Hier kommt nun auch endlich mein Test zur Leica M10. Mir war es wichtig die Kamera wirklich ausgiebig im Einsatz gehabt zu haben, bevor ich etwas schreibe. Eigentlich wollte ich ja 100 Tage warten, aber dann hat es mich doch etwas zu sehr in den Fingern gejuckt und es sind “nur” 2 Monate geworden.
Am 18.01.2017 hat Leica die M10 in Wetzlar vorgestellt. Ich hatte das Glück eine Einladung für das Event bekommen zu haben. Durch mein Schiffsprojekt gab es Kontakt zu Leica und so kam es, dass unverhofft die Einladung in mein Postfach flatterte. Das Schiffsprojekt hat auch etwas mit dem Kauf der M10 zu tun. Die Geschichte möchte ich vorab erzählen. Als ich an Bord der Leverkusen Express ging, wollte ich die ganze Geschichte mit der Leica M fotografieren. Es gab nur ein Problem. Ich hatte kein Backup. Mein Albtraum war ein Kameraausfall auf hoher See und einen Zweitbody konnte und wollte ich mir nicht leisten. Also setzte ich alle Hebel in Bewegung, um für die Reise ein Leihgerät zu bekommen, was dann letztendlich auch klappte. Übrigens: Ich habe es auch gebraucht, weil ich gleich zu Beginn der Reise feststellte, dass mein Messsucher verstellt war. Glück gehabt. Im übrigen ist das ein Punkt an dem Leica meiner Meinung nach arbeiten muss. Ein Service für Profis, der im Ernstfall eine schnelle Reparatur garantiert und unkompliziert Leihgeräte zur Verfügung stellt. Da sich der Wechsel hin zu Leica als Hauptkamera immer mehr abzeichnete, fing ich an über ein Backup nachzudenken und mich auf dem Gebrauchtmarkt umzuschauen. Vor dem Trip mit der Valparaiso Express war ich kurz davor mir eine weitere M240 als Zweitkamera zu kaufen. Doch zu dem Zeitpunkt verdichteten sich die Gerüchte zu einer möglichen M10, die angeblich auch schon im Januar kommen sollte. Ich hielt also still, denn mir war auch klar, dass eine M240 schlagartig an Wert verlieren dürfte, sobald eine M10 heraus kommt.
Nun war ich in Wetzlar auf diesem Event und hatte keinen Druck mehr. Meine Schiffsreisen waren erst einmal vorbei und der Druck einen Zweitbody zu kaufen damit auch verschwunden. Dennoch war das Thema nicht vom Tisch, denn irgendwann gehen auch die Hochzeiten wieder los. Ich konnte also abwarten. Es wird ja sicherlich nach der Ankündigung etwas dauern, bis die Geräte im Laden stehen. Pustekuchen. Leica hat die M10 direkt am Tag nach der Vorstellung weltweit in den Läden gehabt. Zwar nur in geringen Stückzahlen, aber sie war verfügbar. Puh, wenn ich mir angucke wie andere Hersteller rumeiern. Erst groß ankündigen und dann hört man nur von Lieferverzögerungen. Aus Marketingsicht war das schon ein schlauer Schachzug. Die Leute heiß machen und dann das Produkt direkt unter die Nase halten. Am Tag nach der Präsentation wurde der Store in Wetzlar quasi geplündert. Unfassbar wie sich die Meute auf eine 6.500€-Kamera gestürzt hat. Faszinierend und absurd zugleich. Und dann erinnerte ich mich an die schwierige Liefersituation bei der Leica Q. Die war teilweise auch über Wochen nicht zu bekommen. Die Sicherungen brannten bei mir durch. Oh Gott, wenn Du jetzt keine kaufst, dann bekommst Du sie erst in ein oder zwei Monaten. Unvorstellbar. Ja, lacht nur. Aber es sollte ja auch noch einmal aufs Schiff gehen. Ich redete mir die M10 richtig schön zurecht, rief während der Rückfahrt bei Meister-Camera in Hamburg an und legte dort noch am gleichen Tag die Kreditkarte auf den Tisch. Keine 24 Stunden nach Ankündigung war die M10 in meinem Besitz.
Bevor ich nun zur Kamera selbst komme, ein kurzer Hinweis. Da ich weiß, dass es einige interessiert, habe ich in den Fotos die Exif-Daten gelassen. Nicht dabei sind allerdings die Blendenwerte, denn die schreibt Leica mit der M10 gar nicht mehr in die Exifs. Da keine elektronische Verbindung zwischen Kamera und Objektiv besteht waren die Blendenwerte schon bei der M240 eine Krücke, die Werte passten nicht richtig und so hat man sich wohl entschieden es lieber ganz zu lassen. Darum fehlen sie hier auch komplett.
Ich empfehle Euch auch die beiden Artikel “Faszination Leica (M 240 + Summilux 50 / 1,4)” und “Ein Jahr Leica M: Und, wie isses so?” zu lesen. Darin erzähle ich viel über die M allgemein, wie es dazu kam und meine Erfahrungen mit dem System.
Ich will mal mit der Betrachtung einiger messbarer Eigenschaften und Neuerungen der M10 beginnen, bevor ich am Ende zur eher emotionalen Betrachtung komme. Wer schon genug Tests zur M10 gelesen hat, kann diesen Part getrost überspringen.
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Form und Größe
Es ist faszinierend, aber das meiste “Haben wollen” geht nicht von technischen Funktionen aus, sondern einzig und allein von der Tatsache, dass Leica die M10 ein paar Millimeter dünner gemacht hat. Wer schon einmal eine klassische analoge M in der Hand hatte, weiß was ich meine. Die sind von der Größe perfekt. Das ist der Inbegriff des klassischen Fotoapparats. Die digitalen wie meine M240 wirken dagegen wie ein Backstein. Es sind nur ca. 3,5 mm, aber die machen einen großen Unterschied. Durch ein Redesign der Platine konnte der Sensor bei der M10 weiter nach hinten im Gehäuse gerückt werden, was zu genau der Einsparung geführt hat, die die M10 auf die Tiefe der M6 bringt. Ich mag Kameras als ästhetisches Werkzeug und daher konnten sie damit voll bei mir landen. Durch die geringere Tiefe des Gehäuses ist aber auch der Akku etwas dünner geworden und das macht sich im Alltag bemerkbar. Konnte ich mit der M240 eine ganze Hochzeit mit nur einem Akku fotografieren, so würde ich mit der M10 empfehlen immer einen Ersatzakku dabei zu haben. Die Laufzeit ist schon gut und ich habe mit einer Akkuladung bei der M10 bisher auch alle Fotoshootings gemeistert. Aber spätestens wenn man Wifi und Liveview nutzt, dann geht die Ladung schnell runter.
Geschwindigkeit
Auffallend ist die Geschwindigkeit der M10 gegenüber der M240. Letztere befindet sich leider dauerhaft im Omamodus und nimmt die Bilder nicht nur langsam auf, sondern nimmt sich auch viiiieeeeeel Zeit zum speichern. Die M10 dagegen ist richtig fix geworden. Serienbilder gehen nun mit 5 fps und beim Speichern gibt es keine merklichen Verzögerungen mehr. Zwangspausen sind damit endlich passé. Die Geschwindigkeit des neuen Prozessors macht sich auch bei der Betrachtung der Bilder bemerkbar, es gibt keine spürbaren Verzögerungen mehr.
ISO und Dynamik
Die ISO-Leistung der Leica M10 wurde gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert. Man kann nun rauf bis ISO 50.000. Bilder mit ISO 12.500 sind durchaus ansehnlich und vom Rauschen mit ISO 3200 bei der M240 vergleichbar.
Es ist angenehm diese Reserven bei der ISO zu haben. Hin und wieder habe ich diese Situationen, wo ich mir bei der M240 gewünscht habe, es würde etwas mehr gehen. Andererseits muss ich aber auch gestehen, dass nur ein verschwindent geringer Teil meiner Bilder mit mehr als ISO 1600 aufgenommen sind. Ich freue mich, dass Leica hier nachgelegt hat, finde aber auch, dass die ganze ISO-Geschichte manchmal zu viel gehypt wird.
Bei der Dynamik hat Leica mit dem neuen Sensor auch nachgelegt. Es fällt mir schwer das in Zahlen auszudrücken oder einen greifbaren Vergleich zu ziehen, da ich auch keine Testbilder dahingehend gemacht habe. Ich habe aber das Gefühl, dass die Fotografie in der knalligen Sonne ihren Schrecken verloren hat. Tiefste Schatten und glänzende Highlights lassen sich fast immer mühelos darstellen, solange man nicht direkt in die Sonne fotografiert. Die RAW-Dateien der M10 bieten hier einiges an Reserve, was man auch in Lightroom merkt. Die Regler verhalten sich anders als bei der M240 oder auch der Q.
Lightroom Bearbeitung
Wenn wir schon mal bei Dynamik und RAW-Bearbeitung sind, dann möchte ich etwas ansprechen, was mir negativ aufgefallen ist. Leica hat sich entschieden ausschließlich komprimiertes DNG als RAW-Format anzubieten. Das ist erst mal kein Problem, da die Kompression bei DNG verlustfrei ist und keinen Einfluß auf die Bildqualität hat. Dafür sind die Dateien ein gutes Stück kleiner als noch bei der M240. Ca. 28 MB zu ca. 48 MB ist schon eine Ansage. Ich habe aber das Gefühl, dass Lightroom bei der Bearbeitung deutlich zäher ist, als mit den Dateien der M240. Ich nehme mal an, dass das etwas mit der Kompression zu tun haben könnte und Lightroom daher mehr rechnen muss. Ich kann das nicht mit Sicherheit sagen, es ist nur eine Vermutung. Wenn es so wäre, dann wäre das aber für mich eine Fehlentscheidung seitens Leica, denn Speicherplatz ist heutzutage nun wirklich nicht das Problem.
Ansonsten muss ich sagen, dass mir DNG als Dateiformat schon ganz gut gefällt. Diese ewige Warterei bis Adobe sich dann mal erbarmt eine neue Kamera zu unterstützen ist schon ätzend. Mit DNG hat man das nicht. Kann mir jemand sagen welchen Vorteil ein eigenes RAW-Format für die Hersteller noch hat?
Noch etwas ist mir aufgefallen. Schaut man bei Lightroom in den Kameraprofilen, so findet sich dort nun auch eins für die Leica M10.
Stellt man dieses statt des Standard-Profils ein, so sehen die Farben meiner Meinung nach viel eher so aus, wie auch auf dem Display der M10. Hier mal ein Vergleich zwischen dem Standard-Profil und dem M10-Profil. Sonst keine weitere Bearbeitung. Damit kann man durchaus das Bild schon deutlich aufwerten, ohne groß an den Reglern zu ziehen. Schön wäre, wenn Lightroom das Profil direkt verwenden würde.
Nachtrag: Man kann in Lightroom im Modul Entwickeln unter dem Menü Entwickeln Standardeinstellungen auswählen. Lightroom merkt sich das und wendet diese dann beim nächsten Import automatisch an. Ich habe die Standardeinstellungen auf das M10-Profil geändert.
Nun ist es so, dass ich schon sehr lange die Presets von VSCO verwende und die immer gelobt habe, weil sie auch eigene Kameraprofile als Teil des Presets mitliefern. Das hat nur den Nachteil, dass die Bilder, die mit den Presets bearbeitet wurden, auf Lightroom Mobile anders aussehen, da dort die Kameraprofile nicht bekannt sind. Ich hoffe ja noch, dass Adobe irgendwann auch die Kameraprofile auf Mobile unterstützt. Ich habe mir nun aber mein Preset auf das M10-Profil angepasst und somit sehen die Dateien auch auf Mobile genauso aus, wie auf dem Rechner. Da ich sehr oft gefragt werde: sehr häufig verwende ich als Basis das FP-100c Preset von VSCO, welches ich aber mit der Zeit immer wieder modifiziert habe, so dass es von dem Original doch sehr abweicht.
Wifi
Ich war schon etwas überrascht, dass Leica der M10 Wifi spendiert hat. Hätte ich aufgrund der Purismus-Denke nicht erwartet. Schon interessant, dass Leica Wifi als Teil von “das Wesentliche” ansieht. Ich war sehr gespannt, wie die Funktion umgesetzt wurde.
Was mir sofort auffiel war, dass die M10 sich in ein bestehendes Netzwerk einklinken oder selbst eins erstellen kann. Die erste Option ist super in meinem Studio, die zweite hingegen unterwegs. Die Verbindung klappt auch relativ problemlos, nur leider dauert es gefühlt etwas zu lange. Grundsätzlich ist das kein Problem, da man die Verbindung nur einmal herstellen muss, eigentlich. In der Praxis kommt es aber doch mal zu Verbindungsabbrüchen und dann ist es nervig die ganze WLan-Verbindung neu herzustellen. Stellt die Kamera das WLan zur Verfügung und befindet man sich mit dem iPad in der Nähe, so ist die Verbindung recht zuverlässig, so dass es selten zu Abbrüchen kommt. Bei mir im Studio scheint die Kamera dann aber doch Probleme mit der Reichweite zu haben. Es kommt leider zu häufig zu Problemen. Insgesamt sehr gut umgesetzt, aber ich könnte mir vorstellen, dass hier noch seitens der Firmware optimiert werden kann. Auch wenn sich die Reichweite nicht erhöhen lässt, so wäre doch ein schnellerer Verbindungsaufbau wünschenswert. Auch dass man in der App erst ein paar mal klicken muss und die Verbindung nicht automatisch erkannt wird, ist aus Sicht der Usability etwas nervig.
So richtig geflasht hat mich dann aber doch die eigentlich Umsetzung der Wifi-Funktion. Das hatte ich Leica nicht zugetraut. Aber sie haben eine der besten Wifi-Implementierungen hinbekommen, die ich je bei einer Kamera gesehen habe. Für mich persönlich zählt hier vor allem die Funktion Bilder bei der Aufnahme direkt auf dem iPad anzuzeigen, also Tethering per Wifi. Leica überträgt dabei nicht die Dateien zum iPad, sondern die App funktioniert wie ein Client, die Kameras als Server. Das muss man sich wie einen Webbrowser vorstellen, der die Daten vom Webserver liest. Das hat zur Folge, dass die großen DNG-Dateien nicht übertragen werden müssen, sondern lediglich die eingebetteten Vorschauen gelesen werden, was wiederum verhältnismäßig fix geht. Man muss auch nicht zusätzlich JPG aufnehmen, sondern die App greift direkt auf die RAW-Daten zu. Die Funktion habe ich jetzt schon dreimal bei Shootings verwendet, wo ein Kunde daneben steht. Der Kunde kann direkt die Bilder auf dem iPad per Stern markieren und diese Markierung wird live in die Datei zurück geschrieben. Später in Lightroom lassen sich die Bilder dann mit Sternchen vorfiltern. Wirklich sehr gut gelöst. Man muss halt nur zusehen, dass die Verbindung immer bestehen bleibt. Ich habe ein kleines Video aufgenommen, das Euch zeigt, wie lange die Anzeige der Bilder dauert.
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Ich habe schon sehr viel mit Wifi-Tethering experimentiert. Meistens kam eine Lösung mit Shuttersnitch zum Einsatz. Aber diese Lösung von Leica hat bis jetzt in der Praxis am besten funktioniert. Darüber hinaus lässt sich die Kamera auch per App fernsteuern, was ich aber selten benutze. Höchstens mal, wenn ich einen Fernauslöser brauche. Hier finde ich die Fläche des Bildschirms im Querformat etwas uneffizient ausgenutzt. Die Elemente lassen sich doch sicherlich so anordnen, dass das Bild mehr Platz hat?!
Ebenfalls per Wifi lassen sich einige Einstellungen an der Kamera vornehmen, was ich auch sehr praktisch finde. Ist doch deutlich einfacher als über das Menü der Kamera.
Insgesamt war die Wifi-Implementierung für mich eine der größten Überraschungen. Jetzt fehlt nur noch eine App für MacOS und Windows 😉
Bedienung und Menü
Leica hat ordentlich ausgemistet. Die Kamera hat nun auf der Oberseite ein Rädchen für die ISO-Einstellung. Dieses muß man aber erst nach oben ziehen, bevor man es drehen kann. Gefällt mir leider nicht so gut, ich fände es besser, wenn es sich direkt drehen lassen würde. Auf der Rückseite sind links neben dem Display lediglich noch drei Tasten für Liveview, Wiedergabe und das Menü. Rechts befindet sich das Steuerkreuz mit einem Button in der Mitte. Hier wurde wirklich radikal aufgeräumt und ich muss sagen, dass ich keinen Knopf vermisse. Leica wirbt mit dem Slogan “Das Wesentliche” und das haben sie auch ganz gut hinbekommen. Alles, was man zum fotografieren wirklich benötigt, ist direkt im Zugriff. Auch das Menü wurde ausgedünnt. Drückt man die Menü-Taste, so landet man direkt im frei konfigurierbaren Favoriten-Menü, von wo aus man dann mit einem zweiten Klick ins Hauptmenü kommt. Sehr smart gelöst. Alle Funktionen, die ich oft nutze, wie Wifi, Bildfolge oder Format habe ich direkt auf der ersten Seite und ich muss nur sehr selten tiefer ins Menü. Über die Bildfolge wechsle ich auf Serienbildfunktion, Intervall oder Selbstauslöser. Auch die beiden Stellungen S und C für Einzel- und Serienbild wurde beim Ein/Aus-Schalter wegrationalisiert. Minimalismus pur. Ich war skeptisch, ob das nicht zu viel des Guten war, aber nach den ersten Wochen vermisse ich keine wichtige Funktion auf einem Knopf.
Schaltet man Liveview ein, so kann man nun sogar über das Steuerkreuz den Fokuspunkt verschieben. Was habe ich gelacht. Ein Fokuspunkt bei einer Messsucherkamera mit manuellem Fokus. Da haben sich die Entwickler wohl einen Scherz erlaubt. Macht aber Sinn. Sobald man fokussiert, so wird an der Stelle das Bild vergrößert wo sich der Fokuspunkt befindet. So hat die M zwar immer noch keinen Autofokus, aber immerhin schon mal einen Fokuspunkt 😉
Der Messsucher ist insgesamt etwas größer geworden. Besonders für Leute mit Brille ist das angenehmer. Ich hatte zuvor schon arge Probleme den Rahmen für 35mm komplett zu sehen, was nun problemlos geht. Ich habe mal versucht mit dem iPhone durch den Sucher zu fotografieren. Ist nicht perfekt, aber man erahnt den Unterschied. Oben die M240, unten der Sucher der M10. Jeweils mit eingespiegeltem 35mm-Rahmen.
Visoflex
Mit dem Messsucher ist es schwierig bei Brennweiten unterhalb von 28mm und oberhalb von 90mm zu arbeiten. Dafür gibt es den elektronischen Aufstecksucher, auch Visoflex genannt. Das Ding ist so ziemlich das Hässlichste was man einer M antun kann, daher sträube ich mich gegen die Verwendung. Ich konnte das Ding aber für zwei Wochen in Kapstadt testen und muss gestehen, dass es manchmal schon praktisch ist. Vor allem, wenn man die Kamera in einer sehr tiefen Position hat, dann ist es praktisch, dass sich der Sucher um 90° nach oben klappen lässt. Ist besonders für alte Männer mit Rücken gut. Auch sieht man damit wunderbar den ganzen Bildausschnitt z.B. bei meinem 21 mm Objektiv. Fokussiert wird dann, wie bei Liveview, über das Fokuspeaking mit automatischer Vergrößerung des Bildes. Natürlich kann man statt des Visoflex auch direkt mit Liveview über das Display arbeiten. Meistens mache ich das auch, da ich zu faul bin den Visoflex aufzustecken. Drauf lasse ich den bestimmt nicht, viel zu peinlich. Aber er kann eine Hilfe in den genannten Situationen sein. Nettes Gimmick: Mit dem Visoflex bekommt man auch GPS-Daten in seine Bilder geschrieben.
Die Sache mit der Speicherkarte
Ein unschönes Thema muss ich noch ansprechen, weil es für mich wirklich relevant ist. Die Leica M10 hat seit der Veröffentlichung Kompatibilitätsprobleme mit einigen Speicherkarten. Die erste meiner Karten (Sandisk Ultra) schrieb bei mir die Dateien extrem langsam weg. Damit hat sie langsamer gespeichert als die M240. Außerdem hatte ich damit defekte Dateien. Das waren zwar nur drei von knapp 600 Bildern, aber das ist mir dennoch zu viel. Eine andere Karte (Sandisk Extreme) hatte keine Geschwindigkeitsprobleme, aber immer noch eine defekte Datei von ca. 800 Bildern. Das Problem ist anscheinend bei Leica bekannt und ich habe letztendlich auch eine Speicherkarte gefunden, die keine Probleme macht. Lustigerweise ist es die langsamste Sandisk, die ich rumliegen hatte. So ein Thema würde ich aber anders kommunizieren. Ich hätte mich über eine Email an registrierte Käufer gefreut oder einen Hinweis meines Händlers. Ich verzeihe jedem Fehler, aber ein so gravierender, wie defekte Dateien hat im schlimmsten Fall für mich äußerst ärgerliche Folgen. Vielleicht ist das Problem aber auch sonst kaum jemandem aufgefallen oder ich bin der einzige, der so viele Auslösungen durch die M10 jagt 😉
Zu dem Zeitpunkt, wo ich den Artikel geschrieben habe, war der Fehler noch nicht per Firmware-Update behoben. Sobald sich etwas ändert, ergänze ich das hier.
Erstes Fazit
Befindet man sich bereits in der Leicawelt, so ist die M10 eine willkommene Weiterentwicklung. Die technischen Neuerungen sind nicht nur Kosmetik, sondern bringen mir auch im Fotografen-Alltag etwas. Im Vergleich zu anderen aktuellen Kameras hat Leica an einigen Stellen technisch aufgeschlossen, dürfte aber in einem Labortest oftmals den Kürzeren ziehen. Leica hat sich tatsächlich auf das Wesentliche konzentriert und versucht gar nicht erst jede Entwicklung sofort mitzugehen. Dadurch werden aber auch die verhältnismäßig langen Produktzyklen möglich. Die M240 kam 2013 auf den Markt. Man hat also drei bis vier Jahre Zeit zu sparen.
Nun habe ich mit der M240 in letzter Zeit sehr viele Reisen unternommen und viele Reportagen mit ihr fotografiert. Solange man nicht über ISO 3200 hinaus gehen muss und nicht zwingend den schnellen Prozessor benötigt, tut die noch immer einen sehr guten Job. Ich lasse mich gerne vom Hype einer neuen Kamera anstecken und bin auch gerne Käufer der ersten Stunde, möchte aber auch nicht den Eindruck erwecken, als wenn sich meine Fotografie oder die Ergebnisse durch die neue Kamera signifikant ändern. Das komplette Kuba-Magazin und auch die vorhergehenden wurden mit der M240 fotografiert und ich finde die Qualität noch immer super. Wer vor der Kaufentscheidung steht, sollte sich ruhig bei den gebrauchten M240 oder M-P240 umschauen, denn viele M10-Käufer verkaufen ihre aktuell. Für das gesparte Geld bekommt man unter Umständen dann schon ein richtig schickes Objektiv.
Da der Kauf einer Leica aber wohl in den seltensten Fällen ein rein rationaler Kauf sein dürfte, komme ich jetzt mal zur subjektiven und emotionalen Betrachtung des neuen Schätzchens.
Die emotionale Bewertung
Ich fotografiere nun seit etwas über einem Jahr mit einer Leica M. Vergleiche ich die Anzahl an Fotos, die ich damit gemacht habe gegen meine Nikon und Olympus, so muss ich wohl sagen, dass ich mittlerweile komplett umgestiegen bin. Die Nikon und die Olympus nehme ich nur noch selten in die Hand. Das lässt sich nicht mit technischer Ausstattung der Kameras diskutieren, das ist so ein reines Bauchgefühldingens. Ich nehme die Leicas einfach viel lieber in die Hand, weil ich sie einfach schön finde. Die M10 ist nach der Verschlankung noch schöner geworden und fühlt sich nun wieder mehr wie der klassische Fotoapparat von Opa an. Die reduzierten Bedienelemente gefallen mir ebenfalls richtig gut, ich vermisse hier keinen wichtigen Knopf. Die Kameras machen mich von Form, Design und Haptik so sehr an, dass ich mich sogar mit dem manuellen Fokus arrangiert habe. Mittlerweile mag ich ihn sogar richtig gerne und das, obwohl ich noch vor nicht all zu langer Zeit darüber gelästert habe. Die M10 ist ein Lifestyle-Produkt, das man sich nicht nur wegen der Funktionen kauft. Die Kamera ist so schön, dass ich sie selbst den ganzen Tag fotografieren könnte, gerne auch auf einem Holztisch mit Kaffeetasse daneben. Klar ruft das Hater und Neider auf den Plan, die dann gerne rumätzen, dass man mit der Kamera anscheinend keine Bilder machen kann. Würde ich mir eines Tages endlich mal einen 911er Porsche leisten können, dann würde ich den aber wohl auch den ganzen Tag fotografieren. Warum? Weil er einfach schön ist. Würde mir mit meinem Touran im Traum nicht einfallen. Seitdem ich mit Leica fotografiere hatte ich sehr viele positive Erlebnisse, wie Menschen auf die Kamera reagieren. Das Fotografieren mit der M fühlt sich für mich anders an und ich habe auch das Gefühl, dass es sich für die Menschen vor der Kamera anders anfühlt. Nicht immer, nicht bei jedem, aber oft genug, dass es mir auffällt.
Mit der M10 hat Leica nun noch eins drauf gesetzt. Neben dem schönen neuen Gehäuse, wurde auch bei der Technik an den richtigen Stellen optimiert, so dass es mir bei der Kamera an nichts wichtigem fehlt. Die M10 ist seit langem die erste Kamera mit der ich in der Reportage wieder im A-Modus fotografiere. Auch die ISO-Automatik kommt immer öfter zum Einsatz. Klar, bin ja auch mit dem Fokus beschäftigt 😉 Natürlich muss jeder für sich entscheiden, was ihm wichtig ist. Die Kamera passt nicht für alle Genres der Fotografie. Für meine Bereiche People, Reportage und Street komme ich aber sehr gut damit zurecht. Wo eigentlich die Kamera ein schnödes Werkzeug ist, freue ich mich bei der M10 jedes mal, wenn ich sie benutzen darf. Ich denke immer wieder darüber nach, ob man einem technischen Gerät so viel Emotionen spendieren sollte. Ist ja eigentlich dämlich und sicherlich hackt irgendwo schon wieder jemand meinen Lieblingskommentar: “Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera”. Aber ich bin nun mal ein Kameranarr. Mit einer schönen Kamera bekommst Du mich immer. Bei der Leica M10 freut mich aber ganz besonders, dass sie auch Geld verdient und tagtäglich im Einsatz ist. Es ist doch toll, wenn man seinen Lebensunterhalt mit so einem schönen Werkzeug verdienen kann.
Und just wo ich diesen Artikel schreibe, taucht mein geschätzter Freund Stephan Spiegelberg in meiner Twitter-Timeline mit folgendem Tweet auf:
Dazu habe ich folgende Antwort: “Es ist ja auch nicht scheißegal, womit ich mich betrinke. Mit einem guten Whisky macht es mehr Spaß, auch wenn das gleiche Ergebnis mit einer Palette Karlsquell erzielt werden kann. ;-)”
Zum Schluß habe ich noch ein paar Bilder, die in den letzten zwei Monaten mit der M10 entstanden sind. Diese Bilder hätte man auch mit jeder anderen Kamera machen können, sie sind eigentlich nur dazu da, um zu zeigen, dass auch eine Leica zum fotografieren taugt 😉
Ich kann das zu einem guten Stück nachfühlen. Nikon und OM-D sind ja okay, doch wenn ich mit meiner Phase One arbeite, dann werden die Bilder anders - was nicht nur an technsichen Parametern liegt. Es ist ein Stück “Magie” wenn man SEINE Kamera zur Hand nimmt, die auf die eigene Stimmung ausstrahlt - und die Bilder haben dann etwas von MIR (und vllt auch der Cam).
Deine Antwort auf den “Vollrausch” ist preisverdächtig - trifft aber den Kern. Um die Leica streune ich auch schon eine Weile - so für unterwegs ist die OM-D einfach zu sehr Computer (für MICH) und die P1 zu schwer 🙁 .
Liebe Grüße von der Wupper
Holger Reich
Toller Bericht!
Wieso stellst du das M10 Profil beim Bilderimport nicht ein? Dann brauchst du das nicht einzeln ändern…
Mega toller Bericht, habe mit meiner M10 die gleichen Speicherkarten Probleme wie du. Von 5 Speicherkarten gingen 2 davon gar nicht (Samsung, Lexar), werden erst gar nicht erkannt.
Interessanter Beitrag und eine sehr schöne Kamera.
Für mich definitiv eine Spur zu viel und da bin ich mit meiner kleinen OM-D auch im Grünen - aber der Vergleich mit dem Porsche passt schon.
Noch ein Gruß von der Wupper,
Jens
Hallo Paddy, danke für den Bericht. Erlaube mir noch eine Ergänzung zum Thema Bewertungen in der Kamera.
Man kann ja auch ein Sternchen in der Kamera vergeben, ohne zu Tethern. Dieser Stern wird dann auch beim Übertragen zu Lightroom oder Capture One mit übertragen.
Ich selber habe zwar noch nicht die M10, aber ich konnte sie mit eigener Speicherkarte etwas testen. Mit Capture One konnte ich keine langsamere Verarbeitung feststellen. Vielleicht muss da Adobe noch etwas nachregeln.
Das Thema Speicherkarte kommt komischer Weise bei Leica immer wieder auf.
Schönes Ding,
nachsichtig mit Ihren Fehlern und begeistert von Ihren Vorzügen.
Viel Spaß euch “beiden”.
Gibt es eine Belichtungsvorschau?
Ein toller Bericht! Fast hätte ich selbst Spaß daran, mal mit der Kamera was zu machen, obwohl ich dafür andere Motive wählen müsste, als ich sie habe. Aber dieser “Leica-Look” hat schon was.
Aber der Preis ist jenseits von allem, was ich mir leisten kann…darum bleibe ich bei meiner Nikon.
Zwei Dinge sind mir aber aufgefallen. Die Leica ist ein Nischenprodukt. Da bei der Vorstellung schon was liefern zu können ist da eher kein Problem. Die anderen Hersteller müssen ganz andere Stückzahlen herstellen. Und…wenn ich denke, dass würde einem anderen Hersteller passieren…Speicherkarte mit Problemen…gab es bei meiner D500 und da hat keiner so gelassen reagiert, wie du bei einer 2 1/2 mal so teuren Kamera. Aber vielleicht wird diese Kamera sehr oft so verwendet, wie ich das mal bei einer Gruppe Chinesen erlabt habe…jeder hat eine Leica und zwei Optiken gekauft und dann wollten sie noch was, mit dem man auf fotografieren kann 🙂
Danke, wieder sehr lesenswert! Schade das Leica den flacheren Akuu nicht so gebaut hat dass er in das Ladegerät der 240 rein passt. Jetzt heißt es wieder zwei verschiedene Ladegeräte mitschleppen. Der Preisverfall der M (240) ist wirklich enorm. Wer eine sucht sollte zugreifen. Zum Thema Backupkamera, ich hatte mir eigens eine zweite M (240) zugelegt um eine Kundin bei einer Privataudienz mit dem Papst zu begleiten. Da hatte ich nur 15 Min. Zeit und die Firmware lies damals die Kamera auch mal abstürzen. Seitdem gab es nie wieder Probleme?
Fantastic set of images mate!
Ich freue mich immer wieder, wenn auch andere so eine Begeisterung für technische Dinge entwickeln wie ich. In meinem Bekanntenkreis scheine ich in dieser Beziehung immer weit in Führung zu liegen (-;
Da fragt man sich dann oft, ob denn alles in Ordnung ist.…
Bei mir ist es momentan die D500 die mich absolut begeistert. Das ist jetzt natürlich eine ganz andere Welt als eine Leica, aber darauf kommt es ja auch gar nicht an, Hauptsache ist doch, daß es Spaß macht.
Fakt ist, daß meine Bilder (in meinen Augen) wirklich besser geworden sind, seit ich meine neue Nikon habe, und das liegt weniger an der Kamera an sich , sondern daran, daß die Faszination für die Fotografie bei mir wieder geweckt wurde.
Ein wirklich toller Bericht der ein bisschen vermittelt das Fotografie auch etwas mit Emotionen zu tun haben kann, auch was die Emotionen angeht der mit so einem tollen klassischen Werkzeug arbeiten kann? Es ist einfach etwas besonderes mit einer Leica zu fotografieren!
Die gezeigten Fotos sind übrigens auch klasse!
Ich kann den emotionalen Aspekt sehr gut verstehen. Ich habe mir gerade eine Rocket Cellini Evolutione 2 gekauft - ist zwar eine Espressomaschine, aber mit der geht’s mir wie dir mit Leica: Ist Lifestyle und macht einfach nur Spaß zu handhaben. Und die Ergebnisse sind auch noch toll - was will man mehr? 🙂
Ich habe nach der M8 nun auch die M(240) verkauft und bin auf 2 Gehäuse der SL umgestiegen. Alle meine M Objektive verwende ich zusätzlich zum 24-90 und dem 90-280 an der SL. Und was soll ich sagen, ich bin wesentlich schneller damit - vor allem auch mit dem M Objektiven. Und die Größe? Ja die M 240 mit dem Aufstecksucher war letztendlich unhandlicher als die SL. Der Hauptgrund aber war und hier wiederhole ich einen Beitrag aus dem Leica-Forum, der mir aus der Seele geschrieben ist: ..“Dafür sagt man der M spirituell die besseren künstlerischen Motive nach.
Aber der Geist meiner ehemaligen M wollte sich mir nicht öffnen.
Und drum bin ich nun sehr zufrieden mit der nur technischen SL. ”
Gruß Hans.
Sehr schöner Bericht,
kein Test, der die technischen Fakten beleuchtet, sondern eher eine Hommage an die Schönheit des Besonderen.
Auch ich trinke gerne den guten Whisky und kann deine Argumente nur zu gut verstehen.
Bis ich allerdings das Geld für eine Leica M zusammengespart habe, begnüge ich mich mit meiner Fuji x-pro2 und träume weiter…
Moin Paddy,
sehr guter Bericht über die M10. Nachdem ich meine seit 3 Wochen auch bekommen habe, weiss ich jetzt das mit dem Fokuspunkt per Steuerrad. Danke.
Bin glücklich mit meiner M10, M246, und Q.
Danke für das Review.
Gruß Victor
Erfrischend einen nicht so technisch sterilen Review mal genießen können.
Aber Paddy, du weißt doch… Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera!
Nein kleiner Scherz, sehr guter Artikel.
Ich habe mich Anfang des Jahres auch für eine Gebrauchte M240 entschieden und muss sagen dass ich dein Gefühl vollkommen nachempfinden kann lieber zur Leica zu greifen. Meine Canon Ausrüstung liegt seit dem auch immer mehr unbenutzt im Schrank während ich die Leica mit den 35er und 50er Summiluxen jeden Tag mit mir trage. Das gab es mit den Spiegelreflex-Kameras nicht, da sie einfach zu groß und schwer sind (ok die Leica ist auch kein Leichtgewicht).
Das fotografieren damit macht einfach einen riesen Spaß!
Und sehr gemein der Hinweis auf ein womöglich fehlendes Backup bei einem Defekt *grübel*
Und was mache ich, wenn ich gar keinen Alkohol trinke? Jedenfalls ein interessanter Vergleich und schöner Bericht. Ich erinnere mich noch gut, als ich mit Dir über eine Stunde (gefühlt war es ein halber Tag) bei Meister in Hamburg war und live erleben konnte, wie diese Leica Leidenschaft ihren Anfang nahm. Auch damals konnte ich mich nicht für diese schwarze Box erwärmen. Aber jeder soll das trinken, was ihm schmeckt, auch wenn es dann nur Karlsquell ist.
“If you can do great things with a terrible camera, you can do great things with a great camera.” - Casey Neistat
P.S. Keep do great things, Paddy.
Besteht da ein Zusammenhang zwischen der Abstinenz und dem Desinteresse für Kameratechnik? 😉
Paddy, ein sehr schöner Bericht! Ich habe auch eine D 750. Als Arbeitstier. Aber ich habe mir in meinem Leben kürzlich auch eine M 240 gegönnt, gebraucht. Neben dem besonderen Feeling schätze ich, keinen Autofokus zu haben und nur ein 35er und ein 90er aus den Zeiten mit der R3, die ich an der M 240 auch verwenden kann (Converter). Und wieviel intensiver ist es, mit den 2 Objektiven und ohne AF zu arbeiten. Und damit wären wir wieder beim Ergebnis/Foto und nicht nur beim Equipment… .
Hallo Paddy,
Interressanter Bericht. Was mir aber bei allen Berichten über Kameras und auch Objektiven immer ein bischen fehlt, ist die Robustheit der Geräte. Ich hatte eine D700 und D 800 von Nikon mit drei Objektiven. Immer gab es Probleme.
Als erstes war die D700 kaputt, als sie sich vom Kameragurt löste (der war unten in das Stativgewinde geschraubt- Fallhöhe ca 70 cm). Vor ca 3 Jahren löste sich bei der D 700 die Gummierung (das passierte dann später auch bei der D 800). 2 Jahren waren dann im Lauf des Winters 3 Objektive kaputt - Autofocus, Verstellung der Schärfeeben usw. (Ich bin viel in den Bergen im Schnee). Letzten Sommer war das eine Objektiv, ein 24-70/2,8 Objektiv wieder defekt. Angeblich war es ein Schden in Folge eines Stoßes oder weil es herunbtergefallen war. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, dass dieses Objektiv jemals heruntergefallen ist oder einen stärkeren Stoß abbekommen hat. Reparatukosten beliefen sich auf knapp 670 Euro!
Ich habe nun die komplette Ausrüstung verkauft und möchte nun gerne wissen, welche Kameras mit Zubehör roSalzluft beim Segeln.bust genug sind um einen raueren Umgang zu verkraften.
Meine Hasselblad 500C die ich 20 Jahre im Gebrauch hatte hat alles klaglos weggesteckt, angefangen von Stößen gegen die Felsen beim Klettern bis Salzluft beim Segeln.
Vielleicht könnte man ja auch mal einen Bericht über die Robustheit von Kameras und Objektiven verfasse. Das wäre mal eine Anregung von mir.
Toller Artikel, sehr schöne Bilder, vielen Dank! Als Monochrome-Nutzer bin ich gespannt, wann da auch eine M10-Variante kommt, und was sie zu
bieten hat außer dem dünneren Gehäuse und Wifi. 12500 ASA kann die MM schon jetzt.
Der Preisverfall für die M240 ist in der Tat erschreckend. Untypisch bei Leica.
Hoffentlich löst Leica die Speichekarten-Frage bei der M19 schnell, sowas geht gar nicht. Die MM hat das übrigens meines Wissens nicht.
Toller Artikel, sehr schöne Bilder, vielen Dank! Als Monochrome-Nutzer bin ich gespannt, wann da auch eine M10-Variante kommt, und was sie zu
bieten hat außer dem dünneren Gehäuse und Wifi. 12500 ASA kann die MM schon jetzt.
Der Preisverfall für die M240 ist in der Tat erschreckend. Untypisch bei Leica.
Hoffentlich löst Leica die Speichekarten-Frage bei der M10 schnell, sowas geht gar nicht. Die MM hat das übrigens meines Wissens nicht.
Wenn die Leica nicht so “teuer” wäre, würde ich mir auch eine kaufen. Aber würde sie dann noch diesen Reiz haben, dass ich sie haben wollte?
Liegt der Reiz nicht einfach auch darin, dass das Gros der Menschen sich eine solche Kamera nicht leisten kann und man so mit einem Kauf zu einer Elite gehört?
Ich gönne es jedem. Wirklich.
Das muss und kann jeder für sich entscheiden.
Mich z.B. lässt der fehlende AF einer Leica auf eben diese verzichten.
Einen guten Kompromiss habe ich in meiner Fuji X-Pro 2 gefunden. Zu dieser habe ich ein ähnlich emotionales Verhältnis aufgebaut, wie Du zu deiner Leica.
Ich wünsche dir weiterhin viel Freude mit der Leica und dass das Kartenproblem schnell gelöst wird.
Hallo Paddy,
auch ich finde diesen Testbericht erfrischend, genau wie die vorherigen Berichte über die Leica M und Q. Sie sind sehr gut zu lesen und geben das wieder, was du für diese Kameras empfindest. Und dann gibt der Bericht natürlich auch noch sehr hilfreiche Tipps und Entscheidungshilfen für die Leser.
Vielen Dank dafür und mach weiter so.
Gruß aus Jever
Danke für deinen Bericht und die tollen Bilder. Meine M10 in silber ist schon bestellt. Leider liegt die aktuelle Lieferzeit zwischen 3 und 6 Monaten. Egal - eine tolle Kamera.
LG Volker
Genau das hatte ich befürchtet und mich daher gleich am ersten Tag drauf gestürzt.
Hallo, wieso steht bei dir beim Kameraprofil Leica M10?
Bei mir kann ich nur Camera Standard und Adobe Standard auswählen…
LG Kai
Was mich etwas ärgert, ist nicht die lange Wartezeit an sich. Sondern lediglich, dass mich Leica und mein Händler nicht informiert, wie lange ich warten muss. Da legt man über 10.000 EUR auf den Ladentisch (inkl. neuem Summilux 1,4/50 asph) und die sagen einem nicht mal, ob man 3 Wochen oder 6 Monate warten muss. Das geht eigentlich gar nicht. Trotzdem freue ich mich auf diese Kamera. Meine erste M. Bisher kenne ich Leica nur mit analogen R-Modellen und der kleinen X2.
Ein traum 🙂 klasse artikel
Leica 4ever
Hallo,
Deinen Erfahrungsbericht zur M 10 habe ich erst heute entdeckt; wie immer schön zu lesen!
Ganz zu Anfang erwähnst Du, das der Messsucher Deiner M240 “verstellt” war.
Darum meine kleine Anmerkung: genau diese problematischen Erfahrungen mit dem M-System hatten mich vor knapp einem Jahr bewogen, zum das SL-System zu wechseln. Dieses hat eben den prinzipbedingten(!) Vorteil der direkten, sensorbasierten(!) E-Messung, egal mit welchen Objektiven, und umschifft damit all die möglichen Justageprobleme eines opto-mechanischen Messsuchers oder auch eines Schwingspiegels (DSLR). Nun arbeite ich mit SL, M-Objektiven (u.a. 35FLE; 21) und den beiden zwar relativ großen, aber extrem guten nativen SL-Vario-Objektiven und bereue diese Entscheidung keine Sekunde. Die SL ist ein echtes Chamäleon. - Sollte Leica einmal eine EVF-M auf den Markt bringen, sähe die Sache für mich wohl wieder anders aus. - Ich schreibe dies, obwohl ich weiß, dass Dich die SL nicht so überzeugt hat und ich, als langjähriger früherer M-Anwender, die Faszination, welche eine M ausübt, sehr gut nachvollziehen kann. -
„Eine“ Leica M320 gehört in meine Arbeitswelt und ich bin immer wieder von der Optik, vom optischen System und vor allem der Einfachheit in ihrer Funktionalität begeistert.
Im Privaten habe ich gerade die DSLR nach einer Leihgabe einer M240 verkauft. Die M240 hab ich dann am Montag zurückgebracht und eine M10 mitgenommen…Deinen Bericht zur M10 hatte ich im Vorfeld gelesen und war einfach nur noch neugierig.