Wozu ist eigentlich die AF-On Taste gut?

Vie­le moder­ne digi­ta­le Spie­gel­re­flex-Kame­ras besit­zen eine sog. AF-On Tas­te. Mit die­ser Tas­te kann man den Auto­fo­kus akti­vie­ren und das Objek­tiv stellt scharf. Hmm, schön, wird sich manch einer den­ken. Wenn man den Aus­lö­ser halb drückt stellt die Kame­ra doch auch scharf. Was soll also die­se AF-On Taste?

Mit der AF-On Tas­te wird das Fokus­sie­ren und anschlie­ßen­de neu auf­bau­en des Bil­des ver­ein­facht. Ihr kennt das, man stellt auf einen Punkt scharf und schwenkt dann die Kame­ra etwas, da man das schar­fe Objekt nicht in der Mit­te haben möch­te, son­dern irgend­wo am Rand des Bil­des. Ist das neu auf­ge­bau­te Bild deut­lich hel­ler oder dunk­ler, so kann es pas­sie­ren, dass die Belich­tung nicht stimmt. Also drü­cke ich die AF-On Tas­te zum fokus­sie­ren und danach tut sich abso­lut nichts mehr am Fokus wenn ich nur den Aus­lö­ser drücke.

Ein wei­te­rer Anwen­dungs­fall ist die Sport- oder Action-Foto­gra­fie. Hier ver­wen­det man ger­ne den C-Modus des Auto­fo­kus. Dies ist ein Nach­führ­au­to­fo­kus, der dazu dient einem Objekt zu fol­gen und dabei kon­ti­nu­ier­lich das Objek­tiv scharf stellt. Kommt nun ver­se­hent­lich ein ande­res Objekt in den Fokus und ist extrem viel näher oder wei­ter weg, so fängt das Objek­tiv an zu pum­pen, weil es den Fokus neu ein­stel­len muss. Benutzt man die AF-On Tas­te, so kann man die Emp­find­lich­keit ein­stel­len und der Auto­fo­kus zickt nicht gleich rum, wenn mal was dazwi­schen kommt 😉 Außer­dem kann man mit der AF-On Tas­te kurz­fris­tig das Nach­füh­ren des Auto­fo­kus unterbinden.

Ich benut­ze die AF-On Tas­te auch ger­ne, wenn ich mei­nen Hund beim Ren­nen foto­gra­fie­ren möch­te. Dazu suche ich mir einen Punkt an dem der Hund vor­bei kommt und fokus­sie­re mit der AF-On Tas­te. Danach muss ich nur noch den Aus­lö­ser drü­cken, sobald der Hund an der besag­ten Stel­le ist. Das geht zwar auch mit dem Fokus auf dem Aus­lö­ser ganz gut, aber dann muss man die­sen die gan­ze Zeit krampf­haft fest­hal­ten. Bei der Emp­find­lich­keit der Aus­lö­ser heut­zu­ta­ge kann es schnell mal vor­kom­men, dass man den Aus­lö­ser los­lässt und danach geht die Fokus­sie­re­rei wie­der los.

Pro­biert es doch ein­fach mal aus. Ich fin­de die AF-On Tas­te ist in eini­gen Situa­tio­nen wirk­lich hilfreich.

Von Nikon gibt es einen net­ten Gui­de zur Sport­fo­to­gra­fie in dem das The­ma auch noch mal beschrie­ben ist.

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3 Gedanken zu „Wozu ist eigentlich die AF-On Taste gut?“

  1. Beim The­ma Fokus­fal­le kommt die AF-ON Funk­ti­on auch ins Spiel. Damit, einem blo­ckier­ten Kabel­fern­aus­lö­ser und einem Sta­tiv kann man wun­der­bar Tie­re, z.B. Vögel am Vogel­haus knipsen.
    Per AF-ON ne Ecke von Vogel­haus mit akti­vier­tem Ein­zel­feld-AF scharf­stel­len, leicht aus­schwen­ken, Aus­lö­ser blo­ckie­ren. Wenn der AF jetzt ein Objekt im Fokus mel­det, dann löst die Kame­ra auto­ma­tisch aus. Mit ange­schal­te­tem Dau­er­feu­er wird auch der nächs­te Piep­matz ohne Nut­zer­inter­ak­ti­on geknippst. Aller­dings soll­te die Bild­ra­te nicht zu hoch gewählt werden 😉

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