klappdisplay immer noch hinterher. Canon scheint das auch besser verstanden zu haben, wie wichtig das ist. Die Kamera war ohnehin ihrer Zeit voraus (bis aufs Rauschen). Auch das projizierte Lasermuster für den AF half sehr. Warum muss ich mir heute bei Nikon einen Blitz auf die Kamera schnallen, nur um ein Muster zu projizieren? Manchmal frage ich mich schon.…
* ich will TTL. Deswegen bin ich noch voll und ganz in der gelben Fraktion, bis das Thema gelöst ist. Die PocketWizards Flex-Dinger geb ich nicht ab 🙂
Ich freue mich drauf, wenn Du mir auch in Zukunft weiter aus der Seele schreibst,
Jürgen
Danke für den Bericht, Paddy. Ich habe noch eine Frage zu der Blitztechnik. Stellst du die Blitze dann nackt direkt in Richtung Tanzfläche auf? Oder nutzt du sie indirekt gegen die Wand?
Roger
Wenn ich auf einer Hochzeit meine Blitze um die Tanzfläche postiere, dann direkt darauf. So bekomme ich, wenn der Blitz direkt in das Objektiv feuert, bei etwas geschlossener Blende ein tolles Sternenlicht.
Oder wenn dann der Blitz direkt hinter den Tanzenden leuchtet, bekommst du ein super Lichtsaum. Probiers einfach mal aus 🙂 , aber obacht: Nicht in irgendeinem Automatik-Modus fotografieren, denn dann bekommst du meist unterbelichtete Fotos, wenn der Blitz direkt im Bild ist. Auch nicht im TTL-Modus. Am besten ein bissel probieren und alles manuell einstellen.
Blitzen gegen die Wand bring nichts…, nur Helligkeit im Raum. Du willst doch aber Licht im Bild “sehen”!
Moin Paddy,
vielen Dank für das ausführliche Review. Super interessant und es hat mir persönlich auch einiges beantwortet, da ich mir jetzt auch eine OM-D zugelegt habe. Sehr cool … 🙂
Was ich jetzt nicht ganz verstehe, ist die Sache mit den PocketWizards. Nutzt Du welche die auf TTL ausgelegt sind? Nehme ich jetzt an.
Ich selber nutze die PocketWizard Plus X, welche super auf der OM-D arbeiten. Dazu dann auch die Yongnuo Blitze. Von daher alles super, aber halt alles manuell. Nichts desto trotz sind es PocketWizards ;).
Liebe Grüsse,
Jens
Ja sorry, ich meine die mit TTL.
Ein schöner Bericht. Wenn man die Akkulaufzeit optimieren möchte lohnt es sich das rückseitige Display abzuschalten, aber das möchte man ja auch nicht immer da es einfach viel zu viel Spaß macht. Wenn es aber wirklich mal eng wird lässt sich damit die Laufzeit schon fast verdoppeln, so zumindest meine Erfahrung an der E-M10.
Ich bin ja mal auf die frisch angekündigten Cactus V6 gespannt. Herstellerübergreifende Funkauslöser mit TTL Unterstützung, auch für Olympus. Wobei die sich da etwas eigenes zusammengeschustert haben was die Wahl der Blitze dann ein klein wenig einschränkt.
http://gadgetinfinity.com/cactus-wireless-flash-transceiver-v6.html
http://www.cactus-image.com/special/Cactus_v6_wireless_flash_transceiver/index.html
Display abschalten ist nicht wirklich eine Option. Muss man eben genug Akkus einstecken. Wie gesagt, vier haben gereicht.
Danke Paddy! Das bestärkt einen immer mehr! Ein Kollege hatte zum Thema OMD und Hochzeitsfotografie auch was schönes geschrieben und schwört nur noch auf die OMD: http://blog.brautrausch.de/hochzeiten/293-ein-jahr-hochzeiten-mit-omd.html
Hö ma, die erste E-M1 heißt ja nu Lotti, wie heißt den nu die Zweite?
Mal wieder ein geiler Bericht. Hätt wohl gern auch so ein Teil.
Aber bei dem Preis muß ich noch ein paar mal drüber schlafen 😉
An was Ihr Euch immer erinnert 😉
Danke Paddy, sehr schöner Bericht. Kann aus eigener Erfahrung (Nikon D4 ./. OMD) nur bestätigen, wie angenehm die geringe Größe und das geringe Gewicht auf Dauer sein können. Der Kauf des FL-600 war eine Fehlinvestition! Ich verwende inzwischen den SB-900 von Nikon. Ich hätte noch eine Anregung: Da die E-M1 in der Tastenbelegung ja sehr flexibel ist, würde mich interessieren, welche Belegung und welche Einstellungen (Belichtung, Fokus) sich in der Praxis im harten und schnellen Einsatz bewährt haben. Wie wärs mit einem kleinen Tutorial zur E-M1 ?
Gruß
Robert
Hallo Robert, der SB 900 funktioniert mit der omd? ????
Hallo,
schöner Bericht. Danke !
Ich arbeite mich auch gerade in die OM-D E-M1 ein, was mir auch nicht so schwerfällt, da ich seit längerem schon mit der Oly E-3 arbeitete.
Was spricht eigentlich dagegen, mit dem RC-Modus drahtlos zu blitzen mit mehreren Oly-Blitzen ?
“Auf ihre Kosten kommen die Fotografen, die es gerne klein, leicht, unauffällig und flexibel mögen.”
Genau aus diesem Grund habe ich mich dieses Jahr für eine Alpha 7 entschieden. Bin zwar nur ab und an als Hobbyler unterwegs, aber eben genau deshalb brauch ich keine Monster-Kamera. Wichtigster Aspekt war neben dem Gewicht, dass man einfach nicht so auffällt. Ich tauche gerne ab! 🙂
Ein super Bericht zu Hochzeitsfotos! Auch ich bin als Hochzeitsfotograf mit zwei großen Nikon Kameras und ettlichen Objektiven den ganzen Tag über auf Hochzeiten unterwegs und kann ein Lied darüber singen, wie die einem den Hals und die Schultern nach unten ziehen. Da kommt so eine kleine Kamera wirklich gut. Dies war auch der Grund, warum ich mir für Reisen eine kleinere Cam gegönnt habe. Es ist zwar “nur” eine Panasonic DMC-GF6 geworden, aber die hat auch so ein Klappdisplay und deine Auführungen dazu ganz bestätigen. Man fotografiert damit öfters abseits der “Komfortzone” von unten oder über Kopf. Gerade erst habe ich aus Venedig hierzu ein paar Bilder auf meinen Blog hochgeladen, wo ich das Klappdisplay sehr oft genutzt habe.
Aber du hast auch die Nachteile angesprochen, gerade abends auf der Hochzeitsfeier bei Kerzenlicht. Da geht derzeit kaum was über eine Große, auch wegen der Blitzsteuerung mit dem Pw z. B. rund um die Tanzfläche.
Sag mal…, auf deinem Foto hälst du die beiden Kameras zeitgleich übereinander. Machst du das auf Hochzeiten öfters, also das gleiche Motiv mit unterschiedlichen Brennweiten zugleich abzulichten? Würde mit zwei großen Cam’s sicherlich sehr schwierig werden 😉
Die Bedenken unter “Onkel Bob” angesiedelt zu werden, nur weil man kleinere Cam’s verwendet, kann ich auch nicht teilen, denn schließlich ist das Ergebnis wichtig.…..zum Glück gibt es für Onkel Bob keine Motivklingel!!!
Ein sehr schöner Bericht.
Nur als Hinweis, den AF der Panasonic Kameras habe ich immer noch als leistungsfähiger als den der Olys empfunden.
Lowlight AF scheint mit der neuen Panasonic GH4 endlich sehr gut zu funktionieren, zumindest wenn man der -4EV Angabe und diesem “unboxing” Video über den AF glauben schenkt: http://www.youtube.com/watch?v=Y26VQXB49mM
Vielleicht mal einen Test auf der nächsten Hochzeit wert. 🙂
Danke Paddy..immer schön deine Storys zu lesen. Gibt an grauen Tagen etwas Licht zurück.
Habe eigentlich seit Januar bis mitte April damit verbracht auf das OM-D System umzusteigen mit der M1 & Festbrennweiten. Da ich überwiegend Hochzeiten fotografiere und diese meist Tagesbegleitungen sind war ich auch sehr angetan vom Gewicht, Handling, Verarbeitung sprich dem Gesamtpaket von den OM-Ds. Aber schnell stellte ich fest bei den ersten Hochzeiten, das sie am Abend keine Alternative sind zu den großen. Klar, wenn die Sonne lacht is alles schön. Da macht auch mein iPhone gute Bilder (ok, das war jetzt gemein). Aber auch mit der Nachbearbeitung tat ich mich schwer die Grenzen aus den ORF-Daten herraus zu kitzeln. Einfach kein Vergleicht zu den NEFs.
Klar ich muss zugeben. Ich war verliebt, jawohl. Aber nach zwei Monaten zog sie mit fünf Tränen im Auge wieder aus. Das einzigste wo ich mich nicht davon trennen konnte war das 75/1.8 . Das erfreut sich jetzt an einer E-M10.
Jetzt bin ich wieder glücklich mit meiner D610+S35/1.4 & D700+N85/1.8 Kombination. Und vom Gewicht her ist das auch nicht sooo schlimm im Holster. Hab ja keine Batteriepacks dran.
Trotzdem, vielen dank für die Einblicke Paddy..fettes Merci
Bin vor 6 Monaten auf die OM D EM1 umgestiegen und habe seitdem meine Canon D5 MKIII mit den ganzen schweren L-Objektiven kein einziges Mal mehr benutzt. Ich bin von der Oly einfach nur begeistert. Super Display, extrem schneller, treffsicherer Autofokus, leicht und sehr gute, leichte Objektive. Gut - wenn’s dunkel wird, muss man Abstriche machen, deutlich sogar. Aber als Amateur ohne Aufträge für Hochzeitsfotografie oder ähnliches muss ich nicht bei Schwachlicht in der Kirche fotografieren. Das ganze Canon-Vollformat-Equipment steht aktuell zum Verkauf.
Warum tendierst Du eher zum 12 mm FB als zum 12-40 2.8? Ist die Qualität des Zooms doch so spürbar schlechter?
Und das Thema Blitz an der OM-D tangiert sicherlich eine Menge Leute. Mich ebenfalls und es nervt ein wenig. Wenn ich 2 bis 3 Blitze benötige, nehme ich weiterhin meine Canon-Ausrüstung. Die ist mir aber viel zu schwer geworden. Da könntest Du oder Ihr (mit Martin) mal ein wenig ausprobieren und das vertiefend erklären. Das wäre wirklich prima und Du würdest uns bestimmt viel Freude damit machen. 😉
VG
Olaf
Das 12er hat die coolere Gegenlichtblende 😉
Leichter & Lichtstärker!
Die Idee mit den zwei Kameras übereinander ist cool.
Das mit den Blitzen am Rande der Tanzfläche werde ich demnächst mal ausprobieren.
Roger
Ist das Speichern auf nur einer Speicherkarte auf einer Hochzeit nicht auch ein zusätzliches Risiko, gegenüber der D4?
Ja, ist es.
Was habt Ihr denn für Probleme mit dem Blitzen?
Die drahtlose Steuerung mit den Olys funktioniert ganz fantastisch - auch mit Metz-Blitzen wie dem 58AF-I oder II (die sind nur etwas groß). Gerade das “Sternchenblitzen” auf der Hochzeit ist ziemlich entspannt, zumal man den FL-600 auch als Master einsetzen kann. Die Leistungssteuerung über die Kamera find ich ziemlich gut gelöst.
@Hendrik: Du findest einen so großen Unterschied zwischen den ORFs und den NEFs aus einer D700? Wenn anständig belichtet wurde halte ich das für ein Gerücht. Was stimmt ist, dass Du vergeigte Aufnahmen aus einer D700 bequem wieder hochziehen kannst und sie immer noch erträglich aussehen. Das geht bei den OM-Ds nicht. Korrekt belichtet geben die sich aber wenig.
@Kreativlos: Danke Dir für’s Verlinken! 🙂
Mein Problem beim Blitzen waren Farbschwankungen. Ich habe aber auch sehr schnell aufgegeben. Muss ich noch mal antesten.
Schwankungen beim Weißabgleich oder bei der tatsächlichen Farbtemperatur der Blitze?
Standardmäßig steht die Oly beim Weißabgleich mit Blitzauslösung auf “Blitz”. Falls dann unterschiedliches Umgebungslicht mitspielt könnte das zu dem Effekt führen. Man kann aber auch bei Blitz auf Auto stellen. Das dürfte homogener werden, mit dem kleinen Restrisiko, dass dann reine Blitzaufnahmen durch die Farbe der Kleidung o.ä. etwas beeinflusst werden. Probier’ das doch mal.
LG
Dirk
@Dirk gerne! 😉
Ich bin nun (auch) dank Paddy auf dem Weg vom Vollformat zum mft. Der Weg ist nicht ganz ohne Steine, führt aber zum Ziel… Meine Erfhrungen in 2 Teilen hier:
http://www.bilderwerft.com/vollformat-oder-systemkamera-die-olympus-om-d-em1/
Hallo Paddy, danke für deinen tollen Erfahrungsbericht. Ich stehe auch kurz davor eine Hochzeit (mit meiner G9) fotografieren zu dürfen. Ich würde gern wissen, welchen Programm-Modus du bei der den Hochzeiten favorisiertst, die du mit der E-M1 fotografiert hast und ob du die ISO-Automatik ab einem bestimmten Wert begrenzt hast?
Besten Dank im Voraus.
MfG Christoph