Namibia Reisebericht Teil 2 - durch den Etosha Nationalpark

Hier geht es zu Teil 1 des Rei­se­be­richts Nami­bia.

Von Swa­kop­mund aus mach­ten wir uns auf den Weg zum Eto­sha Natio­nal­park. Die ein oder ande­re Schot­ter­pis­te lag wie­der vor uns. Man hat­te uns zuvor gewarnt, dass sich hin­ten auf der Lade­flä­che, trotz Über­da­chung, eini­ges an Sand sam­meln wür­de. Dem war auch so und daher hat­ten wir unse­re Aus­rüs­tung auf dem Rück­sitz ver­staut. Die Kame­ras haben den Trip übri­gens pro­blem­los über­stan­den, auch wenn anschlie­ßend eine aus­gie­bi­ge Rei­ni­gung fäl­lig war. Aber das nur nebenbei.

Auf den Schot­ter­pis­ten soll­te man bes­ser Abstand zum Vor­der­mann hal­ten, sonst sieht man irgend­wann nichts mehr.

Wir leg­ten noch einen Zwi­schen­stop in Twy­fel­font­ein ein. Den Namen kann ich bis heu­te nicht rich­tig aus­spre­chen 😉 Die Ugab Ter­race Lodge liegt auf einem Berg mit gran­dio­ser Aus­sicht. Da müsst Ihr Euch mal das Satel­li­ten­bild auf Goog­le Maps anschau­en. Allein die Anfahrt war schon ein Aben­teu­er. Ohne All­rad­an­trieb war die Lodge nicht zu erreichen.

Google Maps

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Oben ange­kom­men fiel mir dann die Kinn­la­de run­ter. Was für ein Aus­blick. Kilo­me­ter­weit konn­te man über das Tal schau­en. Die Unter­künf­te waren an den Berg­hang gebaut, so dass man aus dem Bett direkt eine genia­le Aus­sicht genies­sen konn­te. Aller­dings war es das dann auch schon mit Akti­vi­tä­ten hier. Man hat­te uns zuvor gesagt, dass es hier wohl Wüs­ten­ele­fan­ten geben soll. Als wir an der Rezep­ti­on danach frag­ten, lächel­te man uns nur freund­lich aus an. Ne, nix Ele­fan­ten, nur eine 800m lan­ge Zipli­ne gab es. Das ist so eine Seil­bahn an der man hän­gend über die Schluch­ten hin­un­ter ins Tal rasen kann. Wir ent­schie­den dann aber, dass wir zu alt für den Quatsch sind und genos­sen lie­ber küh­les Bier und die Aussicht.

Schi­cke Aus­sicht direkt aus dem Bett.
Einen gran­dio­sen Aus­blick bie­tet die Veran­da, der am Hang gebau­ten Unterkünfte.

Die Aus­sicht allei­ne ist schon ein Besuch wert, aber die Lodge eig­net sich sonst eher als Zwi­schen­stop für eine Über­nach­tung. In der Nacht wur­den wir dann auch mit einem genia­len Ster­nen­him­mel belohnt. Sowas sieht man in Deutsch­land kaum. Aber hier in Nami­bia wird es halt noch rich­tig dun­kel. Zeit sich ein­mal in der Dis­zi­plin der Ster­nen­fo­to­gra­fie zu üben. Ich muss geste­hen, dass ich da bis­her wenig Erfah­run­gen gesam­melt habe, aber so einen Him­mel möch­te man natür­lich fest­hal­ten. Ein Sta­tiv hat­te ich glück­li­cher­wei­se dabei und nun soll­te es das ein­zi­ge mal auf der gan­zen Rei­se zum Ein­satz kom­men. Das 21 mm Sum­mi­lux mit Blen­de f/1.4 leis­te­te mir hier­bei gute Diens­te. Ich kra­xel­te in mei­nen Flip Flops einen Abhang hin­un­ter, um unse­re Behau­sung irgend­wie mit auf das Bild zu bekom­men. Es war stock­dus­ter und so soll­te auch die Stirn­lam­pe (Ama­zon Link) end­lich mal zum Ein­satz kom­men. Spä­ter bei Tages­licht sah ich dann erst, wo ich eigent­lich gestan­den hat­te. Mei­ne Fres­se, ganz schön steil, ganz schön tief. Glück gehabt. Letzt­end­lich habe ich dann auch irgend­wie ein Bild hin­be­kom­men. Ich muss aber sagen, dass mich irgend­wann die Geduld ver­las­sen hat. Immer 30 Sekun­den war­ten, bis end­lich mal ein Bild fer­tig ist und wei­te­re 30 Sekun­den für die Rausch­un­ter­drü­ckung, das über­steigt mei­ne War­te­freu­dig­keit und so habe ich mich dann mit einem pas­sa­blen Erin­ne­rungs­bild zufrie­den gege­ben. Respekt vor den­je­ni­gen, die die gan­ze Nacht für sol­che Bil­der aus­har­ren. Die Ergeb­nis­se sind schon beein­dru­ckend. Aller­dings nichts gegen den rea­len Anblick eines sol­chen Ster­nen­him­mels. Kein Objek­tiv kann den Blick­win­kel ein­fan­gen, den man mit den Augen wahrnimmt.

Beein­dru­cken­der Ster­nen­him­mel über Namibia.
Wenn man hier sitzt …
… hat man die­sen Ausblick.
Was für ein Plätz­chen für ein küh­les Bier.

Am nächs­ten Mor­gen ging es dann gleich nach dem Früh­stück los in Rich­tung Eto­sha Natio­nal­park. End­lich mal gro­ße wil­de Tie­re sehen, viel­leicht sogar die Big 5. Ele­fan­ten, Löwen, Nas­hör­ner, schon sehr fas­zi­nie­rend. Aller­dings muss ich geste­hen, dass mich die Tie­re foto­gra­fisch nicht so wirk­lich reiz­ten. Das ist nicht mein Metier. Dem­entspre­chend war auch mei­ne Aus­rüs­tung nicht für die Safa­ri aus­ge­legt. Ich hat­te mir zwar noch ein 135 mm Objek­tiv für mei­ne M10 gelie­hen, aber damit kann man in der Tier­fo­to­gra­fie auch nicht wirk­lich einen Blu­men­topf gewin­nen. Nun gut, wir woll­ten das ein­fach mal auf uns zukom­men lassen.

Irgend­wel­che Tie­re sind fast immer auf den Stra­ßen im Eto­sha Natio­nal­park anzutreffen.

Kurz nach­dem man das Gate pas­siert hat, trifft man auch auf die ers­ten Zebras. Oh mein Gott, Zebras, ech­te Zebras, direkt vor unse­rem Auto. Und schon hän­ge ich dann doch an der Kame­ra. Zu dem Zeit­punkt wuss­te ich natür­lich noch nicht, dass es schwer ist, über­haupt mal ein Bild ohne Zebras im Eto­sha zu machen. Es gibt sie hier an jeder Ecke und ich fin­de sie wirk­lich schön.

Die Unter­künf­te im Okau­kue­jo Camp

Wir steu­er­ten zunächst unse­re Unter­kunft, das Okau­kue­jo Camp an. Das ist eine der staat­li­chen Lodges, die nicht unbe­dingt für ihren Kom­fort berühmt sind. Aber ich war dann doch posi­tiv über­rascht. Hier gab es näm­lich eine Kli­ma­an­la­ge und einen Kühl­schrank auf dem Zim­mer. Bei­des ver­miss­ten wir auf unse­rem Trip in vie­len der ande­ren Lodges. Beson­ders, wenn man einen eige­nen Geträn­kevor­rat an Bord hat, möch­te man den auch mal irgend­wann küh­len. Ihr glaubt gar nicht wie schön so ein kal­tes Dosen­bier sein kann. Eigent­lich fand ich das Camp ganz cool. Das Essen war zwar nicht so prall, dafür gab es aber einen Pool, eine Bar und einen Shop. Gera­de so klei­ne Läd­chen, wo man Geträn­ke und Snacks kau­fen kann, sind eher sel­ten, sobald man die Städ­te ver­las­sen hat.

Ohne Wor­te

Den Eto­sha Natio­nal­park kann man mit dem eige­nen Auto ent­de­cken. Im Grun­de han­gelt man sich von Was­ser­loch zu Was­ser­loch. Eini­ge davon sind natür­lich, ande­re künst­lich ange­legt. Hier ist die Chan­ce Tie­re zu sehen deut­lich höher als im rest­li­chen Park. Das Pro­blem ist, dass man das Auto nicht ver­las­sen darf. Gut, ich kann schon ver­ste­hen, dass das Sinn macht, aber irgend­wie kommt es einem auch wie ein gro­ßer Zoo vor, wenn man die gan­ze Zeit aus dem Auto her­aus die Tie­re beob­ach­tet. Kei­ne Ahnung ob ich da eine fal­sche roman­ti­sche Vor­stel­lung habe, aber irgend­wie habe ich mich eher durch das Unter­holz rob­ben und stun­den­lang in einem Baum sit­zend gese­hen, um auf eine mög­lichst natür­li­che Begeg­nung mit den Tie­ren zu hof­fen. Ja, ich gucke zu viel Filme 😉

Zebras am Was­ser­loch beim Okau­kue­jo Camp
Was­ser­loch Okau­kue­jo Camp

Ein gro­ßes Was­ser­loch befin­det sich direkt beim Okau­kue­jo Camp. Tags­über war da schon rich­tig was los. So ein klit­ze­klei­nes biss­chen bedau­er­te ich dann hin und wie­der schon kei­ne län­ge­ren Brenn­wei­ten dabei zu haben. Aber dann dach­te ich wie­der an das Geschlep­pe und freu­te mich über das Fern­glas, mit dem sich die Tie­re wun­der­bar beob­ach­ten liessen.

Wir woll­ten dem Was­ser­loch nach dem Abend­essen noch einen Besuch abstat­ten. Klar, Son­nen­un­ter­gang, bes­tes Licht und so. Weiß man ja als Foto­graf. Wenn wir schon Fotos machen, dann auch rich­tig. Wir geben uns nicht mit so lang­wei­li­gen Bil­dern in knal­li­ger Son­ne zufrie­den. Wenn, dann rich­tig Dra­ma. Also gab ich mir auch kei­ne gro­ße Mühe zumin­dest ein paar schö­ne Erin­ne­rungs­fo­tos bei Tages­licht zu schie­ßen. Nach dem Abend­essen kam dann etwas Hek­tik in mir auf. So ein Son­nen­un­ter­gang ist nun mal recht kurz und je näher man sich am Äqua­tor befin­det, umso eher wird die Gol­de­ne Stun­de zur Gol­de­nen Minu­te. Das inter­es­sier­te die Bedie­nung jedoch so gar nicht und ließ sich end­los lan­ge Zeit, um die Rech­nung zu brin­gen. Ich hetz­te los.

Ein traum­haf­ter Son­nen­un­ter­gang erwar­te­te mich am Was­ser­loch. Es ist die­ses magi­sche Licht. Nur dass die Tie­re um die­se Zeit gar nicht mehr das Bedürf­nis zu trin­ken haben, hat­te ich über­haupt nicht in Erwä­gung gezo­gen. Ich war natür­lich der fes­ten Über­zeu­gung, dass hier zum Son­nen­un­ter­gang die Ele­fan­ten eine traum­haf­te Sil­hou­et­te vor der unter­ge­hen­den Son­ne bil­den. Nun ja, ein Baum tut es dann wohl auch.

Schö­ner Son­nen­un­ter­gang, nur kei­ne Tiere.

Lei­der Ver­ständ­li­cher­wei­se darf man das Camp nur bei Tages­licht ver­las­sen. Die Tore wer­den mor­gens erst nach Son­nen­auf­gang geöff­net und bei Son­nen­un­ter­gang wie­der geschlos­sen. Daher ent­schie­den wir uns, eine geführ­te Safa­ri zum Son­nen­auf­gang zu buchen. Wahr­schein­lich wis­sen die Ran­ger auch viel bes­ser wo man wel­che Tie­re zu Gesicht bekommt.

Es war noch dun­kel und dazu ver­dammt kalt. Nachts kühlt es sich ordent­lich ab, was auch ange­nehm ist. Aber an die­sem Mor­gen hät­te es ruhig ein paar Grad wär­mer sein können.

Ein Zebra im roten Licht des Suchscheinwerfers

Der Ran­ger hat­te ein geschul­tes Auge. 80% der Tie­re hät­te ich wahr­schein­lich gar nicht gese­hen, wenn der Gui­de sie uns nicht mit einem roten Schein­wer­fer ange­strahlt hät­te. Ver­dammt, wenigs­tens eine Kan­ne Kaf­fee hät­te ich auf der Tour erwar­tet. Hat­te jemand was von lan­gen Kla­mot­ten gesagt? Lang­sam wur­de es hel­ler und der Schein­wer­fer war nicht mehr nötig. An einem Was­ser­loch ent­deck­ten wir einen fau­len Löwen, der die ers­ten Son­nen­strah­len genoß. Wahn­sin­nig beein­dru­ckend. Aller­dings war auch hier das Pro­blem, dass wir natür­lich den Wagen nicht ver­las­sen durften.

Der Löwe geniesst die ers­ten Sonnenstrahlen.

An einem ande­ren Was­ser­loch sahen wir eine Grup­pe von drei Gepar­den. Die waren aber extrem weit weg, so dass ich gar nicht erst ver­such­te ein Foto zu machen. Wo der Löwe noch voll­kom­men unbe­ein­druckt von uns war, waren die Gepar­den eher scheu und such­ten das Wei­te, sobald sich das Auto näherte.

Ver­meint­li­ches High­light der mor­gen­tli­chen Safa­ri war die Sich­tung eines Nas­horns direkt am Stra­ßen­rand. Beein­dru­cken­de Tie­re. Im Eto­sha Natio­nal­park wird ihnen das Horn ent­fernt, um sie für Wil­de­rer unin­ter­es­sant zu machen. Eine trau­ri­ge Schutz­maß­nah­me. Erschre­ckend fand ich dann jedoch, wie schnell das Tier von Fahr­zeu­gen umzin­gelt war und ein kol­lek­ti­ves Rudel­schie­ßen ein­setz­te. Dazu hat­te ich bereits einen Arti­kel geschrie­ben und möch­te daher hier nicht noch ein­mal näher dar­auf eingehen.

Rudel­schie­ßen

Ein wirk­li­ches Natur­schau­spiel konn­ten wir dann auf dem Rück­weg beob­ach­ten. Ein totes Zebra lag am Stra­ßen­rand. Erst ein­mal kein schö­ner Anblick. Aller­dings sam­mel­ten sich die Aas­fres­ser hier und es war inter­es­sant zu beob­ach­ten, wie die offen­sicht­li­che Hack­ord­nung unter Gei­ern und Scha­ka­len aus­ge­tra­gen wur­de. Es war nicht so, dass sich vie­le Tie­re auf ein­mal auf die Beu­te stürz­ten. Meis­tens fraß nur ein Tier zur Zeit und die ande­ren war­te­ten dar­auf auch etwas abzu­be­kom­men. Es müs­sen an die hun­dert Gei­er gewe­sen sein. Wahn­sinn, ein echt inter­es­san­tes trei­ben. Sicher­lich nicht das, was man sich unter einer Bil­der­buch­sa­fa­ri vor­stellt, aber so ist die Natur nun einmal.

Ein Natur­schau­spiel, wie die Aas­fres­ser sich um das tote Zebra versammeln.

Nach dem Früh­stück mach­ten wir uns wie­der mit dem eige­nen Auto auf Tour. Wir muss­ten ein­mal durch den Park, um das Camp Nam­u­to­mi am öst­li­chen Ende zu errei­chen. Es ging wie­der von Was­ser­loch zu Wasserloch.

Etosha

So rich­tig zufrie­den waren wir mit unse­ren bis­he­ri­gen Sich­tun­gen nicht und so dach­ten wir uns in unse­rer Ahnungs­lo­sig­keit, dass es beim Oli­fants­bad doch bestimmt Ele­fan­ten zu sehen gibt. Na klar, die Tie­re kom­men auch immer brav zu den Plät­zen, die nach ihnen benannt sind. Aber wie das so mit dem blin­den Huhn ist, es fin­det halt auch mal ein Korn. Als wir an der Was­ser­stel­le anka­men, trank dort gera­de eine Her­de von Ele­fan­ten. Es müs­sen ca. zehn Tie­re gewe­sen sein. Natür­lich waren wir nicht allei­ne und muss­ten uns in die Rei­he der ande­ren Beob­ach­ter­au­tos einreihen.

Am Oli­fants­bad

Not macht ja bekannt­lich erfin­de­risch und so ver­such­te ich die man­geln­de Aus­rüs­tung aus­zu­glei­chen, indem ich ein­fach mit dem iPho­ne durch das Fern­glas foto­gra­fier­te. Das sieht ein­fa­cher aus, als es ist. Das iPho­ne 7 Plus hat zwei Objek­ti­ve. Ver­wen­det man das mit 50 mm Brenn­wei­te, so reicht der Bild­kreis des Fern­gla­ses genau aus, um kei­ne Vignet­te zu haben. Aller­dings schal­tet das iPho­ne immer auto­ma­tisch das Bild ab, wenn gleich­zei­tig das ande­re Objek­tiv mit dem Fern­glas­rand ver­deckt. Ich nahm die mobi­le Ver­si­on von Ligh­t­room, da die­se auch gleich die Bil­der in DNG schießt. Nicht schlecht, dach­te ich mir und war dann auch mit den Ergeb­nis­sen ein klei­nes biss­chen zufrieden.

Mit dem iPho­ne durch das Fernglas
Das Ergeb­nis ist … ok

Bei genaue­rer Betrach­tung der Ergeb­nis­se sieht man dann aber schon, dass die Qua­li­tät nicht die Bes­te ist. Es fehlt vor allem an Details. Aber hey, wir woll­ten es so. Ich hat­te bewusst auf die ent­spre­chen­de Aus­rüs­tung ver­zich­tet. Soll­tet Ihr aller­dings mit dem Ziel der Tier­fo­to­gra­fie nach Nami­bia fah­ren, so wür­de ich schon emp­feh­len lan­ge Brenn­wei­ten mit­zu­neh­men. Dabei erscheint mir selbst 200 mm eher als abso­lu­tes Mini­mum. Ich schät­ze ab 400 mm macht es rich­tig Spaß.

Die blin­den Hüh­ner wur­den dann aber noch ein wei­te­res mal belohnt. Als die Tie­re abzo­gen, lös­te sich auch der Auto­hau­fen lang­sam auf. Wir fuh­ren eben­falls wei­ter. Plötz­lich waren wir ganz allei­ne auf einer Stra­ße und vor uns ein aus­ge­wach­se­nes Mit­glied der Ele­fan­ten­her­de. Hol­la­die­wald­fee, was für ein majes­tä­ti­sches Unge­tüm. Von uns war das Tier voll­kom­men unbe­ein­druckt und trot­te­te lang­sam die Stra­ße ent­lang. Ne, da kom­men wir jetzt nicht vor­bei. Wir folg­ten mit etwas Abstand. So ein Ele­fant direkt vor einem hat schon was. Das muss man live erlebt haben. Irgend­wann bog der Ele­fant ins Gebüsch ab und wir konn­ten pas­sie­ren. Er warf uns einen letz­ten Blick von oben her­ab zu, bevor wir uns ver­ab­schie­de­ten und in Rich­tung nächs­tem Was­ser­loch weiterfuhren.

Ein letz­ter Blick, bevor der Ele­fant im Gebüsch verschwindet.

Die rest­li­chen Sta­tio­nen im Eto­sha Natio­nal­park waren dann eher unspan­nend. Irgend­wann hat man sich an den Anblick von Zebras, Spring­bö­cken und diver­sen Anti­lo­pen­ar­ten gewöhnt. Ist man anfangs noch ganz geflasht von den “ein­fa­chen Tie­ren”, rei­ßen einen irgend­wann nur noch die gro­ßen und sel­te­ne­ren Arten vom Hocker.

Der Park war eine tol­le Erfah­rung. Vor allem die Ele­fan­ten haben mich doch zutiefst beein­druckt. Aber auch da muss ich sagen, dass es schwer ist in einem Foto fest­zu­hal­ten, was man mit dem eige­nen Auge sieht. Ich emp­feh­le daher auch jedem ein Fern­glas mit­zu­neh­men und manch­mal ein­fach zu beob­ach­ten. Das Ver­hal­ten und die Bewe­gun­gen der Tie­re zu stu­die­ren hat etwas fas­zi­nie­ren­des. Plötz­lich ver­spü­re ich das Ver­lan­gen mir alte Heinz Siel­mann-Fil­me anzu­gu­cken 😉 Zu die­sem Zeit­punkt wuss­ten wir auch noch nicht, dass die Ele­fan­ten noch nicht das High­light in Sachen Wild­life gewe­sen sein sollte.

Als nächs­ter Stop stand ein Besuch bei den Busch­leu­ten im Osten, nahe der Gren­ze zu Bots­wa­na auf unse­rer Rei­se­rou­te. Dazu dann im nächs­ten Teil mehr.

Wenn Euch die Bil­der und Geschich­ten gefal­len, dann ist ja viel­leicht die neus­te Aus­ga­be mei­nes Hash­tag-Maga­zins mit dem Titel #NAMIBIA für Euch inter­es­sant. Ich war es irgend­wann leid mei­ne Bil­der auf Fest­plat­ten ver­gam­meln zu las­sen und habe daher ein eige­nes klei­nes Maga­zin gestar­tet. Schaut es Euch doch mal an. Gedruck­te Bil­der machen glücklich 😉

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9 Gedanken zu „Namibia Reisebericht Teil 2 - durch den Etosha Nationalpark“

  1. Sehr schö­ne Fotos und ein noch bes­se­rer Bericht.
    Ich war rich­tig ent­täuscht, dass ich schon fer­tig war, und hät­te gut wei­ter­le­sen können.
    Vie­len Dank dafür, ich freue mich auf den nächs­ten Teil.

    PS: hast Du schon mal drü­ber nach­ge­dacht, mehr zu schreiben?
    Dei­nen Stil kann man wirk­lich gut lesen. kein Geschwa­fel und immer einen leicht “humo­ri­gen” Unter­ton. Gefällt mir sehr.
    LG Jan

    Antworten
  2. Noch mehr schrei­ben wäre sehr gut. Du hast wirk­lich einen sehr inter­es­san­ten und unter­halt­sa­men schreibstil.
    Du könn­test ja einen Land­schafts­fo­to­gra­fen? mit­neh­men ( z.B .mich) , dann hät­test Du auch genug Zeit.
    Lie­be Grü­ße Raymond

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  3. Ja, BITTE, mehr davon.

    Liest sich sehr gut und mir per­sön­lich macht es Spass, dei­ne Erfah­run­gen mit mei­nen in Nami­bia zu vergleichen.
    Ein fas­zi­nie­ren­des Land!

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  4. Hi Pad­dy,
    klei­ner Hin­weis: auf Dei­nen Fotos von der ver­meint­li­chen Twy­fel­font­ein Coun­try Lodge ist tat­säch­lich die Ugab Ter­race Lodge zu sehen.…auf der Bank saß ich auch vor nicht all­zu­lan­ger Zeit.….Nur, falls mal jemand hin­fährt und sich wun­dert, dass sich alles so ver­än­dert hat…:-). LG Gerd

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  5. tol­ler Bericht - Fern­weh ruft mal WIEDER! Na vie­len Dank dafür! 😉

    Ja, auf unse­rem Trip im Ele­phant Park in Süd­afri­ka hat­ten wir das mit dem Rud­del­schie­ßen auch! Kein Bild bei dem ich nicht irgend­ein Fahr­zeug drauf hat­te! Aber auch jede Men­ge Ele­fan­ten. Ein­fach toll! Kann ich auch jedem nur empfehlen.

    Und dan­ke noch für den Tipp - Fern­glas + Ipho­ne! Dar­auf wäre ich im Leben nicht gekom­men! Geni­al ein­fach - ein­fach Geni­al! Dan­ke auch dafür!

    Gruß und eine schö­ne und vor allem erfolg­rei­che Woche
    Matthias

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