Vor kurzem hatte ich für einige Tage die Pentax K-01 zum rumspielen bekommen. Das ist die Kamera, die ein wenig ausschaut, als wenn sie ein Modul von Lego oder Fischertechnik ist. Besonders die gelbe Variante dürfte die ein oder andere Designdiskussion provozieren. Immerhin hat Karl Lagerfeld sich aufgrund des Designs ein paar Stück ans Lager genommen. Ich denke über das Design können wir uns die Köpfe heiss diskutieren, da soll sich jeder selbst eine Meinung machen. Aber wie ist denn der erste Eindruck?
Die Haptik ist grandios. Die Kamera ist nicht gerade klein, liegt aber gut in der Hand wie ich finde. Besonders gut haben mir sofort die Knöpfe gefallen. Alles sehr wertig und wenn man an den Knöpfen dreht hat man ein sehr gutes Gefühl. Insgesamt macht das Gehäuse einen guten Eindruck. Ich nehme mal an, dass die Größe auch ein wenig der Besonderheit geschuldet ist, dass man an der Pentax K-01 die Objektive der Pentax Spiegelreflex-Reihe verwenden kann. Eine prima Idee wie ich finde. Ich frage mich wieso andere Hersteller das nicht machen? Wer bereits mit Pentax fotografiert dürfte spätestens jetzt hellhörig geworden sein. Für den Test hatte ich ein 40 mm f/2.8 Objektiv, welches ziemlich dünn ist und somit der Kamera dann doch eine gewisse Kompaktheit beschert. Gerne hätte ich auch noch eine 50 mm Festbrennweite ausprobiert, hatte ich aber nicht.
Ich wollte mit der Kamera einfach mal rumspielen ohne mich grossartig um die Nachbearbeitung zu kümmern. Daher habe ich alle Bilder in JPG geschossen. Ich? Ehrlich gesagt sind nur ein paar von mir. Ich habe die Kamera dann mal Josh in die Hand gedrückt, der bei einer kleinen Tour ein paar Fotos von mir geschossen hat.
Aufgefallen ist uns die gute Bedienung. Pentax hat hier keine Experimente gemacht. Die K-01 ist sofort intuitiv zu bedienen. Andere Hersteller brechen sich da teilweise einen ab, weil sie meinen das Rad neu erfinden zu müssen. Bei der Pentax ist aber alles so, wie man es von einer grossen DSLR kennt. Einen Sucher besitzt die K-01 nicht, aber die Fokussierung über das Display geht dank des gut positionierbaren Fokuspunktes sehr gut. Wer manuell fokussieren möchte bekommt dazu eine Fokushilfe im Display eingeblendet. Dabei werden die Konturen besonders hervor gehoben sobald der Fokus sitzt. Sieht am Anfang etwas komisch auf dem Display aus, ist aber sehr praktisch.
Einen ausgiebigen Low-Light-Test habe ich nicht gemacht, aber mal ein Bild bei ISO 4000 geschossen. Das Rauschen ist sichtbar, aber dennoch finde ich es durchaus akzeptabel. Der Sensor im APS-C Format spielt hier wohl seine Stärken aus.
Wir haben dann noch mit den verschiedenen Filtern rumgespielt, was doch mehr Spaß macht als ich anfangs angenommen hatte. Hin und wieder kann man sich mal darauf einlassen, Instagram und Hipstamatic machen ja auch nichts anderes.
Insgesamt war es wirklich nur ein kurzer Test, der maximal für einen ersten Eindruck ausreicht. Dieser ist jedoch positiv, vor allem weil die Haptik und Bedienung so toll sind. Hätte ich bereits Pentax Objektive, würde ich wohl sofort zuschlagen. Ich wäre dann aber etwas konservativer und würde wohl zum silbernen Modell greifen. Die K-01 kostet inkl. 40 mm Objektiv rund 800,- € (Link zum Amazon). Angesichts der Verarbeitung, des grossen Sensors und der Kompatibilität zum Pentax-Objektivsystem geht der Preis meiner Meinung nach in Ordnung. Würde Nikon eine spiegellose mit APS-C Sensor und F-Bajonett heraus bringen, würde ich wohl sofort zuschlagen.
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Klingt wirklich alles sehr gut, blöd nur das ich keine 800€ hab um meine K-5 um die K-01 zu ergänzen ^^
ich finde auch so einen kurzen Bericht von dir wesentlich spannender zu lesen als haufenweise Tabellen und Graphen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die kleineren Hersteller wie Sony, Olympus und Pentax viele Innovationen vorantreiben, wo sich Canon und Nikon eher schwer tun. Man kann nur hoffen, das da wenigstens noch ein Hersteller oben mitmischen kann, um mehr Wettbewerb zu erzeugen.
mir erschließt sich der Sinn dieser Kamera nicht. Dass sie gute Fotos macht glaube ich, doch warum soll ich eine spiegellose Kamera, de fast genau so groß ist wie eine dslr, an die ich normal große objektive dran flansche, die aber trotz der größe keien sucher hat, kaufen? das ganze system macht für mich keien sinn. ähnlich wie die sony nex, gute kleine bodies, doch wenn ich gute bilder haben will brauche ich die zeiss ofenrohre vorne dran. IMHO ziemlich sinnlos
mfg
eike