Manchmal knallt bei mir eine Sicherung durch. So auch vor wenigen Tagen, als ich innerhalb von wenigen Minuten den Entschluss fasste mir eine Fuji X100S zu kaufen. Ich besitze bereits eine Olympus OM-D, mit der ich sehr zufrieden bin. Wozu noch so eine Taschenkamera? Diese Frage beantworte ich gerne mit einem Zitat meines geschätzten Fotofreundes Stephan Spiegelberg: “Haben ist besser, als Brauchen”. Nein, ich brauche die X100S nicht wirklich, aber wenn das Haben-Wollen-Gen aktiviert wurde, bin ich leider nicht mehr Herr meiner Sinne. Es musste also so eine kleine Retro-Kamera her und zwar sofort. Eine Anfrage bei Fuji auf ein Testgerät würde mir zu lange dauern, selbst auf Amazon wollte ich nicht warten und klapperte daher ich einige Fotoläden ab wo ich dann auch fündig wurde.
Bereits auf dem Heimweg schaltete sich langsam mein Gehirn ein. Warum habe ich jetzt 1.200,- € auf den Kopp gehauen? Das war doch vollkommen unnötig. Wie erkläre ich das meiner Frau? Prompt ereignete sich dann auch bei meiner Heimkehr ein kleiner Dialog, in dem meine Frau die Frage stellte: “Nur damit ich es verstehe. Du hast doch diese kleine Olympus-Kamera. Wozu brauchst Du die dann?”. Meiner Frau an den Kopf zu knallen, dass Haben besser als Brauchen ist, könnte mitunter in einer Nacht auf dem Sofa enden und so erklärte ich ausschweifend, dass ich gerne eine Kamera haben wollte, bei der kein Objektiv vorne absteht, die also in die Innentasche passt. Also eine, die immer dabei ist. Wohlwissend, dass man auch vor die OM-D ein Pancake schnallen kann. Aber wen interessieren schon Details.